Vorwort: Ich hoffe, euch gefällt meine HdR Story, ist eine Weile her, dass ich mir Tolkiens Charaktere ausgeliehen hab XD Die Story spielt vor den Ereignissen vom "Hobbit" und "Herr der Ringe" und wird insgesamt ziemlich lang (geplant sind 15 - 17 Kapitel + Prolog und Epilog), ich hoffe, es wird ein paar Leute geben, die sie bis zum Ende mitlesen Jedenfalls werde ich mich bemühen, die neuen Kapitel immer möglichst schnell zu veröffentlichen! Viel Spaß!

Warnungen: Später kommen Slash Elemente mit rein, also nicht sagen, ich hätte euch nicht gewarnt .

Außerdem wird Rape (Vergewaltigung) erwähnt, aber es gibt nichts Bildliches ...

Disclaimer: Die meisten Charas und Orte hat natürlich Tolkien erfunden - auf sowas würde ich nie kommen .

Beta: kiyahotep

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Prolog
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Die großen Hallen, in denen er seine Kindheit verbracht hatte, der dichte Wald, in dem zwar viele Gefahren gelauert hatten, den er aber dennoch nie als Zuhause hätte missen wollen, und vor allem sein Vater und seine beiden Brüder - schon so lange hatte er das alles nicht einmal mehr in seinen Träumen gesehen und doch war seine Erinnerung daran noch so lebhaft als wäre er noch wenige Tage zuvor dort gewesen, als hätte er Düsterwald nie verlassen.
Kein Tag verging, an dem er nicht an die Abende dachte, an denen er mit seiner Familie gemütlich am offenen Feuer in den privaten Räumlichkeiten seines Vater gesessen hatte. Stundenlang hatten sie miteinander geredet oder der ruhigen Stimme des Königs gelauscht, wie er Gedichte, Sagen oder Geschichten aus alter Zeit vorgelesen hatte.
Doch diese Zeiten waren nun unwiderruflich vorbei.
Seit 129 Jahre hatte er weder seine Familie, noch sein Zuhause gesehen.
Damals hatte er einen verhängnisvollen Fehler begangen - obwohl sein Vater es ihm verboten hatte, war er allein ausgeritten, viel zu weit hatte er sich fort gewagt und für diesen jugendlichen Leichtsinn hatte er bitter bezahlen müssen. Mit 34 Jahren war er für einen Elb noch extrem jung gewesen, jetzt mit 163 war er zwar auch noch jung, dafür aber um einiges klüger; nur würde ihm das jetzt nichts mehr bringen.
Bei seinem Ausritt vor 129 Jahren war Legolas, Thranduils Sohn und jüngster Prinz Düsterwald, von ein paar Menschen, die sich später als Sklavenhändler herausgestellt hatten, verschleppt worden.

Nach seiner Entführung war er möglichst schnell für viel Geld, an damals noch wohlhabende Händler, verkauft worden. Sein damaliger Besitzer war ein wohlhabender Händler gewesen und hatte sich mit einem Elb als Hausdiener schmücken wollen.
Zu dieser Zeit war es ihm noch nicht einmal ganz so schlecht gegangen, zumindest im Vergleich zu später. Wenn er die Arbeit, die ihm aufgetragen worden war, gewissenhaft erledigt hatte, hatte er zumindest immer genügend Nahrung und einen warmen Schlafplatz gehabt.
Das hatte sich jedoch geändert als der Händler im relativ hohen Alter von 72 Jahren an einer Krankheit gestorben und Legolas in den Besitz von dessen Sohn übergegangen war.
Innerhalb weniger Monate hatte dieser dann das Geschäft seines Vaters in die Pleite getrieben und er war gezwungen gewesen, auf den verkommenen Bauernhof umzuziehen, auf dem Legolas jetzt noch lebte, wenn auch mittlerweile unter der dritten Generation.
Jedes Mal waren seine Besitzer schlimmer geworden, sein erster war im Grunde erträglich gewesen, der zweite hatte ihn, besonders wenn er betrunken gewesen war, hin und wieder geschlagen und ihn auch häufig gedemütigt, aber gegen die beiden Brüder, denen er momentan gehörte, war das noch harmlos gewesen.
Der Ältere hieß Karan und war 48 Jahre alt, ein gerissener und rücksichtsloser Mann, dem es Spaß machte, Legolas zu quälen, ihn herumzuscheuchen und ihn bei jeder Kleinigkeit hart zu bestrafen ... Zu Gute halten musste man ihm allerdings, dass er es wenigstens geschafft hatte, relativ erfolgreich ins Handelsgeschäft einzusteigen. Er hasste seinen Vater dafür, dass er all den Wohlstand seines Großvaters verschwendet hatte und Legolas vermutete, dass er mehr oder weniger zu seinem Unfalltod beigetragen hatte. Ob das nun stimmte oder nicht, jedenfalls hatte Karan bisher genügend Geld verdient um den Hof etwas auf Vordermann zu bringen.
Maran, der 4 Jahre jünger war als sein Bruder, kam in Sachen Intelligenz nicht einmal annähernd an ihn heran, stattdessen war er eher bösartig und feige, wenn auch körperlich sehr kräftig. Eine gefährliche Kombination.
Vor ihm hatte der Elb noch viel mehr Angst als vor Karan, denn ihm bereitete es offenbar ein geradezu krankhaftes Vergnügen, anderen wehzutun - ob nun den Tieren des Hofes oder seinem Sklaven. Unglücklicherweise war der Elbenprinz der einzige Sklave auf dem Hof. Auch wenn Karan wieder Handel betrieb, war er finanziell noch nicht in der Lage, einen zweiten anzuschaffen.
Das alles war aber noch lange nicht das Schlimmste.
Wenn Maran betrunken war, kam er oft zu Legolas, fasste ihn an und zwang ihn zu Dingen, die er niemals freiwillig getan hätte.
Wie auch jetzt gerade wieder.

