So. Das ist meine erste Geschichte. Das wollte ich mal vorneweg sagen. Wenn sie also nicht so toll sein sollte bitte nicht wundern und mit Steinen werfen oder so. Danke.
Diese Geschichte spielt in Hermines 7. Schuljahr.Die Originalbücher spielen eigentlich keine Rolle.Also Spoiler sollten eigentlich nichtauftreten.
Die Personen gehören selbstverständlich nicht mir, sondern der großartigen J.K.Rowling. Ich möchte mit dieser Geschichte auch kein Geld verdienen.
Zum Inhalt wäre zu sagen, dass das eineLovestory sein wird und zwar dergroßen Art.Wenn also jemand unter euch es nichtmögen sollte, wenn der gute Severus etwas durch den Waschgang gezogen wird sollte er diese Geschichte vielleicht nicht lesen.
Ich freue mich immer über eure Reviews und nun viel Spaß beim Lesen.
1.Wissen und nicht Wissen
Er atmete einmal tief ein und tief aus.
Und noch einmal.
Und wieder.
Es wollte einfach nicht in seinen Kopf hinein. Vielleicht bildete er es sich nur ein.
Aber, nein! Das KONNTE nicht sein. Er war der „Meister der Gefühlskontrolle".
Er war in der Lage seine Gefühle immer zu kontrollieren und er entdeckte sehr schnell, welche Gefühlsregungen die anderen gerade hatten.
Das war oft sehr hilfreich aber manchmal auch lästig. Manchmal war es zu viel für ihn alles abzubekommen was andere fühlten und manchmal war er einfach nicht mehr in der Lage seine Gefühle zu kontrollieren.
Dann kam es zu einer Explosion.
Einem Ausbruch.
Und genau so einen Ausbruch hatte Severus vor etwa 1 Stunde durchmachen müssen.
Es hatte eigentlich alles wie immer begonnen. Ganz normaler Zaubertrankunterricht bei den Schülern der 7. Klasse. Die Schüler waren wie immer, und so auch er. Er tadelte, meckerte, schikanierte und zog Punkte ab, wie immer.
Doch dann passierte etwas, dass er nicht erwartet hatte, auf das er nicht vorbereitet war.
Und es lag an IHR!
Es war IHRE Schuld!
Ganz allein SIE war für sein inneres Gefühlschaos verantwortlich.
HERMINE GRANGER
Diese Zicke, dies Streberin, Besserwisserin!
Diese Gryffindor!
Doch tief in sich drin wusste Severus, dass er nicht so über sie dachte. Jedenfalls sah er nicht nur diese Seiten an ihr.
Sie war für sein Gefühlschaos verantwortlich, ja. Aber hauptsächlich waren da gute Gefühle. Gefühle die er kaum kannte.
Er war gerade dabei gewesen Hermine Punkte abzuziehen, weil sie ihm ins Wort gefallen war, da hatte sie ihn angeschrieen: „WARUM??? Warum sind sie so? Sie können nicht dieser Ekel sein, als der Sie sich immer aufführen! Tief in Ihrem Herz sind sie anders.
ICH weis es."
Sie sagte deutlich: „Ich weis es!".
Und er hielt inne. War stocksteif stehen geblieben und sah sie an. Die Tiefe seiner schwarzen Augen war in diesem Moment verschwunden. Sie hatte einen anderen Ausdruck angenommen. Hermines braune Augen durchbohrten ihn, blickten in ihn hinein. Und in diesem Moment musste Severus sich fragen, ob sie es WIRKLICH wusste.
Das war zu viel für ihn.
Seine Gefühle überschlugen sich.
Er wusste er musste da raus, sonst würde er die Kontrolle komplett verlieren und was dann passieren würde wollte er sich gar nicht vorstellen.
Ohne zu zögern stürmte er aus dem Kerker und stieß beim Hinausrasen einen Kessel vom Tisch. Dies war ihm gar nicht richtig bewusst. Er wollte nur weg.
Als er in seinem Büro angekommen war hatte er zuerst sämtliche Dinge von seinem Schreibtisch gefegt und ein bisschen herumgewütet.
Doch das einzige, was ihm immer wieder im Kopf herumspukte war: Hermine!
Die saß ihrerseits in ihrem Lieblingssessel, vorm Kamin, im Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
Auch sie dachte nach.
Es war ihr nur so herausgerutscht.
Eigentlich hatte sie es gar nicht sagen wollen. Sie war meistens sehr kontrolliert und zurückhaltend vor einem Lehrer.
Doch heute war alles anders.
Bei IHM war alles anders.
Sie konnte es nicht mehr zurückhalten. Und sie wusste, dass sie Recht hatte. Außerdem wollte sie auch glauben, dass sie Recht hatte.
Alle sahen in Severus Snape immer nur eins: den fiesen Bastard.
Nur sie hatte ihn immer in Schutz genommen, ihn immer verteidigt. Sie wusste, dass er nicht böse sein konnte. Na gut. Er war oft unausstehlich aber er war nicht BÖSE!
Er war im Orden des Phönix.
Dumbledores Vertrauter, sein ergebener Diener, sein treuer Freund.
Und ein begnadeter Lehrer.
Aber die anderen sahen diese Seiten an ihm nicht. Doch sie sah sie.
