ooc: Ach herje, ein bisschen plagt mich ja doch das schlechte Gewissen die beiden so zu shippen, aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, das Andrew Ryan und Sofia Lamb echt ein badass Pairing abgegeben hätten. Hmpf.

Ihre zarten Finger huschten flink über seine Schultern und drückten sich mit der gewohnten Übung einer Frau, die wusste was sie wollte oberhalb seines Schlüsselbeines in das Hemd ihres Gegenübers. Zart wie die Flügel eines Schmetterlings presste die schlanke Blondine ihre Handflächen in welligen Bewegungen über den oberen Rücken der männlichen Gestalt, spürte wie seine Haut unter ihren Berührungen beinahe elektrische Stöße von sich gab, vibrierte, wie seine Aura voll Macht erschauderte, wie ein Schöpfer kippte. Sofia beugte sich nach vorn, legte den Kopf voll sinnlicher Pose in seinen Nacken und hauchte ihm einen Kuss in den Haaransatz, während sein Rasierwasser die blonde Rebellin einhüllte, wie wogende Arme. Der Duft benebelte ihre Sinne, ließ ihre Knie weich werden, und sie beinahe in sich zusammen sinken, doch für dergleichen war sie nicht hier. Nicht um zu knien, vielmehr um zu obsiegen. Der Mann erschauderte unter der Berührung ihrer Lippen, doch schien sich nicht regen zu wollen, geschweige denn die knisternde Situation von sich zu stoßen, als sei sie lähmendes Gift in seinen Adern. Er genoss es. Der Mittelpunkt war sein und er liebte ihn.

„Jede Entscheidung hat ihre Folgen. Mit jeder Tat verändern wir die Welt, Mr. Ryan", erhob sich schleppend Sofias Stimme, während sie ihren Kopf leicht in Schieflage versetzte um die Worte lockend in Ryans Ohr zu hauchen. Elegant schob sie sich um ihn herum, ließ von seinem Hals ab, und die Finger erst über deine Schultern und schließlich die Rückenlehne seines Ledersessels streifen, ehe sie um den wohl mächtigsten Mann auf Erden herum stöckelte, als sei er nicht mehr als eine gefangene Fliege in ihrem Netz. Mit beinahe lasziven Posen schob sich die junge Frau auf den Schreibtisch, schlug die zierlichen Beine über, lächelte dünn. „Ob eine Welt nach Ihren Vorstellungen wohl vielmehr Paradies als Ort der Verdammnis sein könnte?", ersuchte sie zu wissen, formte die Worte beinahe lieblich mit ihren rotbemalten Lippen und ließ offen welche Antwort sie selbst auf diese Frage geben würde. „Rapture kann nicht mit der Welt zu unseren Köpfen verglichen werden, Ms. Lamb. Daran ändert auch ein schöner Mund nichts", Andrew Ryans Stimme klang rau, kühl und so beherrscht, wie er es wohl stets zu sein schien, ganz der Mann des Denkens, des überlegten Handelns und des Marktes. Es war, als würde er sich von einer schönen Frau in jungen Jahren nicht einwickeln lassen, als sei dies, womit er sein Brot verdiente, wovon er lebte – davon, nicht manipuliert zu werden. Sein Blick wanderte über die blonde Schönheit vor ihm, wie sie dort saß, auf seinem Schreibtisch, in hohen Schuhen, bemaltem Gesicht und solch lieblich aufgelegtem Parfüm. Zugegebenermaßen stand Dr. Lamb ein enggeschnittenes Etuikleid besser als ihre gewöhnliche Kluft, als Kittel oder die Maske der Demut und Nächstenliebe wie sie sie bisweilen zu tragen pflegte – er, Andrew Ryan vermochte es hinter diese Maske zu blicken, oh er hatte es schon längst getan, und was dort lauerte, war wohl vieles, wenngleich kaum ein liebendes Lamm.

Sofia entwich ein leises Lachen, sie verdrehte in dieser Geste die Augen, als amüsierte sie Ryans Aussage tatsächlich und lehnte sich sanft zurück um den Kopf in den Nacken zu legen und kurz gen Decke zu strahlen. „Sie scheinen mir nicht recht folgen zu können, Sir", begann sie schließlich und richtete ihren Blick wieder einen Hauch zielstrebig in die dunklen Augen des Städtegründers. „Ob wohl ein jeder denkt wie Sie? Handelt wie Sie? In einer Stadt, in der alles möglich ist?" Sofia schob ihr Gesäß ein Ideechen vor, befeuchtete die Lippen eher in einer beiläufigen Geste mit ihrer Zunge, während ihre Augen den gleichen Ausdruck beibehielten wie vor wenigen Sekunden. „Ich sage, Menschen brauchen Regeln", flüsterte sie beinahe provokativ und ihre überschlagenen Beine lösten sich voneinander. Sah sie Begierde in seinen Augen? „Finden Sie nicht auch? Gesetze, um Recht zu bewahren", abermals versiegte ihre Stimme, ein mattes Lächeln zeigte sich auf den süßen Zügen der jungen Ärztin. „Denn wir alle", sie unterbrach sich, blinzelte und wand schließlich den Blick ab, um den Kopf sanft an ihrer Schulter zu reiben. „… brauchen unsere Meister, Mr. Ryan." Sofia schloss die Augen und atmete tief ein. Wartete, bis ihre ketzerischen Worte Boden trafen, bis sie keimten. Als sie die Augen wieder öffnete, war der Stuhl vor ihr leer. Leises Verdutzen zeigte sich auf ihren malerischen Zügen. Das dieser Tag noch einmal anbrach, der Tag, an dem sich Andrew Ryan eine politische Diskussion entgehen ließ, hier in seiner Stadt, wo allein er das Sagen hatte… Gerade wollte sich die Blondine vom Tisch abstoßen und aus dem Büro begeben, als sich mit einem Mal Hände um ihre Taille legten und sie nachdrücklich zurückzogen. Sofia sog die Luft ein, roch im nächsten Moment wieder das herbe Rasierwasser Ryans und ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen, wie die leise Ahnung des Triumphes.