Kapitel
Dobby
A/N: In diesem Kapitel geht es noch um Harry, aber das wird sich in den nächsten ändern...
Harry saß in seinem kleinen Zimmer im Haus der Dursleys am offenen Fenster und wartete mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf die Rückkehr seiner Schneeeule Hedwig. Und plötzlich konnte er im spärlichen Mondlicht die Umrisse einer Eule erkennen - aber es war nicht Hedwig. Als die Eule näher kam, sah Harry, dass es die kleine Eule Pigwidgeon war, die seinem besten Freund Ron Weasley gehörte. Harry empfing Pig, gab ihm einen von Hedwig's Eulenkeksen und entfernte den Brief von seinem Bein. Das war gar nicht so einfach, da Pig wie verrückt auf Hedwig's Käfig hin und her hüpfte. Wahrscheinlich vor Freude, einen Brief überbringen zu dürfen, dachte Harry. Dann las er den Brief:
Hallo Harry! Wie geht's dir? Hast du schon was von Sirius gehört? Mum und Dad sagen, du darfst ab nächster Woche bei uns wohnen!!! Wenn du willst, holen wir dich am Samstag gegen Nachmittag ab.
Ron
Auf Harry's Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, denn die Weasleys waren in seinen Augen die beste Familie der Welt. Er war schon zweimal dort gewesen und immer hatte er sich sehr wohl gefühlt. Also schrieb er als Antwort:
Ron, Toll, dass ich kommen kann. Die Dursleys sind bestimmt auch froh, mich los zu werden. Ich habe Sirius einen Brief geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Bis Samstag! Dein Harry
Seinen Brief band er an Pig's Bein und entließ die noch immer nervöse Eule - die mit ihrem Gezappel auch Harry nervös machte - wieder aus dem Fenster. Etwas zuversichtlicher (Hedwig würde schon kommen und Sirius, seinem Paten, ging es sicher gut, schließlich wohnte er bei Lupin!) legte er sich auf sein Bett und schlief sofort ein.
Am nächsten Morgen stand Harry früh auf und ging runter in die Küche, um zu frühstücken. Alle drei Dursleys waren schon dort und sehr übel gelaunt. Dudley war immer noch auf Diät, denn seit denn letzten Sommerferien war er, anstatt dünner, noch dicker geworden. Harry hegte den Verdacht, dass Dudley Stammgast bei McDonalds war, da er oft wegging und mit einem zufriedenen Lächeln wieder zurückkam. Tante Petunia dachte, er würde etwas für seine Gesundheit tun und spazieren gehen, während Onkel Vernon annahm, Dudley hätte eine Freundin (sehr unwahrscheinlich, dachte sich Harry). Onkel Vernon war schlecht gelaunt, weil ein großer Auftrag für seine Bohrmaschinenfirma geplatzt war. Tante Petunia schien sauer, weil offenbar niemand die -soßenfreien- Salatblätter essen wollte. Harry setzte sich, nahm sich etwas Salat und aß. Petunia sah ihn grundlos giftig an, schließlich aß Harry ihren Salat und tat auch noch so, als würde er ihm schmecken (eigentlich nur, um Dudley zu ärgern). ,,Du hast einen Anruf bekommen!", fauchte Vernon Dursley. Das schien der Grund für Tante Petunia's Giftblicke zu sein. ,,So gegen fünf Uhr früh", fuhr sein Onkel in beiläufigem Ton fort, sah dabei aber aus, als würde er gleich explodieren. ,,Wer - wer war es denn?", fragte Harry. Er konnte sich nicht vorstellen, wer ihn anrufen könnte. Er hatte außerhalb von Hogwarts keine Freunde, dafür hatte Dudley schon gesorgt, als er noch klein war. Der einzige, der ihn einmal angerufen hatte, war Ron. Aber der hatte so in den Hörer geschrien, dass Onkel Vernon wütend geworden war und aufgelegt hatte (die Weasleys besaßen kein eigenes Telefon!). Jedenfalls kannte niemand von Harry's Freunden, außer Ron und Hermione, diese Nummer. ,,Der Anrufer hat sich nicht namentlich gemeldet und ich weiß nicht, ob er männlich oder