Fandom: Twilight
Titel: Bad Atmosphere: The Teenage Years!
Reihe: BAD ATMOSPHERE
Rated: P-16
Disclaimer: Die Charaktere gehören Stephenie Meyer und nicht mir!
Timeline: Pre-Twilight – Bella existiert nicht!
Warning: spanking / Corporal punishment, Language!
Außerdem sind die Charaktere Edward und Carlisle bei mir ein „bißchen" OOC
„The Teenage Years" ist in der Ich-Form geschrieben. Zwischendurch werden die Charaktere gewechselt!
Dies ist ein Sequel, d.h. es gibt einen Vorgänger zu dieser Geschichte, der da lautet: BAD ATMOSPHERE! Es ist nicht unbedingt nötig, diesen zu lesen, um in die Story einzutauchen, allerdings werden ein paar Kleinigkeiten erwähnt, die dadurch mehr Sinn ergeben. Und denkt bitte daran, dass meine Vampire sich sehr menschlich verhalten! Sie können weinen, normal essen und trinken, krank werden und Schmerz spüren ;)
AN: Jetzt geht es weiter mit meiner Bad Atmosphere Reihe :) Habt viel Spass! Eure Vanessa
Edwards Pov
Drei Tage später sitze ich nachmittags auf dem Sofa im Wohnzimmer und sehe mir gelangweilt die News an. Ich weiss gar nicht genau, warum ich hier vor der Glotze hänge? Ich höre Schritte und sehe Jasper die Treppe hinunter kommen. Er sieht mich kurz an und geht dann in die Küche. Ich höre wie er den Kühlschrank öffnet und wieder schließt. Dann das Piepen der Mikrowelle, als er eine Startzeit eingibt und auf die Taste drückt. Ich widme mich wieder den Nachrichten auf CNN, während ich überlege, ob ich zu ihm gehen und mich für die Sache mit dem Konzert entschuldigen soll.
Was ich irgendwie immer noch nicht gemacht habe … Hab mich immer noch nicht richtig getraut.
Keine Frage, ich liebe Jasper! Und dass ich ihn angelogen habe, ihm so weh getan habe, dass er wütend auf mich war, weil ich ihm nicht gesagt habe, dass es mir schlecht geht, ist immer noch beschämend. Ich habe Dad deswegen angelogen! Er hat gestern gefragt, ob ich mich schon entschuldigt habe und ich habe mit Ja geantwortet! Scheinbar hat er bei Jasper noch nicht nachgefragt, denn sonst hätte er mich sicher in sein Büro zitiert ...
Die Mikrowelle piept wieder. Ich höre wie er sie öffnet und schließt. Dann Schritte und er steht vor mir. „Wir sollten reden, Edward."
Ich starre ihn an. „Wieso?"
Er trinkt einen Schluck und setzt dann die Tasse auf dem Tisch ab. „Du hast mich angelogen, schon vergessen," faucht er wütend und fixiert mich. „Du hast nur an dich gedacht und daran, dass du Spass haben willst und Our Lady Peace sehen kannst. Schon mal überlegt, wie ich mich gefühlt habe, als du nicht wieder in die Halle zurück gekommen bist?"
Ich spüre, dass er wütend wird. Ich schalte auf einen anderen Sender um.
Er schüttelt fassungslos den Kopf. „Hörst du mir zu?! Ich hatte Angst um dich, Ed!"
Jasper ignorierend zappe ich durch die 100 Fernsehkanäle. Ich habe keine Lust auf dieses Gespräch mit ihm und natürlich merkt er das. Er reisst mir blitzschnell die Fernebdienung aus der Hand.
„Wir müssen reden," sagt er und betont das Wörtchen reden sehr deutlich.
„Nein, müssen wir nicht," fauche ich angriffslustig und greife nach der Fernbedienung, die Jasper aber prompt weiter weg hält.
„Gib her!"
„Nein," sagt er und ich sehe, dass er auf keinen Fall nachgeben wird.
Ich stehe auf und er weicht einen Schritt zurück, als er merkt, dass ich ihn wahrscheinlich angreifen will.
