Titel:
Schwarzes Licht
Autor:
Togale
Archiv:
Pairing:
Riku/Sora
Rating:
PG-13
Warning:
yaoi, angst
Summary:
Soras Suche nach Riku nach Spielende von KH1 /alternativ
ending
Disclaimer:
nicht meins, Square Soft/Disney
Ich
verdiene kein Geld damit!
Feedback:
Der Lohn eines Fictionschreiberlings. Wir nagen am emotionalen
Hungertuch
dank herzloser Leser!
Freetalk:
mein Debüt also bitte ich hiermit um konstruktive Kritik.
Arigatô gozaimasu!
KH
– Schwarzes Licht
Mehr
als ein Jahr. Solange suche ich bereits. Und heute habe ich es wieder
gefunden. Das
Tor.
Kingdom Hearts. Versiegelt durch meine Hand. Durch den Schlüssel
der Welten, das
Schlüsselschwert.
Seit ich es zum ersten Mal in den Händen hielt, hat sich viel
verändert.
Ebenso
verändert, wie der Schlüssel selbst. Er versiegelt jede
Tür. Aber heute bin ich hier um
ein
Siegel zu brechen.
„Sora!
Sora! Der König ist zurück!"Donald und Goofy rannten den
Gang entlang, hinunter
zur
großen Halle. Der König des Schlosses war zurückgekehrt.
König Mickey kehrte nach
seiner
Reise, die ihn bis ans Ende der Welt geführt hatte zurück,
um seinen Platz als
rechtmäßiger
Herrscher einzunehmen. Während seine zwei treuen Diener sich vor
ihm
verbeugten,
trat ein kleiner Junge, der inzwischen keiner mehr war, vor den König
und ließ
seine
rastlosen Augen über die Erscheinung des Herrschers gleiten und
wandte den suchenden
Blick
dann in die Ferne.
„Wo
ist Riku?"
Der
König berichtete davon, wie er Riku im Inneren von Kingdom
Hearts verloren hatte. Er
sei
verschwunden gewesen. Er habe den Jungen gesucht, bis er die Hoffnung
verloren hatte,
ihn
dort noch zu finden und habe angenommen, es sei Riku gelungen, einen
Ausweg aus
Kingdom
Hearts zu finden. Deshalb habe der König sich selbst auf den Weg
gemacht. Es sei
kein
leichter Weg gewesen.
Sora
hatte genug gehört und verließ das Schloss, um seinen
Freund zu suchen. Seine
ehemaligen
Begleitet blieben ihm auf den Fersen. Es gab keine andere
Möglichkeit. Sie hatten
in
jeder Welt nach Riku gesucht. Er musste noch in Kingdom Hearts sein.
Eingesperrt hinter
der
versiegelten Tür.
Er
sagte seinen Begleitern, er wolle das Siegel brechen doch sie sagten
nein. Es sei zu
gefährlich,
die Dunkelheit dürfe nicht wieder in die anderen Welten
gelangen, sonst sei alles
umsonst
gewesen. Er sagte ihnen, er würde verstehen, dass sie ihn nicht
begleiten wollen und
würde
es allein versuchen. Sie sagten, er könne die Welten nicht für
einen einzigen Menschen
riskieren,
von dem man nicht einmal wusste, ob er wirklich in Kingdom Hearts
gefangen sei
und
Sora antwortete, würden sie ihn aufhalten wollen, seien sie
nicht anders als die
Heartsless,
die sie vertrieben hatten.
Ich
streckte den Arm aus und schloss die Hand um das helle Licht, das
meinem Willen
folgend
aus dem Nichts erschien, sich zu einem Schlüssel formte, den
Griff fest von meinen
Fingern
umschlossen. Dieses Gefühl war mir inzwischen so vertraut wie
kein zweites, es war
ein
Teil von mir geworden.
Es
war stärker geworden. Das Schwert. Ebenso wie ich. Es passte
sich demjenigen an, den es
gewählt
hatte. Genau wie das zweite. Ein schwarzer Schlüssel, der nichts
versiegelte, sondern
öffnete.
Rikus Schlüssel. Mickey hatte ihn genommen. Es sei zu
gefährlich. Und ich musste
lachen.
Wenn diese Schlüssel so mächtig waren, so gefährlich,
dass man sie unter Verschluss
halten
musste, wie das schwarze Schwert, warum suchten sie sich dann Kinder,
die
unschuldig
waren, um sie zu ihren Hütern zu machen? Warum zwang man Kinder
zu kämpfen
um
ein dunkles Schicksal abzuwenden?
Ich
hatte genug davon. Ich wurde nicht gefragt. Trotzdem habe ich getan,
was ich für richtig
hielt
und Riku tat das gleiche. Und dafür gab man ihn nun auf. Obwohl
er ebenso wenig
entschieden
hatte wie ich, in diesen endlos scheinenden Kampf verwickelt zu
werden.
Ich
habe das zweite Schwert nicht im Schloss gelassen. Ich weiß,
dass der König es halten
kann,
aber ich kann es ebenso. Deshalb habe ich es mitgenommen. Ich spüre
seine
Anwesenheit,
seine Präsents. Sie ist so dunkel wie die der Herzlosen. So
dunkel und
verzweifelt,
wie das, was von mir übrig blieb, als ich dieses Schwert nahm
und es gegen mich
selbst
richtete.
