Von Engeln und Dämonen
Disclaimer: Das übliche. Alles gehört mir, nix gehört J.K. Rowling … äh ne, verkehrt herum. Sämtliche Figuren gehören der wunderbaren J.K. Rowling … mir gehört nix … leider!
Sohooo! Nach einer ausgedehnten Pause von einigen Jahren habe ich mich dazu entschlossen, meine Harry Potter Fanfic, die auf meiner Festplatte herumgammelte endlich mal zu einem würdigen Ende zu bringen.
Begonnen hat alles mit Harry Potter und die Königin – zu finden hier:
Und weiter ging es mit Traurige Vergangenheit – zu finden hier:
Es ist wirklich ratsam, diese beiden Teile vorher gelesen zu haben, da sie aufeinander aufbauen und es doch sonst ein wenig verwirrend werden könnte. ;-) Ein paar Charaktere habe ich mir schließlich auch ausgedacht und ins Harry-Potter-Universum geschmissen. Weiterhin ist diese Geschichte mittlerweile vollkommen AU. Mit Harry Potter und die Königin bin ich nach erscheinen des vierten Teils angefangen und habe in meinen Geschichten die Teile 5, 6 und 7 vollkommen außer Acht gelassen. Außerdem bin ich bekennender „Bad-Boy-Fan". Darum dreht sich diese Fanfic hauptsächlich eher um Severus Snape. Ich verspreche aber hoch und heilig … diesmal werde ich ihn etwas pfleglicher behandeln und meine sadistischen Neigungen eher an anderen Personen ausleben … jedenfalls größtenteils. ;-)
Und nun … auf geht's! Viel Spaß beim Lesen.
Aus der Sicht von Albus Dumbledore
Seufzend saß ich im Lehrerzimmer und blickte auf einen großen Stapel Pergamente. Die Schule würde in zwei Wochen wieder anfangen und ich hatte noch keinen neuen Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Ich musste gestehen, dass ich die Lehrerauswahl so lange hinausgezögert hatte, weil ich insgeheim gehofft hatte, Demona würde wieder auftauchen. Doch das war leider nicht der Fall gewesen.
Severus war auch seit drei Wochen nicht mehr in Hogwarts. Auf Wunsch seiner Eltern war er momentan im St. Mungos untergebracht. Sevanna Snape war der Meinung das Poppys Fähigkeiten auf diesem Gebiet nicht ausreichend waren, um ihren Sohn vollständig zu heilen.
Ich schnaubte ärgerlich. Das hieß nämlich, dass ich Rupert Rascal noch länger als Lehrer hier behalten musste. Denn es sah nicht danach aus, dass das St. Mungos Severus bald aus seinen Fängen entließ. Vielleicht war es auch gar nicht so verkehrt für meinen brummigen Tränkemeister wenn er sich ein wenig erholen konnte. Die Erfahrungen der letzten Monate waren doch ein wenig viel gewesen. Erst die Sache mit Voldemort, dann die plötzliche Erkenntnis, dass er Vater war und das Verschwinden von Demona und Claw. Na ja, und seine übervorsichtige Mutter.
Plötzlich hörte ich Schritte auf dem Flur, die einen Besucher ankündigten. Als sich die Tür öffnete, konnte ich einen angeschlagenen Remus erkennen. Es war Vollmond gewesen. Als Demona noch hier war, hatte sie ihn zu diesen Zeiten immer mit in ihre Räume genommen, um ihm die Heulende Hütte zu ersparen und weil er ihr als Werwolf nicht gefährlich werden konnte, jetzt wo Demona fort war und Severus den Wolfsbanntrank nicht brauen konnte, musste er leider wieder die Heulende Hütte aufsuchen.
„Hallo Remus!"
„Guten Morgen Albus", erwiderte er müde und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Und hast du schon einen geeigneten Kandidaten gefunden?"
Ich schüttelte traurig den Kopf. „Leider nicht. Es sind zwar viele Bewerbungen, aber … na ja, alle ernst nehmen kann man die nicht!"
Er runzelte die Stirn und nahm sich eines der Pergamente. „Das ist ja von Gilderoy Lockheart! Wieso schreibt der wieder eine Bewerbung?"
