Titel: Guilty of Love

Autor: Magic Morgana

Genre: Drama

Altersbeschränkung: -

Charaktere: Bellatrix und Rudolphus Lestrange, Ted und Andromeda Tonks, Nymphadora

Inhalt: Ein Kind zwischen den Fronten der unterschiedlichsten Menschen die man sich vorstellen kann, wird zum Mittelpunkt eines grausamen Streites, der sich auf ihr Leben auswirkt.

Disclaimer: Die ist alles geistiges Eigentum von JKR. Mir gehören nur die Dinge, die euch völlig unbekannt sind.


Prolog

„Ein Mädchen?", kam es ungläubig und angewidert von Rudolphus, als er auf das kleine Bündel blickte, welches eine blondhaarige Frau in Händen hielt.

Die schwarzhaarige Frau lag erschöpft und schwer atmend auf dem Bett. Ihr Gesicht war rot, ihre Haare waren schweißgetränkt und ihr ganzer Körper zitterte leicht. Dennoch waren ihre Augen leicht geöffnet, als sie das schreiende etwas in den Armen ihrer Schwester sah. Wortlos formten ihre Lippen das Wort „Mädchen!".

„Was soll ich denn mit einem Mädchen?", giftete er abwertend. Er wandte sich von Narzissa, die das Kind in den Armen hielt ab und blickte zu seiner Frau.

Es war offensichtlich, dass er einen Jungen wollte. Einen Erben! Jemanden, der die Familienehre und den Namen weiterführte. Der in seine Fußstapfen konnte, dem er sein Wissen beibringen konnte. Aber was sollte er mit einem Mädchen? Das Einzige wozu Mädchen gut waren, war sie so schnell wie möglich zu verheiraten, am Besten sie noch jemandem zu versprechen.

Ein Mädchen konnte das Familienerbe nie weiterführen, auch wenn sie die Erstgeborene war. Es verletzte Rudolphus in seinem Stolz, dass sein erstes Kind kein Junge war, sondern, in seinen Augen, ein wertloses Mädchen.

Bellatrix schien zu verstehen, was ihr Mann sagen wollte, auch wenn er schwieg. Ein Blick von ihm, sagte ihr mehr als tausend Worte.

Sie selbst war schockiert gewesen, als ihre Schwester ihr sagte, dass es sein Mädchen sei, obwohl sie fest mit einem Jungen gerechnet hatte. Alles hatte darauf hingedeutet, dass es ein männliches Kind sein würde und dann diese Schande.

Bellatrix hatte Schuldgefühle, dass sie ihrem Mann nicht den gewünschten Erben hatte schenken können.

Sie selbst wusste, wie es war, wenn erwartet wurde, dass ein männlicher Erbe geboren werden sollte.

Narzissa, sie selbst und Andromeda, die Blutsverräterin, waren drei Mädchen. Ihre Mutter hatte verzweifelt versucht einen Jungen zu gebären, doch nicht einmal die stärksten Zauber der Welt konnten dafür sorgen.

Nachdem nach Andromeda und Narzissa geboren waren, haben ihre Eltern versucht einen Jungen zu bekommen. Jede Schwangerschaft, in der die Vermutung hoch lag, dass wieder ein Mädchen geboren werden würde, wurde abgebrochen. Bei ihr vermutete man einen Jungen und als sie keiner wurde, waren ihre Eltern außer sich.

Hatte sie einen Fehler gemacht, wurde sie sofort mit einem Folterfluch bestraft und ihre Schwestern bekamen nur eine ‚harmlosere' Strafe. Alles schob man ihr in die Schuhe, weil sie kein Junge geworden war! Manchmal dachte Bellatrix sogar, dass es ihre Schuld war, dass sie ein Mädchen geworden war.

Um ihren Eltern zu gefallen, benahm sie sich wie ein Junge, spielten mit ihnen und war meist nur mit ihnen zusammen.

Als sie dann in Hogwarts ihren Abschluss gemacht hatte, heiratete sie Rudolphus und trat ihm zu Liebe den Todessern bei. Dieser Tag, war der erste, an dem ihre Eltern stolz auf sie gewesen waren. Sie als den Menschen akzeptierten, der sie war und zwar als Frau, die sich in die Männerwelt integrierte.

Doch was würden ihre Eltern jetzt sagen, dass sie ein Mädchen geboren hatte und keinen Erben? Sie wusste nicht, was auf sie zukommen würde, aber ihr war bewusst, dass sie dieses Kind nicht behalten konnte.

„Ich brauche etwas zu trinken!", sagte Rudolphus kalt und ging schnellen Schrittes aus dem Zimmer.

„Zissy", begann Bellatrix.

Fragend sah ihre Schwester zu ihr.

„Bring das Kind weg", fuhr sie kalt fort. „Ich kann es nicht brauchen!"

Ein wenig schockiert blickte Narzissa auf ihre Schwester hinab. „Willst du es denn gar nicht sehen? Oder halten?"

Bellatrix warf ihr einen mörderischen Blick zu. „Nein!" Einen Moment schwieg sie. „Wenn du es nicht weg bringst, dann wird es nicht lange überleben."

„Aber es ist dein Kind!", versuchte Narzissa gut auf sie einzureden.

„Es ist aber ein Mädchen", antwortete Bellatrix kalt, als ob das schon Rechtfertigung genug wäre, ein Kind einfach herzugeben, weil es ein Mädchen war. „Ich will es nicht! Und jetzt schaff mir dieses Etwas aus den Augen!"