Seit
dem habe ich mich verändert. Nicht nur körperlich. Ich bin
ein ganzes Stück größer als
damals.
Größer als Riku damals. Und immer wenn mir das bewusst
wird, frage ich mich, ob
er
sich genauso verändert hat. Ich habe meine Haare wachsen lassen.
Sie sind nun nicht mehr
ganz
so unregelmäßig und unbändig wie damals. Wenn ich in
den Spiegel sehe, schaue ich
nicht
mehr in das Gesicht eines Kindes das nicht weiß, was mit ihm
passiert. Ich bin älter
geworden
und mein Verstand ist es auch. Das was als großes Abenteuer
begonnen hatte, hat
mich
so sehr verändert, dass ich mich frage, ob mich meine Eltern
noch wieder erkennen
würden.
Ich
bin wieder auf Destiny Island gewesen. Ich habe Kairi dort getroffen.
Sie ist
zurückgegangen
und lebt weiter wie damals, vor all dem hier. Die Tatsache
ignorierend, dass
es
auch andere Welten gibt, weit weg von unserer Insel. Sie sagte mir,
wie sehr ich mich
verändert
hätte. Und dass sie die alte Zeit vermissen würde. Unsere
Kindertage. Ich hab ihr
versprochen,
dass ich Riku finden und mit ihm zurückkommen werde.
Ich
strecke den Arm aus und richte meinen Schlüssel auf die Tür.
Ich habe sie versiegelt und
ich
werde sie auch wieder öffnen.
Diesmal
gehorcht das Schwert meinem Willen nicht. Kingdom Hearts lässt
sich durch das
Schlüsselschwert
nicht öffnen. Aber wie dann? Wie konnte es beim letzten Mal
geöffnet
werden?
Verrate mir dein Geheimnis.
Ich
bin nicht soweit gekommen, um jetzt aufzugeben. Ich werde nicht
umkehren und ich
werde
dich nicht hier zurücklassen wie beim letzten Mal. Nicht noch
einmal.
Ich
weiß noch genau wie wir uns als Freunde trennten und uns als
Feinde wieder begegneten.
Wie
du mir das kämpfen beigebracht hast, auf unserer Insel und ich
dir wieder
gegenübertreten
musste um dich zum ersten Mal zu besiegen. Ich spüre noch, wie
mein
Schlüssel
in mir den Mut weckte, jedem Gegner gegenüberzutreten. Auch dir,
als du nicht
mehr
du selbst warst und deinen Schlüssel gegen mich richtetest.
Deinen... - Rikus
Schlüssel.
Ich
lasse mein Schwert im Licht verschwinden und deins erscheinen.
Schwarz und schwer.
Viel
schwerer als meins. So war es also gelungen, das Siegel zu Kingdom
Hearts zu brechen.
Der
zweite Schlüssel. Und Mickey wollte ihn im Schloss behalten.
Alles beginnt einen Sinn
zu
ergeben.
Das
erste Mal wurde das Schwert benutzt, um Kingdom Hearts zu öffnen
und die Dunkelheit
verbreitete
sich. Und nachdem ich die Tür versiegelt hatte, benutzte Mickey
das Schwert um
die
Tür erneut zu öffnen um zu entkommen. Nur wie gelang es
ihm, Kingdom Hearts danach
wieder
zu versiegeln?
Ich
habe keine Zeit für diese Frage.
Schwarzes
Licht sucht sich seinen Weg ins Schloss der Tür, langsam,
fließend. Und dann
bricht
das Siegel und Kingdom Hearts steht ein weiteres Mal offen.
Ich
kann nichts erkennen. Dunkelheit, die nicht einmal vom Licht
außerhalb der Tür
durchdrungen
wird. Und ich spüre, wie sie sich ausbreitet, ein weiteres Mal
einen Weg hinaus
aus
der Tür findet. Es ist wahr. Kingdom Hearts ist das Licht. Das
Licht, das erschaffen
wurde,
um die Dunkelheit in sich zu binden.
Ich
habe keine Zeit. Ich muss die Tür schließen, diesmal von
innen, bevor alles einen neuen
Anfang
nimmt, erneut beginnt und sich das Schicksal im Kreis dreht.
Von
außen kann man hören, wie die schwere Tür zufällt.
Damals haben wir unsere Kräfte
vereinen
müssen, um die sie zu schließen. Jetzt schaffe ich es
allein.
Das
Licht aus meinem Schlüssel schafft ein neues Siegel. Hier drin
ist kein Ton zu hören. Es
ist,
als ob die Dunkelheit alles verschlingt.
Es
ist nicht mein erstes Mal an einem dunklen Ort und ich warte still
darauf, dass meine
Augen
sich an die neue Umgebung gewöhnen. Aber sie tun es nicht.
Schwarz. Es umgibt
mich
völlig. Wie soll ich dich hier finden? Ein Jahr hier drin. Ich
will es mir gar nicht
vorstellen.
Der
Boden scheint eben zu sein. Fest. Es hat keinen Sinn noch länger
zu warten. Die ersten
Schritte
erscheinen mir unsicher, wie die eines kleinen Kindes. Ich habe
keinen
Orientierungspunkt.
Das einzige was ich tun kann, ist die Richtung in der die Tür
liegt nicht
zu
verlieren oder ich bin hier gefangen. Das Tor immer in meinem Rücken
behaltend, gehe
ich
weiter. Ich sehe nichts. Ich höre nichts. Nur meine eigenen
Schritte, die langsam sicherer
werden.