„Ich glaube, er hat Severus im St. Mungos gesehen und sich erinnert, dass er einmal hier gearbeitet hat. Jetzt hofft er sein ganzes Gedächtnis wiederzubekommen, wenn er hier wieder unterrichtet."
„Na ja", Remus zerknüllte das Papier und warf es sang- und klanglos in den Kamin. „Ich bin eigentlich gekommen, um dir zu sagen, dass ich auch wieder die anderen Klassen unterrichten würde!"
Ich blickte Remus erstaunt an. Wir hatten eigentlich diese Vereinbarung getroffen, dass Remus und Demona die Stelle sich teilten, damit Remus nicht so belastet werden würde.
„Das würdest du tun?", fragte ich ungläubig und sah wie Remus nickte. „Wer weiß, was wir uns wieder für einen komischen Kauz einhandeln, wenn du einen ganz neuen Lehrer einstellst."
Es war offensichtlich, dass Remus auf Rupert Rascal anspielte, der im Moment sehr lautstark Demona nachtrauerte und damit die Nerven aller Schlossbewohner strapazierte.
„Ich nehme das Angebot gerne an, aber ich werde trotzdem nach einem Ersatz für Demona suchen."
Remus räusperte sich. „Offen gestanden … fände ich es besser, wenn wir nach ihr … und nicht nach einem Ersatz für sie suchen würden!"
Ich blickte Remus erstaunt an. Da war ein Unterton in seiner Stimme, den ich nicht so richtig deuten konnte. Er sah besorgt aus.
„Remus … ich bin sicher, sie wird früher oder später wieder auftauchen. Putzmunter und mit Claw im Schlepptau!"
Aus der Sicht von Lord Voldemort
Schwer schluckend blickte ich auf das riesige Loch in der Wand meines Schlosses, das ich verursacht hatte.
„Das war ein bisschen heftig …", Hippolyte kam langsam aus ihrem Versteck hervor und blickte ebenfalls auf das Loch. „Ihr … ihr … benutzt zuviel Kraft … ihr legt zuviel verschiedene Gefühle in den Zauber! Dadurch geraten sie immer außer Kontrolle!"
Ich blickte die Frau verärgert an. Seit drei Monaten versuchte sie mir den Umgang mit der Kraft beizubringen, die ich mir angeeignet hatte, aber wir machten nicht wirklich Fortschritte. Ich konnte die Kräfte zwar nutzen, aber was brachte es mir, wenn ich mich dabei selbst mit tötete.
„Wäre es einfacher, wenn ich alle Steine hätte?"
„Ja! Dann wären die Kräfte in euch im Gleichgewicht und ihr könntet sie leichter einsetzen. So müsst ihr immer von einem Element etwas mehr nehmen um den gewünschten Effekt zu erhalten … und das kann leicht nach hinten losgehen!"
„Gut … dann werde ich meine Männer anweisen, dass sie den vierten Stein auch noch suchen!"
„Die Mühe könnt ihr euch sparen", Hippolyte lehnte sich lässig an die Wand und betrachtete ihre schwarz lackierten Fingernägel. „Dieser Stein befindet sich noch immer bei seiner Trägerin … und sie wird ihn nicht hergeben."
„Was macht euch da so sicher? Immerhin konnte ich den Kindern, die Steine auch wieder entreißen!"
„Sie wird sie sich aber nicht so einfach entreißen lassen. Wie ihr schon sagtet … es waren Kinder. Die letzte Trägerin ist eine Erwachsene … und sie hatte hunderte von Jahren Zeit, um den Umgang mit dem Stein zu perfektionieren."
„Ich könnte auf den Gedanken kommen, dass ihr sie kennt!", zischte ich leise und näherte mich ihr vorsichtig.
„Persönlich getroffen habe ich sie noch nie … aber ihr kennt sie. Die letzte Trägerin ist Demona … Königin der Hawks."
Augenblicklich entgleisten mir sämtliche Gesichtszüge. „Das ist nicht wahr, oder? … …. Aber wie … sie war damals in unmittelbarer Nähe der Kinder … und sie war bewusstlos … warum …"
„weil ihr nicht wusstet, dass der vierte Stein auch da ist … deswegen!", brachte sie meine Überlegungen zu Ende und stieß sich von der Wand ab.
