Alle Figuren, die in dieser Geschichte vorkommen, gehören J. R. R. Tolkien und werden von meiner Wenigkeit nur geliehen. Die Geschichte um die Figuren herum jedoch entstammt meiner (kranken?) Fantasie.
Dies ist eine Geschichte über die Zeit nach dem Ringkrieg und nach dem Untergang Saurons. So oder so ähnlich könnte es weiter gegangen sein. Aber lest selbst und macht Euch ein Bild davon.
Eure Lady
Prolog
Eine Frau stand am Rande des großen Platzes, dessen Mitte ein blühender, weißer Baum zierte.
In ihren Armen hielt sie ein Bündel, welches reglos an ihrer Brust verharrte.
Es schwieg.
Das gleiche Schweingen umhüllte die Frau. Sie fühlte dieses Schweigen nicht zum ersten Mal.
Leise raschelten die Blätter im Wind, die der Baum des Lichtes in den letzten Tagen immer öfter verlor.
Tränen rannen das feine, immer noch jugendlich und zart aussehende Gesicht der Frau hinunter. Sie trug ein langes Gewand von schwarzer Farbe. Ein Schleier verdeckte die sonst so funkelnden und schönen Augen der Elbin. Diese Augen waren nun gezeichnet von Schmerz und Trauer.
In ihren Armen hielt sie das nun schon zweite totgeborene Kind, welches der Thronerbe von Gondor hätte werden sollen.
Ein zweites Mal war sie bereits unter der Last des Todes ihrer Kinder zerbrochen. Sie wusste nicht, wieso sie gestorben waren. Es verlangte sie nach einer Antwort. War dies die Strafe dafür, dass sie vor zweieinhalb Jahren ihrer Unsterblichkeit entsagt hatte?
Sie konnte es nicht wissen. Sie konnte nicht wissen, dass der Tod ihrer Kinder erst der Anfang war.
Als die Frau Schritte hinter sich vernahm, drehte sie sich leise weinend um. Sie blickte in das Gesicht des Königs. Das einst so stolze Geischt des Königs von Gondor war nun von vielen Sorgenfalten gezeichnet und wirkte nur noch durch ein unbestimmbares, fast verloschenes Feuer in den Augen lebendig.
„Arwen… Komm, lass uns hinein gehen. Es ist zu kalt hier draussen zu dieser Jahreszeit."
Er versuchte ein Lächeln, doch es misslang ihm kläglich.
Dann, plötzlich und ohne Vorwarnung, erbebten die Schultern Arwens und sie konnte ihre Trauer nicht mehr verbergen. Sie presste das Bündel mit ihrem toten Baby immer noch an sich und fiel Aragorn, dem König von Gondor und ihrem Ehemann, in die Arme.
Aragorn strich sanft mit einer Hand über Arwens Haar.
So standen sie dort und ließen ihrer Trauer freien Lauf; niemand wagte es, sie zu stören.
Ich weiß, dass der Prolog nicht allzu lang ist, aber das werden sie bei meinen Stories irgendwie nie... Falls es einige von euch neugierig gemacht haben sollte, sind Reviews erwünscht.