Wie
weit ich gehe, kann ich nicht sagen. Es dauert eine Weile bis ich
stehen bleibe. Noch
immer
nichts. Und dann, eine dunkle Präsents die sich nähert.
Das, was mich davon
abgehalten
hat, nach Riku zu rufen. Aber nun macht es keinen Unterschied mehr.
Sie haben
mich
entdeckt. Die Heartless. Es war nur eine Frage de Zeit gewesen. Mein
Schwert kehrt in
meine
Hand zurück. Sein Licht so hell, dass es selbst diese Dunkelheit
durchringt. Nicht sehr
weit.
Nur eine Schrittlänge um mich herum, aber das ist besser als
nichts. In seinem Licht
stehe
ich nun deutlich sichtbar für die dunklen Wesen um mich herum.
Aber
sie kommen nicht näher.
Schritte.
Zielstrebige, näher kommende Schritte. Und mit jedem Schritt
weichen die
Heartsless
weiter zurück. Ich weiß nicht, ob mich das beunruhigen
soll.
Es
ist zu dunkel um auszumachen, wer auf mich zukommt. Und dann
plötzlich...
Es
gelingt mir rechtzeitig meinen Angreifer abzuwehren. Unsere Schwerter
prallen
aufeinander.
Das laute Geräusch von Metall das aufeinander schlägt lässt
die Heartless weiter
zurückweichen.
In
den kurzen Momenten, in denen mein Gegner in den Schein meines
Schwertes tritt, kann
ich
nur wage einen Blick auf sein Aussehen erhaschen. Er schwingt ein
Schwarzes Schwert,
das
eine geschwungene Klinge hat. Ein dunkler, langer Mantel aus dickem
Material mit einer
Kapuze
verhüllt ihn fast vollständig. Er trägt schwarze
Handschuhe und schwere Stiefel.
Sein
Kampfstil ähnelt meinem. Allerdings scheint er rein nach seinem
Gefühl zu handeln. Es
scheint
so, als könne er jede meiner Bewegungen vorausahnen. Er scheint
immer ein wenig
schneller
zu sein als ich. Dieser Gegner ist anders, als jeder Heartless, den
ich bis jetzt
gegenüber
treten musste.
Es
ist zu dunkel. Ich kann nichts weiter tun, als seine Angriffe im
letzten Moment
abzuwehren.
Einem Angriff weicht er zu schnell aus, verschwindet einfach in der
Dunkelheit.
Jetzt
hat er mich. Er schlägt mir den Schlüssel aus der Hand.
Mein Licht fliegt einige Meter
durch
die Luft und verschwindet noch im selben Moment, als es den Boden
berührt.
Ich
liege am Boden, aber er greift mich nicht an. Dunkelheit. Ich höre
nur unsere zu schnellen
Atemzüge.
Warum greift er nicht an?
Er
kommt näher, macht zwei Schritte auf mich zu. Ich spüre,
wie er vor mir auf die Knie geht.
Seine
Hände packen meine Handgelenke und halten sie am Boden. Ich
fühle seinen Atem auf
meiner
Haut, heiß und stoßweise. Mein Herz schlägt so laut,
dass es in meinen Ohren dröhnt.
Ich
spüre wie er noch näher kommt. Unter der tief ins Gesicht
gezogenen Kapuze schimmert
etwas
Silbernes. Silberne Strähnen und weiße Haut. Ich kann mich
nicht bewegen.
Seine
Hände wandern meine Arme hinauf, über meine Schultern, hin
zu meinem Gesicht. Es
scheint,
als könne er nicht glauben, dass ich tatsächlich hier bin.
Mit der rechten Hand greift
er
in mein Haar und zieht meinen Kopf zurück. Ich sehe, wie sich
seine Lippen bewegen, aber
kein
Ton ist zu hören.
„Wer..."
Noch bevor ich den Satz aussprechen kann, reißt er meinen Kopf
zurück. Ich spüre
den
Ärger, der sich in ihm aufstaut. In der anderen Hand hält
er sein Schwert. Ich spüre seine
scharfe,
kalte Klinge an meinem Hals und das Schlucken fällt mir schwer.
Seine rechte Hand
löst
sich aus meinem Haar.
Ich
könnte mein Schwert zurückholen, aber er würde mehr
als genug Zeit haben, um mir die
Kehle
durchzuschneiden. Ich bin ausgeliefert. So sehr ich mich auch
anstrenge, ich kann seine
Augen
nicht erkennen. Seine Lippen bewegen sich wieder.
„...oft
wollt ihr es noch versuchen?"Es klingt wütend, aber auf eine
unerwartete Weise
vertraut.
Seine Stimme hat sich kaum verändert. Sie ist ein wenig tiefer
als früher. Ein
Lächeln
verzieht meine Lippen. Ich hab dich gefunden.
„Riku."
Er weicht zurück, nimmt das Schwert von meinem Hals. Als ich
mich aufsetzte, steht
er
auf, bringt wieder Distanz zwischen uns. Also bleibe ich sitzen. Ich
habe nicht den weiten
Weg
auf mich genommen, damit er jetzt vor mir davonläuft.
„Sora?"
