Hallo, liebe Leser!Joar... also, das ist meine erste FF... viel spaß damit!
„Gnnn!"
Langsam aber sicher schaffte er es mühsam und mit zitternden Fingern, den Rand der Schlucht zu erreichen.
Sirius Black blickte noch ein Mal nach unten, um triumphierend den Weg anzuschauen, den er an der steilen Wand nach oben geklettert war- doch anstatt von Stolz und übertriebener Selbstzufriedenheit überfiel ihn die gute alte Höhenangst und sein Gesicht wurde einen Touch grüner.
„Komm schon, Sirius!", spornte er sich selbst an und wurde von den anderen Toten in der Hölle blöd angeschaut.
„Bist du dir sicher, dass du hier raus willst?", fragte der Teufel und schlürfte auf dem weißen Sand am Strand des Meeres in der Karibik ähnlichen Hölle liegend seinen Sex on the Beach.
„Ja!", presste Sirius durch die Zähne hervor und klammerte sich an einem Stein fest.
„Hier unten ist es so schön warm und hier gibt es keine Verbote!", rief eine Todesserin, Jackie Blackhils, im schwarzen knappen Bikini zu ihm herauf und leckte sich über die Lippen. Sie wollte Sirius schon in Hogwarts in ihrem Bett haben, doch irgendwie hatte er bei ihr das nie geschnallt. Das nahm sie ihm persönlich.
„Hier drin ist es mir zu heiß!", rief Sirius zurück. Aber wirklich! Ihm rannte die Brühe den Körper runter, allein damit hätte man den Wasserspiegel sämtlicher Ozeane um ganze 17, 25 cm heben können.
Nur noch 7 cm und er hatte es geschafft! Er brauchte bloß den Arm heben...
„Gnnn!"
Noch 3 cm...
2...
1...
„Yahoo!", stieß Sirius aus und kletterte auf die Rolltreppe am Rand der Schlucht, die in die Hölle und aus der Hölle führte, wo den ganzen Tag Party gemacht wurde und die Leute reihenweise zu zweit in kleine Hütten verschwanden, um miteinander Karten zu spielen...
„Ciao, Leuts! Ich schau in 80 Jahren noch mal vorbei!"
„Dann bist du über 100, du Trottel!", rief Jackie, doch das hörte er nicht mehr. Gemütlich tuckerte die Rolltreppe nach oben in Richtung grauer verstaubter Vorhang, von dem er, Sirius, kein Plan hatte, wofür der gut sein sollte, aber das ging ihn ja nichts an.
„Ciao,mein Lieblingstodesengel, man sieht sich!", grüßte Sirius eine ehemalige Selbstmörderin und machte eine anzügliche Handbewegung, was der Todesengel mit dem schönsten Finger in der Mitte der menschlichen Hand beantwortete.
„Sirius!"
„WAH!"
Sirius wich erschrocken auf die linke Seite der Stufe, wofür er gleich von einer anderen Toten niedergemacht wurde, die es ganz schnell hatte, wieder zu den Lebenden zu gehören(„Wenn du stehen willst, dann stell dich nach rechts, du –Piep -!")
Ein weiterer Todesengel, den keiner ernst nahm, war ganz nah an die Rolltreppe geflogen und sah Sirius eindringlich an.
„Sei gewarnt!", sprach der Todesengel außer Atem und flatterte immer schneller, um mit der Rolltreppe mithalten zu können. „Du wirst die Kunst beherrschen müssen, auf mehreren Beinen laufen zu müssen!"
Sprach's und flog davon.
„Häh?", verdutzt sah Sirius ihm nach und stolperte rücklings in den Vorhang und fiel hart auf kaltem Boden. Die Kunst, auf mehreren Beinen laufen zu können? Was war das denn für ein Schwachsinn? Und warum roch es hier so schrecklich nach warmen rohen Gehirn!
Schnüff, Schnüff.
Das roch... hey, das war ja der Boden im Ministerium! Kein Boden roch sonst derart widerlich! Das hieß ja... dass.. dass... er lebte! Yahoo! Er lebte! Wie geil! Er lebte! Er lebte! Fröhlich sprang Sirius durch die Gegend und bellte.
Moment! Er bellte? Sirius bellte noch ein Mal und sah dann auf seine Füße. Fell! O Gott! Er war ein Hund! Hilfe! Verdammt, warum hatte er bloß die Kunst der animagi gelernt! Dannwär hm das sicher nicht passiert! So was aber auch...
„Das darf ja wohl nicht wahr sein!", schrie er.
„Ein sprechender Hund?"