Hippolyte kam langsam auf mich zu und ließ ihre Finger über meine Brust spazieren gehen. „Und nun … möchte ich euch gerne an euren Teil der Abmachung erinnern … wie konntet ihr das Dimensionsportal öffnen? Bitte sagt es mir", hauchte sie.
„Warum interessiert euch das eigentlich so sehr?", ich blickte die hinterhältige Natter vor mir durchdringend an und genoss ihre kleinen Verführungsspielchen.
„Weil sich hinter solchen Portalen oftmals … sehr interessante … schwarzmagische Gegenstände befinden, die vor langer Zeit dorthin verbannt wurden", schnurrte sie an meinem Ohr.
„Und ihr habt einen ganz bestimmten Gegenstand im Sinn … nehme ich an?"
„Oh ja … er ist für mich von unschätzbarem Wert … ein altes Familienerbstück … sozusagen!" Sie hatte mich immer weiter zurückgedrängt bis ich auf einen Stuhl fiel. Geschmeidig wie eine Raubkatze ließ sie sich auf meinem Schoß nieder. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir ihr Verhalten nicht gefiel. Es war soviel besser, wenn ich sie nicht, so wie früher, ständig zwingen musste. Oh ja … ich wusste genau, wer sich hinter dieser schwarzen Maske verbarg.
„Ihr braucht einen Schlüssel …", hauchte ich zurück und ließ meine Hände über ihre Arme gleiten.
„Passt ein Schlüssel für alle Türen?"
Ich nickte und blickte auf ihren Busen. Groß und fest. „Und ihr habt Glück … ich habe noch einen Schlüssel …" Aber bevor ich ihr den gab, musste die Hölle zufrieren.
„Und den würdet ihr mir geben?", zwitscherte sie an meinem Ohr.
„Ja … sobald ich den Umgang mit den Steinen vernünftig beherrsche …" log ich und packte sie an der Taille und drückte meine Lippen auf ihren Hals. Just in diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Lucius kam herein.
Aus der Sicht von Hippolyte
Zitternd lief ich die durch die Gänge des finsteren Schlosses. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so froh gewesen, Lucius Malfoy zu sehen.
„Bah!" Ich schlug die Tür hinter mir zu und riss mir die Kleider vom Leib. Im nächsten Moment stand ich unter einer kochendheißen Dusche und schrubbte meinen Körper mit Unmengen Seife ab.
„Igitt … igitt … igitt!"
Nach einer halben Stunde entschied ich, dass ich sauber war und trocknete mich ab. Im Spiegel musste ich sehr zu meinem Entsetzen feststellen, dass auf meinem Hals ein Bluterguss zurückgeblieben war.
„Pfui Teufel!"
Ich riss meine Augen von dem Fleck fort und betrachtete mein Gesicht. Obwohl ich jetzt seit vier Monaten in dieser Gestalt rum rannte, war mir das Gesicht, das mir jeden morgen aus dem Spiegel entgegenblickte immer noch fremd. Und dabei hatte ich nicht einmal viel verändert. Meine Kräfte hatten nicht ausgereicht.
Meine Haarfarbe war von blond zu weiß geworden, meine Augenfarbe von eisblau zu dunkelviolett … auch meine Gesichtszüge hatte ich verändert … leider nicht so stark, dass ich es wagen konnte ohne Maske herumzulaufen.
Frustriert zog ich mich wieder an und verließ das Schloss. Es war an der Zeit mich mal wieder mit einem vernünftigen Menschen zu unterhalten. Sonst würde ich noch durchdrehen.
Eine Stunde später war ich in Hogsmeade angekommen. Ich konnte nicht den direkten Weg hierher nehmen, da ich mir nicht sicher sein konnte, dass ich nicht verfolgt wurde.
Bevor ich den Wilden Eber betrat, zog ich mir meine Kapuze tief ins Gesicht. Niemand nahm Notiz von mir, als ich die Kneipe betrat und sofort auf ein kleines Hinterzimmer zusteuerte.
