Hiermit gebe ich bekannt, dass alle Personen Joanne K. Rowlings geistiges Eigentum sind. Diese Fanfic wurde vor der Herausgabe von HP6 geschrieben, was aber auch nicht viel daran verändern würde. Außerdem wird die Tatsache außer Acht gelassen, dass Lily und James erst im siebten Jahr zusammen kamen.
1. Träume, Strafen & Flüche(Beginn in HP5 – Harrys Reise in Snapes Gedanken)
„Wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?"
James hob drohend den Zauberstab und keiner hatte Zweifel daran, dass er seine Drohung wahr machen würde, denn er und Snape sahen sich an, als würden sie sich gleich mit den Fäusten aufeinander stürzen.
In der Ferne sah James Lily durch das Schlossportal verschwinden, aber das steigerte seine Wut nur noch. Na schön, wenn er ihr zu hochnäsig war, dann würde ihm ihre Meinung in Zukunft egal sein.
Er öffnete den Mund um einen Fluch auszusprechen, doch Sirius nahm ihn am Ärmel und zog ihn ein paar Meter weg von Snape, der, nun da James´ Fluch aufgehoben war, zu Boden stürzte.
„Was soll der Scheiß?", fuhr James Sirius an.
„Bevor du mich verhext, schau lieber mal wer da kommt!", antwortete Sirius angespannt. „Ich glaub, jetzt kriegen wir gewaltigen Ärger!"
James wirbelte herum und sah Professor McGonagall über den Rasen auf die Schülerschar zulaufen, das Gesicht verzerrt vor Wut. Schon zwanzig Meter bevor sie James, Sirius, Snape und die anderen erreicht hatte, begann sie zu schreien: „Wie können Sie es wagen ... So ein schändliches Verhalten hätte ich nie von Ihnen beiden erwartet! ... Oh, nein lassen Sie das Mr. Snape, ICH WARNE SIE!"
Doch zu spät.
Nun, da James und Sirius sich von ihm abgewandt hatten, hatte Snape seinen Zauberstab erreicht und wütend gegen James erhoben. Als McGonagall schrie wandte dieser sich blitzschnell um, aber Snape hatte seinen Fluch bereits gesprochen. Augenblicklich zogen sich unsichtbare Schlingen um seine Arme, Hände, Beine und seinen Bauch. Sie zogen sich zusammen und schnitten tief ins Fleisch ein. Er wurde zusammengeschnürt wie ein Paket und Sirius musste untätig zusehen, wie sein bester Freund vor Schmerzen das Bewusstsein verlor.
Snape grinste hämisch, doch nicht lange, denn dann war Professor McGonagall bei ihm angelangt. „Was haben Sie mit ihm gemacht? Heben Sie diesen Fluch sofort auf!", rief sie außer sich vor Wut und Entsetzen.
Widerstrebend murmelte Snape den Gegenfluch, woraufhin sich James´ Körper von der Größe eines 10einhalb Zoll Kessels wieder auf seine normale Größe ausbreiten konnte.
Dort wo die unsichtbaren Fesseln ihn ins Fleisch geschnitten hatten, waren rote Striemen zu sehen. Mit halb geöffnetem Mund lag er im Gras. Gegen das grüne frische Sommergras hob sich sein Gesicht besonders blass ab.
„Bringen Sie ihn in den Krankenflügel, - SOFORT!", sagte Prof. McGonagall, wobei das letzte Wort an Sirius gerichtet war, der drauf und dran war, sich auf Snape zu stürzen.
Remus, Wurmschwanz und Sirius hexten James auf eine eilends heraufbeschworene Trage, während Professor McGonagall Snape am Arm packte und über den Rasen auf das Schloss zuschliff. Sie ging mit Snape ein paar Meter vor den vier Freunden und so konnten sie hören wie Professor McGonagall Snape zusammenstauchte. Von wegen Folterfluch gegen Mitschüler richten, unverzeihlich, egal was die anderen vorher getan hatten. Bei diesen Worten drehte sie sich zu Sirius um und bellte:
„Und Sie brauchen sich auch keine Hoffnungen zu machen, Sie werden hart bestraft werden, ebenso wie Mr. Potter!"
Sirius achtete allerdings gar nicht auf sie. Sein Blick war auf Snapes Rücken gerichtet und in seinem Blick lag solcher Hass, dass sich Remus ernsthafte Sorgen machte, er würde Snape tatsächlich noch angreifen.
Madam Pomfrey flöste James sofort allerlei verschieden Zaubertränke ein und machte sich offensichtlich ziemliche Sorgen um seinen Zustand.
In der Schule gingen die wildesten Gerüchte um, von wegen Snape sei rausgeworfen worden und James gestorben. Allerdings zerstreuten sich diese Gerüchte wieder, als Snape leichenblass und mit vor Arbeit wunden Fingern, da er dem Hausmeister, Apollyon Pringle (HP4) nächtelang bei einem gründlichem Fensterputz im gesamten Schloss hatte helfen müssen, wieder im Unterricht auftauchte.
Die Feindschaft zwischen ihm und Sirius hatte offensichtlich ihren Höhepunkt erreicht, denn ein Zusammentreffen der Beiden endete meist damit, dass Remus und Wurmschwanz Sirius in die entgegengesetzte Richtung davonzerrten, während Snape mit mühsam beherrschtem Blick entschwand. Nur sein Versprechen gegenüber Dumbledore, sich zusammenzureißen, hinderte ihn daran, Sirius einen Fluch aufzuhalsen.
Remus, der nachts einmal auf die Toilette gehen musste, hörte, wie Sirius im Schlaf etwas murmelte von: „Schniefelus grrrrrrrrrr ... saftiger Fluch ... Biss in den Hintern ... grrr ..." Tags darauf behauptete Sirius nichts davon zu wissen.
James kam nach eineinhalb Wochen im Krankenflügel wieder zu sich. Er war noch sehr schwach, doch Madam Pomfrey war zuversichtlich, dass er wieder auf die Beine kommen würde.
Anfangs hatte er recht wenig Ansporn wieder in den Schulalltag zurückzukehren, wo er zweifellos wieder Snape begegnen würde. Außerdem kam Professor Dumbledore vorbei und erläuterte Sirius und ihm ihre Strafen. Sie mussten Hagrid und Ogg(HP4), dem Wildhüter helfen die Zauberstabbäume im Verbotenen Wald mit Bowtrucklenistkästen auszustatten, um sie wieder vermehrt anzusiedeln. Wenn man bedachte wie viele dieser Bäume es in dem 70 000 Quadratkilometer großen Wald gab würde das sicher viele Nächte lang dauern.
Doch dann kam einen Tages eine Genensungskarte, die ihn aufmunterte. Er bekam täglich etwa 15 Briefe von seinen Mitschülern, die ihm eine schnelle Genesung wünschten.
Der Inhalt dieser besonderen Karte lautete:
Dear JamesIch hoffe du lernst daraus, dass man mit Gewalt nichts erreicht, sondern im Krankenflügel landet! Ich hoffe du lässt Snape in Zukunft in Ruhe! Tut mir leid, dass ich dich hochnäsig genannt habe.
Gute BesserungLily