Nachdem sein Peiniger die Scheune verlassen hatte wartete Legolas noch mehrere Minuten um sicherzugehen, dass er ihn nicht wieder in die Arme laufen würde. Noch immer konnte er nicht mit dieser Situation umgehen. Der Schmerz, der Ekel und die Scham - diese Gefühle waren mittlerweile allgegenwärtig, er war einfach nicht in der Lage, sie abzuschütteln.
Es war ihm außerdem völlig unbegreiflich, was dieser Mensch noch an ihm fand, denn seine einstige Schönheit war nur noch zu erahnen.
Im Laufe der Jahre war er unheimlich mager geworden, besonders unter seinen momentanen Besitzern, außerdem war sein Körper mit Wunden übersät, sowohl alte, die schon fast verheilt waren als auch ganz frische. Zwar heilten bei Elben die physischen Verletzungen außergewöhnlich schnell, aber durch die schlechte Verfassung, in der sich sein Körper sowie seine Seele befand, war dieser Prozess stark verlangsamt, selbst Narben auf seiner Haut verschwanden unheimlich langsam. Sein einst glänzend goldenes Haar hing nun stumpf und schmutzig herab, jeglicher Glanz war aus seinen Augen verschwunden. Nur ab und zu war es ihm erlaubt, unter Aufsicht zu baden, was ihn zusätzlich quälte.
Außerdem hatte er schon Jahre zuvor aufgehört zu sprechen. Lange hatte er alles ertragen, jede Art von seelischen und körperlichen Schmerz, aber die erste Vergewaltigung war einfach zu viel für ihn gewesen. Er war sich völlig sicher, dass er, selbst wenn er gewollt hätte, nicht mehr in der Lage war, Worte zu formen. Aber wozu sollte er auch?
Langsam zog er sich seine alte Kleidung wieder an und verließ mit gesenkten Blick das Gebäude, die Fußfesseln, die er immer tragen musste, hinderten ihn daran, zu fliehen, niemals wäre er damit schnell genug gewesen um einen Verfolger abzuschütteln; und nachts war er zusätzlich in der Scheune angekettet. Dort wo Maran ihn normalerweise hinschleppte, wenn er sich auf seine Kosten amüsieren wollte.
Er kam sich so schmutzig vor, ekelte sich vor sich selbst schon fast so sehr wie vor Maran.
Kurz bevor dieser ihn in die Scheune gezerrt hatte, hatte Legolas vorgehabt, die Ställe auszumisten, was er jetzt nachholen wollte. Schließlich wäre es nicht das erste Mal gewesen, dass Karan ihn bestraft hätte, nachdem sein Bruder ihn von seiner Arbeit abgehalten hatte.
Das wollte er diesmal möglichst vermeiden.
Mittlerweile war das Wetter herbstlich, es wurde kühl und unwillkürlich fröstelte Legolas leicht.
Natürlich war das mehr als unnormal für einen Elb; in den Jahren, die er bei seiner Familie verbracht hatte, hatte er nie wirklich gefroren, schließlich konnten allenfalls extremste Temperaturen einem Elb etwas anhaben, wenn überhaupt. Aber selbst zu diesen natürlich Schutz war sein Körper nicht mehr in der Lage, ebenso wie er schon lange nicht mehr mit geöffneten Augen geschlafen hatte. Traurig stellte er einmal mehr fest, dass er mit seinem Volk nicht mehr viel gemeinsam hatte.
Als er jedoch gerade um die Ecke der Scheune gehen wollte hörte er, wie Karan sich neben dem Haupthaus mit jemanden unterhielt.
In der Hoffnung, ihm entgehen zu können, blieb er kurz hinter seiner Deckung stehen und wartete darauf, dass der Händler mit seinem Gast ins Haus gehen würde.
Dummerweise führten die beiden Männer ihr Gespräch jedoch vor der Tür fort und durch sein gutes Gehör, welches das eines Menschen bei Weitem übertraf, bekam Legolas jedes Wort mit.

