Kapitel I: Fall Ziegel
0100 Uhr. 150 Meter entfernt von einem Forschungskomplex in Kyoto. Eine Truppe bewaffneter Männer sind kurz davor in den Komplex einzubrechen.
Ihre Aufgabe: Das Sicherstellen von Blaupausen und einer speziellen Maschine.
„Weiße Rabe an Nest." „Alles ist bereit!" „Wir können loslegen.", spricht der Truppführer über das Handfunkgerät.
„Gut. Meine Herren. Fall Ziegel beginnt. Passt auf, dass euch nicht die Augen ausgestochen werden."
„Verstanden! Beginnen mit Phase 1."
Ein Trupp bewaffneter Männer nähern sich bedächtig dem Gebäude. Aber sogleich begegnen sie der ersten unerwarteten Hürde.
Der Truppführer meldet der Zentrale, dass sie ein Problem haben. „Wir sind am Zaun angelangt. Er ist geladen. Und es sich Selbstschusseinrichtungen angebracht."
„Auf ihr Zeichen geben wir ihnen ein 20 Sekunden Fenster ihn durchzuschneiden."
Die Elektronik versagt. Zumindest scheinbar um das Gebäude.
„Ich habe kein Zeichen gegeben. Warum ist die Elektronik tot?"
„Das ist jetzt nicht wichtig. Geht rein und holt was wir brauchen."
„Das ist eine Falle."
„Wir haben nur diese Möglichkeit. Los!"
„Jawohl." Er beendet die Kommunikation. „Los, Leute."
Der Pionier durchschneidet mit einer Zange den Zaun und die Truppe durchquert zügig das Loch.
Sie huschen an der Wand zu einem Hintereingang entlang. Eine massive Tür, die nur durch Hydraulik leicht aufzubekommen ist, ist ihnen im weg.
„Deine Arbeit Max.", sagt einer der Männer.
„Wird gemacht." Er inspiziert die Türe und muss leider schlechtes feststellen. „Wir müssen früher Guten Tag!, sagen. Dafür brauchen wir Sprengstoff."
„Los!", sagt der Truppführer.
Der Pioneer holt das benötigte Material aus den Taschen seiner Kameraden, um den Weg frei zu machen.
„Alles klar."
Sie ziehen sich hinter der nächsten Ecke in Deckung und warten, dass der Pionier die Türe sprengt.
Der Truppführer zählt seine Männer durch während einer nach dem anderen um die Ecke flitzt.
„Alle da. Sprenge, Max."
„Ohren zu!"
Ein gewaltiger Knall schießt durch die Luft.
„Los! Los! Los!"
Sie gehen weiter und decken sich gegenseitig.
Wo einst die Tür war ist nun ein rauchendes Loch.
Jetzt zählt jede Sekunde. Sie stoßen vor.
„Keine Sirenen. Wie viel Elektronik ist lahmgelegt?", fragt sich der Truppführer.
„In Deckung!"
Zwei bewaffnete Gebäudeschützer stehen im Weg.
Es schießen zwei gedämpfte Schüsse aus den Flügeln der Truppe.
„Neutralisiert! Weiter."
Die Truppe zieht weiter. Die Hintersten geben je ein zusätzlichen tödlichen Schuss in die liegenden Schützer ab – nur um sicher zu gehen.
Vor ihnen ist am Ende des Korridors dichter Rauch. Gänge führen einige Meter vorher links und rechts entlang weg.
„Was zum..." „Das gefällt mir überhaupt nicht, Eris.", sagt einer der hinteren Schützen.
„Links und Rechts sind frei", denkt sich der Truppführer. „Das Laboratorium ist nicht weit!" „Was passiert hier?"
„Wir gehen Rechts. Los!", teilt er seine Leute mit.
Der Pionier fragt den Truppführer: „Eris. Warum sind hier so wenig Wachen?"
Er ignoriert die Frage. „Weiter! Haltet die Augen offen halten. Nicht das Ziel verlieren."
„Jawohl!"
„Das muss die Türe zu den Rechnern sein."
„Nun gilt besondere Vorsicht. Was wir suchen ist hinter diesem Raum."
Etwas huscht an ihren Köpfen vorbei.
Max: „Die Türe ist offen."
„Was?" „Ich sehe nach. Gebt mir Deckung."
„Jawohl."
Eris geht vorsichtig in den Raum und überprüft die Lage.
„Alles klar. Kommt."
Sie eilen an den Rechnern vorbei. Sie nähern sich dem Raum mit den Blaupausen.
„Diese Türe ist nicht gesichert."
Der Vordermann stellt sich vor die Türe und je ein weiterer postieren sich links und rechts vom Türrahmen.
„Eintreten!", befiehlt der Truppführer.
Die Türe wird eingetreten. Der Riegel schießt heraus und die Türe knallt auf.
Zwei suchen nach den Blaupausen und der Rest sichert die Umgebung.
Es werden Mappen durchwühlt. Ordner aufgerissen. Sie nehmen den Raum regelrecht auseinander. Die Zeit drängt.
Sie wissen nicht was für diese Zufälle sorgt, noch wie viele Wachen unterwegs sind. Alles ist unklar.
Ein Mann hört das dunkle stampfen von Stiefeln.
Er flüstert: „Es kommen Wachen."
Eris: „Nur bei Bedrohung ausschalten. Sei wachsam."
„Jawohl."
Die schnellen Schritte kommen näher.
Die Schützen stellen sich zum Kampf ein.
Jetzt hören sie die Stimmen der Wächter.
„Weiter. Das Experiment ist ausgebrochen. Wenn wir es nicht einfangen sind wir einen Kopf kurzer."
„Weniger Sprechen mehr Rennen."
Die Wächter ziehen weiter. Sie haben die Eindringlinge nicht gemerkt.
Ein paar Momente vergehen.
„Was war das für ein Experiment, über dass sie gesprochen haben?"
„Keine Ahnung. Wir haben nicht die Zeit Nachforschungen durchzuführen.", beendet der Truppführer das Thema.
Der Zweite Sucher scheint etwas passendes gefunden zu haben.
„Sind das die richtigen Blaupausen?"
Eris sieht schnell drüber, denn die Zeit drängt.
Er bekommt große Augen. „Das sind sie. Verschwinden wir."
„Die Maschine?"
„Optional. Jetzt raus hier."
„Jawohl."
Sie ziehen zügig Richtung Ausgang. Aber plötzlich wackelt der Boden.
„Was ist…"
„Schnell raus, bevor wir begraben werden!"
Sie rennen raus und zum Loch im Zaun in das sie herein gekommen waren.
Zwei decken während der Rest sich zurückzieht. Die beiden anderen kommen nach und der Truppführer löst die Truppe auf.
„Ausschwärmen und untertauchen. Wenn sie von uns wissen suche sie eine Gruppe von sechs Mann. Der Rest unserer Gruppe wird bald zu uns stoßen. Ich will vor ihrer Ankunft keine Probleme lösen müssen. Verstanden?"
„Ja!"
„Gut. Zischt ab!"
Die Truppe ist aufgelöst und verstreut sich. Doch was war eben im Laboratorium los?
Wir werden sehen.
