A/N Ein 'Hey' an alle, die sich entschlossen haben, dies zu lesen. Es ist nur ein Anfang, der vielleicht nach mehr schreit oder auch nicht. Wenn es euch gefallen hat, lasst doch bitte ein Review da und vielleicht wird sich aus diesem einen Kapitel doch noch eine Story entwickeln, deren Wege noch im Dunkeln liegt (hört sich ein wenig geschwollen an, ist aber die Wahrheit )...also dann...R&R
Eins
Eine junge Frau betrat den Hinterhof des einzigen Zaubererpubs in London. Die braunen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gefasst, ihre haselnussbraunen Augen starrten die Wand vor ihr an, als würde jeden Augenblick der Teufel aus ihr herausspringen. Doch sie hatte auch einen Grund dafür, seit vier Jahren hatte sie diese Straße nicht mehr betreten, seit vier Jahren hatte sie alles vereitelt, was zu einem Wiedersehen mit all ihren Bekannten hätte führen können. Alles.
Nur weil du zu feige warst...
Ich war nicht feige, niemand ist feige nur weil er sich eine Auszeit gönnt!
Du warst es aber, du hast dir keine Auszeit gegönnt, du bist einfach weggerannt...
Die Stimme in ihrem Kopf war da, seit sie England verlassen hatte und in Neuseeland ihr Glück versucht hatte und nun war sie wieder hier. Nach vier Jahren kehrte sie nach London zurück, zurück in den Schoß der Heimat. Sie lächelte spöttisch. Heimat. Wer konnte schon von einer Heimat sprechen?
Mit zitternden Händen zog sie den Zauberstab, der sich ebenfalls eine vierjährige Auszeit gegönnt hatte und tippte die richtige Kombination an Ziegelsteinen. Die Mauer vor ihr tat sich auf und ließ sie eintreten in eine Welt, die sie irgendwo schmerzlich vermisst hatte.
Überall liefen Zauberer herum, kauften ein. Es waren große Ferien, bald würde das neue Schuljahr in Hogwarts anfangen, der Schule für Hexerei und Zauberei. Sie würden neue Schüler durch die magische Ausbildung führen, genauso, wie sie es mit ihr und ihren Freunden getan hatten. Das goldene Trio, eine Erinnerung, die langsam zu verblassen schien. Harry Potter, Ron Weasley und sie, Hermine Granger. Der dunkle Lord war besiegt worden, aber nicht durch Ron oder Hermine, sondern ganz allein durch Harry Potter, der all die Seelenstücke von ihm eingesammelt und zerstört hatte, bis schließlich nur noch einer übrig gewesen war. Der restliche Krieg war um sie herum geschehen, doch die dunkle Seite war schwächer und schwächer geworden, nach und nach hatte jeder bemerkt, dass es nichts mehr zu gewinnen gab. Alle hatten sie um ihr Leben gebettelt, alle hatten versucht Askaban zu umgehen. Nur den wenigsten war es vergönnt gewesen und viele Galeonen hatten den Besitzer gewechselt.
„Oh entschuldigen Sie", sagte eine rundliche Frau mit roten Haaren, die hier und da von grauen Strähnen durchzogen waren, doch Hermine Granger lächelte nur. Was machte schon leicht angerempelt zu werden, wenn es noch dazu aus versehen geschehen war? Die Frau sah sie noch einen Augenblick an, ging dann an ihr vorbei und zog einen Mann hinter sich her, dessen Haar ebenso rot war, wie das seiner Frau, nur war es deutlich grauer an manchen Stellen. Hermine runzelt kurz die Stirn, sie glaubte ihn zu kennen, den Mann, sie glaubte auch die Frau zu kennen.
Vielleicht einer deiner Freunde oder Bekannten, die du verlassen hast, sagte die Stimme in ihrem Kopf gehässig, doch Hermine schüttelte den Kopf. Sicherlich hatte sie sich vertan.
Sie suchte sich ihren Weg durch die Zauberer, entschuldigte sich, wenn sie jemanden anstieß und erreichte schließlich den kleinen Platz vor dem riesigen, aus weißem Marmor erbauten Gebäude, die Gringotts Bank. Hermine konnte die Wachkobolde erkennen, die am Eingang standen, jeden grimmig ansahen und aufpassten, dass niemand unbefugt das Gebäude betrat.
Sie drehte sich einmal im Kreis, streckte kurz ihre Arme aus und fühlte sich für einen Augenblick frei, bis ihr Blick auf einem Laden liegen blieb, vor dem eine große Menschenmasse stand. In goldenen Lettern stand auf dem Fenster Weasleys zauberhafte Zaubererscherze. Es war der Laden von den Zwillingen. Den Brüdern von Ron und Ginny Weasley und plötzlich erinnerte sie sich auch, wieso ihr die Frau so bekannt vorgekommen war. Es war Molly Weasley, zusammen mit ihrem Mann Arthur Weasley, die Eltern ihres besten Freundes. Zögernd machte sie einen Schritt auf den Laden zu, doch etwas in ihr drinnen hielt sie davon ab, ihn zu betreten. Stattdessen fanden ihre Füße den Weg zum einzigen Eisladen in der Winkelgasse. Sie ließ sich auf einen Stuhl unter einem der Schirme sinken und bestellte sich einen Eiskaffee. Hermine hatte den perfekten Blick auf den Laden der Zwillinge. Aus der Tasche zauberte sie eine Sonnenbrille, die sie aufsetzte, in der Hoffnung, dass sie niemand erkennen würde.
