Disclaimer: Harry Potter und alle Charaktere aus den Büchern und Filmen sind Eigentum von J. und WB.

Die OCs sind mein Eigentum.

Herbst

Elisabeth Dunkel war mehr als erzürnt. Zuerst dieser aufgeblasene Dornholz der es wagte sie wie einen Gegenstand zu behandeln und dann noch die Szene die ihre Mutter ihr vor ihrem Urgroßonkel gespielte hatte als sie das eingebildete Ekel zum Teufel gejagt hatte. Sie hatte es satt und war aus der Wohnung gestürmt, aus dem Haus und solange durch die verwinkelten Gassen gelaufen, bis sie den magischen Teil der Stadt Paris verlassen hatte.

Der Herbst hatte bereits begonnen und das erste Mal seit sieben Jahren sollte sie nicht mit ihren Freundinnen in der kristallenen Empfangshalle von Beauxbatons sitzen und das obligatorische Festmahl genießen. Gerne hätte sie das Angebot ihrer Freundin Daphne angenommen und mit ihr um die Welt gereist doch ihre Mutter Katarina hatte andere Pläne mit ihr gehabte.

Diese hatte ihre Tochter bis dato immer irgendwie zu vereiteln gewusst doch die Zeit arbeitete gegen sie denn viele Erben reinblütiger, oder sonstiger Familien waren im Reich der 8 nicht übrig geblieben und ihre Mutter bestand darauf dass sie einen von diesen ehelichen sollte damit die Traditionen dieser geschundenen Zauberernation weiter bestehen konnten.

Für den Moment war sie allerdings entkommen und streifte durch eine der zahlreichen Alleen der Stadt. Der Herbst hatte bereits damit begonnen das Laub zu verfärben und hier und da segelte bereits ein Blatt zu Boden. Eine Horde von Schulkindern wanderte mit ihrer Lehrerin an ihr vorbei als sie einen kleinen Park erreichte an welchen ein Kaffee der Muggel grenzte.

Sie hatte nicht oft mit ihnen zu tun lebte sie doch mit ihrer Mutter bei ihrem Urgroßonkel Gregor tief in dem magischen Teil von Paris. Daher war sie erleichtert als sie beim Mustern ihre Geldtasche einen zerknitterten Franc Schein und ein paar Münzen gefunden hatte und entschloss sich eine heiße Schokolade zu gönnen.

Sie setzte sich an ein Fenster und genoss die letzten wärmenden Strahlen der Sonne und sah zu wie bereits herabgefallene Blätter von kleinen Windböen hin und her getragen wurden. Hin und wieder gingen Menschen vorüber doch es blieb an sich ruhig und Elisabeth genoss diese Stille. Plötzlich ging allerdings die Türe des Kaffees auf und jemand betrat das Lokal. Sie hörte die Stimme eines jungen Mannes der sich in schlechtem Französisch nach einer Straße erkundigte.

Der Klang weckte etwas in ihr, sie wusste nicht warum aber sie drehte sich langsam um und sah sich den Fragenden an der versuchte sich mit einigen Gesten verständlich zu mache. Er konnte nicht viel älter sein als sie. Rabenschwarze gelockte Haare, nicht zu groß etwas schlaksig. Er trug einen helleren Mantel und hatte einen Schal legere um die Schultern geworfen.

Der Kellner schien offenbar eine Karte zu holen und der junge Mann blickte sich ein wenig in dem Kaffee um. Er hatte ein freundliches Gesicht, nicht zu rund und nicht zu eckig, gerade richtig befand Elisabeth innerlich. Doch schließlich blieb sie an seine Augen hängen. Sie waren von blaugrauer Farbe und strahlten einen Glanz aus wie sie ihn bei noch niemand gesehen hatte. Ihm war offenbar aufgefallen, dass sie ihn sehr intensiv musterte und er wanderte, mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen, zu ihrem Platz herüber.

„Bonjour mademoiselle! » Begrüßte er sie in einem recht seltsam klingenden Französisch und setzte sich einfach unaufgefordert neben sie was Elisabeth im Moment überhaupt nicht störte. Die beiden sahen sich etwas länger an und schließlich stellte sich der Fremde vor; « Je m'appelle Adrian Wietner « "Bist du Deutscher?" Fragte Elisabeth. "Nein aus Österreich". « Ah ein Landsmann das ist aber selten". Rief sie heiter und er musste lachen;

„Na ich hab ein Glück da reise ich um die halbe Welt und treffe in Paris ausgerrechnet jemanden aus meiner Heimat". „Die halbe Welt also das ist doch etwas angeberisch!" Meinte Elisabeth leicht tratzend doch Adrian zog seinen kleinen Koffer herauf und zeigte ihr verschiedene Aufkleber die die Muggel den Touristen in jedem Land verkauften und in der Tat musste sie zugeben er war viel herumgekommen.

