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Viva Venezia
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Disclaimer: Ok, also bis jetzt gehören alle Charaktere noch Roman Polanski und Jim Steinmann.Wenn ich mal das Geld habe, sie ihnen abzukaufen ändert sich das vielleicht. Aber da ich hiermit nix verdiene, ist das eher unwahrscheinlich.
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Prolog
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Fröhlich pfeifend schlang sich Herbert von Krolock ein Handtuch um die Hüften und packte die zwei Eimer mit dampfendem Wasser. Was könnte es schöneres geben, als ein heißes Bad kurz bevor er es sich in seinem Sarg gemütlich machen würde? Schwungvoll wie immer wollte er die Badetür mit der Schulter aufstoßen ... platsch. Nicht nur wurde er von der verschlossenen Tür einfach zurückgeworfen, er verschüttete auch noch fast das ganze heiße Badewasser. Schockiert und triefnass versuchte er sich zumindest das Gesicht trocken zu wischen. "Gibt es ein Problem?", kam eine Stimme aus dem Badezimmer. Sarah. Das durfte doch nicht wahr sein! "Was tust du denn da drin?" "Dumme Frage, ich bade." Herbert verzog wütend das Gesicht und zupfte an seinem völlig durchnässten Handtuch. "Und warum muss das ausgerechnet jetzt sein? Solltest du nicht im Kaminzimmer sitzen und meinem Vater schöne Augen machen?" Der Kommentar hatte scheinbar einen Nerv getroffen, denn Sarah klang jetzt wesentlich gereizter. "Nun, Süßer, damit ich deinem Vater ‚schöne Augen machen' kann, muss ich aber erst einmal gut aussehen. Außerdem, wozu willst du denn bitte ins Bad? Meinst du wirklich Alfred interessiert sich mehr für dich, wenn du nach Lavendel duftest?" Das war ein Volltreffer.
"Du ... du ..." Herbert versuchte an sich zu halten, um nicht jegliche Manieren fallen zu lassen. "Du glaubst auch, bloß weil Paps in dich verschossen ist, kannst du dir alles erlauben." "So hätte ich es nicht formuliert, aber ... zumindest bin ich kein verwöhntes Grafensöhnchen." Sarah ließ den Satz in der Luft hängen und nur die dicke Eichenholztür rettete sie vor Herberts tödlichen Blicken. "Verdammte kleine Göre ... was bildet die sich eigentlich ein?!"
Vor Wut schäumend zog Herbert das nasse Handtuch wieder enger um seine Hüften und stapfte wütend in Richtung Bibliothek.
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Der Graf von Krolock saß in einem großen Lesesessel, auf dem Schoß sein Lieblingsbuch und in der Hand ein Glas Wein. Professor Abronsius saß ihm gegenüber und hatte sich in einen riesigen Stapel Bücher vertieft. Der Graf musste zugeben, dass er die Gesellschaft des Sterblichen genoss.
So gerne sein Sohn auch durch die Bibliothek stöberte, für wissenschaftliche Diskussionen war Herbert einfach nicht zu gebrauchen.
"Vater!" Wenn man vom Teufel sprach ... "Herbert? Möchtest du uns doch Gesellschaft leisten? Wolltest du nicht baden gehen?" Als sein Sohn durch die Tür stürmte, war ihm jedoch bereits klar, dass es Herbert nicht um gemütliches Beisammensein ging. Wutschnaubend stand der tropfnasse Vampir auf dem wertvollen Samtteppich. "Vater, was soll das? Dieses Gör bildet sich ein, sie könnte tun und lassen, was sie will! Man kommt nicht mehr ins Bad, die ganze Nacht lang nörgelt sie rum, das ihr dies und das nicht passt. Und hast du gesehen, was sie mit dem Südzimmer gemacht hat?" Seufzend lehnte sich von Krolock in seinem Sessel zurück. Hatten sich Sarah und sein Sohn eigentlich schon so gestritten, bevor er sie gebissen hatte?
