Nachdem ich mich einmal entschieden hatte, das Angebot, das mir Professor McGonagall gemacht hatte, anzunehmen, ging alles sehr schnell. Mit Kingsley hatte ich bereits gesprochen. Zwar bedauerte er, mich zu verlieren, aber er konnte meinen Entschluss verstehen und nachvollziehen. „Vielleicht ist es wirklich besser so für dich", meinte er. „Aber du kommst doch zurück, wenn es noch einmal zu Schwierigkeiten kommen sollte?" „Natürlich werde ich das tun", antwortete ich. „Wenn ich wirklich gebraucht werden sollte, bin ich da. Aber im Moment schätze ich, braucht man mich in Hogwarts nötiger."
„Ja, da hast du recht", meinte Kings. „Bei der Ausbildung der jungen Hexen und Zauberer muss sich dringend etwas ändern, und das am besten so schnell wie möglich. Auf keinen Fall dürfen wir die alten Fehler wiederholen." „Bloß nicht", sagte ich. „Dieser verdammte Krieg hat genug Menschenleben gekostet." Ich rang wieder einmal, wie so oft in letzter Zeit, um Selbstbeherrschung, denn es gab Wunden, die bei mir noch lange nicht verheilt waren.
Die Abwicklung meiner sonstigen Angelegenheiten nahm nicht allzu viel Zeit in Anspruch. Das Haus meines Vaters, in dem ich seit seinem Tod wieder lebte, würde ich behalten und während der Ferien darin leben. Es barg so viele glückliche Erinnerungen, die ich einfach nicht hergeben wollte. Mein eigenes Haus hatte ich an George Weasley verkauft, denn er stand kurz vor der Heirat und brauchte ein Haus.
Eine gewisse Zeit benötigte ich, um meine Sachen zu packen. Da ich neun Monate von zu Hause abwesend sein würde, waren es doch eine ganze Menge Sachen, die ich benötigen würde. Ich hatte mich deshalb dafür entschieden, den Koffer meines Vaters zu benutzen, obwohl es im Zusammenhang damit Erinnerungen gab, die mir noch immer kalte Schauer über den Rücken laufen ließen. Dabei dachte ich an Hermine Granger, die monatelang mit einer kleinen Perlenhandtasche durch ganz England gereist war, in der sie die ganzen Habseligkeiten für drei Personen mit sich herumgetragen hatte. Ich nahm mir vor, mir von ihr diesen Zauber zeigen zu lassen. Es ersparte einem bestimmt eine ganze Menge Schlepperei mit großem Gepäck.
Nachdem auch die Packerei erledigt war, sandte ich Lucidor, den Uhu meines Vaters, mit einer Botschaft, dass ich auf dem Weg wäre, nach Hogwarts voraus. Jolanda, mein Käuzchen, das ich bereits seit meiner Schulzeit besaß, wurde allmählich alt und ich mutete ihr keine längeren Flugstrecken mehr zu. Ich hatte sie daher in ihren Reisekäfig gesetzt. Nun blieb mir nur noch übrig, mein Haus mit Schutzzaubern zu versehen, um es vor ungebetenen Besuchern zu schützen, eine Maßnahme, die mir im Lauf von Jahren längst in Fleisch und Blut übergegangen war. Anschließend apparierte ich nach Hogsmeade, von wo aus ich den Rest des Weges zu Fuß gehen musste. Und ich war voller Vorfreude auf meine neue Aufgabe.