weiblich war. Mein Gott, diese schreckliche, piepsende Stimme habe ich immer noch im Ohr!", Onkel Vernon kam Harry beim Sprechen immer näher und besprühte ihn dabei mit mächtig viel Spucke. ,,Dobby!", schrie Harry und sah dabei zwar in Dudley's Richtung, aber eigentlich durch ihn hindurch. ,,Ich heiße Dudley", sagte Dudley. ,,Nein... Dobby, der Hauself... aber vielleicht war es auch Winky", überlegte Harry, ohne auf die Gesichter der Dursleys zu achten, die ganz bestimmt nichts von Hauselfen wissen wollten. ,,WIE OFT SOLL ICH DIR NOCH SAGEN, DASS ICH IN DIESEM HAUS NICHTS VON DEINER ABNORMALITÄT HÖREN WILL!!!", brüllte sein Onkel, einem Wutanfall nahe. Das konnte Harry allerdings verstehen, er hatte in den letzten Wochen wirklich andere Sorgen gehabt, als auf die kleinlichen Regeln der Dursleys zu achten. Aber es war ihm jetzt auch egal. Warum hatte ihn ein Hauself angerufen? Wenn es überhaupt ein Hauself gewesen war. Es musste irgend etwas wichtiges sein. Immer noch darüber nachdenkend ging er die Treppe hoch zu seinem Zimmer. Als er die Tür öffnete sah er - ,,Dobby!", rief Harry erstaunt. Dobby, der ehemalige Hauself der Malfoys, verbeugte sich tief und piepste: ,,Dobby hat versucht Harry Potter anders zu erreichen, aber Sir, es war nicht Harry Potter, der Dobby am anderen Ende der langen Schnur geantwortet hat." ,,Ich weiß, es war mein Onkel", sagte Harry. ,,Warum bist du hier? Ähm... nicht, dass ich mich nicht freue, dich zu sehen, Dobby. Aber... ist irgend etwas passiert?" ,,Dobby hat eine Warnung erhalten, Harry Potter, Sir." ,,Eine Warnung? Was für eine Warnung? Von wem?" ,,Dobby musste schwören, nicht zu verraten, wer Harry Potter's Leben schützen will! Der, dessen Name nicht genannt werden darf, plant einen Anschlag auf den edlen Harry Potter! An seinem Geburtstag. Mehr weiß Dobby nicht." ,,Ein Anschlag an meinem Geburtstag, Aha. Ich werde vorsichtig sein. Aber Dobby, kannst du verstehen, dass es wichtig ist, wer dich gewarnt hat?" Aber Dobby war bereits verschwunden. Harry wunderte sich deswegen nicht, er war es so von ihm gewohnt. Allerdings hätte er wirklich gerne gewusst, wer Dobby gewarnt hatte. Es musste jemand gewesen sein, der unbemerkt Informationen der Todesser weitertragen konnte. Zuerst fiel Harry Snape ein. Der hatte früher schon als Spion für Dumbledore gearbeitet. Und er hatte schon einmal Harry's Leben gerettet. Die Frage war nur, ob Snape wieder etwas so gefährliches tun würde, schließlich wusste Voldemort ja bereits, dass Snape ihn ausspioniert hatte. Harry's Gedankenfluss wurde jäh unterbrochen, als Hedwig zum Fenster herein geflogen kam. Sie lies sich geräuschvoll auf ihrem Käfig nieder und schien eine Belohnung von Harry zu erwarten. Der war aber vielmehr an dem Brief an ihrem Bein interessiert. Dieser war von Sirius und lautete:
Lieber Harry!
Schön, dass du mir so schnell geschrieben hast und Remus gibt die Grüße mit Dank zurück. Es ist sehr friedlich hier, da bis jetzt weder Todesser noch Dementoren aufgetaucht sind, um mich zu töten. Ich hoffe, dir geht es genauso. Gestern ist allerdings etwas merkwürdiges geschehen: Dieser Hauself, von dem du mir erzählt hast, Dobby, tauchte auf und warnte mich. Nach seinen Worten zu urteilen solltest an deinem Geburtstag lieber vorsichtig sein. Aber keine Panik, Harry, Dumbledore's Schutzzauber ist stark genug, bleib' nur einfach im Haus. Ich hoffe, du geniest deine Ferien und schreib' mir, wenn etwas merkwürdiges passiert!
Dein Sirius
Typisch Sirius!, dachte Harry lächelnd, allerdings ging ihm die Sache mit Dobby's Warnung nicht aus dem Kopf.
