Die Geister die ich rief – Eine Valentins-Geschichte

Disclaimer: Alles nicht meins! Aber sobald ich reich bin, kauf ich´s mir... und ein Geisterschloss und einen Exorzisten auch noch!

Spoiler: Die Geister, die ich rief- der Film und „Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens.

Raiting: T – fürs Erste

Zusammenfassung: Zu House kommen in der Nacht drei Geister.

Anmerkung der Autorin: Ich konnte nicht anders, als das hier schreiben, ehrlich! - Ich fand die Idee, dass ausgerechnet House sich mit Geistwesen rumschlagen muss, einfach zu witzig...

Feedback: Ihr solltet mir lieber welches schicken... weil... weil ich kenne den Weihnachtsmann persönlich, und wenn ihr nicht brav Feedback schickt, dann bekommt ihr Weihnachten keine Ponys!


Die Wege der Menschen deuten ein bestimmtes Ende voraus, auf das sie hinführen, wenn man auf ihnen beharrt. Aber wenn man von den Wegen abweicht, ändert sich auch das Ende" C. Dickens

Prolog

Silvester 2007/08; Mitternacht.

„Und was ist ihr Vorsatz für´s nächste Jahr, Dr. House?" Die Schultern hochgezogen und ihren Mantel eng um sich geschlungen trat Cuddy neben House auf das Krankenhausdach. Sie hatte gewusst, dass er hier oben sein würde. Er versteckte sich meistens auf dem Dach, wenn er, wie heute, wiedermal von ihr dazu gezwungen wurde an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teilzunehmen.

„Weniger Geld für mehr Nutten bezahlen.", House wandte sich ihr halb zu und hob eine Braue.

„Da dürften sie Probleme kriegen... Immerhin soll die Inflation nächstes Jahr noch weiter steigen!", Cuddy verzog keine Miene.

Er grinste nur.

„Wollen sie meinen Vorsatz wissen, House?"

„Lassen sie mich raten: Mehr Geld für weniger Freier kassieren!"

„Witzig." Cuddy knuffte ihn in den Arm, lächelte jedoch. „Ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr mehr zu wagen..."

„Was, einen Dreier?" House wandte sich ihr nun interessiert zu.

„House!" Cuddy knuffte ihn abermals, lies ihre Hand aber nun auf seinem Arm ruhen. „Witzig, echt witzig! - Aber das führt mich direkt zu meinem zweiten Vorsatz dieses Jahres..." Sie platzierte ihre zweite Hand in seinem Nacken und stellte sich auf ihre Zehenspitzen, wodurch ihre Augen sich nun fast auf einer Höhe befanden. Unter ihren Händen konnte sie spüren, wie sich seine Muskeln anspannten. Amüsiert fuhr sie sich mit der Zunge leicht über ihre vollen Lippen, was House fasziniert beobachtete.

„Und dieser zweite Vorsatz wäre?" Mühsam löste House seinen Blick von Cuddys Mund.

„Eine effektive Art dich zum Schweigen zu bringen.", murmelte sie, bevor sie ihn zu sich hinab zog und ihn küsste.


Kapitel 1: Wilsons Warnung

13.02.08; 11 Uhr Abends

House lag auf der Seite in seinem Bett ihm zugewandt lag Lisa Cuddy und schlief. Sie war nackt, wie er, und eine Strähne ihres langen Haares kitzelte sie an der Nase, so dass diese zuckte, wie Nicole Kidmans in „Verliebt in eine Hexe". Niedlich. House lächelte und strich ihr mit einer Hand die störende Haarsträhne hinter das Ohr. Sie sah so anders aus, wenn sie schlief. So weich und weniger stur. Er mochte das. Er mochte es aber auch, wenn sie wach war. So leidenschaftlich und absolut stur... Seine Hand spielte ein wenig mit ihren Locken. Vielleicht würde sie davon aufwachen und dann könnten sie sich ein wenig streiten, weil er sie geweckt hatte und sowieso nie Rücksicht auf irgendjemanden nahm... House grinste. Und danach könnten sie sich nochmal lie-