Als ich versuche ein zweites Mal an meine Fernbedienung zu kommen, knurrt er laut und seine Augen werden Golden. Als mein lautes und bedrohliches Fauchen ihn nicht abschreckt, versetzt mich das so in Rage, dass ich einfach auf ihn zu springe und ihn auf das andere Sofa reisse. Seine Überraschung weicht jetzt ebenfalls Wut und er wehrt sich so heftig, dass ich plötzlich in dem Glastisch liege. Das Krachen habe ich fast gar nicht wahrgenommen, aber umso deutlicher spüre ich jetzt den Schmerz in meinem Rücken. Dadurch wird mein animalisches Fauchen nur noch lauter, ich rappele mich auf, springe in seine Beine und reisse ihn einfach um. Was dabei alles zu Bruch geht, ist mir im Moment egal …
Wir wälzen uns auf dem Boden herum und versuchen uns gegenseitig die Luft abzudrücken. Die Stiche in meinem Rücken ignoriere ich. Ich reisse Jasper hoch und werfe ihn gegen den Wohnzimmerschrank. Es scheppert und zwei Vasen von Esme fallen herunter und gehen zu Bruch. Außerdem einige Gläser, die im Schrank stehen.
Als er sich umdreht blutet seine Nase. „Du hast mir die Nase gebrochen," brüllt er und stürzt sich wieder auf mich. Dass sich jemand dem Haus nähert, merken wir erst mal nicht. Jasper wirft sich mit seiner ganzen Kraft auf mich und reisst mich um, so dass wir wieder zu Boden gehen. Plötzlich rieche ich, dass Esme im Zimmer steht.
„SOFORT AUFHÖREN," ruft sie so laut sie kann und ich spüre ihre Hände an meinem schwarzen Hemd. Sie versucht mich von Jasper runter zu ziehen.
„EDWARD! JASPER! STOPP!"
Sie ist noch lauter geworden und ich kann diese Warnung jetzt nicht mehr ignorieren. Also lasse ich von meinem Bruder ab und stehe torkelnd auf. Esme zieht mich mit einem Ruck am Arm zurück und sieht mich wütend an. „Was ist in dich gefahren, Edward?!"
Ich sage nichts, sondern blicke stumm auf Jasper, dessen Augen sich geweitet haben vor Schreck und der sich langsam auf die Beine kämpft. Eine Bewegung an meinem Rücken lässt mich zusammen zucken und ich spüre Esmes Hand, die mein Hemd an hebt.
„Oh Gott, was ..."
Weiter kommt sie nicht – sie ist scheinbar zu schockiert!
Ich sehe Jasper an, der sich die blutende Nase hält. Mum dreht sich kurz suchend um und nimmt das Telefon von der Ladestation. Während sie wählt, gibt sie Jasper ein Taschentuch, was er auf seine Nase drückt. Nach ein paar Sekunden meldet sich jemand am anderen Ende der Leitung.
„Dr. Cullen bitte. Es ist dringend," sagt sie in den Hörer und ich spüre wie das Blut durch meinen Körper schiesst. Dad macht uns einen Kopf kürzer – natürlich erst nachdem er uns medizinisch versorgt hat …
Esme atmet auf. „Carlisle! Ich bin es. Wir haben hier ein kleines Problem," sagt sie, ohne mich oder Jasper aus den Augen zu lassen. „Edward und Jasper haben sich geprügelt und das Wohnzimmer auseinander genommen."
Sie schluckt. „Ja, sind sie! … Gut, wir sind sofort da. Bis gleich."
Esme legt auf und wirft das Telefon achtlos auf das Sofa, was heil geblieben ist. Dann dreht sie sich zu uns um. „Zieht euch was an! Wir gehen Dad besuchen! Jetzt!"
Jasper springt förmlich zur Gaderobe und reisst seine grüne Jacke herunter, die er sich überzieht und versucht dabei, das Taschentuch auf seiner Nase zu halten. Ich stehe immer noch an der gleichen Stelle, fassungslos über das was ich getan hatte. Plötzlich ist Mum vor mir und funkelt mich wütend an. „Edward! Los! Er wartet!"
„Mum, ich wollte das nicht," versuche ich eine Erklärung zu formulieren, aber sie unterbricht mich sofort.
„Erklär das ihm, Edward!"
Ich sehe kurz auf meine Schuhe, dann als ich merke, dass ich mit ihr nicht mehr reden kann, gehe ich meine Jacke holen und verziehe das Gesicht, als der dicke graue Flies meinen Rücken berührt. Wieviele Glassplitter ich jetzt unter der Haut habe, möchte ich gar nicht wissen … aber ich bin sicher, Carlisle wird es mir gleich sagen ...
