Sleepy Hogwarts

Prolog

Der schwere Galopp des schwarzen, friesischen Hengstes hallte bedrohlich in den dunklen und kalten Fluren des, sonst so belebten, Schlosses. Der schwarz gekleidete Reiter war nur schemenhaft auszumachen und glich sich den Bewegungen des Tieres sehr gut an.

Der Flur schien beinahe endlos und führte um einige Ecken, an Türen und hier und da einer Fackel, die den Flur samt Roß und Reiter erhellte.

Dann endlich wich das Geräusch, der Hufe auf kaltem Backstein, dem Galopp auf angefeuchtetem und weichem Rasen. Der Reiter hatte seine Aufgabe erfüllt und ritt mit dem Gefühl, nicht bemerkt worden zu sein, in den Nahe gelegenen, dunklen Wald und verschwand in der Nacht..

Doch er wurde bemerkt. Ein Mädchen mit braunem, zerzaustem Haar stand an ihrem Fenster und beobachtete den geheimnisvollen Reiter. Sie schüttelte ihre buschige Mähne, streichelte über das Fell ihres rostfarbenen Langhaarkaters und legte sich wieder ins Bett.

„Hermine, das war nur ein Traum!" flüsterte sie zur Beruhigung zu sich selbst. „Hermine, du bist total bescheuert! Jetzt redest du auch noch mit dir selbst!" Eine ihrer Zimmerpartnerinnen war ebenfalls wach und beschwerte sich über Hermines Selbstgespräche. Grummelnd schlief Hermine mit Kater Krummbein im Arm ein.