"Sarah meinte, sie wollte dort ein bisschen umdekorieren. Die Aussicht gefällt ihr so gut." "Paps, das war MEIN Zimmer! Sie hat mindestens die Hälfte meiner Sachen weggeworfen!" "Du hast doch ohnehin mehr davon als du jemals tragen kannst." Das war ein Fehler gewesen. Herbert stemmte wütend die Hände in die Hüften. "Oh, ich verstehe. Ich soll also aus meinem Zimmer ausziehen und meinen Kleiderschrank ausräumen, weil SARAH die Aussicht gefällt. Und was kommt morgen? Darf sie mir dann vielleicht auch noch HAUSARREST erteilen?!" "Also so schlimm ist sie wirklich nicht." Herberts Blick sagte mehr als tausend Worte. Schicksalsergeben stützte der ältere Vampir das Gesicht in die Hände. Wenn er die schlechten Neuigkeiten jetzt gleich los wurde, brauchte sich Herbert wenigstens nicht noch einmal von neuem aufregen.
"Herbert, nun beruhige dich doch erst mal und setz dich." Misstrauisch ließ sich der (vergleichsweise) junge Grafensohn in einen hellen Wildledersessel am Feuer fallen. "Du hast ja sicher schon gemerkt, das sich hier in den letzten Monaten einiges verändert hat. Immerhin sind Alfred und Sarah ja nicht irgendwelche Neuzugänge. Der Junge und du, ihr scheint euch ja ganz gut zu vertragen ..." "Paps, er hasst mich!" " ... Das stimmt nicht. Jedenfalls wollten Sarah und ich gern ... nun ja, wir wollten einfach mal zusammen Urlaub machen." Herbert sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und wartete offensichtlich, das er weiter sprach. "Was ist?" "Vater du bist in den ganzen 350 Jahren, in denen du jetzt schon ein Vampir bist nicht ein einziges Mal in den Urlaub gefahren. Nichtmal übers Wochenende! Und jetzt soll ich dir glauben, das da nichts weiter dahinter steckt?" Soviel zu seinem Plan, Herbert das ganze erst einmal schmackhaft zu machen. "Alfred und du, ihr könnt uns ja Begleiten. Koukol und der Professor würden uns dann bei der Hin - und Rückreise helfen können." "Vater?" Von Krolock hielt es für besser, seinem Sohn nicht in die Augen zu sehen. "Was denn?" "Worum geht es bei dieser Sache wirklich?"
‚Wieso nur kann man diesem Bengel nichts verheimlichen?'
"Herbert, es ... es soll unsere Verlobungsreise sein. Nach Venedig." Der Graf hielt seine Augen fest auf das Buch auf seinem Schoß gerichtet und wartete auf die unvermeidbare Explosion. Erst als Herbert nach gut zwei Minuten noch immer nichts gesagt hatte, sah er auf. Der junge Vampir saß mit offenem Mund in dem durchweichten Sessel und versuchte zu begreifen, was er gerade gehört hatte. "Paps, lass mich das jetzt mal zusammenfassen. Ich soll mitkommen wenn du mit dieser ... dieser verwöhnten ..." "Herbert!" " ... mit Sarah zum turteln ausgerechnet in die Stadt fährst in der du meine Mutter geheiratet hast?"
"Sieh es doch mal so. Alfred wollte doch ohnehin schon immer nach Venedig. Vielleicht wäre das dann für euch beide auch eine Chance euch näher zu kommen..." Herbert hob abwehrend die Hände, bevor sein Vater weiter sprechen konnte. Wütend vor sich hin murmelnd stapfte er aus der Tür und hinunter zur Gruft. Besser gleich schlafen zu gehen, als zu riskieren, dass heute noch etwas schief ging. Verlobungsreise? Pah! Das würde er seinem Vater schon noch ausreden!
