Die Tragödie (im Original The Tragedy) ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Violet Tan hat diese Geschichte geschrieben und ich habe mir die Erlaubnis geholt sie übersetzen zu dürfen (nochmals danke!/ thank you!). Aufgrund der Länge einiger Kapitel werde ich diese manchmal in Teile teilen.
Der Link zum Original: s/11569248/1/The-Tragedy
Notizen, egal ob von mir oder von der ursprünglichen Autorin (ich werde kennzeichnen von wem die Notiz stammt) werde ich unter den Text schreiben, kann also auch überlesen werden und stört so auch nicht den Lesefluss. Die Gedichte werde ich nicht übersetzen.
Ich freue mich über jedes Review / jede Kritik :)
Prolog - The Dawn - Die Dämmerung
Disclaimer: Ich besitze weder Harry Potter noch irgendetwas anderes was J. K. Rowling in ihren Büchern geschrieben hat. Wenn du irgendwas aus den Büchern sehen wirst, ist es ein Zitat.
Warnung: Nachdem was hier geschrieben wird ist Salazar Slytherins Vergangenheit eine düstere Geschichte ohne Happy End. Ich lüge nicht, wenn ich schreibe, dass dies eine Tragödie mit Todesfällen ist. Es werden euch auch ein paar Figuren bekannt vorkommen (Originalcharaktere). Die Geschichte spielt zu der Zeit der Gründung von Hogwarts - allerdings gibt es nur wenige Details über diese Zeit in den Harry Potter Büchern.
Harry James Potter stand an dem Ende eines großen, schlecht beleuchteten Raums und seine grünen Augen reflektierten das Licht seines Zauberstabs. Er wusste weder warum er nach der Schlacht von Hogwarts hierher zurückkehrte, noch wusste er was er so verzweifelt herausfinden wollte. Seit er in seinem zweiten Schuljahr die Kammer des Schreckens geöffnet hatte, lies ihn ein seltsames Gefühl nicht los. Als er herausfand, dass Ron und Hermione in die Kammer gegangen waren um einen Zahn des Basilisken zu holen damit sie einen Horkrux zerstören konnten wurde das Gefühl noch stärker. Harry wusste, dass der riesige Basilisk nicht unbedingt das einzige Wichtige in der Kammer war - auch wenn er nicht wusste weshalb er das dachte. Er hatte immer noch den starken Wunsch die Kammer weiter zu durchsuchen, deshalb war er jetzt hier.
Wieder in das Mädchenklo zu gehen war ohne Zweifel extrem unangenehm und seltsam. Harry musste seinen Unsichtbarkeitsumhang benutzen um all den Blicken der anderen Leute auszuweichen. Der geheime Tunnel war dunkel und unheimlig, ganz so wie er es in Erinnerung hatte. Als Voldemorts Seelenfragment von ihm genommen wurde verlor er auch die Fähigkeit Parsel zu sprechen, allerdings imitierte er das eine Wort, das die grünliche Tür offnen konnte.
Als er das erste Mal in seinem zweiten Schuljahr in der Kammer war, fühlte er die flüsternde Dunkelheit und unterirdische Geheimnisse über den Boden wabern; er hörte das Wasser von der Decke tropfen und sah die düsteren Schatten, die alles verdeckten. Seine Angst wurde immer größer, aber sein Gryffindormut und seine Neugier siegten. Er schüttelte sich und entschied sich weiterzugehen, seine Schritte hallten auf dem Steinboden und seine Robe raschelte. Kein anderes Geräusch war zu hören. Die Kammer war wie ein großer Sarg und es war totenstill. Sein Herz pochte immer lauter und schneller als er die Statue von Salazar Slytherin sah. Der junge Mann erinnerte sich daran, dass in der Dunkelheit immer noch die Überreste des Basilisken lagen. Sich vorsichtig umsehend ging er weiter und berührte die Statue.
Nichts passierte. Der Stein fühlte sich immer noch hart, kalt und ein bisschen rau unter seinen Fingern an und er begann nach geheimen Eingängen zu suchen. Nach einer Weile fand er jedoch immer noch keine Veränderung und ächzte frustriert.
Tief seufzend trat er zurück, bereit die Kammer nach einem letzten Blick verlassen.
Harry realisierte erst, dass er fiel als seine Hände den Boden berührten - er war in eine kleine Pfütze getreten und ausgerutscht. Leise fluchend sah er auf und bemerkte einen silbrigen Schimmer auf der Oberfläche eines Steins, der ihm vorher nicht aufgefallen war. Neugierig geworden untersuchte er die Oberfläche des Steins, die wie eine Schlangenhaut aussah. Gespannt berührte er den Stein und es wurde schwarz um ihn.
Harry lag mit dem Rücken auf dem Boden. Er öffnete die Augen und sah, dass die Decke nicht so hoch wie eben war und dass grüne Leuchter die Halle erleuchteten. Während er sich aufsetzte und seinen Zauberstab in die Hand nahm sah er sich um. Zu seiner Enttäuschung war das nur ein ganz normaler Raum in dem ein hölzerner Schreibtisch, verschiedene Regale gefüllt mit dicken Büchern, ein dunkelgrüner Sessel und ein kleines Bett standen. Auf dem Schreibtisch waren Schreibutensilien und ordentliche Pergamentstapel zu sehen, die sehr alt aussahen und in wunderschön altmodischen Stil beschrieben waren. Der Raum war sehr sauber und die Gegenstände ordentlich aufgeräumt. Harry vermutete, dass der Besitzer einige Zaubersprüche auf die Möbel gelegt hatte um zu verhindern, dass sie staubig würden. Er entschied sich, dass dieser Raum definitiv ein Besitztum von Salazar Slytherin war, was dazu passte das die meisten Ornamente in seinen Hausfarben silbern oder dunkelgrün waren.
Es gab auch einen - offensichtlich - nicht benutzten Kamin, über dem eine Malerei Harrys Aufmerksamkeit erregte.
Es war das Portrait eines jungen dunkelhaarigen Mannes, der nicht älter als 30 Jahre alt war. Er sah hinreißend aus, was aber nicht passend war um sein Aussehen zu beschreiben. Geheimnisvoll und charmant waren die ersten Worte die in Harrys Gedanken kamen nachdem er den Mann auf dem Bild beobachtet hatte.
Er trug eine dunkelgrüne Robe, seine Haut war elfenbeinfarben und sein Haar schwarz, lang und gerade. Harry konnte seinen Augen nicht trauen als er die Signatur an der linken unteren Ecke des Bildes sah, denn der Mann sah gar nicht so wie die affenartige Statue draußen aus.
Okay, gut. Harry versuchte sich zu beruhigen und atmete tief ein. Er glaubte, dass er der Erste war der diesen Raum seit Jahren betreten hatte. Harry bezweifelte, dass wenn Tom Riddle diesen Ort seines Vorfahren gefunden hätte, dieser dieses Geheimnis bewahrt hätte. Der-Junge-der-Voldemort-besiegte wusste nicht, was er jetzt denken sollte. Sollte er froh sein diese Lotterie gewonnen zu haben? Oder sollte er Angst haben was mit ihm passieren würde wenn der Zauberer aufwachen würde?
Er stand vor dem magischen Portrait von Salazar Slytherin, einem der gefährlichsten Schwarzmagier der letzten Jahrhunderte, "dem größten von vier Hogwartsgründern".