"Nein, mehr kann ich Euch wirklich nicht zahlen. Was denkt Ihr eigentlich, wie viel man im Gemüsehandel verdient? Entweder Ihr nehmt die Arbeit an, oder Ihr lasst es. Einen anderen finde ich immer." Wie immer war Karans Stimme recht kalt und auch wenn er ihn nicht kannte musste seinem Gesprächspartner wohl klar sein, dass er nicht mit sich verhandeln lassen würde.
"Nein, nein, so war das nicht gemeint. Ich akzeptiere Euer Angebot." Dem Ton des Fremden war zu entnehmen, dass er das Geld dringend nötig hatte, auch wenn es noch so wenig war.
Legolas wusste, worum es bei dem Gespräch ging. Seit Tagen hatte Karan vorgehabt, einen Arbeiter anzustellen, der im Frühjahr bei der Saat, im Sommer bei der Feldpflege und im Herbst bei der Ernte helfen sollte. Selbst im Winter konnten die beiden Brüder Hilfe gebrauchen.
Außer mit den Erzeugnissen des großen Gemüsebeets neben dem Stall und denen des Kornfelds, das sich in der Nähe des Hofes befand, handelten die beiden - besonders im Winter - mit Stoffen, die sie billig aufkauften und teuer weiterverkauften. Zusätzlich hatten sie ein paar Kühe, deren Milch sie verkauften und einige Schweine, die bei Bedarf geschlachtet werden konnten. Der Großteil dieses Fleisches wurde jedoch zum Eigenverbrauch verwendet.
Bisher hatten sie gezögert, eine weitere Hilfskraft einzustellen, aber jetzt, da sie noch ein weiteres Stück Feld für den Kornanbau aufgekauft hatten und sich ihr Geschäft immer mehr erweiterte, mussten selbst sie einsehen, dass Legolas allein das gar nicht schaffen konnte, auch wenn sie ihn noch so sehr triezten.
Offenbar hatten sie endlich einen Entschluss gefasst.
Nun ergriff Karan wieder das Wort: "Ihr müsst ja auch nicht alles allein machen. Wir haben einen Sklaven, ein Elb."
"Ein Elb?"
"Ja, ist das ein Problem?"
"N ... Nein, ich war nur überrascht."
"Er ist schon seit Generationen im Besitz unserer Familie, mein Großvater hat ihn gekauft als er noch ein junger Mann war, er hat ihn an unseren Vater vererbt und der hat ihn an uns weitergegeben. Allerdings ist der Kerl ziemlich nutzlos und faul, hält sich für was besseres. Hin und wieder muss ihm das ausgetrieben werden, was Ihr gern auch übernehmen könnt, wenn Ihr es für nötig haltet. Nur übertreibt es nicht, schließlich soll er noch arbeiten, es reicht schon, dass mein Bruder manchmal nicht daran denkt, bevor er handelt."
Innerlich seufzte Legolas schwer. Also war jetzt noch jemand hier, der praktisch mit ihm machen konnte, was er wollte. Aber was machte das jetzt auch noch für einen Unterschied?
Der Neue zögerte kurz mit seiner Antwort. "Keine Sorge ... Ich werde darauf achten." Aus seiner Stimme konnte man nicht schließen, wie er zu dem Thema stand, aber Legolas hatte schon lange jegliches Vertrauen in die Menschen verloren. Vor der Entführung war er nie einem begegnet und als Sklave hatte er ausschließlich schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht. Was sollte er da schon denken?
"Dann könnt Ihr gleich mal nachsehen, ob der Elb schon mit den Ställen fertig ist, wenn nicht helft Ihr ihm."
"Natürlich."
Mehr gab es offenbar nicht zu sagen, denn Karan betrat das Haus und ließ seinen neuen Arbeiter zurück. Dieser machte sich sofort auf den Weg zum Stall.

