Disclaim: Die Welt und die Charaktere aus dieser Geschichte gehören nicht mir. Sie gehören wem auch immer, die Rechte gehören mögen. *lol* Ich schreibe das hier aus reiner Freude am Schreiben und hege keinerlei kommerzielle Absichten. :)
Warnung: Diese Geschichte wird dark, sad und sicher ab und an auch etwas depri. Was nicht heißt, dass es nichts zum Lachen, Schmunzeln oder auch Schmachten geben wird. Ihr seid allerdings gewarnt. ;)
Als Anmerk zu JKR´s Plot: Ich halte mich überwiegend an die Geschehnisse bis zum Band sechs. Allerdings wird Voldemort in dieser Geschichte noch nicht besiegt sein; mehr noch, er ist schlimmer auf dem Vormarsch denn je. Jedoch werde ich auf diese Thematik eh noch genauer im Laufe der Story eingehen. Dennoch gilt: Falls euch irgendetwas unklar ist, fragt einfach… Ich reiße euch nicht den Kopf ab. Ach ja: Ich nutze Hermines englischen Namen (Hermione).
Und als krönender Abschluss: Warum kann ich es einfach nie kurz und schmerzlos machen? *lach*
Dark Kiss
Prolog: Geküsst
Mit rasselndem Atem lehnte er sich gegen den Spiegel, versuchte die Übelkeit, die stetig in ihm aufstieg, zu bekämpfen. Er spürte es regelrecht. Spürte, wie es durch seine Adern schoss und ihn von innen heraus tötete. Zerriss.
Ihm alles nahm, was ihm lieb und wichtig war.
Was ihm in dieser Welt geblieben war.
Er selbst.
Er zwang sich tief und langsam durchzuatmen. Das brachte doch laut seinem Vater immer Abhilfe. Brachte einen zurück zur Besonnenheit. Ließ einen klar denken.
Nach Auswegen. Lösungen. Möglichkeiten.
Heiser lachend stieß er sich vom Spiegel ab, ohne ein weiteres Mal hinein zu sehen. Er brauchte es nicht noch einmal zu sehen, um zu wissen, dass es nichts mehr für ihn gab. Keine Möglichkeiten. Lösungen.
Alles Nichtigkeiten, die für ihn Geschichte waren. Warum also besonnen werden?
Vor wenigen Stunden hatte er noch Möglichkeiten gehabt. Lösungen.
Etwa tatsächlich den Zweifeln die Oberhand zu überlassen. Ihn die Schritte gehen lassen, die er – trotz aller Zweifel -, nicht zu gehen wagte. Denn er war nach wie vor ein Feigling. Ein elender Feigling: Auch wenn die Welt andere Dinge über ihn verlauten ließ.
Immer und immer wieder.
Für sie da draußen war er ein Monster. Ein Tier. Kalt und berechnend und stets bedacht, führte er die Befehle aus, die man ihm auferlegte. Manchmal tat er sogar noch mehr. Vielleicht hatte es ihm irgendwann sogar Spaß bereitet.
Als er ein jämmerlicher, kleiner und naiver Junge gewesen war. Jetzt war er mehr… Und doch soviel weniger. Gerade jetzt war er weniger wert als alle die, die er jemals gejagt, gequält und getötet hatte.
Aus so vielen Blickwinkeln.
Sein Herz begann in seiner Brust zu rasen. So als wolle es das vergiftete Blut in seinen Adern nur noch schneller durch diesen schäbigen, verseuchten Körper pumpen. Es beschleunigen. Ihm das letzte Bisschen seiner selbst und die Zeit, die ihm als solches blieb, nehmen.
Mit dem Rücken zum Spiegel raufte er sich zitternd die Haare. Überrascht und benommen erstarrte er, sah erstaunt auf seine bebenden Hände.
Wie lange hatte er nicht mehr gezittert? Oder hatte Verzweiflung gespürt?
Sein Atem stockte, während er benommen auf seine verkrampften Finger blickte. Ein paar silberblonde Strähnen hatten sich in ihnen verheddert. Hingen leblos zwischen den Spalten seiner Finger.
Mit einem Raunen schüttelte er den Kopf, schüttelte die Haare von sich. Begann es bereits?
Nein, das war unmöglich.
Und dennoch spüre er sie.
Spürte sie in ihm aufkeimen, wie die Nacht, die den Tag fortriss. Jegliches Licht mit ihrem unbarmherzigen Schatten aus jedem letzten Winkel der Stadt verdrängte. Und nichts als Dunkelheit zurückließ…
Angst. Pure, blanke Angst.
Er hatte in den vergangenen Jahren so viele Gefühle verloren. Angst war eines davon.