Es klingt misstrauisch. Das Lächeln in meinem Gesicht wird noch
breiter. Es wird
wieder
zu diesem breiten Grinsen, das so typisch für mich ist. Immer
noch.
„Es
hat lange gedauert dich zu finden. Keine besonders nette Begrüßung,
mein Freund."Ich
muss
ihn einfach ein wenig aufziehen. Genau wie früher. Er bleibt
regungslos vor mir stehen.
Anscheinend
kann er es einfach nicht glauben. Nach so einer langen Zeit allein an
diesem
Ort...
ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte. „Riku."Ich
stehe auf und dieses Mal bleibt er
stehen.
Warum muss es so verflucht dunkel sein? Der Schlüssel kommt
zurück in meine Hand
und
sein Lichtschein lässt mich Rikus Erscheinung erahnen. Ich mache
den letzten Schritt auf
ihn
zu und das Licht enthüllt ihn ganz.
„Wie
kommst du hierher?"Das Misstrauen ist immer noch in seiner Stimme.
Er hat die
Kapuze
nicht abgenommen. Sie verbirgt die Hälfte seines Gesichts. Warum
lässt er mich ihm
nicht
in die Augen sehen?
„Durch
das Tor. Wie sonst? Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat,
aber..."
„Du
lügst!"Und wieder unterbricht er mich. „Das Tor lässt
sich nicht mit deinem Schlüssel
öffnen."
Da ist es wieder. Mein Grinsen. Ich werde es einfach nicht mehr los.
Eine alte
Angewohnheit.
Seit Goofy und Donald damals darauf bestanden, dass ich es trage.
Gezwungen
zwar, aber kaum einer kann den Unterschied zu einem echten erkennen.
„Du
hast Recht. Dieser kann es nicht. Aber deiner."Der zweite
Schlüssel erscheint. Es sieht
so
aus, als würde er das schwache Licht des anderen neutralisieren.
Der Lichtschein um uns
herum
wird dunkler. „Mickey hat ihn mitgebracht. Er sagt, er hat dich
hier verloren und ist
allein
zurückgekommen."
Er
scheint sich zu beruhigen. Seine Schultern verlieren an Spannung und
ich spüre seinen
Ärger
nicht mehr. „Ich bin gekommen, um dich nach Haus zu bringen."Ich
lasse den zweiten
Schlüssel
wieder verschwinden, damit das Licht wieder heller wird.
„Nach
Haus? Hn."Er wendet sich von mir ab und geht. Ich höre seine
Schritte und folge ihm,
bevor
ich ihn wieder verliere. Nach einer Weile bleibt er stehen. Als ich
zu ihm komme, sitzt
er
am Boden auf einer Art Felsen. Während der ganzen Zeit haben die
Heartless Abstand
gehalten
und auch jetzt spüre ich sie erst in einiger Entfernung.
„Was
ist los?"Ich setzte mich zu ihm. Er rührt sich nicht, sagt
kein Wort. Langsam bringe ich
meine
Hand zu seiner Kapuze und streife das lederartige Material zurück.
Seine Haare sind
länger
geworden, nicht viel. Er scheint sie sich selbst abgeschnitten zu
haben. Sie leuchten in
der
Dunkelheit, genau wie seine schneeweiße Haut. Über den
Augen trägt er eine schwarze
Binde.
Schwarzer Stoff der an seinem Hinterkopf zusammengebunden ist. Er ist
zu dick, als
dass
man durch ihn hindurch sehen könnte, trotzdem hatte ich die
ganze Zeit das Gefühl, als
könne
er mich selbst in der Dunkelheit sehen.
Er
weicht nicht zurück, als ich ihn berühre. „Was ist
passiert?"Ein leises Lächeln stielt sich
über
seine Lippen.
„Kingdom
Hearts. Ich kann nichts mehr sehen."Er sagt es gefasst aber mich
schockiert es.
Riku
ist blind.
„Aber...
Du siehst mich doch."Ich starre ihn an und er wendet sich langsam
zu mir um. Das
Lächeln
ist wieder verschwunden.
„Ich
sehe dein Licht. Es geht von dir aus. Es ist fast so hell, wie das
des Schlüssels."Ich
verstehe
ihn nicht.
„Warum
hast du mich dann angegriffen?"Er seufzt und wendet sich wieder
ab. Es dauert eine
Weile
bis er sich entschließt zu antworten.
„Der
andere Schlüssel. Er strahlt die gleiche Dunkelheit aus, wie die
Heartless. Diese
Dunkelheit
geht auf den Träger über. Ich wusste nicht, ob du einer von
ihnen bist. Sie haben
mich
schon oft in die Irre geführt. Ich wollte nicht dich angreifen."
Eine Zeit lang herrscht
Schweigen
zwischen uns.
„Komm
mit mir. Lass uns zurück nach Destiny Island gehen. Kairi wartet
auf uns."Er scheint
nicht
besonders gerührt davon zu sein.
„Du
meinst, sie wartet auf dich. Sie wird dich kaum geschickt haben."
Langsam steigt die
Wut
in mir auf. Es hat eine Ewigkeit gedauert um ihn zu finden. Aber was
ich gefunden habe
ist
nicht der Riku, den ich damals zurückgelassen habe.
„Was
ist los mit dir? Glaubst du, ich hab das alles umsonst getan?
Verdammt Riku!"Ich weiß
nicht,
was ich machen soll. Meine Hand schließt sich fester um meinen
Schlüssel und ich
stehe
auf.