Ich zog die Tür hinter mir ins Schloss und zog mir die Kapuze wieder vom Kopf. Der vernünftige Mensch, mit dem ich reden wollte, war schon da.
Minerva stand an der gegenüberliegenden Wand und sah mich gebannt an.
„Wie lange willst du dieses Spielchen noch treiben? Du siehst furchtbar aus!", sagte sie statt einer Begrüßung. Das war es was ich an Minerva so sehr schätzte. Sie war immer so herzerfrischend ehrlich … und direkt. Ganz im Gegensatz zu Albus, der zeitweise so indirekt war, dass er vergaß, was er eigentlich hatte sagen wollen, als er den Satz begonnen hatte.
„Solange, bis ich das habe, was ich brauche. Und ich würde nicht so furchtbar aussehen, wenn du mir den Trank besorgen könntest, um den ich dich gebeten habe. Eure Arznei wirkt bei mir nicht!"
Minerva sank seufzend auf einen der zwei Stühle und schenkte aus einem Krug etwas in zwei Gläser. „Das ist nicht so einfach!" Ich setzte mich ihr gegenüber. „Wie du schon vermutet hast, ist Rascal nicht in der Lage einen solchen Trank zu brauen … und selbst wenn doch, würde er die Zutaten nicht bekommen, da das Ministerium die Pflanzen auf die rote Liste gesetzt hat!"
„Na toll …", brummte ich und leerte den Becher mit einem Zug. Minerva schenkte mir sofort nach. Ich trank das Zeug nicht, weil es mir schmeckte, sondern weil es betäubte.
„Schon witzig … ich bin seit vier Monaten eigentlich jeden Tag betrunken … damit ich die Schmerzen aushalte … wenn das so weiter geht, muss ich nach diesem Abenteuer eine Entziehungskur machen!"
„Das ist überhaupt nicht witzig", fauchte Minerva und stand mit einen Ruck auf. Der Stuhl hinter wackelte bedrohlich, als sie so plötzlich aufstand, „und jetzt dreh dich um."
Ich gehorchte und machte dabei meine Metamorphose rückgängig. Minerva war bereits dabei mein Kleid zu öffnen.
„Oh, bei Merlin", entfuhr es ihr, als sie den Verband von meinem Rücken entfernte, „es hat sich entzündet … und es eitert …"
„Toll …", murrte ich tonlos, „das erklärt, warum ich gar nicht mehr auf dem Rücken liegen kann."
„Demona …", ich hörte wie sie ein Tuch mit einer Flüssigkeit tränkte und auf dann auf meinen Rücken drückte. Ich spürte – dem Alkohol sei Dank – gar nichts!
„Demona … zwei Tage noch! Wenn du es bis dahin nicht geschafft hast, spreche ich mit Albus."
„Du spinnst …", ich fuhr ärgerlich herum und blickte ihr direkt in die Augen. Der entschlossene Ausdruck in ihnen ließ mich erschrocken inne halten. Minerva hatte die Arme vor der Brust verschränkt und machte ihrer Namensvetterin aus der Antike gewaltige Ehre.
„Ich spinne nicht! Das muss unbedingt ein Arzt behandeln. Das müsstest du sogar besser wissen als ich. Länger als zwei Tage stehst du das nicht mehr durch. Du riskierst dein Leben verdammt noch mal. Und tot nützt du Claw auch nichts!"
„Du hast ja recht", stöhnte ich schließlich lammfromm. „In Ordnung … übermorgen Abend … um sechs Uhr stehe ich vor deiner Bürotür …" Ich richtete mich langsam auf und begann wieder mit meiner Metamorphose. „Es wäre übrigens praktisch, wenn dann ein Heiler in der Nähe wäre."
Minerva nickte und ließ die schmutzigen Verbände verschwinden, bevor sie wieder auf mich blickte.
„Mrs. Snape hat Severus übrigens nach St. Mungos bringen lassen. Sie meinte, dass die Heiler dort besser geeignet wären, um ihm zu helfen."
