Disclaimer:

Nix mein!

Anmerkungen:

Sodele, hier ist mein neuestes Werk...naja, Werk ist übertrieben, Werkchen ist da eher die Bezeichnung. Es wird sich nur um ein kurzes Werk handeln, vielleicht drei oder vier Kapitel - das ist wirklich neu für mich, da ich eher für die längere Versionen bin, die dann kein Ende nehmen *g*.

Dieses kleine Geschichte soll ein Zeichen setzten! Für was? Nun dafür, dass Faramir im letzten Teil des Filmes zu kurz kommt! Ich liebe seinen Charakter und bin sowieso schon schlecht auf den Film-Faramir zu sprechen - was Jackson aus ihm gemacht hat und nicht der Schauspieler wohl gemerkt! Trotzdem habe ich mich auf den Film gestützt, da ich zu faul war - ich weiß.Schande über mich - das Buch noch mal zu lesen.

Dies ist jedenfalls meine Version von dem Teil, den sowohl der Film als auch das Buch weglässt...als Faramir seinem Vater über den Tod Boromirs berichtet, oder so..lest es einfach mal...

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Er blickte in den Himmel, der sich Wolkenbehangen und düster über seinem Haupt ausbreitete. Der Angriff war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das was noch kommen würde und doch lag schon die halbe Stadt nur noch in Trümmern und Asche vor ihm. Wie würde es erst aussehen wenn der tastsächliche Angriff kam?

Müde fuhr er sich über das Gesicht und blickte auf sein gesatteltes Pferd, an dessen Sattelknauf ein zerschmettertes Horn hing. Warum, warum mussten nur Menschen sterben? Warum sein geliebter Bruder? Der einzige Mensch, der ihn je geliebt hatte, außer seiner Mutter vielleicht.

"Seid ihr Euch sicher, dass nicht ein Anderer die traurige Nachricht Eurem Vater bringen soll?" fragte ein großer schlaksiger Mann, dessen frühere grüne Kleidung von Staub und Dreck bedeckt war. Der junge Mann schüttelte den Kopf und legte seine Hand auf den Sattelknauf um sich im nächsten Moment auf sein Pferd zu schwingen. Er schob eine Strähne seines rötlichen Haares aus dem Gesicht.

"Es ist meine Pflicht, meinem Vater vom Tod seines Sohnes zu berichten zu berichten", sagte er und versuchte nicht zu verbittert zu klingen. Er wollte sich nicht schon jetzt mit den Gedanken auseinandersetzen wie sein Vater darauf reagieren würde, dafür war noch Zeit genug. Spätestens dann, wenn sein Vater ihn für den Tod seines Bruders verantwortlich machen würde.

"Seit vorsichtig und mögen die Götter Euch beschützen. Morgen werde ich mit Verstärkung wieder kommen, " sagte er und nickte dem schlaksigen Mann zu, bevor er sein Pferd wendete und mit zwei seiner Männer aus der zerstörten Stadt preschte.

Der Ritt war hart und er hatte kaum Zeit nachzudenken, da die Nacht schon so dunkel war, dass man nur noch nach Gefühl reiten konnte. Er kannte den Weg in und auswendig und doch ist er ich nie gerne geritten.

Nach einem langen harten Ritt, erreichten sie den Abhang, nur um kurz darauf wieder hinauf zu reiten. Vor ihnen lag jetzt die weiße Stadt, die in dieser Nacht ihren Namen eingebüßt hatte. Es herrschte totenstille und die bei Tag weißen Steinmauern und Türme der Stadt waren jetzt grau und fahl.

Die Ruhe vor dem Sturm, dachte er und führte sein Pferd durch das hohe Tor. Wie sollte er es seinem Vater beibringen? Was sollte er sagen? Er war noch nicht mal selber im Stande von dem Tod seines einzigen Bruder zu sprechen. Wie sollte er es dann seinem Vater sagen, der Boromir über alles geliebt hatte?