„Hm.
Lass mich raten. Du suchst deine verlorene Kindheit. Ihr wollt, dass
es wieder so wird
wie
früher. Wir drei auf dieser Insel. Mit Träumen von anderen
Welten. Aberteuer. Tagsüber
in
dieser friedlichen Kinderwelt mit unseren Freunden und nachts behütet
bei unseren
Familien.
Ist es nicht so? Ein leben, eingesperrt auf diesem Haufen Sand und
Palmen."Ich
konnte
nicht fassen, was er da sagte. Ich wusste nicht, dass er unsere Zeit
auf der Insel als so
schrecklich
empfunden hatte. Gefangenschaft.
„Aber
du und ich, wir wissen, dass es andere Welten gibt. Wir haben sie
gesehen. Untergehen
sehen.
Gekämpft haben wir. Und nach all dem verlangst du, dass wir
wieder zurückgehen und
so
tun, als wäre das alles nie passiert? Ist es das was du willst,
Sora?"Ist es das was ich will?
Es
ist das, was ich Kairi versprochen habe. Aber will ich es?
„Und
was bist du jetzt? Etwa kein Gefangener? Die ganze Zeit über
bist du hier gewesen. Ist
das
etwa besser? Ist es das was du willst?"Ich weiß nicht ob es
Enttäuschung oder Wut ist.
Vielleicht
auch nur Verwirrung. Ich hatte es mir anders vorgestellt. Ich wollte
wieder der
Held
sein, der reinmarschiert und seinen Freund rettet.
„Es
spielt keine Rolle mehr."Seine Stimme ist leiser geworden,
gleichgültig. Ich lasse mich
wieder
auf den Felsen fallen. Resigniert. Es sollte ganz anders sein.
Wir
bleiben so sitzen. Keiner von uns sagt auch nur ein Wort. In der
Ferne höre ich die
Heartless.
Riku scheint sie zu ignorieren. Wahrscheinlich ist er es gewohnt.
„Warum
kommen sie nicht näher? Sie wollten mich angreifen bevor du
gekommen bist.
Warum
bleiben sie jetzt weg?"Er seufzt wieder.
„Sie
fürchten mich. Als ich herkam, haben sie mich auch angegriffen.
Es hat lange gedauert,
aber
jetzt lasen sie mich in Ruhe. Sie werden vom Licht angezogen. Von
deinem Licht und
besonders
von deinem Schlüssel. Sie werden keine Ruhe geben, solange du
hier bist."Er hat
die
Beine an die Brust gezogen und die Arme um die Knie gelegt.
„Soll
das heißen, du willst, dass ich wieder gehe?"
„Das
hab ich nicht gesagt."Er scheint ihnen zuzuhören. Die ganze
Situation ist frustrierend.
Hier
zu sitzen in dieser absoluten Finsternis ist nicht gerade angenehm.
Für Riku scheint es
keinen
Unterschied zu machen. Er hat sich damit abgefunden. Aber mich macht
es nervös. Ich
scharre
mit den Stiefeln über den Boden.
„Nein.
Du hast zwar gesagt, was du nicht willst, aber ich habe keine Ahnung,
was du willst."
Ich
möchte fort von hier. Raus aus Kingdom Hearts.
„Was
ich will? – Ich weiß es nicht. Hast du geglaubt, ich würde
mit dir kommen? Nach
Destiny
Island? Zu Kairi und den anderen? Oder zu Mickey und deinen zwei
Freunden?"Es
macht
keinen Sinn zu lügen. Ich nicke. „Verstehe."Das ist alles
was er sagt.
Die
Zeit vergeht und ich werde müde. Aber es bringen mich keine zehn
Pferde dazu hier
einzuschlafen.
Umzingelt von den Heartless ein Auge zu zukriegen kann keiner von mir
erwarten.
Gähnend strecke ich mich. Die Beine schlafen mir ein. Riku rührt
sich nicht.
Vielleicht
glaubt er, ich werde ihn einfach hier lassen, aber da hat er sich
geschnitten. So
leicht
mache ich es ihm nicht. „Müde?"Seine Stimme reißt
mich aus meinen Gedanken.
„Uhn,
es geht."Ich strecke meine Arme über meinem Kopf aus und
versuche die
Verspannungen
aus meinen Schultern loszuwerden.
„Lass
dein Schwert verschwinden. Sie werden das Interesse verlieren, wenn
das Licht
verschwunden
ist."Ich mustere das Schwert in meiner Hand. Es verschwindet und
es wird
wieder
dunkel. Ich höre, wie sich Riku neben mir bewegt und spüre
seinen Mantel, den er mir
um
die Schultern legt. Seine. „Sie werden dich nicht mehr sehen."
Ich
musterte ihn skeptisch. „Was ist mit dir?"
„Sie
kennen mein Licht. Sie werden nicht kommen."Er hat keinen Grund zu
lügen.
Außerdem
ist er lange genug hier um zu wissen, wie die Heartless sich
verhalten. Ich vertraue
ihm.
Sie
verschwinden. Einer nach dem anderen. Bis ich sie nicht mehr hören
oder spüren kann.
Mein
Kopf ruht auf seiner Schulter und ich merke, wie ich langsam ins
Reich der Träume
drifte.