„Verdammt!", als hätte er sich verbrannt, zog er seine Hand zurück. „Verdammt, verdammt, verdammt." So schnell, wie es ihm mit seinem kaputtem Bein nur möglich war, stand er auf, verließ immer noch leise vor sich hin fluchend sein Schlafzimmer und humpelte in seine Küche. Zu seiner Erleichterung, schien Cuddy trotz all dem Lärm, den er verursacht hatte, immer noch tief und fest zu schlafen. Das Letzte, was House jetzt brauchen konnte, war ein Gespräch mit Cuddy darüber, wieso er fluchend aus seinem eigenem Schlafzimmer geflohen war. Dabei wollte er nicht mal darüber nachdenken, was er beinahe gedacht hätte, geschweige denn, darüber reden! Cuddy lieben. - Er hatte sich für klüger gehalten! Was sie beide hatten, war Sex. Nicht nur Sex! - Nein, sogar ganz fantastischen Sex! Und den würde er sich bestimmt nicht durch Gefühle verderben lassen...

Mit missmutigem Gesicht nahm er eine Tasse aus seinem Küchenschrank, dabei fiel jedoch eine andere Tasse heraus, traf ihn unsanft auf der Schulter und zerschellte schließlich auf seinem Fußboden.

„Großartig!" House stellte seine Tasse auf die Ablage, humpelte, auf die Scherben achtend, zu seiner Abstellkammer und holte Handfeger und Schaufel heraus. Schimpfend, auf die kaputte Tasse, auf seine eigene Ungeschicklichkeit und auf Cuddy, die das ganze Desaster ausgelöst hatte, drehte er sich wieder um und erstarrte. Vor ihm, auf seiner Küchenablage saß Wilson in einem rotem Schlafrock mit roter Zipfelschlafmütze und roten Pantoffeln, ein zugeklapptes Buch auf den Knien.

„Oh, er war ein wahrer Miesepeter, dieser House! Ein biestiger, zynischer, verschlossener, gemeiner alter Sünder: hart und scharf wie ein Kiesel, aus dem noch kein Stahl einen warmen Funken geschlagen hat, verschlossen und selbstgenügsam und ganz für sich, wie eine Auster°...", feixte Wilson und wippte mit den Beinen.

„Ich halluziniere... Der Schlag der Tasse muss mich härter getroffen haben als ich dachte!", stellte House sachlich fest.

Wilson rollte mit den Augen. „Die Tasse ist dir auf die Schulter gefallen, House. Nicht auf den Kopf. - Ich bin ein Geist."

„Du bist ein Idiot!", House brummelte. „Du siehst aus wie Papa Schlumpf, dem die blaue Farbe abhanden gekommen ist!"

„Na, na, Gargamel°°,", spottete Wilson. „redet man so mit seinem gutem Geist?"

„Natürlich nicht!", gespielt schockiert blickte House ihn an. „Ich entschuldige mich. Also bekomme ich doch sicher meine Kürbiskutsche und meine Glasschüchen, die brauche ich nämlich echt dringend!"

„House, ich sagte: Guter Geist. Nicht gute Fee! Also ehrlich...", Wilson schüttelte den Kopf und trommelte ungeduldig mit einer Hand auf dem Buchrücken, seines Buches, welches immer noch geschlossen auf seinem Schoß lag.

„Was auch immer!" Genervt verdrehte House die Augen.

„Hast recht. Wir haben wichtigeres zu tun!", stimmte Wilson ihm zu und grinste anschließend. „Beziehungsweise, du hast wichtigeres zu tun... Ich habe eine Nachricht für dich." , mit diesen Worten schlug Wilson das mitgebrachte Buch auf, rösperte sich und begann daraus vorzulesen: „Wie es kommt, dass ich in einer dir sichtbaren Gestalt vor dich treten kann, das weiß ich nicht. Viele, viele Tage habe ich unsichtbar neben dir gesessen°.- warte kurz, das passt nicht..." , Wilson blätterte suchend in seinem Buch. „Hier ist es!"

„Na Gott sei dank!", warf House zynisch ein.