Viva Venezia
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Disclaimer: Ok, also bis jetzt gehören alle Charaktere noch Roman Polanski und Jim Steinmann.Wenn ich mal das Geld habe, sie ihnen abzukaufen ändert sich das vielleicht. Aber da ich hiermit nix verdiene, ist das eher unwahrscheinlich.
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Prolog
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Fröhlich pfeifend schlang sich Herbert von Krolock ein Handtuch um die Hüften und packte die zwei Eimer mit dampfendem Wasser. Was könnte es schöneres geben, als ein heißes Bad kurz bevor er es sich in seinem Sarg gemütlich machen würde? Schwungvoll wie immer wollte er die Badetür mit der Schulter aufstoßen ... platsch. Nicht nur wurde er von der verschlossenen Tür einfach zurückgeworfen, er verschüttete auch noch fast das ganze heiße Badewasser. Schockiert und triefnass versuchte er sich zumindest das Gesicht trocken zu wischen. "Gibt es ein Problem?", kam eine Stimme aus dem Badezimmer. Sarah. Das durfte doch nicht wahr sein! "Was tust du denn da drin?" "Dumme Frage, ich bade." Herbert verzog wütend das Gesicht und zupfte an seinem völlig durchnässten Handtuch. "Und warum muss das ausgerechnet jetzt sein? Solltest du nicht im Kaminzimmer sitzen und meinem Vater schöne Augen machen?" Der Kommentar hatte scheinbar einen Nerv getroffen, denn Sarah klang jetzt wesentlich gereizter. "Nun, Süßer, damit ich deinem Vater ‚schöne Augen machen' kann, muss ich aber erst einmal gut aussehen. Außerdem, wozu willst du denn bitte ins Bad? Meinst du wirklich Alfred interessiert sich mehr für dich, wenn du nach Lavendel duftest?" Das war ein Volltreffer.
"Du ... du ..." Herbert versuchte an sich zu halten, um nicht jegliche Manieren fallen zu lassen. "Du glaubst auch, bloß weil Paps in dich verschossen ist, kannst du dir alles erlauben." "So hätte ich es nicht formuliert, aber ... zumindest bin ich kein verwöhntes Grafensöhnchen." Sarah ließ den Satz in der Luft hängen und nur die dicke Eichenholztür rettete sie vor Herberts tödlichen Blicken. "Verdammte kleine Göre ... was bildet die sich eigentlich ein?!"
Vor Wut schäumend zog Herbert das nasse Handtuch wieder enger um seine Hüften und stapfte wütend in Richtung Bibliothek.
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Der Graf von Krolock saß in einem großen Lesesessel, auf dem Schoß sein Lieblingsbuch und in der Hand ein Glas Wein. Professor Abronsius saß ihm gegenüber und hatte sich in einen riesigen Stapel Bücher vertieft. Der Graf musste zugeben, dass er die Gesellschaft des Sterblichen genoss.
So gerne sein Sohn auch durch die Bibliothek stöberte, für wissenschaftliche Diskussionen war Herbert einfach nicht zu gebrauchen.
"Vater!" Wenn man vom Teufel sprach ... "Herbert? Möchtest du uns doch Gesellschaft leisten? Wolltest du nicht baden gehen?" Als sein Sohn durch die Tür stürmte, war ihm jedoch bereits klar, dass es Herbert nicht um gemütliches Beisammensein ging. Wutschnaubend stand der tropfnasse Vampir auf dem wertvollen Samtteppich. "Vater, was soll das? Dieses Gör bildet sich ein, sie könnte tun und lassen, was sie will! Man kommt nicht mehr ins Bad, die ganze Nacht lang nörgelt sie rum, das ihr dies und das nicht passt. Und hast du gesehen, was sie mit dem Südzimmer gemacht hat?" Seufzend lehnte sich von Krolock in seinem Sessel zurück. Hatten sich Sarah und sein Sohn eigentlich schon so gestritten, bevor er sie gebissen hatte?