Unwillkürlich musste ich lächeln. Zwei Wochen nachdem ich sang- und klanglos aus Hogwarts abgehauen war, hatte ich Minerva kontaktiert, die mir, nachdem sie mich eine halbe Stunde lang angeschrieen hatte, von Severus Wiederkehr berichtet hatte. Ich muss gestehen, dass ich in dem Moment sehr erleichtert gewesen war. Zwar hatte ich schon einige Tage vorher vermutet, dass er noch am Leben war, aber es aus Minervas Mund zu hören und endlich Gewissheit zu haben, war doch etwas anderes.
Ich biss die Zähne zusammen als ich langsam zur Tür lief. „Ist er denn so schwer verletzt? Du sagtest doch, dass Poppy in der Lage wäre ihm ausreichend zu helfen."
„Nun ja … schwer ist hier wohl relativ. Wie du weißt, fehlen ihm einige Finger. Er war unterernährt … seine Knochen sind falsch zusammengewachsen und er hatte leichte innere Verletzungen. Eigentlich nichts, was Poppy nicht in den Griff gekriegt hätte. Mrs. Snape war da aber anderer Ansicht!"
Ein fieses Grinsen kämpfte mit meinem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck und gewann schließlich für den Bruchteil einer Sekunde die Oberhand. Nun konnte Mrs. Snape ihre Muttergefühle ja wieder an ihrem eigen Fleisch und Blut ausleben und musste dafür nicht auf meine Tochter zurückgreifen. Mir schoss plötzlich noch ein vollkommen anderer Gedanke in den Sinn und ich drehte mich zu Minerva um.
„Mh-Hm … und wie viel Auroren sichern jetzt St. Mungo ab?" Tom sprach zwar nicht darüber, wenn ich anwesend war, aber ich hatte genug in Erfahrung gebracht, um zu wissen, dass Severus' Entkommen seiner Laune nicht unbedingt zuträglich gewesen war. Bis jetzt ging er aber zum Glück noch davon aus, dass sein Gefangener in dem Wald umgekommen war.
„Laut seinem Bruder ungefähr zwanzig …"
Ich lachte bitter auf und stützte mich an der Wand neben der Tür ab. „Zwanzig arrogante, selbstherrliche Auroren gegen zweihundert Todesser … ich lach mich tot! Falls deine Kinder unter den Idioten sind … sorg dafür, dass sie woanders eingesetzt werden. Sobald Voldemort spitz kriegt, dass Severus noch am Leben ist und sich im St. Mungo befindet … wird dort der Teufel los sein!" Bevor ich die Klinke runterdrückte, drehte ich mich noch einmal zu meiner alten Freundin um. „Wissen die Schüler eigentlich, dass er noch am Leben ist?"
Minerva schüttelte ihren Kopf. „Nein, wir haben beschlossen es erst einmal so lange wie möglich geheim zu halten. Zu seiner eigenen Sicherheit!"
Ich nickte verstehend und verließ schließlich langsam die Kneipe. Draußen angekommen wischte ich mir über die Stirn. Ich wusste, dass Minerva Recht hatte. Ich konnte schon vor zwei Wochen spüren, wie sich die Entzündung langsam in meinem Körper breit machte und mir meine verbliebenen Kräfte raubte. Dazu dieses entsetzliche Fieber und das ständige Schwindelgefühl.
Entschlossen presste ich die Lippen zusammen und richtete mich gerade auf. Aber ich konnte nicht aufhören, bevor ich diesen verdammten Schlüssel in den Fingern hatte. Müsste ich jedoch wirklich darauf warten, dass Voldemort den Umgang mit diesen verdammten Steinen vernünftig beherrschte, konnte ich gleich Einladungskarten für meine Beerdigung verschicken. Offen gestanden hatte ich mittlerweile sogar Zweifel, dass ich bis übermorgen Abend durchhielt.
Zwei Stunden später war ich wieder in diesem verdammten Schloss und genehmigte mir einen Schnaps, bevor ich mich aufs Bett legte, um ein wenig zu schlafen.
Aus der Sicht von Severus Snape
Gelangweilt blickte ich aus dem Fenster meines Krankenzimmers auf die umliegenden Bäume. Seit zwei Wochen war ich nun schon im St. Mungos und hatte das Gefühl als Versuchskaninchen für neu entwickelte Heilzauber herhalten zu müssen.