So schnell es ihm seine Fußfesseln erlaubten lief Legolas in dieselbe Richtung - schließlich hätte er längst dort sein müssen! Möglichst sogar schon fertig.
Der Stall war in zwei Teile unterteilt - da war einmal ein kleiner Teil für die drei Pferde und ein anderer für die Kühe und Schweine.
Das Tor zum Pferdestall stand offen, noch einmal atmete der Elb tief durch bevor er das Gebäude dann betrat.
Der Fremde drehte sich sofort zu ihm um und sah ihn lange einfach nur an.
Äußerlich unterschied er sich stark von den Leuten aus dieser Umgebung.
Karan zum Beispiel war groß gewachsen, kräftig und hatte leicht gelocktes braunes Haar, im Grunde war er seinem jüngeren Bruder sehr ähnlich, nur dass dieser noch etwas kräftiger gebaut war. Die meisten Menschen in der Region sahen so ähnlich aus, der Mann vor ihm jedoch hatte glattes schwarzes Haar, aber sehr helle, grünblaue Augen, und obwohl er kräftig war, war er doch um einiges feingliedriger als die Leute hier. Er war noch ziemlich jung, wahrscheinlich Anfang 20.
"Da bist du ja", sagte er, zu Legolas' Überraschung mit einem leichten Lächeln. "Ich arbeite ab heute hier, mein Name ist Thian." Als Legolas offenbar nicht vorhatte zu antworten, fuhr er fort. "Naja, scheinbar hast du ja noch nicht angefangen." Erschrocken sah der Elb ihn an. Ja, jetzt würde er seine Strafe schon bekommen. Zu seiner Überraschung lächelte Thian jedoch weiterhin. "Ist ja nicht schlimm. Du hast sicher einiges hier zu tun." Der Mann grinste ein wenig. "Dieser Karan kommt mir nicht so vor als würde er selbst viel tun und sein Bruder ist da sicherlich nicht anders." Instinktiv sah der junge Elb sich um, um sicherzugehen, dass das niemand gehört hatte. Und wie kam es überhaupt, dass er so vertraut mit ihm sprach? Warum verhielt er sich nur so? "Zu zweit haben wir den Stall schnell sauber."
Natürlich antwortete Legolas noch immer nicht, aber er war ehrlich überrascht. So hatte noch nie einer der Menschen, denen er bisher begegnet war, mit ihm geredet.
"Darf ich dich etwas fragen? Kannst du nicht reden?"
Wieder ein kurzes Zögern, dann schüttelte der Elbenprinz seinen Kopf.
"Achso ..." Es gab eine verlegene Pause, dann ergriff er wieder das Wort. "Gut, dann fangen wir mal an. Ich gehe rüber zu den Schweinen und Kühen und du kannst hier im Pferdestall sauber machen."
Die einzige Antwort, die er bekam, war ein Nicken, dann ging er nach draußen um sich um den anderen Stall zu kümmern.

Schon als er gehört hatte, dass ein Elb hier arbeitete, war Thian hellhörig geworden. Schon als Kind hatte er Geschichten über dieses stolze Volk gehört und er hatte nie genug davon bekommen können. Jeden Tag hatte er seine Mutter angebettelt, doch mehr davon zu erzählen.
Um so bestürzter war er gewesen zu hören, dass dieser Elb schon seit Jahren als Sklave gehalten wurde, als er ihn dann jedoch tatsächlich gesehen hatte, hatte sich diese Bestürzung noch um ein Vielfaches gesteigert.
Sie war ein elender Anblick gewesen, diese magere, schmutzige Gestalt, die mit einer Kette, die an beiden Fußgelenken angebracht worden war, an einer Flucht gehindert wurde, was zwar üblich war bei Sklaven und Thian schon immer angewidert hatte, aber diese schweren Ketten, die sicherlich in sein Fleisch einschnitten, wirkten bei diesem zarten Geschöpf noch viel grausamer.
Große blaue Augen hatten ihn ängstlich, jedoch nicht panisch angesehen als er festgestellt hatte, dass mit der Arbeit im Stall noch nicht begonnen worden war, wahrscheinlich erwartete er Strafe, hatte sich jedoch längst damit abgefunden und aufgegeben, um Gnade zu bitten. Vielleicht war ihm auch einfach nur ein bisschen Stolz übrig geblieben, vielleicht auch beides.
Doch trotz des ganzen Elends hatte er seine natürliche Schönheit und seine stolze Haltung bewahrt, jede seiner Bewegungen wirkte doch noch irgendwie elegant, er war so schön in seinem Leid, dass es einem das Herz zerreißen konnte ihn bloß anzusehen.
In der Hoffnung, ihn ein wenig zu beruhigen, äußerte er seine Vermutung, dass die beiden Brüder, denen dieser Hof gehörte, selbst nur das Nötigste taten, diese Worte bereute er aber sofort wieder, denn damit schien er sein Gegenüber mehr zu verschrecken als alles andere. Schnell kam er daher wieder auf ihre gemeinsame Arbeit zurück.
Nur ... Warum antwortete der Elb nicht? Bisher hatte er keinen Ton von sich gegeben. "Darf ich dich etwas fragen?" Der Gedanke war ihm spontan gekommen. "Kannst du nicht reden?"
Ein Kopfschütteln, also nein.
Eigentlich war es kein Wunder, dass ihm bei einer solchen Tortur die Stimme irgendwann versagte. Ein menschlicher Sklave überlebte unter solchen Umständen vielleicht ein paar Jahre - doch wie lange musste dieser Elb das schon ertragen? Wenn er schon unter dem Großvater seiner jetzigen Besitzer gedient hatte ...
"Achso ... Gut, dann fangen wir mal an. Ich gehe rüber zu den Schweinen und Kühen und du kannst hier im Pferdestall sauber machen." Scheinbar war die Arbeit hier ein wenig einfacher, schließlich gab es nur drei Pferde und die Ställe waren auch alles andere als verdreckt, offenbar machte man hier täglich sauber.
Wenn er schon hier arbeiten und mitansehen musste, was dieser anmutigen Kreatur angetan wurde, wollte er wenigstens versuchen, sein Leid ein wenig zu lindern, und wenn es nur Kleinigkeiten waren.
Er begab sich in den anderen Stall, in dem 5 Kühe und etwa ein Dutzend Schweine untergebracht waren. Doch auch hier war nur der Dreck, der sich an einem Tag angesammelt hatte, zu beseitigen.