Die Schritte der Pferde hallten in der schlafenden Stadt wieder. Die Straßen waren wie ausgestorben und bei jedem Haus, bei dem sie vorbei ritten waren die Fensterläden verschlossen. Jeder spürte in dieser Zeit die Angst und die Ungewissheit was am nächsten Tag passieren würde.

Sie erreichten den obersten Ring und stiegen von ihren Pferden. Er wandte sich zu seinen Männern. "Bringt die Pferde in den Stall und bereitet alles für morgen vor", wies er ihnen an. Die beiden Männer nickten und jeder nahm sein Pferd, wobei einer noch sein Pferd an den Zügeln nahm und Richtung Stall führte.

Er schloss für einen Moment seine Augen und spürte das kühle Horn in seinen Händen. Er wappnete sich in Gedanken auf den Streit, der ausbrechen würde, wenn er seinem Vater vom Tod Boromirs berichtete. Er war müde und erschöpft. Nicht nur die Sorge und die Trauer um seinen Bruder haben ihn letzte Nacht wach gehalten, sondern auch das Schicksal zweier Halblinge, die einer bösartigen Kreatur vertrauten.

Das Treffen mit den zwei Halblingen musste er seinem Vater gegenüber verheimlichen, denn wenn er erfahren würde, dass er den Fluch Isildurs weiterziehen lassen, würde er vor seinem Vater noch tiefer sinken, als was er ohnehin schon war. Sein Herz sagte ihm, dass es die richtige Entscheidung war, egal was sein Vater sagte.

Er atmete noch mal tief ein, bevor er sich mit festen Schritten den Hallen des Truchsesses, seinem Vater, näherte.

Der dunkle Gang, den er entlang schritt, hatte nur ab und zu eine Fackel als einzige Leuchtquelle und war in einem trüben Licht getaucht. Er fühlte sich, als ob er zu seinem letzten Prozess schritt, aber auch das war seit jeher so. Er lächelte bitter, als er an seinen Bruder dachte, der diesen Gang als Gang zur Höhle des Drachens bezeichnete. Sein Bruder hatte immer die Angewohnheit gehabt alles im ungünstigsten Moment zu sagen oder zu tun, obwohl ihm das immer ein Lächeln ihres Vaters einbrachte.

"Herr Faramir!" rief eine Stimme überrascht und riss ihn aus den Gedanken. "Ja, das bin ich, Ramus. Ist mein Herr Vater zu sprechen?" fragte er den Diener. "Ich werde ihm sofort sagen, dass Ihr da seid!" sagte der Diener und verschwand im selben Moment hinter einer großen Tür.

Faramir atmete tief durch. Er durfte keine Schwäche vor seinem Vater zeigen um nicht noch mehr Möglichkeit zu geben ihn zu kritisieren. In seinem Herzen wusste er, das sein Vater ihnen liebte, aber manchmal war er sich nicht sicher ob sein Herz ihn betrog.

Er hörte dumpfe Stimmen hinter der Tür und er konnte die ärgerliche Stimme seines Vaters leicht von der ruhigen Stimme des Dieners unterscheiden. Die Tür öffnete sich kurz darauf und Faramir betrat die Halle. Der scharfe Blick seines Vaters legte sich sofort auf ihn. "Was willst du hier?" fragte er ohne jegliche Freundlichkeit und winkte den Diener mit einer Hand hinaus. Dieser schloss die Tür hinter sich und Faramir blieb mit seinem Vater allein.

"Vater", begrüßte Faramir knapp und ging auf den Steinthron zu, auf dem sein Vater saß. Der Blick des Truchsess löste sich von seinem Sohn und er nahm einen Apfel aus der Obstschale vor ihm. Dann wandte er seinen kalten Blick wieder auf Faramir, der schließlich an die Seite seines Vaters angekommen war.

"Was willst du hier? Du solltest in Ithilien sein, " sagte er mit einem ungeduldigen Ton in seiner Stimme. "Ich war in Ithilien, genauso wie in Osgiliath, " antwortete Faramir ruhig. Die Augen des Truchsess verdunkelten sich. "Was ist mit Ithilien und was hast du in Osgiliath verloren?" fragte er düster.

