Disclaimer: Die Charaktere aus Criminal Minds gehören mir nicht, ich habe sie mir nur ausgeliehen. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld, sie dient einzig und allein der Unterhaltung.
Sollte jemand Rechtschreibfehler finden, darf er sie getrost behalten und weiterverwenden, es wäre ja schade drum. So, jetzt genug geplappert, have fun und lasst ein paar Kommis da, würde mich echt freuen.
Hotch wollte nach Hause. Statt dessen stand er mit seinem Wagen mitten auf der Landstrasse von Quantico nach Washington. Früh um 3.30h, wie er mit Blick auf seine Uhr feststellte. Das Team war spät aus Nevada zurückgekommen, aber keiner wollte länger als notwendig bleiben, der letzte Fall hatte sie an ihre Grenzen gebracht. Hotch vermisste Jack, er bekam ein schlechtes Gewissen, es war nicht gut, daß der Junge so oft auf seinen Vater verzichten musste. Hotch schob diese Gedanken unwillig beiseite und versuchte sich wieder dem eigentlichen Problem zu widmen. Er trat gegen den platten Reifen, der Versuch ihn zu wechseln war am ebenfalls platten Reserverad gescheitert. Es hat seine Nachteile wenn man vorwiegend im Dienstwagen unterwegs ist, dachte Hotch, man vergaß sich um seinen eigenen zu kümmern. Handy konnte er abhaken, die Strecke war ein echtes Funklochparadies. Ideales Opfer, dachte Hotch und stellte sich frustriert auf eine unbequeme Nacht im Wagen ein.
Alix war auf dem Weg nach Hause. Das Shooting hatte ewig gedauert. Sie hätte das Model am liebsten achtkantig rausgeschmissen, der Kunde hatte aber auf dieses spezielle Mädchen bestanden. Schliesslich und endlich waren aber auch die letzten Fotos im Kasten. Ausserdem würde ihr Honorar den Ärger wieder wettmachen. Alix gähnte herzhaft und beschloss, wie so häufig, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu ignorieren. No risk, no fun, dachte sie und liess den ihren Audi TT von der Kette. Ein paar Meilen später bemerkte sie einen Wagen, der mit eingeschalteter Warnblinkanlage am Strassenrand stand.
Noch ehe Alix wirklich darüber nachgedacht hatte, stand sie auch schon ein paar Meter vor dem dunklen SUV. Sie griff in ihr Handschuhfach, holte die Taschenlampe heraus und verliess den TT. Aus dem anderen Wagen stieg ein Mann aus. Alix überlegte, ob sich die Taschenlampe wohl als Waffe benutzen lies. Sie wog das Objekt prüfend in ihrer Hand, zur Not, dachte Alix. Der Mann der auf sie zukam trug einen Anzug, war hochgewachsen und hatte kurze dunkle Haare. "Hi, kann ich ihnen helfen?" "Ich fürchte nicht, es sei denn, Ihr Reserverad passt auf meinen Wagen?" fragte Hotch und gab sich in Gedanken gleich selbst die Antwort, definitiv nicht. Alix leuchtete den Wagen an und lachte, "eher passt mein Wagen in Ihren rein." Alix kämpfte mit sich. Er war gut gekleidet und wirkte nicht unsymathisch, war übermüdet und sehr ernst. Wenn sie sich nicht geirrt hatte, trug er eine Waffe am Gürtel. Seine Hand hatte eine unwillkürliche Bewegung an seine Hüfte gemacht als sie sich genähert hatte, FBI, dachte Alix, Quantico war nicht weit weg. Ihr Vater war Senator, sie wusste wo Federal Agents ihre Waffen trugen.
Hotch musterte die junge Frau, die angehalten hatte. Mutig, dachte er, viele hätten in dieser Situation nicht gestoppt. Sie war mittelgroß, ihre Haare waren lang und fielen ihr in weichen Wellen über die Schultern, die Farbe war in der relativen Dunkelheit nicht so genau zu definieren. Irgendwas zwischen blond und rot, dachte Hotch. Ihre Kleiderwahl fand er ein wenig grenzwertig. Sie trug ein buntes, knappes Trägertop von diesem französischen Designer, dessen Name Hotch jetzt nicht einfallen wollte und eine schwarze, enge Lederhose. Ihren Hals zierte ein Halsband aus Leder und Metall, ebenso ihr linkes Handgelenk. An den Fingern trug sie silberne Ringe, der auffälligste war ein großer Totenkopfring. Ihr Shirt war etwas hochgerutscht, Hotch konnte Teile einer Tätowierung an ihrem Körper erkennen. Sie war nicht so dürr, wie es im moment in Mode war, sie hatte eine sehr weibliche Figur und offensichtlich auch kein Problem damit, das zu zeigen. Hotch entschied, sie war etwas exzentrisch, aber keinerlei Bedrohung.