Am Abend saß Thian mit am Bett seiner Frau und erzählte ihr von seinem ersten Arbeitstag.
"Ein Elb?" Sie seufzte leise als er geendet hatte. "Dass manche Leute vor gar nichts zurückschrecken ... Thian, du solltest dort nicht arbeiten." Sirana kannte ihren Mann und wusste, dass er so etwas mit seinem Gewissen nur schwer vereinbaren konnte.
Sanft küsste er ihre Stirn, legte einen Arm um sie und drückte sie leicht an sich. "Nein, schon gut. Der Heiler muss bezahlt werden und du brauchst bald wieder neue Medikamente." Auch wenn er es nicht so zeigte hatte er doch große Angst um sie, denn sie hatte seit längerem mit einem Lungenleiden zu kämpfen, das sie häufige ans Bett fesselte ... und jetzt würde bald der Winter kommen. Thian hatte das Gefühl, dass es ihr noch schlechter ging als sonst.
"Es tut mir leid, dass ich dir ständig zur Last falle." In ihren dunkelblauen Augen schimmerten Tränen.
"Das tust du nicht", versicherte er schnell. "Das könntest du gar nicht."

Nun arbeitete Legolas schon fast sieben Wochen mit Thian zusammen und eins musste er ihm lassen - er war der erste Mensch, der ihn mit Respekt behandelte und Rücksicht auf ihn nahm.
Er wusste nicht viel über ihn, nur eins hatte er ihm einmal gesagt und das war dem Elb im Gedächtnis geblieben: "Glaub mir, ich arbeite nicht gern für solche Leute, aber meine Frau ist schwerkrank und Medikamente sind teuer. Aber die Einstellung dieser beiden teile ich ganz sicher nicht und ich finde es unverzeihlich, was sie dir antun."
Damals war er sich noch nicht sicher gewesen, ob er diesen Worten Glauben schenken konnte, mittlerweile jedoch hatte er ein wenig Vertrauen gefasst, zumindest genug um sich in Thians Gegenwart ein wenig zu entspannen und gerne mit ihm zusammenzuarbeiten. Oft genug hatte er mit ihm sein Essen geteilt, natürlich heimlich, damit Karan und Maran das bloß nicht mitbekamen, außerdem hatte er oft freiwillig die schwerere Arbeit übernommen, wenn er gemerkt hatte, dass Legolas am Ende seiner Kräfte war.
Mittlerweile war der erste Schnee gefallen, eine dünne Schicht lag auf dem Boden und auf den Zweigen der kahlen Bäume. Doch obwohl es noch nicht viel geschneit hatte, war es trotzdem schon sehr kalt. Legolas, der versuchte, sich mit seinen uralten Kleidungsstücken vor der Kälte zu schützen, musste bereits eine recht dicke Eisschicht durchbrechen um Wasser aus dem Brunnen vor dem Haus zu holen.

