Bücher

Egal, wo sie war, für Hermine gab es immer eine Möglichkeit, sich wie zu Hause zu fühlen: Bücher. Sie waren der Schlüssel zu ihrem Glück. Dicke, dünne, schöne, alte, gebundene, zerfledderte – das war unwichtig. Wichtig war das Gefühl, das sie empfand, wenn sie in ihnen las: Freude, Trauer, Mitleid, Liebe – ein Buch war nur gut, wenn es sie zum Fühlen brachte, zum Weinen, zum Lachen, zum Dahinschmelzen, zum Wegträumen. Und wenn sie ein solches Buch bei sich hatte, dann konnte jede Fremde ihre Heimat werden, wenn sie nur die Finger auf die Seiten legte und begann zu lesen.

ENDE.