Chapter 1 – Nach London
"ISABELLA MARIE HALE!!!!!!!!!!!" brüllte Rosalie. Okay sie brüllte nicht für ein Menschliches Ohr. Für einen Menschen währe es ein lautes Flüstern gewesen. Aber für mich war es Gebrüll. Wir lebten seid 2 Jahren nicht mehr unter Menschen und hatten uns angewöhnt nicht lauter mit einander zu sprechen als für unsere Ohren unbedingt notwendig.
„Ja ja ich komme ja." „rief" ich zurück. Natürlich wieder nur ein flüstern. Ich lief nach unten zu ihr. Wow. Nach zwei Jahren beeindruckte es mich immer noch wie schnell ich selbst für einen Vampir war. Echt beeindruckend.
„Na endlich! Komm ich hab Hunger." Sie sah mich immer noch böse an.
Wir liefen in den Wald von Alaska. Hier lebten wir seid 2 Jahren. Seid Rosalie mich verwandelt hatte. Eigentlich war es nicht so lange nötig aber uns gefiel unser allein sein. Wir waren nicht einsam. Wir waren Schwestern, für einander da und hatten Geld wie Heu. Aber wir hatten beschlossen Morgen nach London zu reisen. Wieder unter Menschen zu leben. Ich hatte keine Probleme mehr damit mich gegen den Geruch eines Menschen zu wehren. Der eigentliche Grund warum wir so lange in der Einöde gelebt hatten war das ich lernen musste meine Fähigkeit zu steuern. Ich war in mehr als einer Hinsicht besonders. Erstens sah ich Menschlicher aus als Rosalie und Alice. Dafür gab es eigentlich keinen bestimmten Grund, ich wirkte einfach so. Zweitens waren alle Vampir üblichen Eigenschaften bei mir stärker ausgeprägt. Ich war schneller als alle anderen Vampire die wir bis jetzt getroffen hatten, mein Gehör war feiner, mein Geruchssinn schärfer, mein Blick auch und meine Muskeln waren bis jetzt allen anderen überlegen gewesen. Und ich war so schön wie Rosalie. Meine braunen Haare hatten einen leichten stich ins schwarzbraun und fielen in leichten wellen bis auf die Mitte meines Rückens, meine Haut war so weiß wie ein leeres Blatt Papier und meine Augen wahren Topasfarben. Und ach ja meine Fähigkeit: ich konnte, wenn ich zwei Personen sah sehen ob sie sich kannten oder wen sie kannten der jemanden kannte, der jemanden kannte, der jemanden kannte, etc., der den anderen kannte. Außerdem konnte ich sehen wie alt diese Bekanntschaft war und wann sie das letzte mal erneuert wurde. Und welcher Natur sie war. Ganzschön heftig wie? Außerdem funktionierte es auch mit einer Person die ich kannte und einer die ich grade kennen lernte. Wenn ich an die besagte Person dachte.
„Alice holt uns Morgen um 10 Uhr am Flughafen in London ab. Sie hat ein Haus gekauft." Erzählte mir Rosalie während wir uns dem Wildreichsten gebiet des Waldes näherten. Für mich war es ein kleines Läufchen zwischendurch. Ich hätte viel schneller gekonnt. Als Rosalie den Geruch eines Alaskawolfes (Zur zeit ihr Lieblings Gericht) wahrnahm verschwand sie links von mir im Wald. Jetzt wurde ich langsam schneller. Ich folgte der Spur eines Rentier Rudels. Anders als bei Alice und Rose lag meine kulinarische Vorliebe nicht bei Raubtieren. Ich wurde immer schneller und als ich in voller Fahrt war traf ich, wie kalkuliert, auf das Rudel. Ich schlug meine Zähne in die Kehle eines Tieres und trank sein warmes Blut. Die anderen ergriffen erst die flucht als ich mit meinem Imbiss schon fast fertig war. Da ein einziges Rentier nicht reichte um meinen Durst für mehr als eine Woche zu stillen beschloss ich mir noch ein anderes Tier zu gönnen. Hm... mal wieder richtig Jagen würde mir gefallen. Und so schlecht schmeckten die Bären hier gar nicht. Die in den Rocky Mountains waren schrecklich Gewesen. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Eisbären. Dazu musste ich raus aus dem Wald...
Ich war vor Rosalie zu Hause. Meine Augen sahen aus wie flüssiges Karamell und ich fühlte das frische Blut in meinem Körper. Im Wohnzimmer wartete ich hinterm Fenster auf Rose. Ich hörte sie bevor ich sie zwischen den Bäumen ausmachen konnte.