"Sarah meinte, sie wollte dort ein bisschen umdekorieren. Die Aussicht gefällt ihr so gut." "Paps, das war MEIN Zimmer! Sie hat mindestens die Hälfte meiner Sachen weggeworfen!" "Du hast doch ohnehin mehr davon als du jemals tragen kannst." Das war ein Fehler gewesen. Herbert stemmte wütend die Hände in die Hüften. "Oh, ich verstehe. Ich soll also aus meinem Zimmer ausziehen und meinen Kleiderschrank ausräumen, weil SARAH die Aussicht gefällt. Und was kommt morgen? Darf sie mir dann vielleicht auch noch HAUSARREST erteilen?!" "Also so schlimm ist sie wirklich nicht." Herberts Blick sagte mehr als tausend Worte. Schicksalsergeben stützte der ältere Vampir das Gesicht in die Hände. Wenn er die schlechten Neuigkeiten jetzt gleich los wurde, brauchte sich Herbert wenigstens nicht noch einmal von neuem aufregen.
"Herbert, nun beruhige dich doch erst mal und setz dich." Misstrauisch ließ sich der (vergleichsweise) junge Grafensohn in einen hellen Wildledersessel am Feuer fallen. "Du hast ja sicher schon gemerkt, das sich hier in den letzten Monaten einiges verändert hat. Immerhin sind Alfred und Sarah ja nicht irgendwelche Neuzugänge. Der Junge und du, ihr scheint euch ja ganz gut zu vertragen ..." "Paps, er hasst mich!" " ... Das stimmt nicht. Jedenfalls wollten Sarah und ich gern ... nun ja, wir wollten einfach mal zusammen Urlaub machen." Herbert sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und wartete offensichtlich, das er weiter sprach. "Was ist?" "Vater du bist in den ganzen 350 Jahren, in denen du jetzt schon ein Vampir bist nicht ein einziges Mal in den Urlaub gefahren. Nichtmal übers Wochenende! Und jetzt soll ich dir glauben, das da nichts weiter dahinter steckt?" Soviel zu seinem Plan, Herbert das ganze erst einmal schmackhaft zu machen. "Alfred und du, ihr könnt uns ja Begleiten. Koukol und der Professor würden uns dann bei der Hin - und Rückreise helfen können." "Vater?" Von Krolock hielt es für besser, seinem Sohn nicht in die Augen zu sehen. "Was denn?" "Worum geht es bei dieser Sache wirklich?"
‚Wieso nur kann man diesem Bengel nichts verheimlichen?'
"Herbert, es ... es soll unsere Verlobungsreise sein. Nach Venedig." Der Graf hielt seine Augen fest auf das Buch auf seinem Schoß gerichtet und wartete auf die unvermeidbare Explosion. Erst als Herbert nach gut zwei Minuten noch immer nichts gesagt hatte, sah er auf. Der junge Vampir saß mit offenem Mund in dem durchweichten Sessel und versuchte zu begreifen, was er gerade gehört hatte. "Paps, lass mich das jetzt mal zusammenfassen. Ich soll mitkommen wenn du mit dieser ... dieser verwöhnten ..." "Herbert!" " ... mit Sarah zum turteln ausgerechnet in die Stadt fährst in der du meine Mutter geheiratet hast?"
"Sieh es doch mal so. Alfred wollte doch ohnehin schon immer nach Venedig. Vielleicht wäre das dann für euch beide auch eine Chance euch näher zu kommen..." Herbert hob abwehrend die Hände, bevor sein Vater weiter sprechen konnte. Wütend vor sich hin murmelnd stapfte er aus der Tür und hinunter zur Gruft. Besser gleich schlafen zu gehen, als zu riskieren, dass heute noch etwas schief ging. Verlobungsreise? Pah! Das würde er seinem Vater schon noch ausreden!
