Im 7. Schuljahr der Marauder hat jeder seine kleinen Geheimnisse, auch Madison Gray. Ein kleiner Schlüssel wartet darauf, das passende Schloss zu finden, um dem Geheimnis der Ahnen näher zu kommen.
Die Liebe kann uns einmal treffen Liebe war,
als ich Dich liebte.
und ein ganzes Leben andauern
und
niemals aufhören, bis wir eins sind.
Das ist die Wahrheit, die ich festhalte.
In
meinem Leben werden wir immer weiterleben.
Um diesen Text zu verstehen, müsst ihr die ganze Geschichte kennen, also viel Spaß beim lesen.
Danke an Mina, das sie mir auch bei dieser Geschichte treu bleiben will und vor allen Dingen, danke für ihre guten Ideen.
Disclaimer: Alle Figuren gehören Mrs. Rowling, die die wunderbare Harry Potterwelt erschaffen und uns damit Raum für unsere Fantasien gegeben hat.
Prolog
24. November 1959 im Sankt Mungo Hospital.
Eine junge Frau mit blonden, kurzen Haaren lag in einem schneeweiß
bezogenen Bett und hielt ein neugeborenes Baby im Arm. Sie war etwa
Anfang zwanzig, doch trotz des erfreulichen Anlasses spiegelte sich
in ihren Augen etwas Traurigkeit.
"Willkommen im Leben,
Madison", flüsterte sie und ein paar Tränen kullerten
über ihre Wangen. Dieses Kind war aus reiner Liebe entstanden
und doch war es etwas Besonderes. Geboren in der Zaubererwelt von
einer Hexe, war das Mädchen dennoch ein Halbblut.
Der Blick
der jungen Mutter wanderte zum Fenster. Die Aussicht war verzaubert,
wie in jedem Zimmer dieses magischen Krankenhauses. Es zeigte eine
schöne Blumenwiese, über die Schmetterlinge ihre Kreise
zogen, obwohl es draußen eigentlich Nacht war.
In den
Fluren des Sankt Mungo's war es schon lange ruhig, als sich die Tür
leise öffnete und ein Mann, eingehüllt in einen schwarzen
Umhang, eintrat. Er sah aus wie ein gewöhnlicher Zauberer und
wurde begleitet von einer jungen Frau mit dunklen Haaren. Ihre äußere
Erscheinung war der seinen sehr ähnlich. Über ihr blasses
Gesicht huschte ein Lächeln, als sie sich über das kleine
Bettchen beugte, in dem Madison seeelenruhig schlief.
"Sie
sieht aus wie du, Brandon", flüsterte die dunkelhaarige
Frau und legte ihren Umhang ab. Ihr Blick fiel auf die junge Mutter,
deren Augen sich bei der Störung langsam öffneten.
"Abby",
sagte sie leise und umarmte die Besucherin. Den Blick zu dem Mann
vermied sie, obwohl es ihr schwer fiel.
Abby ließ ihren
Blick zwischen den beiden hin und her wandern und entschied sich
dafür zu gehen, denn sie war mit ihrem Bruder nicht hier
aufgetaucht, um zu plaudern. Hier ging es um die Zukunft dieses
kleinen Babys, das nichts von seiner Herkunft ahnte.
Die Tür
schloss sich hinter Abby mit einem leisen Klicken und machte den
beiden anderen im Raum klar, dass sie nun allein waren.
"Sie
ist wunderschön", sagte der junge Mann und wischte sich
fahrig mit der Hand über die Augen.
Sein leicht
aristokratisches Aussehen passte zu der Kleidung, die er unter seinem
Umhang trug, aus dessen Tasche er ein kleines Kettchen hervor holte,
an dem ein kleiner silberner Schlüssel hing. Er legte es auf den
Nachttisch und setzte sich auf das Bett der jungen Mutter. Sein Blick
wanderte zu ihrem Gesicht, als er leise sagte: "Es war deine
Entscheidung, Sarah, und ich kann dich verstehen, aber durch dieses
Kind werden wir immer miteinander verbunden sein."
Die junge
Hexe schniefte und versuchte krampfhaft, die Tränen
zurückzuhalten, ohne viel Erfolg. "Ich liebe dich, Brandon,
aber ich kann und will dort nicht leben. Ich werde mit Madison in die
Muggelwelt gehen und du kannst sie sehen, so oft du willst, aber
verlang nicht das Unmögliche von mir."
Brandon nahm
ihre zitternden Hände in seine, küsste sie kurz und sagte
fast flüsternd: "Du hast mir das schönste Geschenk
gemacht, das man jemandem geben kann. Du hast mich geliebt,
ungeachtet dessen, was ich bin! Abby wird auf euch Acht geben. Sie
wird mir Bescheid geben, wenn ihr etwas braucht, aber ich habe ein
Bitte an dich..."
Er nahm das Kettchen und drückte es
der jungen Mutter in die Hand. "Wenn Madison alt genug ist, soll
sie erfahren, wer ich bin, auf keinen Fall eher. Sie soll ihre
unbeschwerte Jugend genießen, soll auf diese Schule gehen, von
der du so geschwärmt hast und soll all die Dinge in ihrem Leben
fühlen, zu denen ich nicht fähig bin."
"Du
kannst fühlen, du hast es nur nicht bemerkt", flüsterte
die junge Hexe und schloss die Hand um das kleine Kettchen. Ihr Herz
war schwer und ihr Blick traurig, als sie sagte: "Wenn sie
achtzehn ist, ist es an dir, Brandon, ihr die Wahrheit zu sagen."
Der junge Mann stand vom Bett auf und beugte sich noch einmal
über das schlafende Baby. Seine blasse Hand strich über das
dunkle Haar auf dem kleinen Köpfchen und nur mit Mühe
brachte er die Worte hervor: "Bleib nicht allein, Sarah, das
Leben ist zu kurz."
Einen Windhauch später war er
verschwunden, aber die Erinnerung blieb mit dem Baby zurück.
