Titel: Thanatophobie
Autor: Wylie
Kategorie: [Hc] [D] [A]
Pairing: House/Wilson non Slash, bedingt House/Cuddy, House/Stacy
Spoiler: Nope
Staffel: 3
Rating: NC-17 (grafische Gewalt)
Anmerkung: Ich wurde da von einem Film inspiriert... *muharharhar*
Vielen Dank an Julchen, die mir bei dem Titel geholfen hat, und natürlich auch ein ganz großes Lob an kischtrine, die mir die FF beta gelesen hat. :D
Disclaimer: Bis auf die Idee zur FF gehört mir nichts. Alle Charaktere sind so Seriengetreu wie möglich dargestellt und gehören immer noch FOX, bzw. den Produzenten der Serie. Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind nicht beabsichtigt. Und natürlich gehört die eigentliche Film- Idee auch ihren kreativen Köpfen.
Inhalt: House und Wilson wollen einen gemütlichen Abend bei Wilson im Hotel verbringen. Doch Erstens kommt es anders, und Zweitens als man denkt...
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Mit einem harten Gegenstand klopfte es gegen die Tür des Hotelzimmers im achten Stockwerk des „Residence Inn" in Princeton. Wilson schreckte von seinem Papierkram hoch und sah erst zur Tür, bevor er seinen Blick in Richtung Uhr lenkte.
„Verdammt, schon so spät?" fragte er sich selbst und sprang von seinem Stuhl auf. Als er die Tür öffnete, wurde ihm eine große Tüte Chips auf Kopfhöhe entgegen gehalten. Es stand für Wilson außer Frage, wer dies sein konnte.
„Sag mir nicht, du bist schon wieder über deinem Papierkram, den jeder normale Mensch *nicht* mit nach Hause nimmt, eingeschlafen." tadelte dieser auch sofort beim Eintreten in das Zimmer und zeigte auf den Papierstapel auf Wilsons Schreibtisch.
„Nein, bin ich nicht." versuchte Wilson sich sofort zu verteidigen und nahm House die Chipstüte aus der Hand, während sich dieser ins Zimmer drängelte. „Ich hab nur einfach nicht darauf geachtet, wie spät es ist."
„Wäre ich eine Stunde später erschienen, hättest du geschlafen." House bestand darauf.
„Ja, vermutlich..."
„Und? Welchen Film hast du für uns besorgt?"
„Liegt alles da drüben vorm Fernseher." Wilson kramte in der Minibar und holte ein paar Flaschen Bier heraus. Mit seinem Kopf war er eigentlich noch gar nicht bei dem gemütlichen Fernsehabend mit seinem besten Freund, sondern hing immer noch an den Nachbereitungen seiner Arbeit.
House humpelte zur Flimmerkiste rüber und ließ sich auf die Couch fallen, die ihm beinahe schon lieber war, als seine Eigene zu Hause. Mit studierendem Blick las er die Rückseite einiger DVDs durch.
„Bad Boys II?"
„Von mir aus." sagte Wilson und knipste die kleine Lampe auf dem Schreibtisch aus. „Ich bin einfach mal Kreuz und quer durch die Videothek gelaufen und habe mitgenommen, was nicht niet und nagelfest war und *nein* in der „Ab 18"-Abteilung war ich nicht."
„Hat man dich nicht rein gelassen?" schmunzelte House und warf die DVD wieder auf den Tisch. Direkt daneben stellte Wilson die zwei Bier.
„Und was gibt's zu Essen?"
„Du hast doch Chips mitgebracht?"
„Hätte ich Pizza mitgebracht, wäre sie kalt gewesen bei meiner Ankunft." verdrehte House die Augen.
„So, wie du mit deinem Motorrad durch die Gegend rast?"
„Hast du nun was, oder nicht?"
„Ich hab dir doch Geld gegeben, dass du was mitbringst!"
„Chips?"
„Für 10 Dollar?"
„Die Verkäuferin sah gut aus. Der Rest war Trinkgeld." zuckte House mit den Schultern.
Wilson seufzte. „Dann bestellen wir etwas." Er ging zurück zum Schreibtisch und zückte den Flyer eines hiesigen Pizzalieferanten.
„Das Gleiche, wie immer. Du bezahlst." grinste House und griff nach einer Flasche, während er Wilson telefonieren ließ.
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„Die liefern heute nicht." rief er House schließlich zu, der es sich mittlerweile so richtig gemütlich gemacht hat, indem er die Füße auf den Tisch legte.
„Dann fahr rüber und hol es ab."
Mit großen Augen sah ihn Wilson an und presste das Telefon gegen den Brustkorb. „Du schickst mich vor die Tür, weil *du* was essen willst?"