"Ithilien ist ein Durchgang für die Streitmächte Saurons geworden. Nichts ist mehr dort sicher, " sagte er. Der Truchsess sah ihn scharf an, als ob er in seinen Augen und in seinem Gesicht sehen wollte ob er log. Seine Hände umschlangen das zerbrochene Horn fester. Er kannte diesen Blick seines Vaters. Er hatte Faramir nie getraut und was auch immer passiert war, hatte er sich immer am Ende von seines Vaters Unmut und Zorn gesehen.

"Was ist mit Osgiliath", fragte er kurz darauf, nachdem er wohl in Faramirs Augen keine Lüge gesehen hatte. "Osgiliath wurde gestern angegriffen..von den Nazguls, " sagte Faramir langsam.

Der Truchsess sah ihn ungläubig an, dann schien er diese Aussage aber in Erwähnung zu ziehen, aber kurz darauf blickte er seinen jüngsten Sohn wieder scharf an. "Wenn Osgiliath angegriffen wurde, warum bist du dann hier? Du solltest Osgiliath verteidigen und nicht vor mir stehen, " sagte er kalt.

Faramir war an die Kälte in der Stimme seines Vaters gewöhnt, aber es versetzte ihm jedes Mal einen Stich, da er es sich nicht erklären konnte, woher dieser Hass und diese Kälte ihm gegenüber stammen könnte.

"Ich bin gekommen um Verstärkung zu holen und.." "Verstärkung?" fragte sein Vater ungläubig und starrte ihn an, als ob er ein törichter kleiner Junge wäre. "Du hättest einen Boten schicken können, aber nein, der Herr Faramir ist sich wohl zu fein, neben seinen Männern eine Stadt zu schützen und sucht sich lieber einen sicheren Platz, auch wenn es nur für eine Nacht ist!" sagte der Truchsess gefährlich leise und sah seinen Sohn verächtlich an.

Faramir griff noch fester um das gespaltene Horn, bis seine Knöchel weiß heraus ragten. Er versuchte ruhig zu bleiben. "Es gibt noch eine andere schlechte Nachricht, die ich dir persönlich bringen wollte", sagte er und konnte nicht verhindern, dass auch seine Stimme an schärfe zunahm.

"Was für eine Nachricht ist so wichtig, dass es nicht ein Bote mir mitteilen könnte?" zischte sein Vater. Faramirs Hände bebten leicht vor Wut. Er atmete tief durch und reichte ihm wortlos das gespaltene Horn. Er hatte Angst etwas Falsches zu sagen, denn schließlich ging es um Boromir und nicht um den lächerlichen Streit zwischen Faramir und seinem und Boromirs Vater.

Der Truchsess starrte auf das Kappute Horn in seinen Händen. "Boromir." stieß er erschrocken hervor. Faramir schloss seine Augen. "Vor einigen Tagen hörte ich das Horn Gondor durch die Ebene hallen und vorgestern., " Faramir schluckte hart und fuhr leise fort, "..fand ich sein gespaltenes Horn am Ufer des Andurins."

Es herrschte stille und Faramir öffnete langsam seine Augen. Sein Vater saß mit hängenden Schultern auf seinem Thron und strich vorsichtig über die gebrochene Stelle. "Lass mich allein", sagte er leise und beinahe sanft. Als Faramir sich nicht bewegte, riss der Truchsess seinen Kopf hoch und starrte ihn mit einem leeren Blick an. "Lass mich allein", sagte er etwas lauter und gleich darauf glitt sein Blick wieder auf Boromirs Horn, das auf seinem Schoss lag.

Faramir nickte kurz, obwohl er bezweifelte, dass sein Vater es bemerkt hatte und verließ die Halle.

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Reviews wären nicht schlecht, was meint ihr? *auf Knie fall* *bettel*