Wilson sah ihn strafend an, rösperte sich abermals und lass weiter: „ Drei Geister werden zu dir kommen. Erwarte den ersten morgen früh, wenn die Glocke eins schlägt°...", Wilson blickte auf. „Oder wenn dein Wecker auf eins steht, das geht auch."

„Danke für den Tipp, echt hilfreich!", House schnaubte.

Wilson ignorierte ihn. „Erwarte den zweiten in der nächsten Nacht um dieselbe Stunde. Den dritten in der darauf folgenden Nacht, wenn der letzte Schlag der zwölften Stunde verklungen ist...- Na ja,", meinte Wilson und sah House wieder an. „Ich bin ein bisschen spät dran, also verkürzen wir das Ganze und ziehen die Sache heute Nacht in einem Rutsch durch. Ein Geist, jede Stunde!"

„Ja, ja...Ich freue mich!", House zog eine Braue hoch. „Und jetzt verschwinde aus meiner..."

Noch bevor House seinen Satz vollenden konnte, löste sich Geist-Wilson vor seinen Augen grinsend, ähnlich der Grinsekatze aus „Alice im Wunderland" in Luft auf. Kopfschüttelnd stand House nun allein in seiner Küche. Sofort nach dem Säubern des Bodens, würde er zwei Aspirin nehmen und sich dann mit seinen Fachzeitschriften auf die Couch setzen. Ein Artikel über mögliche Erkrankungsursachen von Sarkoidose°°° würden alles wieder aufbessern...

„Greg?"

House zuckte. Verschlafen und nur mit einem altem T-Shirt von ihm bekleidet, stand Cuddy in der Küchentür und blickte ihn fragend an.

„Wieso bist du nicht im Bett? Dein Bei- Aua, verdammt!", Cuddy hüpfte fluchend auf einem Bein. Sie war auf House zugegangen und dabei in einen Porzellansplitter getreten.

„Hör sofort mit der verdammten Hüpferei auf!" befahl House ihr grob, lies den Besen und die Schaufel fallen und bahnte sich vorsichtig einen Weg zu Cuddy, die zwar immer noch fluchte, aber nun still auf einem Bein stand. Mit einer Hand stützte sie sich auf der Küchenablage ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

„Hier sind überall Splitter.", böse blickte er sie an, während er seine Hände auf ihre Taille legte.

„Was du nicht sagst, Mr Ober- Hey!" Mit einer Bewegung hatte er sie hoch gehoben und auf die Ablage gesetzt.

„Bist du verrückt?", keifte Cuddy ihn an.

House dachte an die Begegnung mit Wilson. „Höchstwahrscheinlich.", knurrte er. „Bleib da sitzen. Ich hol dir ein Pflaster... Du blutest mir noch die Küche voll." Damit drehte er sich um, und humpelte vorsichtig aus dem Raum. Er hasste Blut. Nicht wirklich alles Blut. Schließlich war er Arzt. Aber Cuddys Blut hasste er. Er konnte es einfach nicht ausstehen, wenn sie verletzt war. Nach zwei Minuten kehrte er mit einem Pflaster und Desinfizierspray in der Hand zu Cuddy zurück. Er sagte kein Wort, während er vorsichtig Cuddys Fuß in beide Hände nahm, nachsah, ob der Splitter noch steckte, die Wunde desinfizierte und sanft das Pflaster aufklebte. Dann fegte er endlich die Splitter zusammen. Cuddy beobachtete ihn schweigend.


So, das war der erste Teil! Schreibt mir doch bitte, wenn ihr wollt, das es weitergeht (denkt an meine Kontakte zum Weihnachtsmann! ).

Hier noch ein paar Ergänzungen:

°Alles was einen Kringel hat, ist entweder ein Zitat, oder ein Teilzitat aus Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte" den Originaltext findet ihr unter: gutenberg.spiegel.de/?id5&xid432&kapitel2&cHashf15fa3d8592#gbfound Ich liebe das Internet!

°°Gargamel ist der böse Zauberer bei den Schlümpfen.

°°°Ja, ich weiß, bestimmt nicht die spannendste Krankheit, aber ich finde das Wort so toll!