„Gut Bella." Sagte sie. Auch ihre Augen waren von einem Satten Gold. „Lass uns packen wir müssen vor 0 Uhr noch nach Denali."
Ich lief in mein Zimmer packte ein paar Sachen in eine Tasche und traf mich mit Rose wieder im Wohnzimmer. Eigentlich hätten wir höchstens ein Wechseloutfit gebraucht da wir uns in England eine ganz neue Existenz mit neuem Haus, neuer Kleidung, neuen Autos und einer neuen Hauseinrichtung aufbauen würden. Tja es hatte halt Vorteile das man eine Schwester hat die Zukunftsvisionen auch im bezug auf den Börsenmarkt hat. Jedenfalls warfen wir uns die Taschen über die Schulter und liefen los. Das Haus blieb wie es war. Wer weiß vielleicht brauchten wir ja irgendwann Urlaub von einander...
Um kurz vor null Uhr trafen wir in Denali ein. Da der Flughafen außerhalb der kleinen Stadt lag konnten wir bis fast aufs Gelände unser Tempo beibehalten. Aber dann mussten wir uns im normal Menschlichem Tempo bewegen. Das war mir am Anfang sehr schwer gefallen. Trotz der späten stunde waren erstaunlich viele Menschen auf dem Airport. Ich versuchte ihre Anwesenheit auszublenden sonst hätte ich überall die Persönlichen Bindungen der Leute gesehen. Und die waren für gewöhnlich in diesem Kaff nicht besonders spektakulär.
Wir flogen nach New York. In der ersten Klasse versteht sich... In New York hatten wir einen direkten Anschlussflug nach Amsterdam und von dort nach London. (Nichts ist für uns schlimmer als auf einem Flughafen tatenlos auf einen Anschlussflug warten zu müssen. Was für eine Zeitverschwendung) Auf dem Airport wartete Alice auf uns.
„Bella, Rose!!!" sie rannte uns stürmisch entgegen und Umarmte uns nach einander. Ich drückte sie ganz fest. Sie hatte mir so gefehlt. Obwohl sie nur eine Woche vor uns nach London gefahren war. Mit ihr war einfach alles anders als mit Rosalie. Sie war fröhlicher und überschwänglicher. Rosalie war meine große Schwester aber auch wenn sie genau so ausgelassen Lachen konnte wie Alice und ich war sie oft niedergeschlagen und zurück gezogen. Alice meinte früher wäre sie anders gewesen aber sie konnte sich nicht erinnern seid wann es anders war. Aber ungefähr seid sie mich verwandelt hatte. Manchmal hatte ich Schuldgefühle deshalb aber dann lachte Rosalie wieder und alles war vergessen. Sie hatte ein schönes Lachen. Wie eine Harfe klang es. Alice Lachen klang wie ein wild klimperndes Windspiel und jetzt lachte sie viel während sie mit uns zu einem nagelneuen Porsche Cabrio lief.
„Das ist deiner Rose." Verkündete sie stolz „Und jetzt fahren wir Shoppen bevor ich euch das Haus zeige. Ich habe mir noch nichts neues gekauft weil ich das unbedingt mit euch zusammen machen wollte. Weil wenn ich schon Shoppen gewesen wäre währt ihr allein gegangen und es weiß ja jeder das da nichts gutes bei rauskommt. Ihr braucht halt Fachmännische Hilfe" Wir lachten beide. Und Alice redete ohne Punkt und Komma weiter während Rosalie uns zum Einkaufszentrum fuhr, während wir Einkauften und während sie mit uns zusammen zum neuen Haus fuhr.
Als wir unsere Villa außerhalb von London erreichten verstummte sie um unsere Reaktionen zu beobachten. Das Haus war mehr ein kleines Schloss als eine Villa. Es hatte kleine Türmchen am Dach und viele kleine Giebel und trotzdem sah es nicht verkitscht aus. Alice hatte einfach einen guten Geschmack.
„Wunderschön Schwesterherz." Seufzte ich.
„Ja" sagte Rosalie „Aber ist es nicht ein bisschen groß für und drei?"
Alice lächelte. „Ja ein bisschen aber ich dachte wir bleiben ja vielleicht nicht immer nur zu dritt und wenn Tanya, Irina oder Carmen und Kate uns besuchen kommen haben wir platz für sie." Wieder lachten ich und Rosalie. Alice konnte wirklich alles rechtfertigen. Alice fiel in unser lachen ein und verstummte dann plötzlich.
Ihr Gesicht wurde glatt und ausdruckslos und sie schloss ihre Augen.
Als sie sie wieder öffnete sah sie uns überrascht an.
„Wir bekommen besuch." Verkündete sie. „Sie kommt alleine. Ist Vegetarierin und heißt Lydia."