---
Als
ich aufwache, ist Riku nicht mehr da. Seinen Mantel hat er
zurückgelassen. Weder er,
noch
die Heartless sind auszumachen. Als ich aufstehe und mich noch frage,
wie zum Teufel
ich
ihn hier wieder finden soll oder ob er überhaupt von mir
gefunden werden will, höre ich
seine
Schritte die zielsicher auf mich zu kommen. Beneidenswert sich hier
so einfach zurecht
zu
finden. Mittlerweile weiß ich nicht einmal mehr, wo der Ausgang
ist.
„Da
bist du ja. Ich dachte schon, du wärst verschwunden."/Wäre
nicht das erste Mal
gewesen,
nicht wahr?/ Ich weiß, dass er genau vor mir steht. Ich
wünschte nur, ich könnte ihn
sehen.
„Verschwunden?
Wo hätte ich hingehen sollen?"Ich höre Verwunderung in
seiner Stimme,
kann
mir sein Gesicht genau vorstellen.
„Du
weißt, ich würde dich hier nicht finden, wenn du es nicht
wolltest. Wenn du mich also
loswerden
willst, kann ich nicht viel dagegen tun."Schulterzuckend warte ich
auf seine
Reaktion.
„Ich
hab dir schon gestern gesagt, dass ich dich nicht loswerden will."
Er ist gereizt. Dieses
Thema
scheint ein wunder Punkt zu sein. Aber es hilft nichts. Wir kommen
sonst nicht weiter.
„Ist
das so? Aber du willst auch nicht mit mir kommen. Also was willst du
dann? Dass ich
hier
bleibe? Mit dir?"Er antwortet nicht. Ist es das, was er will oder
ist er sich einfach nicht
im
Klaren darüber, was er möchte? Seufzend schüttel ich
den Kopf, gebe ihm seinen Mantel
zurück.
„Wo ist der Ausgang?"Ich bringe meinen Schlüssel zurück
in meine Hand und
beobachte
ihn.
„Hinter
dir."Sein Gesichtsausdruck ist finster.
Ich
schlage die mir gewiesene Richtung ein und lasse ihn dort stehen.
„Denk darüber nach
und
dann komm zu mir, wenn du willst."Ich erwarte keine Antwort von
ihm.
---
Zeit
ist etwas, dass hier seine Bedeutung verliert. Ich weiß nicht,
wie lange ich schon hier
sitze,
mit dem Rücken an das Tor gelehnt, wartend. Ich bin mir nicht
einmal sicher, ob er
kommen
wird, aber ich habe es im Gefühl. Die Frage ist nur wann. Und
wieder spüre ich die
Heartless
zurückweichen. Ein paar haben angegriffen, aber ich bin
inzwischen erfahren
genug,
um auch alleine mit ihnen fertig zu werden. Wenn ich ehrlich bin,
habe ich meinen so
genannten
Freunden zum Schluss mehr helfen müssen, als umgekehrt. Riku
kommt näher.
Als
er vor mir steht, bleibe ich sitzen, schaue zu ihm auf. „Hast du
dich entschieden?"
„Ich
will dich nicht wieder verlieren."Ist das eine Antwort? Ich weiß,
dass ihm nicht wohl bei
dem
Gedanken ist, von hier fort zugehen. Aber ich werde ihn nicht hier
lassen. Also versuche
ich
es ihm leichter zu machen. Lächelnd stehe ich auf.
„Ich
werde dich nicht allein lassen. Weder hier, noch woanders."Das
scheint ihn zu
beruhigen.
Er lässt die Schultern hängen und nickt. „Zeit zu gehen."
Mit dem zweiten
Schlüssel
öffne ich die schwere Tür und trete mit Riku zurück
ins Licht. Bevor die Heartless
entkommen
können, schließe ich das Tor wieder und versiegele es.
Geschafft.
Hier
am Ende der Welt ist es menschenleer. Es ist der einzige Ort, an dem
man die letzten,
noch
übrig gebliebenen Heartless außerhalb von Kingdom Hearts
finden kann. Wir machen
uns
auf den Weg zu meinem Schiff. Highwind. Ironisch, dass ich gerade
diesen Namen
gewählt
habe. Riku hat ihn ausgesucht. Ich bin mir noch nicht im Klaren
darüber, wo ich mit
ihm
hin soll. Destiny Island kommt nicht in Frage. Ich habe ihn nicht da
rausgeholt, um gleich
etwas
zu tun, was er nicht will.
Riku
folgt mir schweigend. Seine Schritte sind vorsichtiger. Nicht wegen
der Heartless,
sondern
weil er nicht weiß, wo er hintritt. Er könnte mir ein
wenig mehr Vertrauen schenken.
Ich
werde schon auspassen, dass er nirgends gegen läuft. Seine
Eigensinnigkeit und sein
Drang
nach Unabhängigkeit waren schon immer ausgeprägt.
Am
besten wird es sein, ihn zu Squall und den anderen zu bringen. Dort
werden wir Ruhe
genug
finden, um ein paar Dinge zu klären.
---
Im
Schloss ist es ruhig. Dieser Ort ist groß genug, dass seine
Bewohner Platz genug haben,
um
sich aus dem Weg zu gehen. Ich war häufiger hier in der letzten
Zeit. Der erste dem wir
begegnen
ist Squall. Er ist in der Bibliothek und liest. Als er uns sieht,
legt er das Buch weg.