Die Fahrt zum Forks Hospital verlief ruhig. Jasper sass hinten und hielt den Kopf zurück. Er presste ein neues Taschentuch auf seine Nase und ich hörte ihn ab und zu schnauben und röcheln. Wenn ich ehrlich bin, wär ich am liebsten zum Krankenhaus gelaufen. Mein Rücken tat so schon ziemlich weh und dass ich jetzt auch noch im Auto sitzen musste, machte die Sache auch nicht besser. Dann endlich kam das große Gebäude in Sicht und wir fuhren durch die Reihen des Parkplatzes auf der Suche nach einem freien Stellplatz.
Nachdem Mum neben einem älteren Porsche Cabrio geparkt hatte, sprang ich förmlich aus dem Wagen, froh meinem Rücken etwas Ruhe zu gönnen. Sie knallte die Autotür zu und ging langsam Richtung Haupteingang, während Jasper und ich hinter her schlenderten – so langsam wie möglich.
Wir erreichten durch die elektronische Schiebetür die Lobby und die Anmeldung. Die Krankenschwester mit den blonden Haaren, die dort sass und telefonierte, nickte Esme einmal kurz zu und wies dann mit dem Kopf den Flur hinunter, wo Dads Büro lag.
Ich hatte mir immer noch nicht wirklich überlegt, was ich zu ihm sagen würde. Vielleicht sollte ich mal langsam damit anfangen denn kaum fünf Sekunden später standen wir vor der geschlossenen Bürotür und Mum klopfte sanft.
Sie sah uns an. „Ihr wartet hier," befahl sie mit einem wütenden Blick. „Und wagt es ja nicht, euch noch mal an die Gurgel zu gehen, Jungs!"
Mit diesen Worten öffnete sie und trat ein. Ich versuchte gar nicht erst einen Blick auf Carlisle zu erhaschen, denn an Hand seiner Gedanken, die er ausstrahlte, wusste ich, dass er wütend war und gestresst. Diese beiden Gefühle zusammen kombiniert ergab mit Sicherheit einen Wert der Stufe 8 oder 9 auf der berühmten Angepisst-sein-Skala von Dr. Carlisle Cullen.
Ich drehte mich zu meinem Bruder um, der wieder versuchte das Blut die Nase hoch zu ziehen und nicht den Krankenhausflur vollzubluten, was ja eigentlich völlig egal war.
„Wir sind tot, Jaz," sagte ich zu ihm und er warf das Taschentuch in den Mülleimer, nur um sich ein neues zu nehmen.
„Das brauchst du mir nicht zu sagen! Schon vergessen: Ich kann Emotionen spüren und verändern!"
Ich sah ihn etwas mitleidig an. Irgendwie war ich froh, dass ich Gedanken lesen konnte ...
„Dann geh doch rein zu ihm und schüttel ihm die Hand," fauchte ich wütend. „Vielleicht kommen wir dann nur mit Stubenarrest oder so was, davon!"
Jasper konnte nicht mehr antworten, weil die Tür aufflog. Dad stand dort in seinem blauen Hemd und dem weissen Kittel, unsere Akten in der Hand. Er sah erst mich an und dann Jasper. Dann wieder mich.
„Wir gehen in die zwei," presste er zwischen den Zähnen hervor und versuchte ein Lächeln auf die Lippen zu bringen, was etwas mißlang.
Wir gingen voraus und aus den Augenwinkeln sah ich, wie Carlisle sich noch mal zu seiner Frau umdrehte und ihr einen Kuss auf den Mund gab. Als Jasper vor Behandlungsraum mit der Nummer zwei stand, öffnete er mit der linken Hand die Schwingtür, trat schnell hinein und die Tür knallte mir ins Gesicht, als ich hinter her wollte.
„Danke!"
Ich rieb meine Nase und trat in den Raum. Jasper hatte es sich bereits auf der einzigen Liege bequem gemacht. Ich griff nach dem Besucherstuhl an der Wand und setzte mich vorsichtig. So vorsichtig, dass mein Rücken nicht mit der Stuhllehne in Berührung kam.
