Das ist meine erste wirkliche FanFiction, von deher würde ich mich also extrem über Verbesserungsvorschläge und Comments aller Art freuen.

Kapitel 1 - Zweifel

Alles war still, nur ein ruhiges und regelmässiges Atmen, wie es nur Schlafende zustande brachten, war zu hören. Er drehte sich um. Die knirschenden Bretter des Bettes störten die Ruhe. Fahle Mondlichtstreifen fielen durch die Spalten der Barackenwand. Alle im Stalag 13, ob Gefangene oder Deutsche, wandelten in diesem Moment im Reich der Träume. Alle ausser einem.

Nochmals wälzte sich der Amerikaner im Bett herum. Mal wieder war heute einer der Tage gewesen, an denen er das Bett nicht hätte verlassen sollen, mal wieder war alles schiefgegangen und mal wieder war er schuld daran.

-FLASHBACK-

„Carter? Carter!", er schreckte aus seinen Gedanken hoch. „Ähm… was?", der Colonel seufzte. „Carter, es ist zwar nur ein Routine-Auftrag, aber konzentrier dich, verstanden?", der Angesprochene nickte stumm.

„Also, der Plan läuft folgendermassen: Lebeau, du wirst Klinks Wagen etwas sabotieren. Carter und Newkirk ihr werdet euch freiwillig zur Reparatur melden. Sorgt dafür, dass ihr nicht vor Morgen fertig werdet. Kinch, du entwickelst die Fotos fertig und bringsts sie ihnen dann. Versteckt die Fotos im Wagen, damit der Untergrund sie bei Klinks Besuch in Hammelburg abholen kann. Das wärs. Noch Fragen?"

Keine fünf Minuten später, war ein lautes Krachen zu hören, während Lebeau zufrieden die Baracke 2 betrat. Ungeduldig sprang Newkirk von seinem Bett herunter, „N-na endlich! Wieso h-hast d-du so la-lange g-g-gebraucht?"

„Isch 'ab nur die Bremskabel durchgeschnitten, aber Schulzie wollte mir nicht glauben, dass der Wangen Fahruntüchtig ist und ist in Klinks Wagen gestiegen.", wehrte sich der kleine Franzose grinsend und sah durchs Fenster wie Klink Schultz mal wieder zusammenstauchte, „Jetzt seid i'r dran."

Auch hier ging alles schnell. Sie brauchten nicht lange auf Klink einzureden und schon standen der amerikanische Sergeant und der englische Corporal vor dem demolierten Wagen und begannen mit der Arbeit. Kurz kam Kinch vorbei um ihnen die besagten Fotos zu geben, ansonsten gab es keine Störungen. Jedoch mussten Newkirk und Carter die Nacht lang durcharbeiten um rechtzeitig fertig zu werden, da der liebe Herr Lagerkommandant am nächsten Morgen schon in der Frühe aufbrechen wollte.

Alles schien glatt zu laufen, Klink fuhr am nächsten Tag ab und der Auftrag schien erledigt, bis…

„Wo hast du die Fotos denn hingetan Carter?", fragte Kinch neugierig. Er hatte den jungen Amerikaner eine Weile lange beobachtet, während dieser am Wagen gearbeitet hat, scheinbar hatte Carter sich ausnahmsweise mal Mühe gegeben, ohne dass es um Bomben oder Explosionen gehen würde, denn er hatte nicht bemerkt wie oder wo der Sergeant den Film versteckt hatte.

„Den Film? Weiss ich gar nicht mehr, ich hab ihn in meine Jackentasche getan als du ihn mir gegeben hast und-", Carter stockte, befühlte die besagte Jackentasche und zog anschliessen ein kleines Bünde heraus, ein Bündel Fotos um genau zu sein.

„Ähm… Ich glaub ich hab sie gefunden…"

„C-c-carter du I-idiot, d-du dämlicher V-voltrott-tel, du!", Newkirk kam i hm gefährlich nahe.

„Hör mal… Newkirk… Du willst doch nicht wirklich… Ich mein… Es war doch nur… Ich habs doch nicht mit Absicht-", weiter kam der junge Sergeant nicht, der um einiges ältere und vor allem stärkere Corporal baute sich vor ihm auf. „H-hör m-mir mal-l z-zu: Weg-gen dir m-müssen wir u-uns etwas neu-neues ausd-denken. Kling-ge-ling-ge-lingks Wag-gen können w-wir nicht no-och einmal-l verschrot-ten, d-das würde selb-bst d-der mitbek-kommen. W-was s-sollen w-wir j-jetzt d-deiner M-meinung n-nach tu-un?" Noch bevor Newkirk fortfahren konnte war der Colonel aus seinem Büro gekommen, von Lärm alarmiret trat er dazwischen.

„Also gut, was ist hier los?", fragte er und sah abwechselnd Carter und Newkirk an, welcher immer noch so aussah als ober er dem Sergeant an die Kehle wollte. „Carter 'at vergessen die Pläne in Klinks Wage zu tun, mon Colonel." Es war Lebeau der antwortete und auch in seiner Stimme konnte Carter die Wut hören, auch wenn der Franzose sich bemühte sie zu unterdrücken.

„Carter, stimmt das?", Carter nickte nur stumm und begann seine Schnürsenkel wahnsinnig interessant zu finden, der Colonel unterdessen stöhnte nur kurz auf und verschwand wieder in seinem Büro um sich einen Ersatzplan auszudenken, natürlich nicht ohne zuvor alle gewarnt zu haben Carter in Ruhe zu lassen und daran hielten sich die Männer auch. Den Rest des Tages wurden immer wieder böse Blicke in Carters Richtung geworfen und keiner sprach mehr ein Wort mit dem Unglücksraben, sogar Lebeaus Essen schien heute schlechter auszufallen als sonst.

-FLASHBACK ENDE-

Wieder knarrte das Bett, als Carter sich erneut umdrehte. Den ganzen Tag war er ignoriert worden und den ganzen Tag lang hatte er sich gewünscht er wäre angeschrien worden oder sonst was. Irgendetwas das ihm zeigte, dass er für die andern mehr als Luft war. Ja sogar Kinch, der ansonsten immer unparteiisch blieb hatte ihm nur die kalte Schulter gezeigt. Er wusste ja wie wichtig diese Fotos waren und immer wenn etwas wirklich wichtig war vermasselte er es, jedes Mal, ausnahmslos. Er war den andern doch nur ein Klotz m Bein, das einzige was er konnte war Dinge in die Luft zu sprengen und in diesem Gebiet würde sich bestimmt jemand finden lassen der genauso gut, nein, besser war als er. Er verstand es nicht. Wieso fühlte er sich so nutzlos, bisher hatte er es in praktisch jeder Situation geschafft Optimismus zu zeigen, doch nun… Es schien als ob wirklich alles ein Ende hatte und dies war das Ende seiner Hoffnung, seines Optimismus und seiner Zeit im Stalag 13.

Irgendwo krähte ein Rabe, weit weg und doch so nah und bekräftigte seinen Entschluss. Bei der erstbesten Möglichkeit würde Sergeant Andrew Carter, von der U.S. Air Force, den ersten wirklichen Fluchtversuch des Stalag 13 wagen. Diesmal war er sich eines sicher, diese Sache würde er nicht vermasseln, er würde es schaffen. Er musste es schaffen, für sich selbst, für Hogan und alle anderen, denen er je ein Klotz am Bein gewesen war.