Und sie sah noch viel mehr in ihm.
Sie liebte alles an ihm.
Seine schwarzen, fast schulterlangen Haare, von denen alle dachten sie wären fettig, dabei waren sie nur seidig und glänzend. Seine schwarze Robe, in der sie sich gerne verkriechen würde. Seine tiefe, rauchige Stimme. Sogar seine Gangart. Seine Geschicklichkeit. Seine Intelligenz. Seine Liebe zu Büchern. Und natürlich DIESE schwarzen Augen, in denen sie sich jedes Mal verlor, wenn sie ihn ansah.
Plötzlich zuckte sie aus ihren Gedanken hoch. Ron hatte sie sanft angestoßen.
„Hey Hermine! Was ist denn los mit dir? Ist im Feuer heute irgendetwas Interessantes zu sehen?"
„Was? Ach, nein. Ich habe nur nachgedacht."
„Oh. Na gut. Ich wollte dir nur sagen, dass Harry und ich zum Abendessen gehen. Kommst du mit???"
„Ja. Ich komme."
Eigentlich war sie ein wenig erschöpft und wollte sich ausruhen. Doch sie hatte auch großen Hunger und so ging sie mit ihren 2 Freunden in die Große Halle.
Als sie die Halle betraten führte Hermines erster Blick zum Lehrertisch. Sie erschrak ein bisschen, als ihre Augen genau diese schwarzen Augen trafen.
Snape!
Er sah ihr kurz und durchdringend mitten in die Augen doch dann drehte er den Kopf schnell weg.
Professor McGonagall redete gerade auf ihn ein und obwohl er keines ihrer Worte wirklich aufnahm drehte er sich doch zu ihr um.
Harry, Ron und Hermine setzten sich an den Gryffindortisch.
Er war ihr Lehrer. Er musste sich zusammenreißen. Er durfte sie nicht lieben. Er durfte es einfach nicht. Aber was sollte er machen. Er konnte doch auch nichts dafür. Er hatte es einfach abbekommen. Es hatte ihn erwischt.
„Was meinen Sie?" fragte McGonagall.
„Severus!"
„SEVERUS SNAPE!"
"Was? Wie?" ,stotterte er, „Ach so. Ja, ganz Ihrer Meinung."
Hermine war der Appetit vergangen. Sie stand auf und ging.
„Entschuldigen Sie mich." Flüsterte Snape. Minerva erwiderte: „Aber, Severus..."
Doch er rauschte schon aus der Halle. Er wusste nicht warum und schon gar nicht worüber, doch er wollte mit Hermine sprechen.
Er ging so schnell, dass er sie bald eingeholt hatte.
„Miss Granger!"
Sie drehte sich zu ihm um.
Zwischen ihnen war etwa 1 Meter Abstand.
Jetzt als sie ihn so ansah wusste er überhaupt nicht mehr, was er sagen sollte.
„Professor! Was ist denn los?" sprach nun Hermine. Snape hatte sich wieder gefasst:
„Ich habe einen Auftrag für Sie, Miss Granger!"
Hermine lief ein leichter Schauer über den Rücken. Das passierte ihr immer, wenn er ihren Namen sagte. Mit seiner tiefen, rauchigen Stimme und doch so ruhig.
Nur ein Flüstern. Ein Hauchen. Aber es kostete sie den Verstand.
Jetzt sah Snape sie verdattert an:
„MISS GRANGER!"
Da war es wieder. Aber sie musste sich zusammenreißen.
„Was für ein Auftrag, Professor?"
Er riss sich jetzt schon mächtig zusammen. Was redete er da eigentlich? Ein AUFTRAG???
„Ja...! sie sollen mir bitte ein paar Trankzutaten besorgen!"
„Aber, Sir´. Warum muss gerade ich...?"
„Weil ich es sage!"
Sie sah ihm in die Augen.
Er wollte nicht so aggressiv werden. Aber sie forderte ihn regelrecht heraus. Damit musste sie aufhören. Er wollte sie nicht verletzen.
„Was für Zutaten?"
„Ich brauche Zauberpilze und Baumschlangenhaut für neuen Vielsafttrank.
Und beeilen Sie sich!
Ich brauche ihn bereits morgen früh."
Sie fasste es nichts, dass er nun wieder so aufgebracht mit ihr redete.
Was hatte sie ihm getan?
Sie nickte nur und ging in Richtung Gryffindorturm davon. Severus stand mitten in der Eingangshalle und starrte ihr hinterher.
Dann rauschte er in die Kerker um in seine Privaträume zu gehen.
Dort angekommen schmiss er sich aufs Sofa.
Er lag nur da und schaute eine Weile ins Kaminfeuer.
Plötzlich sprang er auf.
„Oh Gott! Was habe ich getan?"
Er wurde ungeduldig, geradezu fiebrig und lief vollkommen durcheinander in seinem Wohnzimmer auf und ab.
„Was bin ich nur für ein Idiot?!" brüllte er und rannte im selben Moment aus seinen Privaträumen. Ihm war gerade klar geworden, was er angerichtet hatte.
Ärger über sich selbst aber v.a. Sorge machten sich in ihm breit als er wieder in die Eingangshalle kam und auf das Schlossportal zustürmte.
