Nach längerer Auszeit melde ich mich nun mit einem neuen Projekt zurück. Wie immer gehört nichts aus dem HP-Universum mir, alles entstammt JK Rowlings Phantasie, bis auf die Dinge, die ich selbst dazu gedichtet habe. Über Reviews würde ich mich natürlich sehr freuen, vor allem da ich mir nicht sicher bin wie dese FF ankommt. Euer Feedback intressiert mich also ungemein.
So, genug Geschwafel. Viel Spaß beim Lesen.
Prolog
Der Regen fiel unermüdlich. Die Straßen waren überflutet, Keller liefen voll Wasser, Wiesen waren schon längst zu Sümpfen geworden. Ein heftiger Wind peitschte durch die Gassen der kleinen Stadt, löste Ziegel von Dächern, knickte Bäume um wie Streichhölzer und zerstörte alles, was seiner Kraft nicht stand halten konnte.
Die Menschen verkrochen sich in ihren Häusern. Tagelang war schon niemand mehr außerhalb seiner eigenen vier Wände zu sehen gewesen.
Die schmalen, verwinkelten Gassen schienen wie ausgestorben, als die trübe Traurigkeit des Tages langsam in furchterregende Finsternis überging.
In die Geräusche des Sturmes mischte sich der schmerzerfüllte Schrei einer Frau, der so lang gezogen und qualvoll eine Gänsehaut verursacht hätte, wäre irgendjemand da gewesen um ihn zu hören.
Im Schlafzimmer eines kleinen, heruntergekommenen Hauses lag die leidende Frau auf einem großen Himmelbett, dem einzigen Möbelstück in dem dunklen Raum und war ihren Schmerzen hilflos ausgeliefert. Einzelne Strähnen ihres glatten, schwarzen Haares klebten auf ihrer Stirn, Schweiß und Tränen liefen über das schmale Gesicht, dass selbst im Augenblick derartiger Qualen aussah, als wäre es von einem begabten Künstler gemalt. In dem einen Moment riss sie ihre hellblauen Augen weit auf, im nächsten presste sie sie fest zusammen, während stumpfe Laute des Schmerzes aus ihrem Mund drangen und sie immer wieder laut nach Luft schnappte.
Unter ihrem weißen Leinen-Nachthemd zeichnete sich ein großer, kugelförmiger Bauch ab und unterhalb des Bauches bildete sich langsam eine kleine Pfütze aus Blut.
Der Wind peitschte weiter um das Haus, in dem die Frau ohne Hilfe und unter größter Pein ihr Kind gebar.
Der Sturm setzte sich die ganze Nacht fort bis er im Morgengrauen schlagartig endete und jene Bewohner, die es geschafft hatten einzuschlafen von einem schwachen, zögerlichen Sonnenstrahl geweckt worden. Diejenigen, die das Wetter wach gehalten hatte, begegneten dem plötzlichen Umschwung mit Verblüffung und einem gewissen Misstrauen.
Vor dem Haus, in dem in jener Septembernacht eine junge Frau die Hölle durchlebt hatte, beschäftigte man sich jedoch mit etwas ganz anderem. Aus dem Haus heraus hörte man die Schreie eines Babys, die von einer sanften Brise die Straße entlang geweht wurden.
Zwei ältere Männer brachen mit wenig Aufwand die Haustür auf und folgten der Stimme bis ins Schlafzimmer. Sie fanden ein kleines, neugeborenes Mädchen, liegend in mit Blut voll gesogenen Laken zwischen den Beinen einer Leiche.