Verärgert blies ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Meine Mutter hatte darauf bestanden, dass ich hierher gebracht wurde, obwohl ich der Meinung war, dass ich in Hogwarts sehr viel besser aufgehoben war. Eine Ansicht, die sie absolut nicht teilte und so konnte ich sie leider nicht von ihrem Entschluss abbringen. Und jetzt wurde ich von zwanzig Auroren in meinem Krankenzimmer förmlich gefangen gehalten. Laut Severin waren die Auroren nur zu meinem Schutz da, aber mir passte überhaupt nicht, wie die mich die ganze Zeit über beäugten und mir überall hin folgten. Wahrscheinlich wurde ich paranoid, aber ich wartete förmlich drauf, dass mir einer von denen einen Unverzeihlichen ins Kreuz jagte und das vollendete, was Voldemort begonnen hatte.
Daher verließ ich schon seit einigen Tagen mein Zimmer nur noch, wenn einer der Medimagier einen seiner Heilzauber an mir „testen" wollte … oder ich versuchte vor meiner Mutter zu flüchten.
Irgendwie schien sie plötzlich von dem Gedanken beseelt, die vergangenen Jahre aufholen zu wollen. Ständig versuchte sie mich auszuquetschen, warum ich den Kontakt abgebrochen hatte, wollte alles erfahren, was ich in den letzten Jahre getrieben hatte – als ob sie das nicht ganz genau wusste – und vor allen Dingen, wollte sie wissen, warum ich mich ausgerechnet auf eine sexuelle Beziehung mit meiner Hauslehrerin eingelassen hatte.
Sie hatte lange gebraucht, um eine passable Überleitung zu dem Thema zu finden, das ihr auf der Seele brannte und trotzdem klang es, als hätte ich irgendetwas Anrüchiges angestellt. Und ich konnte deutlich an ihrem Gesicht ablesen, dass sie es mehr als einfach nur moralisch bedenklich fand.
Ich hatte lachen müssen. Demona und ich hatten Sex zusammen gehabt, hatte ich meiner Mutter erklärt, nicht mehr und nicht weniger. So etwas wie eine Beziehung hatte es da nie gegeben. Selbst während dieses intimen Aktes, den wir miteinander geteilt hatten, hatte ich immer das Gefühl gehabt, dass sie meilenweit entfernt war.
Ich versuchte ein Gähnen zu unterdrücken, als ich weiter auf die sonnenbeschienenen Wipfel der umliegenden Bäume blickte.
„Bei Merlins Zauberstab, wenn das so weitergeht, sterbe ich hier noch an Langeweile!"
Die Tür öffnete sich und herein kam meine Mutter mit einem Strahlen im Gesicht, das eine 100-Watt-Glühbirne neidisch machen könnte. Kurz hinter ihr betrat mein Vater das Krankenzimmer und blickte mich entschuldigend an.
„Entweder habe ich in diesem Irrenhaus mein Zeitgefühl vollkommen verloren oder es ist wirklich noch keine halbe Stunde her, dass ihr dieses Zimmer durch genau diese Tür verlassen habt", ich blickte von meinem Vater zu meiner Mutter, die ein paar Tüten auf dem kleinen Tisch abstellte und dann meinem Vater die restlichen aus dem Arm nahm.
„Warum bist du nur immer so grantig?", fragte meine Mutter mich immer noch strahlend und begann damit die Tüten auszupacken. Immerhin fuhr sie mir diesmal nicht wieder mit einer Hand durch die Haare.
„So ist er schon immer gewesen", lachte mein Vater und setzte sich auf einen Stuhl mir gegenüber, „erinnerst du dich nicht mehr, Liebes?"
Meine Mutter drehte sich schwungvoll zu meinem Vater und mir um und warf dabei eine Tüte vom Tisch. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte ich ungläubig auf die Gegenstände, die hinaus purzelten und direkt vor meinen Füßen landeten.