Dobby
A/N: In diesem Kapitel geht es noch um Harry, aber das wird sich in den nächsten ändern...
Harry saß in seinem kleinen Zimmer im Haus der Dursleys am offenen Fenster und wartete mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf die Rückkehr seiner Schneeeule Hedwig. Und plötzlich konnte er im spärlichen Mondlicht die Umrisse einer Eule erkennen - aber es war nicht Hedwig. Als die Eule näher kam, sah Harry, dass es die kleine Eule Pigwidgeon war, die seinem besten Freund Ron Weasley gehörte. Harry empfing Pig, gab ihm einen von Hedwig's Eulenkeksen und entfernte den Brief von seinem Bein. Das war gar nicht so einfach, da Pig wie verrückt auf Hedwig's Käfig hin und her hüpfte. Wahrscheinlich vor Freude, einen Brief überbringen zu dürfen, dachte Harry. Dann las er den Brief:
Hallo Harry! Wie geht's dir? Hast du schon was von Sirius gehört? Mum und Dad sagen, du darfst ab nächster Woche bei uns wohnen!!! Wenn du willst, holen wir dich am Samstag gegen Nachmittag ab.
Ron
Auf Harry's Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, denn die Weasleys waren in seinen Augen die beste Familie der Welt. Er war schon zweimal dort gewesen und immer hatte er sich sehr wohl gefühlt. Also schrieb er als Antwort:
Ron, Toll, dass ich kommen kann. Die Dursleys sind bestimmt auch froh, mich los zu werden. Ich habe Sirius einen Brief geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Bis Samstag! Dein Harry
Seinen Brief band er an Pig's Bein und entließ die noch immer nervöse Eule - die mit ihrem Gezappel auch Harry nervös machte - wieder aus dem Fenster. Etwas zuversichtlicher (Hedwig würde schon kommen und Sirius, seinem Paten, ging es sicher gut, schließlich wohnte er bei Lupin!) legte er sich auf sein Bett und schlief sofort ein.
Am nächsten Morgen stand Harry früh auf und ging runter in die Küche, um zu frühstücken. Alle drei Dursleys waren schon dort und sehr übel gelaunt. Dudley war immer noch auf Diät, denn seit denn letzten Sommerferien war er, anstatt dünner, noch dicker geworden. Harry hegte den Verdacht, dass Dudley Stammgast bei McDonalds war, da er oft wegging und mit einem zufriedenen Lächeln wieder zurückkam. Tante Petunia dachte, er würde etwas für seine Gesundheit tun und spazieren gehen, während Onkel Vernon annahm, Dudley hätte eine Freundin (sehr unwahrscheinlich, dachte sich Harry). Onkel Vernon war schlecht gelaunt, weil ein großer Auftrag für seine Bohrmaschinenfirma geplatzt war. Tante Petunia schien sauer, weil offenbar niemand die -soßenfreien- Salatblätter essen wollte. Harry setzte sich, nahm sich etwas Salat und aß. Petunia sah ihn grundlos giftig an, schließlich aß Harry ihren Salat und tat auch noch so, als würde er ihm schmecken (eigentlich nur, um Dudley zu ärgern). ,,Du hast einen Anruf bekommen!", fauchte Vernon Dursley. Das schien der Grund für Tante Petunia's Giftblicke zu sein. ,,So gegen fünf Uhr früh", fuhr sein Onkel in beiläufigem Ton fort, sah dabei aber aus, als würde er gleich explodieren. ,,Wer - wer war es denn?", fragte Harry. Er konnte sich nicht vorstellen, wer ihn anrufen könnte. Er hatte außerhalb von Hogwarts keine Freunde, dafür hatte Dudley schon gesorgt, als er noch klein war. Der einzige, der ihn einmal angerufen hatte, war Ron. Aber der hatte so in den Hörer geschrien, dass Onkel Vernon wütend geworden war und aufgelegt hatte (die Weasleys besaßen kein eigenes Telefon!). Jedenfalls kannte niemand von Harry's Freunden, außer Ron und Hermione, diese Nummer. ,,Der Anrufer hat sich nicht namentlich gemeldet und ich weiß nicht, ob er männlich oder weiblich