Sieius blickte sich um. Erst jetzt fielen ihm die dunklen Gestalten auf, die um einen Futternapf voller Hundefutter standen und auf eine Uhr guckten.
„Ooooh!", der Animagus winselte und hechelte kurz. Pedigree! Seine Lieblingsmarke! Wie hypnotisiert sprang er auf den Napf zu.
Doch bevor er seine Zähne genüsslich in das Dosenfutter versenken konnte, spürte er einen ziehenden Schmerz am Nabel und wurde durch einen Tunnel geschleudert.
„Autsch!"
Er knallte unsanft Kopf vorraus gegen einer Palme.
Eine Palme! In ganz England gibt es weit und breit kein Palmen! Wo war er denn jetzt gelandet? Er blickte auf des Gebäude hinter sich.
Eine Highschool... in Brandon, stand da... Uuuuh, Brandon! Moment... Brandon? Das sagte ihm was...
Sirius stöhnte leidend auf.
Lily hatte was davon erzählt!
Brandon! Er war in Florida! Ganz toll!
Wieso wurden gefüllte Futternäpfe als Portschlüssel benutzt? Gab es im Müll denn keine Fußbälle oder Schuhe mehr!
„Hallo, du Hübscher! Was liegst du denn hier rum? Armes Tier!"
Sirius blickte auf. Ein junges Mädchen stand vor ihm und streichelte seinen Kopf. Hach! Mitleid! Das tat gut! Ach, er war ja so ein armes flauschiges Hundeetwas!
„Ich muss dann wieder, Hund! Mach's gut!"
Sie drehte sich weg und trat seufzend den Weg in Richtung Heimat an. Sirius sprang auf und rannte ihr bellend hinterher. Hey! Was fiel ihr ein, einfach so abzuhauen! Er hatte Hunger! Er wollte was essen!
Sirius biss ihr spielerisch in die Knöchel und bellte und hüpfte fröhlich um sie herum.
„Ja, ist gut, du schönes Tier! Geh heim! Geh zu deinem Herrchen!"
Nee, dachte Sirius und huschte durch die halb geöffnete Haustür des kleinen, weißen, im mexikanischem Stil erbauten Hauses, ehe seine neue Bekanntschaft etwas sagen konnte.
„Du bist mir einer!", lachte sie und blickte den Hund an, der es sich gerade auf einer Decke auf dem Boden gemütlich machte.
Grinsend öffnete sie eine Dose Futter, die sie gekauft hatte, falls sie schon wieder spontan auf den Hund der Nachbarin aufpassen musste. Sie brachte die gefüllte als Futternapf Zweck entfremdete Corn Flakes Schüssel zu Sirius und kraulte sein Ohr. Dem konnte es gar nicht besser gehen.
„Carly! Aufstehen! Morgenstund´ hat Gold im Mund!"
Sirius Ohren zuckten. Ach ja! Carlys Mum Phyllis. Morgenstund hat Gold im Mund? Es war doch schon 20.15! Ach ja! Phyllis "Möchtegern sarkastische Ader", wie Carly zu sagen pflegte...
„Ja, gleich!", gähnte das Mädchen und drehte sich in ihrem Wasserbett auf die andere Seite.
Es waren schon drei Wochen vergangen, nachdem Carly Sirius vor dem College aufgegabelt hatte. Sie hatte ihn- haha, wie einfallsreich!- Noir genannt; schwarz auf Französisch.
Sirius hörte das Wasserbett gluckern und fühlte sogleich eine Hand, die ihm zärtlich das linke Öhrchen kraulte.
„Guten Morgen, Noir! Heute feiern wir Silvester!"
Carly drückte ihm einen Kuss auf den Kopf, stand auf und öffnete ihre Fenster. Genüsslich atmete sie die frische Luft ein, die die abgestandene Luft im mittelgroßen Zimmer im Dachboden vertrieb. Sie war es gewohnt, von ihrer Mutter irgendwann geweckt zu werden, wenn Phyllis Lust darauf hatte und das Mädchen müde genug war, schlief Carly 15 Stunden durch... Sirius streckte sich und beobachtete Carly beim Umziehen. Er verspürte ein leichtes Stechen in der Herzgegend; der Mensch in ihm hatte sich in dieses Mädchen verliebt, doch da sie ihn nur als Hund kannte und er nicht so schnell ein Mensch werden würde, konnte er sich die Chancen, dass sie sich ebenfalls ihn im verliebte, einer Pfote abzählen. Leider!
„Komm, Noir! Wir gehen Gassi!", rief Carly und zog sich die Schuhe an. Sirius bellte erfreut. Juhu! Gassi! Rumrennen! Ball spielen!