Ich nahm eins der Bücher hoch und las den Titel ungläubig vor. „Väter und Töchter – so verständigen sich die Generationen!" Es herrschte unangenehme Stille in dem kleinen Raum, als ich mir die Titel der anderen Bücher besah. „Eins plus Eins gleich drei – ein Weg aus jeder Krise! Was zum Teufel, wird das?" Ungehalten blickte ich auf meine Eltern. Mein Vater hob abwehrend die Hände und deutete auf meine Mutter. Die ging jetzt schnell in die Hocke und raffte die Sachen wieder zusammen. Zwischen verschiedenen Familienratgebern entdeckte ich auch Haarschmuck und Mädchenkleidung. Entsetzt blickte ich auf den rosafarbenen Pullover aus Plüsch und malte mir beinahe automatisch aus, wie die ständig schwarz tragende Claw in dem Ding aussehen würde. Merlin, war ich froh, dass ich ein Junge war und somit von diesem zweifelhaften, plüschig-rosafarbenem Geschmack meiner Mutter verschont geblieben war.
„Mutter, würdest du mir das bitte erklären?", verlangte ich nachdrücklich und reichte ihr die zwei Bücher, die ich in der Hand hielt, „soll ich die alle lesen?"
„Nein … nicht alle", murrte meine Mutter und stapelte die Bücher fein säuberlich auf dem Tisch … nach Farben und Größe sortiert. „Ein paar … ein paar sollte auch also … Professor Hawks lesen!"
Einen Moment war ich sprachlos, dann fing ich an zu lachen.
„Liebste Mutter", begann ich, nachdem ich mich wieder gefasst hatte, „solltest du es wirklich schaffen … in ihre Nähe zu kommen, um ihr diese Bücher zu geben … wird sie nichts anderes machen, als sie kalt lächelnd in den Kamin zu werfen – während du dabei bist … außerdem finde ich, dass Erziehungsratgeber da ein wenig spät kommen … auch wenn ich nicht abstreite, dass sie durchaus welche hätte gebrauchen können!"
Meine Mutter schenkte mir einen verärgerten Blick und knallte das letzte Buch laut auf den Tisch. „Für sie waren auch keine Erziehungsratgeber gedacht", fauchte meine Mutter und blickte mich von oben herab an. Nun war ich wirklich gespannt, welche Lektüre sie Demona zugedacht hatte. „Ich habe auch Ratgeber gegen Beziehungs- und Bindungsängste gekauft! Die waren für sie!"
Ich blickte meine Mutter mit der Gewissheit an, dass sie bald ein Fall für die Irrenanstalt werden würde.
„Ich muss meine Aussage von vorhin noch etwas spezifizieren", murmelte ich, ungeachtet ihrer bösen Blicke, „sie wird nicht nur die Bücher kalt lächelnd in den Kamin werfen, sondern dich gleich hinterher."
„Darum wirst du ihr ja auch die Bücher geben", schnaubte meine Mutter, „den Vater ihrer Tochter wird sie ja wohl nicht gleich meucheln!"
„Warum sollte ich das tun? Wenn ich sterben wollte, dann hätte ich das von Voldemort erledigen lassen können!" Meine Eltern zuckten beim Klang des Namens zusammen. „Mal davon abgesehen, ist sie genau wie ihre Tochter seit Monaten verschwunden …"
„deine … eure Tochter", korrigierte meine Mutter mich energisch und fing sich dafür einen tadelnden Blick von mir ein.
„Was ich sagen wollte, sie und ihre Tochter sind verschwunden, keiner weiß, wo Demona sich rum treibt und ob sie überhaupt jemals wieder einen Fuß nach Hogwarts setzen wird. Das da", ich deutete mit meiner gesunden Hand auf die zahlreichen Bücher, „ist also Geldverschwendung!"
„Sie ist genauso deine Tochter … du könntest dir auch mal Gedanken darüber machen, wie man sie befreien kann!"
„Sie mag meine Tochter sein, aber genau wie mit Demona verstehe ich mich mit ihr nicht wirklich. Außerdem halte ich es für ein wenig heuchlerisch, wenn ich jetzt nach achtzehn Jahre plötzlich anfange den besorgten Vater zu spielen", ich sah, dass meine Mutter mich unterbrechen wollte und hob warnend die Hand, „außerdem habe ich von Dimensionsportalen absolut keine Ahnung, ich wüsste auch niemanden, den ich danach fragen könnte und in Büchern werden diese Themen nicht behandelt. Also wirst du wohl auf Demonas Fähigkeiten Vertrauen müssen."