In dieser Nacht war Maran von einer Frau im nahegelegenen Dorf beleidigt worden - und so betrunken war er schon ewig nicht mehr nach Hause gekommen. Nicht nur, dass Legolas - wie es ihm erschienen war - eine halbe Ewigkeit für seine unerfüllten Bedürfnisse hatte herhalten müssen, nein, er hatte auch seinen verletzten Stolz an ihm ausgelassen. Immer und immer wieder hatte er zugeschlagen. Sein ganzer Körper war mit Wunden übersät und er war sich ziemlich sicher, dass einige Rippen angebrochen oder gar gebrochen waren, von zahlreichen Prellungen ganz zu schweigen.
Trotzdem würde ihm die übliche Arbeit nicht erspart bleiben.
Seine Besitzer waren in die nächstgelegene Stadt gefahren und würden erst abends wiederkommen, bis Thian kommen würde, würde er noch in der Scheune angekettet bleiben. Am Tag zuvor hatte man dem Arbeiter einen zweiten Schlüssel für die Ketten gegeben, allerdings hatte er damit auch die Verantwortung, dass Legolas während dieser Zeit keine Gelegenheit zur Flucht hatte. Wenn doch etwas geschah würde er seine Arbeit verlieren und musste zusätzlich für den Schaden aufkommen.
So sehr Legolas sich wünschte, irgendwann fliehen zu können, unter diesen Umständen hätte er das nie getan. Er wusste ja, wie wichtig das Geld, das er hier verdiente, für Thian war, dass er es für seine geliebte Frau brauchte, und wie hätte er der einzigen Person, die ihn rücksichtsvoll behandelte, so schaden können?
Nein, das hätte er nie fertig gebracht, egal wie schlecht es ihm auch ging.
Endlich hörte er Schritte und zum ersten Mal wurde ihm wirklich bewusst, wie sehr er die Ankunft des Menschen mittlerweile jeden Tag herbeisehnte. Es tat ihm so unendlich gut, ein paar freundliche Worte zu hören oder ein Lächeln zu sehen, das ihm galt.
Als die Scheunentür geöffnet wurde blinzelte er ein paarmal, bis seine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten.
Thian betrat die Scheune und kam zu ihm hin. "Tut mir leid, dass ich so spät bin, aber Sirana geht es nicht gut. Die Kälte macht ihr zu schaffen." Als sein Blick auf den Elb fiel blieb er erschrocken stehen. "Was ist denn mit dir passiert?" Er war es ja gewöhnt, dass Legolas' Körper Spuren von Schlägen zeigte, aber in solch einer schlechten Verfassung hatte er ihn noch nie gesehen.
Nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte, ging er neben ihm in die Knie und betrachtete ihn aufmerksam. "Maran?"
Mit vor Scham gesenkten Blick nickte Legolas leicht. Gut, dass Thian keine Ahnung hatte, was Maran noch mit ihm machte.
Zur großen Überraschung des Elben löste der Mensch vor ihm nicht nur die Kette, mit der er in der Scheune angekettet war, sondern auch die Fußketten, die mit dem selben Schlüssel zu öffnen waren.
"Ich verlass mich drauf, dass du nicht wegläufst. Es tut mir leid, dass ich dich nicht gehen lassen kann, aber ich brauche diese Arbeit."
Wieder ein Nicken, eine einfache Geste, aber Thian wusste, dass er ihr trauen konnte.
"Gut, warte hier, ich hole dann mal Wasser, die Wunden müssen gereinigt werden, damit sie sich nicht auch noch entzünden.

Während Thian die Verletzungen versorgte spürte er deutlich wie angespannt der Elb war und wenn er ihm zu nahe kam, zuckte er automatisch zurück.
Es war nicht einmal so, dass Legolas glaubte, dass er ihm wehtun würde, aber die Angst vor Berührungen saß mittlerweile sehr tief und so war diese Prozedur ihm unheimlich unangenehm, nicht nur wegen der damit verbundenen Schmerzen. Trotzdem ließ er ihn gewähren, auch wenn es ihm unendlich schwer fiel, schließlich meinte er es gut.
Als Thian fertig war und die offenen Wunden abgebunden hatte konnte er einen leisen, erleichterten Seufzer nicht unterdrücken, sofort hörte er darauf die verständnisvolle Stimme des Menschen. "Tut mir leid, das hat bestimmt wehgetan." Zu Legolas' Überraschung spürte er eine Hand auf seiner, instinktiv wich er zurück und bevor er sich dabei ernsthaft wehtun konnte, ließ sein Gegenüber sofort los, wobei er demonstrativ die Hände ein wenig anhob, um zu zeigen, dass er ihn nicht wieder anfassen würde.
"Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht erschrecken." Ein kurzes Zögern. "Maran ... er schlägt dich nicht nur, oder? Ich hab manchmal gesehen, wie er dich in die Scheune gezerrt hat."
Sofort schossen dem Elb Tränen in die Augen, einerseits weil er sich schämte und nicht wollte, dass irgendjemand davon wusste, andererseits weil der bloße Gedanke an das, was Maran ihm antat, ihm Qualen bereitete. Gerade so schaffte er es die Tränen zurückzuhalten, aber Thian hatte höchstwahrscheinlich genug gesehen um seine Antwort zu bekommen.
"Schon gut", bestätigte er diese Annahme. "Ruh du dich etwas aus, ich kümmere mich um den Hof."
Als Antwort bekam er ein leichtes Kopfschütteln und einen viel sagenden Blick. Die Arbeit musste getan werden und wenn die beiden Händler zurückkamen und die Pflichten des Tages nicht erledigt war, würden beide Ärger bekommen, aber wirklich darunter zu leiden haben würde nur Legolas.
Thian zögerte, es schien ihm gar nicht zu gefallen, ihn in dieser Verfassung arbeiten zu lassen und schon allein dafür war der Elb ihm dankbar. Und doch ließ sich nichts daran ändern. "Na gut, aber die schwereren Sachen lässt du mich erledigen."
Ein Nicken. Damit war die Sache erledigt und die beiden machten sich an die Arbeit.