„Weißt du, Noir?", keuchte Carly nach der dritten Runde Um-das-Feld-Laufen außer Atem und ließ sich zu Boden sinken. „Du bist wirklich eine Klasse für sich! Du bist irgendwie... naja... menschlich angehaucht!", fuhr sie fort und strich über ihre braunen Dreadlocks
Woher das wohl kommt, dachte Sirius verbittert und machte ein Geräusch, das sich nach einem gestöhnten Knurren anhörte. Musste das sein? Konnten sie nicht weiter mit dem Tennisball spielen?
Doch Carly ließ sich nicht irritieren.
„Ich habe noch nie einen derart intelligenten Hund erlebt, der sich auch noch ganz anders verhält als die anderen Hunde!"
Wäre er in dem Moment ein Mensch gewesen, hätte er selbstzufrieden gegrinst.
„23.30! Mum wartet sicher schon! Komm!"
Elegant sprang sie auf und joggte los in Richtung Heimat. Sirius kannte ihre vier Stammstrecken inzwischen zwar, war aber gespannt, welche Kombination sie heute wählen würde... Ah ja! Die Variante aus 2 und 1 mit dem Ende von 3.
Ein riesiger Umweg eigentlich, dachte Sirius, trottete aber brav neben ihr her. Er ärgerte sie ein bisschen in dem er sie leicht überholte. Sie grinste und lief etwas schneller, solange, bis sie in ihren berühmten Wettbewerb verfielen, bei dem Sirius jedes Mal gewann, wenn er nicht den Faulen spielte und sie schneller laufen ließ als ihn.
„Hi, Mum!", damit stürmte(n) Carly (und Sirius) das kleine Haus und schlug die Tür zu. Ein dumpfes „Hallo!" sagte ihnen, dass Phyllis schon im Wohnzimmer saß.
Doch sie war nicht alleine- ihre Zwillingsschwester Jane und deren Tochter Yvonne saßen mit am Tisch und grinsten vor sich hin.
Carly begrüßteihre Familie herzlichund Sirius wurde von Jane und Yvonne herzlich gedrückt. Armes Tier...
„Aber, Phyllis!", Janes Simme krähte und bohrte sich schmerzhaft durch Sirius Trommelfell. „Wieso machst du alles, aber auch wirklich alles, auf mugglische Art und Weise? Es ist Silvester! Keiner achtet darauf, ob du einen Zauberstab benutzt oder nicht!"
Zauberstab.
Zauberstab?
Sirius blickte auf.
Zauberstab!
Erfreut bellte er auf und sprang auf den Tisch.
„Ihr seid Zauberer!", rief Sirius aufgeregt und erzählte alles von A bis Z. Er nickte am Ende seiner Rede heftig mit dem Kopf und hechelte kurz.
Stille...
„Du hast dich in meinen Toskanischen Brotsalat gestellt! Böser Hund! Böser, böser, böser Hund!", donnerte Phyllis erzürnt und zauberte einen Nudelholz herbei, um Sirius durch das gesamte Haus zu jagen, der um Hilfe schreiend und stolpernd davon eilte.
„Da hilft sicher altindianische Zauberlehre!", schlug Jane feierlich vor. „Accio Buch der Zauberlehre altindianischer Hexen!"
RUMMS!
Auf seinen Weg zu Jane hatte das Buch Sirius getroffen und ihn k.o. geschlagen. Armes Tier...
„Dieser Spruch klingt gut!", lallte Yvonne quietschend und prostete der Lampe zu.
„Phyllis! Bring bitte den Hund hierher! Wir haben einen Zauberspruch gefunden!", quietschte Jane und hüpfte auf geregt auf ihrem Stuhl auf und ab. Phyllis trat mir Sirius in den Armen in das Wohnzimmer und murmelte etwas, was sich anhörte wie: „... sobald du ein Mensch bist, machst du mir ein italienisches Fünf-Gänge-Menü, das sag ich dir! So schnell kommst du mir nicht davon! Mein schöner Salat...!"
„Carly und Yvonne machen das schon! Leg du ihn hin!", kommandierte Jane und nahm aufgeregt ihrer Tochter den schönen teuren selbst gekauften Wodka weg, um selbst einen Schluck zu trinken(„Ey! Den hab ich gekauft!", rief Yvonne schmollend)
„Bitte!"
Carly blickte ihre erst Yvonne an, dann Sirius, und dann wieder Yvonne. In dem Zustand sollte Yvonne einen Zauber aussprechen? Zu Silvester macht man keine schlechten Witze! Das ist geschmacklos! Der schöne Feiertag wird doch damit ruiniert!
Dochbevor Carly noch irgendetwas sagen konnte stand Yvonne mit dem Buch neben ihr: „Bereit?"