war. Mein Gott, diese schreckliche, piepsende Stimme habe ich immer noch im Ohr!", Onkel Vernon kam Harry beim Sprechen immer näher und besprühte ihn dabei mit mächtig viel Spucke. ,,Dobby!", schrie Harry und sah dabei zwar in Dudley's Richtung, aber eigentlich durch ihn hindurch. ,,Ich heiße Dudley", sagte Dudley. ,,Nein... Dobby, der Hauself... aber vielleicht war es auch Winky", überlegte Harry, ohne auf die Gesichter der Dursleys zu achten, die ganz bestimmt nichts von Hauselfen wissen wollten. ,,WIE OFT SOLL ICH DIR NOCH SAGEN, DASS ICH IN DIESEM HAUS NICHTS VON DEINER ABNORMALITÄT HÖREN WILL!!!", brüllte sein Onkel, einem Wutanfall nahe. Das konnte Harry allerdings verstehen, er hatte in den letzten Wochen wirklich andere Sorgen gehabt, als auf die kleinlichen Regeln der Dursleys zu achten. Aber es war ihm jetzt auch egal. Warum hatte ihn ein Hauself angerufen? Wenn es überhaupt ein Hauself gewesen war. Es musste irgend etwas wichtiges sein. Immer noch darüber nachdenkend ging er die Treppe hoch zu seinem Zimmer. Als er die Tür öffnete sah er - ,,Dobby!", rief Harry erstaunt. Dobby, der ehemalige Hauself der Malfoys, verbeugte sich tief und piepste: ,,Dobby hat versucht Harry Potter anders zu erreichen, aber Sir, es war nicht Harry Potter, der Dobby am anderen Ende der langen Schnur geantwortet hat." ,,Ich weiß, es war mein Onkel", sagte Harry. ,,Warum bist du hier? Ähm... nicht, dass ich mich nicht freue, dich zu sehen, Dobby. Aber... ist irgend etwas passiert?" ,,Dobby hat eine Warnung erhalten, Harry Potter, Sir." ,,Eine Warnung? Was für eine Warnung? Von wem?" ,,Dobby musste schwören, nicht zu verraten, wer Harry Potter's Leben schützen will! Der, dessen Name nicht genannt werden darf, plant einen Anschlag auf den edlen Harry Potter! An seinem Geburtstag. Mehr weiß Dobby nicht." ,,Ein Anschlag an meinem Geburtstag, Aha. Ich werde vorsichtig sein. Aber Dobby, kannst du verstehen, dass es wichtig ist, wer dich gewarnt hat?" Aber Dobby war bereits verschwunden. Harry wunderte sich deswegen nicht, er war es so von ihm gewohnt. Allerdings hätte er wirklich gerne gewusst, wer Dobby gewarnt hatte. Es musste jemand gewesen sein, der unbemerkt Informationen der Todesser weitertragen konnte. Zuerst fiel Harry Snape ein. Der hatte früher schon als Spion für Dumbledore gearbeitet. Und er hatte schon einmal Harry's Leben gerettet. Die Frage war nur, ob Snape wieder etwas so gefährliches tun würde, schließlich wusste Voldemort ja bereits, dass Snape ihn ausspioniert hatte. Harry's Gedankenfluss wurde jäh unterbrochen, als Hedwig zum Fenster herein geflogen kam. Sie lies sich geräuschvoll auf ihrem Käfig nieder und schien eine Belohnung von Harry zu erwarten. Der war aber vielmehr an dem Brief an ihrem Bein interessiert. Dieser war von Sirius und lautete:
Lieber Harry!
Schön, dass du mir so schnell geschrieben hast und Remus gibt die Grüße mit Dank zurück. Es ist sehr friedlich hier, da bis jetzt weder Todesser noch Dementoren aufgetaucht sind, um mich zu töten. Ich hoffe, dir geht es genauso. Gestern ist allerdings etwas merkwürdiges geschehen: Dieser Hauself, von dem du mir erzählt hast, Dobby, tauchte auf und warnte mich. Nach seinen Worten zu urteilen solltest an deinem Geburtstag lieber vorsichtig sein. Aber keine Panik, Harry, Dumbledore's Schutzzauber ist stark genug, bleib' nur einfach im Haus. Ich hoffe, du geniest deine Ferien und schreib' mir, wenn etwas merkwürdiges passiert!
Dein Sirius
Typisch Sirius!, dachte Harry lächelnd, allerdings ging ihm die Sache mit Dobby's Warnung nicht aus dem Kopf.