„Du
hast ihn gefunden", stellt er nüchtern wie immer fest.
„Hallo,
Squall."Riku schweigt sich weiter aus. Ich glaube nicht, dass er
Squall schon einmal
begegnet
ist. (mit Ausnahme in Traverse Ost beim leer stehenden Haus) Es
scheint, als könne
Riku
andere Menschen genauso wahrnehmen wie mich. Er tritt Squall mit
einem nicht gerade
freundlichen
Gesichtsausdruck entgegen. Aber ich bin sicher, dass dem das nicht
wirklich
etwas
ausmacht. „Wir bleiben eine Weile."Squall nickt nur und wendet
sich wieder den
Büchern
zu. Ich bringe Riku auf das Zimmer, dass ich bewohne, wenn ich hier
herkomme. Es
ist
groß genug für zwei. Außerdem glaube ich nicht, dass
es klug wäre, Riku hier allein zu
lassen.
Seit wir Kingdom Hearts verlassen haben, folgt er mir wie ein
Schatten. „Setz dich."
Ich
weise auf das zweite Bett. Er geht darauf zu, stößt mit
dem Fuß dagegen und setzt sich.
Sein
Schwert legt er neben sich. „Wie geht's weiter?"
„Ich
weiß es nicht."Sein Gesicht ist ausdruckslos. Ich fange an
mich zu fragen, warum er
seine
Familie nicht sehen will. Vielleicht Angst? Er hat sich verändert.
Seine Eltern sind
immer
noch so, wie ich sie in Erinnerung hatte. Sie schienen es irgendwie
hinzunehmen, dass
Riku
nicht zurückkam, als die Welten wieder aus der Dunkelheit
zurückkehrten. Ich kam auch
nicht
sofort zurück. Aber inzwischen habe ich meine Eltern besucht,
zusammen mit Kairi.
Vielleicht
warten Rikus Eltern darauf, dass er ebenso wie ich, irgendwann wieder
vor ihrer
Tür
stehen wird. Und Kairi? Vielleicht sind es Schuldgefühle, weil
er sich von der Dunkelheit
verführen
lassen hatte. Aber Riku weiß genauso gut wie ich, dass Kairi
kein nachtragender
Mensch
ist und es verstehen würde. Es scheint so, als wolle er sie
überhaupt nicht wieder
sehen.
„Wo sind wir?"Seine Stimme holt mich aus meinen Gedanken zurück.
Ich setzte mich
ihm
gegenüber.
„Hollow
Bastion."Ich sollte darauf achten aufmerksamer zu sein. Durch
seine Blindheit
entgeht
Riku vieles. Er kennt diesen Ort, das wird es einfacher für ihn
machen, sich zurecht zu
finden.
Allerdings dürften es nicht die besten Erinnerungen sein, die er
hiermit verbindet.
Meine
sind es auch nicht. Hier haben wir uns gegenüber gestanden und
hier habe ich mein
Herz
verloren. Aber wenn ich darüber hinweggekommen bin, wird er es
auch können.
Er
sitzt wieder still da. Es gefällt mir nicht ihn so zu sehen. Er
war schon immer der ruhigere
von
uns, aber das ist mir zu ruhig. Es ist spät, vielleicht liegt es
daran. Der Tag ist anstrengend
gewesen.
„Lass uns schlafen gehen."Er nickt.
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Als
ich aufwache, ist Riku wieder verschwunden. Das Schwert liegt auf dem
Bett, den Mantel
hat
er mitgenommen. Ich beschließe ihn suchen zu gehen.
Er
ist in der 6-Lichterhalle. Aber er ist nicht allein. Cloud ist bei
ihm. Der blonde Kämpfer
hält
sich hier fast immer auf, nachdem er die Arena verlassen hatte. Ich
höre sie noch bevor
ich
den Raum betrete.
„Du
hast es also gefunden, dein Licht."Rikus Stimme.
„Genau
wie du", antwortet Cloud.
„Es
hat mich gefunden."Riku hält inne und dreht sich zu mir um.
Hn, ich scheine mich nicht
mehr
vor ihm verstecken zu können. Ich betrete den Raum und bleibe
vor den beiden stehen.
„Morgen."
Wieso stehen eigentlich alle eher auf als ich?
„Bist
du endlich aufgewacht?", fragt Riku. Cloud nickt mir zu. Sie sitzen
auf einer der
Treppen.
„Du
hättest mich ja wecken können", antworte ich und lehne
mich gegen das
Treppengeländer.
„Kinder
brauchen ihren Schlaf."Das sagt er, obwohl er kaum älter ist
als ich. Ich beschließe
das
Thema zu wechseln.
„Ihr
kennt euch schon?"Cloud mustert Riku und nickt wieder.
„Wir
sind uns in der Arena begegnet. Kurz bevor ich dich dort traf",
antwortet er. Vielleicht
wäre
vieles anders gekommen, wenn ich ihn damals nach Riku gefragt hätte.
Aber es bringt
nichts,
sich über geschehene Dinge den Kopf zu zerbrechen.
Während
Cloud inzwischen die meiste Zeit auf seinen Umhang verzichtet, trägt
Riku seinen
Mantel
wieder. Grad so, als wolle er sich wieder verstecken, wie vor den
Heartless in
Kingdom
Hearts. Ich ziehe ihm die Kapuze zurück und schaue in sein
verblüfftes Gesicht.
