Titel: Das wahre Leben!
Autorin: blithe spirit
Disclaimer: Die handelnden Figuren stammt ursprünglich von J.K. Rowling. Ich habe an ihnen keine Rechte irgendwelcher Art. Diese FanFiction ist frei erfunden. Dankeschön und viel Spaß beim lesen...
Bemerkung: Freue mich auf eure ehrlichen Reviews.
Kapitel 1
Besuch
Er ist noch gar nicht solange her, Tom konnte sich noch genau daran erinnern. Er war um die Mittagszeit gewesen er hatte sich wie immer unter seiner Bettdecke versteckt und war nicht zum Essen erschienen. Er hatte es einfach nicht mehr ertragen können. Warum war er immer die Zielscheibe der anderen, warum musste er immer hinhalten? Warum nur? Tom lag in seinem Bett und zog sich die Decke noch etwas weiter über seinen Kopf. Die Welt war ungerecht! Ungerecht zu ihm, warum aber? Hatte er etwas falsch gemacht? Etwas getan was falsches war? Oder war es nur falsch zu lebte?
Doch in ihm bäumte sich etwas auf, etwas, sein Inneres. Es sagte zu ihm: Wehre dich, lass dir nicht alles gefallen! Sei nicht so dumm!
Ja, dachte Tom! Es würde alles ein Ende finden. Ein grausames Ende, ein schreckliches. Er war noch ein Kind aber seine Gedanken waren böse, finster und umhüllten ihn in einen Schleier aus Dunkelheit, Gleichgültigkeit und puren Hass.
Plötzlich wurde ihm die die Decke vom Körper gerissen. Er fühlte sich nackt und verletzbar, er öffnete die Augen. „Nun kommt schon! Steh auf! Du hast Besuch!", riss ihn die raue und lieblose Stimme der Erzieherin aus seinen Gedanken.
Er fragte sie erst nicht wer ihn besuchte. Er glaubte ihr nicht einmal! Wer sollte ihn schon auch besuchen? Ihn den stillen und verrückten Tom! So nannten sie ihn immer!
Er erhob sich, nicht gerade schnell, zum ärger der molligen und in seinen Augen hässlichen Frau. Er schloss kurz die Augen und musste daran denken wie er es dieser Frau heimzahlen konnte, richtig heimzahlen. So, dass sie ihn nie wieder vergessen würde in ihrem kurzen erbärmlichen Leben in welchem sie nie jemand geliebt hatte oder gebraucht. Sie war nutzlos sie war so wie er sich alle Menschen vorstellte. Grausam, dumm und erbärmlich.
Die Frau schubste ihn unsanft. Warum? Warum arbeite diese Frau hier? Sie hasste doch Kinder aber warum war sie da? Tom grübelte darüber nach, es war doch sinnvoller etwas zu tun was man mochte oder nicht?
„Nun mach schon, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!" trieb die Frau ihn zu Eile.
Hatte sie überhaupt Zeit, fragte er sich. Warum sagte sie immer sie hätte keine Zeit? Bedeutet dies etwas auch, sie hatte keine Lust sich um die Kinder im Waisenhaus zu kümmern! Aber hatte sie dies jemals? Er versuchte sich an so etwas zu erinnern, doch ihm wollte nichts einfallen. Wahrscheinlich lag es daran, dass es solche Augenblicke nie gegeben hatte.
Die Frau verließ das Zimmer welches er sich noch mit 4 anderen Kindern, besser gesagt Ungeziefer auf welches er am liebsten gedrehten wäre, teilte. Nie zeit für sich allein! Tom war bedrückt. War er jemals alleine gewesen? Ja, er war alleine! Alleine ohne Liebe, alleine ohne Führsorge, ohne Zuneigung, ganz alleine!
Die Frau kam zurück ihr folgte ein Mann. Ein Mann mit langem Bart, Halbmondbrille und ein gütiges Lächeln.
Gütig?
Tom wunderte sich er hatte noch nie einem Menschen mit einem gütigen Gesichtsausdruck gesehen und er konnte sich darunter nur das vorstellen was er darüber gelesen hatte. Denn man musste wissen, Tom war ein Junge der oft las, was sollte er auch anderes tun? Er war alleine!
Tom konnte sich noch genau erinnern, an die Worte die er gelesen hatte und welche ihm zum nachdenken erregt hatten. "Kraft besteht nicht ohne Güte." Tom hatte sich damals gefragt was dies bedeutete doch jetzt wusste er es! Nein, er sah es!