Auch Alix hatte inzwischen eine Entscheidung getroffen. "Wenn Sie nach Washington müssen, kann ich Sie mitnehmen, ich wohne in Georgetown." "Dahin muss ich auch," nickte Hotch," ich hole nur meine Tasche."
Alix hatte den Kofferraum aufgemacht und sass bereits wieder im Audi, als sich Hotch dazu gesellte. Amüsiert beobachtete Alix, wie der große Dunkelhaarige versuchte, in dem kleinen Sportwagen eine ansatzweise bequeme Position zu finden. "Den Sitz kann man noch ein wenig nach hinten rutschen, der Griff ist rechts unten." Hotch griff an besagte Stelle, das "ein wenig" war nicht übertrieben, der Sitz bewegte sich maximal zwei Zentimeter. "Mein Name ist übrigens Alexandria Talbot, meine Freunde nennen mich Alix" sagte die Rockerbraut jetzt und hielt ihm die Hand hin. "Aaron Hotchner, Hotch für meine Freunde. Woher kommen Sie so spät, Alix?" fragte Hotch und schüttelte ihre Hand. "Ich musste arbeiten, ich hatte ein Fotoshooting." "Wofür?" Hotch riskierte nochmal einen prüfenden Blick. Alix lachte, rauh, dunkel und sehr sinnlich, fand Aaron. "Nicht wofür Sie gerade denken. Ich bin Fotografin, es waren Werbeaufnahmen für eine Modefirma." Alix fuhr los. "Und was ist Ihre Entschuldigung?" "Ich komme aus Nevada, mit dem Flieger, nicht mit dem Auto," erklärte Hotch. "Aha, und Sie wollten noch schnell nach Hause zu Ihrem Kind?" Hotch machte ein fragendes Gesicht. "Ich hab den Kindersitz im Auto gesehen. Ausserdem tragen Sie keinen Ring, also Alleinerziehend mit Babysitter. Allerdings glaube ich nicht, daß Sie geschieden sind", Alix machte eine kleine Pause," Sie sehen eher aus, als wüssten Sie, was Verlust ist." Im gleichen Moment verfluchte Alix ihr loses Mundwerk, treffsicher hatte sie nicht nur zugestochen sondern das Messer in der Wunde auch noch umgedreht. Hotch bedachte sie mit einem Blick, der sagte "so genau wollte ich es nicht wissen." Er drehte sich mit dem Kopf zum Fenster. "Es tut mir leid, ich rede manchmal schneller, als ich denke. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten, Aaron, wirklich nicht." "Schon gut," sagte Hotch leise, lehnte sich an die Kopfstütze und schloss die Augen.
Dumme Kuh, dachte Alix ein paar Minuten später, kannst du nicht einmal die Klappe halten? Sie schaute nochmal zu Hotch, sein Atem ging ruhig und regelmässig, anscheinend war er eingeschlafen. Gott sei dank, dann konnte sie wenigsten kein weiteres Vollbad im Fettnäpfchen nehmen, böse Zungen behaupteten sowieso, die Maßeinheit von einem Fettnäpfchen zum anderen wäre ein Alix. Sie konzentrierte sich wieder auf die Straße.
Eine gute halbe Stunde später stand Alix vor ihrer Haustüre in Georgetown. "Hotch? Hotch, ich bin hier zu Hause." Sie fasste ihn leicht am Arm und Hotch schreckte hoch. "Ich bin wach!" Ach, echt, dachte Alix, "Ich kenne Ihre Adresse nicht, deswegen bin ich zu mir gefahren. Sie können mein Auto nehmen und heim fahren, bringen Sie ihn wieder, wenn Sie ihn nicht mehr brauchen. Ich muss nur mein Zeug aus dem Kofferraum nehmen, in Ordnung?" "Sie können mir nicht einfach Ihr Auto leihen, Alix."" Sie sehen, daß ich das kann. Also streiten Sie nicht mit mir, hier ist der Schlüssel." Sie reichte ihm den eben erwähnten und stieg aus. Hotch war zu müde zum diskutieren und nahm den Schlüssel einfach. "Danke" Alix nickte, schnappte sich ihre Fotoausrüstung und klopfte auf das Verdeck, "gute Fahrt". Sie schaute noch zu, wie Hotch um den nächsten Block fuhr und dann verschwand.
so, das erste Kapitel ist geschafft, solls weitergehen?