„Du
musst dich nicht verstecken."
„Ich
lass euch dann allein", meint Cloud, steht auf und verlässt
den Raum.
„Ich
verstecke mich nicht."Er steht auf. Obwohl ich gewachsen bin, ist
er immer noch größer
als
ich. „Es ist einfach eine Gewohnheit."
„Schon
gut."Ich will es nicht auf einen Konflikt ankommen lassen. Ich
drehe mich um und
will
die Halle verlassen. „Komm, lass uns..."Er legt seine Arme um
meine Schultern und
zieht
mich zu sich zurück. „...Riku?"Er legt den Kopf auf meine
Schulter und seufzt.
„Lauf
nicht immer weg."Was war das? Was ist in ihn gefahren?
„Riku
was..."Ich drehe mich zu ihm um. Seine Hand schiebt sich in meinen
Nacken und
dann
treffen sich unsere Lippen. Ich bin viel zu verwirrt um überhaupt
etwas zu machen. Es
dauert
nur einen Moment, dann lässt er mich los. Ich muss ein ziemlich
dummes Gesicht
machen,
aber ich kann es nicht ändern. Mein erster Kuss. Na ja, es war
kein richtiger, aber
immerhin
etwas, was dem sehr nahe kommt.
„Hn."
Er dreht sich um und verlässt den Raum. Ich brauche einen
Moment, bis ich soweit bin
und
laufe ihm dann nach. Ist er etwa enttäuscht darüber, dass
ich nicht reagiert habe? Das
kann
er nicht ernst meinen. Es war nicht gerade fair mich einfach so zu
überrumpeln. Ich
komme
mir vor wie in einem unserer Kämpfe als Kind. Damals hat er mich
auch immer von
hinten
angegriffen. Nicht gerade die feine Art mein Freund.
Es
dauert, bis ich ihn wieder gefunden habe. Er ist auf einem der Türme.
Und er hat die
Kapuze
wieder auf. Seufzend stelle ich mich neben ihn. Er scheint mich zu
ignorieren. Gut,
wenn
er nicht will, dann fange ich an. „Wolltest du deshalb nicht
zurück? Hast du geglaubt,
ich
sei mit Kairi zusammen?"An seinen verspannten Schultern sehe ich,
dass ich Recht habe.
„Das
ist es nicht."Lügner.
„Nein?
Was dann?"
„Ich
kann es nicht erklären."Du machst es dir zu einfach. Und mir
wirfst du vor, ich würde
weglaufen.
„Riku."
Eine unausgesprochene Warnung. Ich mag es nicht, wenn er lügt.
„Sie
ist für dich aufgewacht. Wir wussten alle, dass sie was von dir
wollte. Nur du nicht.
Glaubst
du nicht, dass ich wusste, was ihr am Abend vor dem Sturm besprochen
habt? Ich
dachte,
wenn ich sie wieder aufwecke, wird alles anders. Aber so war es
nicht. Verstehst du
mich
nicht?"Er sieht mich immer noch nicht an. Wir sind keine Kinder
mehr. Wir klettern
nicht
auf Bäume um Früchte zu pflücken um sie zu teilen. Wir
sind alt genug, um das
geschehene
zu verstehen. Und trotzdem hast du nichts gesagt. Ich verstehe mehr
als du
glaubst.
„Kindskopf."
Er dreht sich zu mir um, schaut erstaunt. Der Wind weht seine Kapuze
zurück.
„Mein
Licht, das bist du."Diesmal bin ich es, der ihn küsst. Seine
Lippen öffnen sich und ich
spüre
seine Zunge in meinem Mund. Ich hatte schon immer eine schnelle
Auffassungsgabe.
Ich
ziehe ihn in meine Arme und er legt die Hände auf meinen Rücken.
Meine Finger winden
sich
in seinem silbernen Haar, lösen den Knoten seiner Augenbinde.
Als sich unsere Lippen
wieder
von einander lösen und ich die Augen öffne, sehe ich seit
einer Ewigkeit das erste Mal
wieder
in seine blauen Augen. Diese Farbe die mich immer an das Meer, das
unsere Insel
umgibt,
erinnert. Ich weiß, dass er mich nicht mehr sehen kann, aber es
tut gut, wieder in
diese
Augen blicken zu können. Er lächelt und ich schließe
die Augen wieder, als seine
Lippen
wieder meine berühren.
O-wa-ri!
Freetalk:
finally game over! Mehr als zehn Seiten. Hn eigentlich war das ganze
ja ein wenig
anders
geplant. Kitschig? Aaach... das Bisschen Kitsch XD
Und
es bewahrheitet sich ein weiteres Mal! Man sollte Fiction noch am
selben Tag zu Ende
bringen!
Sonst dauert es zulange... (2mal abgebrochen... uh Schande!)
Dieses
Spiel birgt so viele Kindheitserinnerungen! Ich musste es einfach
wieder spielen. Und
ich
kann es kaum erwarten Teil 2 in die Finger zu bekommen. Und Kingdom
Hearts Final
Mix
musste ich mir einfach auch noch holen... dabei sind dort nur zwei
oder drei neue
Szenen
drin die man auch in den unzähligen Musikvideos findet
(Cloud/Sephiroth ::grin:: ).
Also
werter Leser. Wenn du bis hier hin gekommen bist, dann sei so gut und
gib diesem
Schreiber
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