Ein erneutes, heiseres Lachen.
Welch ein Narr er doch gewesen war zu denken, dass er jegliche Ängste und Emotionen verloren hatte. Hatte er es wirklich geglaubt?
Dass er kalt und leblos war? Ein Monster?
Er richtete sich auf, atmete tief durch und dreht sich zum Spiegel um. Warf einen Blick auf das, was ihm entgegen blickte. Er selbst.
Er selbst mit diesem Fremden in seinem Körper. Diesem Virus, der bereits die ersten Besitzansprüche an diesen Körper gestellt hatte. Klar und deutlich sprang es ihm ins Gesicht. Das da im Spiegel gehörte nicht mehr ihm. Er war nur noch auf begrenzte Zeit gestattet.
Er schloss die Augen, biss sich wütend auf die Lippe. Wieder stieg Wut in ihm auf.
Wut über seine Unbedachtheit. Darüber, dass er es nicht hatte kommen sehen. Es hatte geschehen lassen. Nicht schnell genug war.
Er öffnete die Augen erneut. Durch die dunkelrote Corona um seine schwarzen Pupillen sah das Fremde im Spiegel ihn bereits spöttisch an. Vielleicht war es lächerlich, aber er meinte es sehen zu können. Auch wenn es den Kampf letztendlich verlieren würde, war es siegessicher.
Seine Möglichkeiten hingegen waren erschöpft. Er konnte lediglich warten und verlieren.
Denn unter allen elenden, vermaledeiten Magiern dieser Welt, hatte ausgerechnet er das schlimmste ergattert, was er hätte ergattern können. Die größte Schande, die er seiner Familie hatte bereiten können. Und er stand einem Kampf bevor, den er nicht gewinnen konnte.
Er, Draco Malfoy, hatte den dunklen Kuss erhalten.
Vorschau auf das erste Chapter:
Granger starrte ihn an wie eine verschandelte Jahrmarktattraktion und die verschollenen Schätze von Alexandria in einem. Es war beinahe lächerlich.
Wahrscheinlich würde er sogar gehässig über ihr dummes Gesicht und ihre großen, erwartungsvollen Augen lachen. Wäre das alles nicht so verdammt-
Er schüttelt den Kopf, spürte wie sie neben ihm unruhig auf den Zehenspitzen auf und ab wippte. Mit geschlossenen Augen blickte er zu Boden. So als könnte er dem Fremden in ihm dadurch die Sicht versperren.
So.. Das war der bis hier her noch nicht besonders aussagekräftige Prolog. lach Dem einen oder anderen wird es hier vielleicht schon etwas dämmern. Na, was hat Draco geküsst? ;)
Nen kleiner Hinweis folgt gleich. Falls ihr echt keine Ahnung habt und euch nicht spoilen wollt, hört bitte nach der Dankessagung auf zu lesen. *lach*
Ich möchte an dieser Stelle ein paar ganz besonderen Mädels danken: Fränzi für´s Betalesen und Fränzi, India und Mean für den kreativen Beistand. Ihr seid echt die Besten. Und ich möchte natürlich jedem danken, der bis hier her gelesen hat. ;)
Falls es euch gefallen hat, sagt es mir doch bitte lautstark. Umso schneller geht es hier mit aussagekräftigeren Chaptern weiter. ;)
Minispoiler naht. ;)
Also, an die, die bereits erste Ahnungen haben, was mit Draco vor sich geht: Ich bin kein Twillight-Fan. Falls ihr also eine Lovestory a la „Draco wird zum Vampir und beißt Hermine" oder „kann und will sie nicht beißen" oder „was weiß ich" erwartet, seid ihr hier falsch. Was nicht heißt, dass ihr gehen sollt. ;)
Wenn mich eine Geschichte zu dieser FF inspiriert hat, war es wohl am ehesten John A. Lindqvist wundervolles Werk „So finster die Nacht" (Anmerk: Auch hier gehört mir natürlich nichts, obwohl eigentlich auch nichts in dieser FF vorkommt.). Im Grunde habe ich aber nicht viel von bestehenden Geschichten übernommen. Hier und da werdet ihr eine Sage oder ähnliches wieder erkennen, aber im Grunde entstammen die meisten Ideen, die ihr auf den baldig kommenden Seiten lesen werden, meiner ziemlich schrägen Fantasie. Am besten vergesst ihr also alles, was ihr meint über die Wesen der Dunkelheit zu wissen. JKR´s sehr spärlichen Infos über Vampire in der HP-Welt lassen mir bisher wirklich alle Türen offen. Und ich werde jede einzelne eintreten… *lach*