Eine Sekunde später ging die Tür auf und Dad trat in den Raum. Ganz klar eine fette 9 auf der Richterskala! Ich versuchte nicht ihn an zu sehen, sondern konzentrierte mich auf den öden Lenoleumboden und meine Schuhe. Ich hörte wie er unsere Krankenakten auf den Tisch knallte, der an der Wand stand und sich dann Latexhandschuhe an zog.
„Jasper, tausch mit Edward bitte. Die Glassplitter haben Vorrang."
Ich stand auf und ging zur Liege. Mein Bruder kam auf dem kleinen Weg von zwei Metern an mir vorbei und knurrte mich leise an.
„Das reicht jetzt," befahl Dad und Jasper hielt sofort den Mund.
Ich zog meine Jacke aus und warf sie auf den anderen Stuhl im Raum. Dann knöpfte ich das Hemd auf, streifte es mir von den Schultern und schüttelte es kurz aus. Kleine Glasstückchen fielen klimpernd zu Boden. Dad warf mir einen Blick zu, während er die Instrumente ordnete und das Wägelchen neben der Liege abstellte.
„Tschuldige," sagte ich leise und legte mich dann bäuchlings auf die Liege.
Ich vergrub mein Gesicht in den Armen, währned er die Deckenlampe einstellte und dann zu der Pinzette griff. Carlisle zog mir einen Splitter nach dem anderen aus dem Rücken. Kleine und Größere. Komischerweise taten die kleineren mehr weh …
Während er konzentriert arbeitete sagte er keinen Ton, was noch ein Zeichen dafür war, dass er uns nachher eine ordentliche Standpauke halten würde und nicht nur das! Irgendwie hoffte ich, dass er mir einen Schonfrist einräumen würde. Das Bücken tat doch verdammt weh!
Ich versuchte krampfhaft nicht an seinen Gedanken teil zu haben, deshalb zog ich es vor mir einen Song meiner neusten CD vorzunehmen: I woke up in a car von Something Corporate! Ruhig trällerte ich den Text rauf und runter, immer wieder neu, bis Carlisle sich wieder an einem äußerst kleinen und widerspenstigen Splitter zu schaffen machte. Der Schmerz riss mich aus meiner Ablenkung und ich jabste nach Luft. „Dad, kannst du mir nicht irgendwas geben?"
Er hörte kurz auf. „Wir sind gleich fertig, Edward," antwortete er ruhig.
Also mit anderen Worten: NEIN!
Ich verdrehte die Augen und presste mein Gesicht noch fester in meine Arme. Nach fünf weiteren Splittern hörte ich, wie er die Pinzette ablegte. Ich riskierte einen Blick nach links und sah wie er das Jodfläschchen öffnete und einen guten Schuss auf den Wattebausch gab. … Oh … Ich drehte meinen Kopf wieder in die andere Richtung und biss die Zähne aufeinander. Es tat weh wie Hölle und ich war sehr erleichtert, als er fertig war!
Dad zog die Handschuhe aus und ging zur Tür. Er öffnete und sagte etwas zu Esme, die draußen stand und wartete. Er schloss die Tür wieder und ich hörte wie Mum weg ging. Dann nahm sich Carlisle ein neues Paar Handschuhe und befahl Jasper sich auf die Liege zu setzen. Ich stellte mich neben die Besucherstühle. Ich bildete mir ein, dass seine Nase nicht mehr so stark blutete wie vor 15 Minuten, aber ich konnte mich auch täuschen, schließlich war ich kein Arzt.
Dad betrachtete die Nase meines Bruders eingehend, stellte die Deckenlampe ein und Jasper schloss die Augen. Das was Dad da machte, sah verdammt unangenehm aus. Und mein Bruder hatte Schmerzen, das konnte ich sehen und spüren.
Jetzt wäre eigentlich der perfekte Zeitpunkt um mit Dads Gefühlen herum zu spielen und ihn von einer neun auf eine fünf oder vier herunter zu fahren, aber ich glaube nicht, dass Jaz sich das traut ...
Tbc ...
AN2: Ja, das war Kapitel Nummer eins! Es wird jetzt in unregelmäßigen Abständen weitere Kapitel geben, also fügt mich zu Author Alert hinzu, damit ihr nichts verpasst :) ... Jasper und Edward haben sich ja richtig schön gefetzt und Jasper ist jetzt sauer auf seinen Bruder! Was Dad wohl noch zu der ganzen Sache sagen wird? ... Mal sehen! Eure Vanessa