Nach etwa zwei Stunden, während die beiden gerade den Wagen, der im Hof stand, reparierten, kam ein etwa 14-jähriger Junge auf den Hof gelaufen und als er etwas näher war, erkannte Thian ihn als den Sohn des Heilers, der seine Frau behandelte.
"Ihr müsst nach Hause!" Schon von weitem rief der Junge ihm das zu, dann blieb er atemlos vor ihm stehen. "Eure Frau ... sie liegt im sterben, sagt mein Vater."
Thians Augen weiteten sich, dann ließ er das Werkzeug fallen, das er eben noch in der Hand gehabt hatte und rannte ohne einen Blick zurückzuwerfen in Richtung Dorf.

Erst als er sein Haus betrat verlangsamte er sein Tempo und betrat zögernd das Schlafzimmer, das er mit Sirana teilte.
Schon draußen hatte er ihren schlimmen Husten gehört und jetzt ging neben ihrem Bett in die Knie.
Diskret verließ der Heiler das Zimmer - es gab schließlich nichts mehr zu sagen, Thian war schon länger klar gewesen, dass dieser Tag kommen würde. Nur war das doch viel zu früh!
Er ging neben dem Bett in die Knie und streichelte seiner Frau durch die Haare. "Ich bin zu Hause", sagte er mit leiser Stimme, woraufhin sie die Augen öffnete und trotz des ständigen Hustens ein winziges Lächeln fertigbrachte.
Reden konnte sie nicht mehr, aber das war auch nicht nötig. Er saß einfach nur bei ihr, hielt ihre Hand, streichelte ihr Haar und sagte ihr immer wieder, wie sehr er sie liebte.
Bis es vorbei war ...

Wie in Trance verließ Thian, nachdem seine Frau ein allerletztes Mal mühsam Luft geholt hatte, das kleine Haus, das er gleich nach ihrer Hochzeit für sie gebaut hatte. Hatten sie darin nicht zusammen alt werden wollen? Damals waren sie so glücklich gewesen ...
Langsam ging er die Straße entlang, verließ das Dorf und ging wieder in Richtung Hof. Warum wusste er nicht einmal so genau, schließlich war diese Arbeit nun ebenso bedeutungslos geworden wie alles andere.
Als er endlich ankam ließ er seinen noch immer tränenverschleierten Blick über das Gelände schweifen und stellte fest, dass der Elb nirgendwo zu sehen war.
Wahrscheinlich war er geflohen, schließlich hatte er ihm die Fußfesseln, die ihn bisher daran gehindert hatten, abgenommen; und falls er tatsächlich weggelaufen war, konnte Thian es ihm nicht einmal übel nehmen. Nicht nach allem, was man ihm hier angetan hatte.
Selbst jetzt, wo er im Grunde nur Sirana im Kopf hatte, widerten ihn diese beiden Händler ungeheuer an.
Plötzlich hörte er leise Schritte neben sich und als er sich umwandte erkannte er den Elb, der langsam aus dem Stall und auf ihm zukam. Blaue Augen sahen ihn besorgt an und dann spürte er sogar eine zaghafte Hand auf seinem Arm.

Nachdem Thian den Hof verlassen hatte und der Sohn des Heilers ihm etwas langsamer gefolgt war, hatte Legolas den Wagen fertig repariert, danach hatte er andere anstehende Arbeiten erledigt.
Der Mensch tat ihm aufrichtig leid.
In der Zeit, in der sie zusammengearbeitet hatten, war immer deutlich gewesen, wie sehr er seine Frau liebte. Dies war wohl der schwerste Moment seines Lebens.
Legolas erinnerte sich noch ganz genau daran, wie es damals gewesen war, als seine Mutter bei einem Orkangriff getötet worden war, obwohl er damals erst 17 gewesen war und das jetzt eine Ewigkeit her zu sein schien.
Natürlich hätte er nun die Gelegenheit gehabt zu fliehen, die erste wirkliche Gelegenheit seit 129 Jahren ... Aber das brachte er einfach nicht fertig. Thian hatte ihm genug vertraut um ihm die Fesseln abzunehmen, er würde in großen Schwierigkeiten sein, wenn er jetzt verschwand.
So etwas hätte er nie über's Herz gebracht, nicht wo Thian doch der einzige gewesen war, der sich seit seiner Entführung ein wenig um ihn gekümmert hatte, der ihn mit Respekt behandelt hatte. Niemals hätte er so undankbar sein können, auch wenn er sich noch so sehr wünschte, endlich hier wegzukommen.
Und jetzt schon gar nicht, nicht jetzt, wo Thians Frau im Sterben lag oder vielleicht sogar schon tot war.
Gerade war er dabei, den Kuhstall auszumisten als er mit Hilfe seines feinen Gehörs draußen Schritte vernahm.
Langsam verließ er das Gebäude und ging auf den Menschen zu, der tief in Gedanken versunken zu sein schien, während er allein auf dem kalten Hof stand.
Gerne hätte er in diesem Moment ein paar tröstende Worte gesagt, nie zuvor hatte er so sehr unter dem Verlust seiner Stimme gelitten wie jetzt.
Statt ihm also mit Worten Trost zu spenden legte er ihm zögernd eine Hand auf die Schulter und sah besorgt zu dem etwas größeren Mann auf.