Carly seufzte. Na, zum Glück ist altindianische Magie so schön einfach, das kriegt jedes Pantoffeltierchen hin!
„Zeig mir den Mensch in dir verborgen,
zeig mir nun dein wahr's Gesicht,
trenn dich jetzt, für immer und morgen
von der Gestalt, die dir nicht entspricht!"
Grauer, glitzernder Nebel umhüllte Sirius, seine Schwanz verschwand und sein Fell bildete sich zurück, seine Pfoten nahmen die Gestalt von Händen und Füßen an und sein Gesicht wurde menschlich. Der graue Nebel verschwand so schnell, wie er gekommen war und hinterließ freien Ausblick auf Sirius durchtrainierten, wohlgeformten Körper und dessen wunderschöne glatte Haut. Die Zahl 23 lag verschnörkelt und leuchtend rot auf seinem Arm.
„Der Spruch is schief gegangen. Der Zauber macht einen 28 und nicht 23!"
„Das ist doch egal, Mum!", murmelte Carly und sah auf den ehemaligen Noir hinunter. So sah er also wirklich aus.
„Wow!", wisperte Yvonne mit Blick auf Sirius, „der ist ja riesig!- HEY!",
Yvonne, anscheinend wieder komplett nüchtern, fauchte ihre Mutter an und deutete empört auf die Decke, die diese auf Sirius geworfen hatte.
„Ähem!", Jane räusperte sich übertrieben laut, „Wie sind immer noch ein Familien-FF!" Yvonne schmollte.
„Ich hab noch Johns Sachen im Kleiderschrank!", fiel Phyllis auf und lief in die Küche, um ihren Freund anzurufen, der gerade bei seiner Familie in Boca Raton war, um ihn um Erlaubnis zu bitten, „Carlys Hund, der jetzt ein Mensch ist", seine Sachen anziehen zu können. In der Zwischenzeit(John hatte „Ja, sicher! Nur zu!" gesagt)hatten Jane und Carly Siriusin carlys Zimmergeschleppt, während Yvonne unten aufräumte und Tee machte.
„Noir! Noir, wach auf!", Carly piekste Sirius in die Wange.
„Mein Gott, Mädchen. Das macht man anders!", lachte Jane und schob Carly sanft zu Seite. „Aufwachen, Bursch'!", damit gab sie Sirius eine leichte Ohrfeige- tatsächlich! Sirius blinzelte.
„Carly?"
„Noir!"
„Wo bin ich?"
„Im meinem Zimmer!"
„Aber der Boden war doch noch nie so hart!"
„Du liegst in meinem Bett, Trottelchen!"
„Aber das darf ich doch gar nicht! Du hast gesagt, Hunde gehören nicht aufs Bett!"
„Ja, das stimmt. Hunde dürfen ja auch nicht aufs Bett!"
„Häh?"
„Schau mal auf deine Hand!"
Sirius hob seine Hand- und sprang vergnügt auf.
„Sie ist menschlich! Ich bin wieder ein Mensch!"
„Wir haben einen altindianischen Zauber ausgesprochen. Jetzt bist du 23 und ein Mensch"
„23? Cool!"
„Wieso? Wie alt warst du vorher?"
„39!"
„Ah... Ach ja! Hier sind ein paar Sachen von Mums Freund. Zieh sie an und feiere mit uns! Wir sind eh schon zu spät dran mit feiern! Es ist schon 3.21!" Carly grinste.
Sirius grinste zurück. „Geht klar! Danke!"
„Das war das turbulenteste Silvester, das ich je erlebt habe!", Sirius legte seinen Arm um Carly.
Sie lagen in Carlys Wasserbett und guckten zur Decke. Phyllis hatte beschlossen, dass Sirius in Carlys Zimmer schlafen sollte(„Dein Bett ist jawohl groß genug, um sich nicht gegenseitig auf die Nerven zu gehen!")
Es war schon 4.59 Uhr. Die Ryans(Carlys Familie) und Sirius hatten sich noch ein Theaterstück mit 5 Akten zum Thema Silvester angeschaut.
„Es kommt ja nicht oft vor, dass man an Silvester Hunde in Menschen verwandelt und solche Sachen!"
„Aber das Theaterstück war gut!"
„Ja!", stimmte Carly zu. „Jeder einzelner Akt war richtig lustig!"
Und mit dem Umdrehen des Schlüssel im Schloss von Carlys Zimmertür begann ein sechster Akt...
Und wie hat euch das erste Kapitel gefallen? Würdet ihr mir ein Review mit eurer Meinung da lassen? Das wär echt eine große Hilfe für mich...