„Ist deine Familie damit einverstanden dass du so viel unterwegs bist?" „Na ja meiner Mutter wäre es recht wenn ich bald nachhause käme aber mein Vater meint ich soll mir die Welt anschauen solange ich jung bin". „Seit wann bist du unterwegs?" „Seit Mitte April ich war in Peru, Ecuador, Mexiko, Japan, China, Birma, Laos, Indien, Mozambique, Russland, Schweden, Portugal und jetzt bin ich eben nach Frankreich gekommen. Du kennst nicht zufällig die Rue de Durand?"

Elisabeth verengte ihre Augen und dachte sich; „ Das wäre zu gut um wahr zu sein". Bevor sie ihm antwortete; „Ja was willst du dort?" „Adrian reagierte jedoch ausweichend; „Ähm Nichts besonderes ich soll dort heute nur einen Freund treffen den ich im Juli in Mexiko kennen gelernt habe". Elisabeth versuchte nun ihm ein kleines Detail zu entlocken um ihre Vermutung zu bestätigen, doch der junge Mann wich ihr geschickt aus und jedes Mal wenn sie dachte sie hätte ihn enttarnt zog er seinen Kopf wieder aus der Schlinge.

Der Wirt war inzwischen mit der Karte zurückgekehrt doch Elisabeth bedankte sich hastig bei ihm und sagte, dass sie Adrian selbst dorthin bringen werde. „So schlenderten sie schließlich gemeinsam durch die Alleen zur Rue Durand. Dort angekommen blickt er auf seine silberne Taschenuhr und fragte; „Darf ich dich nach Hause begleiten es ist nämlich noch ein paar Stunden hin bis mein Freund kommt?" „Ich glaube nicht dass das möglich ist?" „Warum?" „Ich lebe in einem ziemlich abgetrennten Viertel und die mögen Fremde nicht". Log sie. „Oh na gut hat mich gefreut dich kennen gelernt zu haben!" Klang Adrian ein wenig enttäuscht und drückte ihr zum Abschied überraschender Weise einen kleinen Kuss auf die Wange was ihre sie leicht erröteten lies.

„Ich bin ja noch ein wenig länger in der Stadt wie wäre es wenn wir uns am Samstag wieder in dem Kaffee treffen würden". Schlug er vor als sie sich bereits ein paar Schritte entfernt hatte. „Gerne um die gleiche Zeit wie heute?" Rief sie er nickte und mit einem Lächeln bog sie in die nächste Seitengasse ab um zu dissaparieren. Sie hatte noch immer diesen leicht glückseligen Ausdruck auf ihrem Gesicht als sie durch die Wohnungstür schritt und sich ihre Jacke abstreifte.

Die jung Hexe wanderte ein Lied summend durch den langen Korridor in Richtung Küche um sich bei den Hauselfen eine Kleinigkeit zum Essen zu besorgen und setzte sich in Gedanken versunken in das Esszimmer um schließlich wieder aus dem zimmerhohen Fenster über die Stadt zu blicken. Wobei sie immer wieder an den Jungen denken musste den sie gerade getroffen hatte und sich nach einiger Zeit schließlich mit einem Grinsen eingestehen musste dass sie sich wohl verliebt hatte.

Elisabeth hing ihren Gedanken über den seltsamen Muggel weiter nach als plötzlich ihre Mutter erschien; „Wo bist du gewesen?" „Hier und dort? Kam die verträumt klingende Antwort. „Hier und dort geht das auch präziser?" Verlangte die Mutter. „Nein"; Kam es einsilbig zurück. Katarina schüttelte den Kopf; „Unwichtig wir haben viel zu erledigen nachdem du ja wieder einen Bewerber davongejagt hast". „Mama muss das denn sein wir leben doch nicht mehr im letzten Jahrhundert!"; protestierte Elisabeth doch die Mutter schnitt ihr das Wort ab;

„Deine Einwände kümmern mich jetzt nicht, und auch wenn du es mir nicht glaubst ich will nur dein Bestes. Ich möchte, dass du jetzt in dein Zimmer gehst und deine besten Festroben heraussuchst Madam Lacroix hat uns zu dem Herbstball ihrer Familie, am Samstag, eingeladen und alles was Rang und Namen hat wird da sein. Vielleicht finden wir ja dort einen passenden Mann für dich".

Elisabeth stöhnte machte aber bei dem Blick, den ihre Mutter ihr zuwarf, keine Anstalten weiter zu wiedersprechen. Irgendwie würde sie sich dem Zangengriff schon entwinden und vielleicht traf sie auch ein paar bekannte Gesichter aus Beauxbatons immerhin war der Sohn von Madam Lacroix, Henry, ein paar Jahre über ihr auf die Akademie gegangen und war immer für jeden Spaß zu haben.

Doch gerade als sie das Zimmer verlassen wollte fiel ihr ein; „Warte hast du Samstag gesagt das geht nicht da hab ich schon was vor!" „Keine Wiederrede du kannst das sicher auch an einem anderen Tag wiederholen". Ermahnte sie ihre Mutter und Elisabeth verschwand durch die Tür.

Gut, Mist, langweilig? Würd mich über eure Meinung freuen.