Als Thian die Sorge und das ehrliche Mitgefühl in den Augen des Elben sah konnte er ein paar Tränen nicht unterdrücken. Zum ersten Mal wurde ihm wirklich bewusst, dass auch er eine gewisse Sympathie für ihn hatte und dieses Gefühl nicht einseitig war. Der Blick der wunderschönen blauen Augen drückte ihm sein Beileid besser aus als tausend Worte es vermocht hätten.
"Danke", brachte Thian schließlich mit erstickter Stimme hervor und legte kurz seine Hand auf die seines Freundes. Ja ... Scheinbar war es wirklich möglich, ihn jetzt als Freund zu bezeichnen. Wann diese Freundschaft angefangen hatte, konnte er aber beim besten Willen nicht sagen und doch war er nun unendlich dankbar dafür.
Und obwohl er gerade jetzt das Gefühl hatte, einen guten Freund an seiner Seite zu brauchen, wusste er, dass es egoistisch gewesen wäre, ihn nicht gehen zu lassen.
"Hör mal", sagte er daher schnell, bevor er es sich doch noch anders überlegte. "Wenn ich dich jetzt gehen lasse, würdest du zurecht kommen? Ich meine ... Würdest du zu deinem Volk zurückfinden, trotz der Verletzungen? Oder müsste ich mir Sorgen um dich machen?"

Legolas starrte ihn mit großen Augen an, absolut unfähig seine Erschütterung zu verbergen.
Wollte Thian ihn wirklich gehen lassen oder hatte er sich gerade verhört? Wusste er eigentlich, was das für Konsequenzen für ihn haben würde? Vor dem Gesetzt dieser Gegend war das Diebstahl und Karan und Maran würden ihn sich höchstwahrscheinlich persönlich vornehmen.
Allerdings schien der Mensch die Bedenken von Legolas' Gesicht ablesen zu können. "Keine Angst, ich werde auch weg sein, wenn die beiden wiederkommen. Mich hält hier nichts mehr." Seine Stimme war immer leiser geworden. "Ich werde in mein Heimatdorf zurückkehren, zu meiner Familie. Und das solltest du auch."
Konnte er wirklich jetzt gehen? Nach all der Zeit ... Nach Hause ...
"Wirst du zurechtkommen?" Thian wiederholte seine Frage mit besorgter, sanfter Stimme, aus der noch immer die Trauer sprach.
Endlich beantwortete der Elbenprinz sie mit einem Nicken. Ja, das würde er, zumindest hoffte er das, Hauptsache er war hier weg.
Einmal hatte Thian ihm erzählt, dass er mit Sirana seine Heimat vor drei Jahren verlassen hatte, weil es einen Streit mit seinen Eltern und Geschwistern gegeben hatte und dass er die bösen Worte jetzt sehr bereute, Legolas hoffte sehr für ihn, dass man ihm vergeben und ihm die Kraft geben würde, die er jetzt brauchte.
So gerne hätte er sich bei ihm bedankt, ihm gesagt, wie gut es ihm getan hatte, dass jemand normal mit ihm umgegangen war, ihn nicht wie einen Sklaven behandelt hatte ...
Aber natürlich konnte er das nicht.

Das brauchte er auch nicht, seine Dankbarkeit war so offensichtlich, dass ein Blinder sie bemerkt hätte. "Du solltest jetzt gehen, damit du möglichst weit weg bist, wenn sie in ein paar Stunden wiederkommen." Er hielt kurz inne, sah den Elb wehmütig an. "Pass gut auf dich auf."
Thian beobachtete, wie er ein paar Schritte rückwärts ging, seinen Blick nicht von ihm abwendete, es war als wollte er Lebewohl sagen, sich endgültig von ihm verabschieden. Aus den Augen der wunderschönen Kreatur liefen ein paar vereinzelte, stumme Tränen.
"Jetzt geh schon. Ich wünsche dir viel Glück."
Ein kurzer Augenblick des Zögerns, als wollte er sagen "Ich dir auch", dann wandte er sich um und rannte.
Lange stand Thian noch regungslos da und sah ihm nach, dann wandte er sich um und wandte diesem Ort ebenfalls für immer den Rücken zu.

Wird fortgesetzt