„Hätte ich da nicht dieses *kleine* Mobilitätsproblem, würde ich auch selbst gehen."
„Vor Cuddy und deinen heiß geliebten Klinikstunden kannst du auch Meilenweit flüchten. Außerdem habe ich dir die zehn Dollar nicht gegeben, damit du einer wildfremden Frau Geld in den Ausschnitt stecken kannst."
„Sie war nicht „wildfremd", schließlich sitzt sie öfters an der Kasse."
Wilson verdrehte die Augen, fuchtelte mit den Händen ungläubig in der Luft umher und rang nach Fassung. Die Frauenstimme die er leise aus dem Telefon hören konnte, brachte ihn kurzzeitig aus dem Konzept.
„Einen Moment noch." sagte er kurz ins Telefon, bevor er es sich wieder gegen die Brust drückte und sich an House wand.
„Kannst du nicht *einmal* etwas Vernünftiges mit *meinem* Geld anfangen?"
„Vielleicht schenkt sie mir dafür nächstes Mal einen Schokoriegel. Wenn er mir nicht schmeckt, schenk ich ihn dir."
Wilson seufzte und sagte dem Teilnehmer an der anderen Leitung, dass er die Bestellung fertig machen sollte und er sich auf den Weg machte, sie abzuholen.
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„Zieh dich warm an. Ist kalt draußen." grinste House und griff beherzt in die Chipstüte.
„Wenn ich jetzt wegen dir durch halb Princeton latsche und du dich an den Chips schon satt gegessen hast, wenn ich wiederkomme, dann..."
„Was dann, Papa?" unterbrach ihn House und stopfte sich noch mehr Chips in den Mund. Dadurch krümelte er nicht nur sich, sondern auch Wilsons Couch voll. Dieser massierte sich seufzend den Nasenrücken. Wieso tat er sich das eigentlich immer wieder an?
„Benimm dich. Wehe das Zimmer sieht nachher aus wie ein Schlachtfeld." ermahnte er House noch ein letztes Mal, bevor er die Tür öffnete, und den Raum verließ.
„Jaja..." brummte House leise vor sich hin und eine weitere Ladung Chips fand den Weg in seinen Mund.
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In Gedanken rechnete House die Zeit aus, die Wilson brauchen würde, um die Pizzen abzuholen. Inklusive Fußweg, Warten auf den Fahrstuhl, Warten an allen möglichen roten Ampeln und das Warten im Laden, weil sie bei der Bestellung etwas vergessen hatten, kam House auf eine Zahl, bei der er entschloss, er konnte es sich *richtig* gemütlich machen.
Also schwang er die Füße vom Couchtisch auf die Couch selbst und rückte etwas tiefer, sodass seine Schuhe am anderen Ende frei über der Lehne hingen. Zuletzt drückte und knautschte er sich ein paar Kissen unter seinem Kopf zurecht. Ja! So konnte er auf das Essen warten.
In der einen Hand die Fernbedienung, mit der Anderen in der Tüte Chips rumknisternd, zappte House durch das abendliche Fernsehprogramm. Kurzzeitig überlegte er, ob er Wilsons Hotelrechnung in die Höhe treiben sollte, indem er sich durch die Pornokanäle zappt. Doch die Filme, die ihm zur Auswahl standen klangen ihm zu langweilig, sodass er noch nicht mal einen kurzen Blick wagte.
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Mit einem herzhaften Gähnen warf House ein Blick auf seine Armbanduhr. Entweder war diese stehen geblieben, oder Wilson war tatsächlich erst zehn Minuten unterwegs. Er verglich sie kurzerhand mit der Uhr am Fernseher. Grummelnd verschränkte House schließlich die Arme: Beide Uhren funktionierten einwandfrei und sein Magen meldete sich, trotz der Chips, auch wieder.
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„Es ist bereits der zehnte Todesfall innerhalb der letzten sechs Monate..." verkündete eine Stimme in den Nachrichten. „...das Hotelzimmer ist komplett ausgebrannt..." Gelangweilt schaltete House auf den nächsten Sender. „...Polizei und Feuerwehr vermuten Brandstiftung."
„Gibt es auch noch etwas Anderes als Nachrichten?" murmelte House und wechselte ein weiteres Mal den Sender.
„Ich bin bereit, jeder Zeit! Ich bin bereit..." dröhnte es ihm nun entgegen und entlockte ihm ein Schmunzeln. Spongebob. In Gedanken ging er verschiedene Möglichkeiten durch, wie der gelbe Schwamm sich diesmal in die Bredouille bringen konnte, und ob er die Episode nicht schon kannte. Er legte die Fernbedienung auf seinen Bauch und gähnte noch einmal.
Selbst die quäkige Stimme von Spongebob konnte ihn keine weiteren fünf Minuten wach halten.