Meine Mutter öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, wurde aber von meinem Vater unterbrochen. „Sevanna … jetzt lass bitte gut sein!" Sie biss sich mit bebenden Schultern auf die Unterlippe und sah dann mit vorwurfsvollen Blicken zu meinem Vater und mir. Schließlich drehte sie sich ruckartig um, faltete die Mädchenkleidung ordentlich zusammen und packte sie beinahe liebevoll in die Tüte zurück.
Kopfschüttelnd bedeckte ich meine Augen mit einer Hand. Ich kannte diese Miene, die sie aufgesetzt hatte. Jetzt ging das gleich wieder los.
„Seit … seit … über zwanzig Jahren, warte ich darauf, dass ich von einem von euch endlich Enkelkinder bekomme … … aber Severin wechselt seine Partnerinnen öfter als andere Leute ihre Unterwäsche und du …", sie schniefte und blickte mich anklagend an, „und du … setzt einfach mit deiner … deiner Lehrerin … ein uneheliches Kind in die Welt … von dem sie dich dann noch nicht einmal unterrichtet!" Ich blickte meine Mutter forschend an und versuchte herauszufinden, was sie nun Schlimmer fand. Das Claw unehelich geboren wurde oder das Demona sowohl meinen Bruder als auch mich unterrichtet hatte. Ich kam zu keinem Schluss.
„Vielleicht beruhigt es dich, wenn ich dir erzähle, dass das weder von Demona noch von mir geplant war!"
„Nein, verdammt! Das beruhigt mich nicht", fauchte sie mich an, wie ein Thestral auf Beutesuche und ich zuckte in meinem Stuhl zusammen. „Mit deiner Lehrerin! Oh … Merlin! Sie ist soviel älter als du!"
„Über zweieinhalbtausend Jahre", stimmte ich ihr zu und war mir sicher meinen Vater erschrocken aufkeuchen zu hören. Meine Mutter war darüber nicht so schockiert, sie blickte mich nur vorwurfsvoll an. Interessant … scheinbar hatte sie auch schon Unterhaltungen mit Demona geführt – und sie war noch am Leben.
„Was ist eigentlich so verkehrt daran", fragte sie schließlich mit bebender Stimme, „dass ich meine Enkelin kennen lernen möchte?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, packte sie die Tüte mit den Mädchensachen und verschwand mit wehendem Umhang aus meinem Krankenzimmer. Einen Moment sah ich ihr erstaunt hinterher, dann zog mein Vater meine Aufmerksamkeit auf sich. Er legte mir seufzend eine Hand auf die Schulter. „Gib ihr ein wenig nach … bitte! Sie leidet wirklich darunter, dass sie keinen Kontakt mit dem armen Ding hat."
Knurrend blickte ich meinem Vater hinterher. Das war ja nun wohl wirklich nicht meine Schuld gewesen.
Aus der Sicht von Demona/Hippolyte
Keuchend stützte ich mich auf der Kommode ab und versuchte den Schwindel allein durch Willenskraft aus meinem Kopf zu verbannen. Als mir das nicht gelang, rutschte ich langsam auf den Boden. Schwer atmend griff ich mit einer Hand an meine Brust und kniff die Augen zusammen.
Merlin, war das ein scheußliches Gefühl! Als würde mir jemand die Luftröhre zudrücken. Die Geräusche, die sich jetzt aus meiner Kehle lösten, waren bestenfalls noch mit dem Wimmern eines halbtoten Tieres zu vergleichen.
„Komm schon", schnaufte ich, „reiß dich zusammen …"
Endlich … nach quälenden, panischen fünfzehn Minuten konnte ich wieder freier atmen und richtete mich zitternd auf. Kalter Schweiß lief mein Gesicht hinunter und ich lehnte mich erschöpft gegen die Wand. Womit hatte ich dieses Elend nur verdient?
Heute Abend um sechs Uhr sollte ich bei Minerva vor der Tür stehen … und ich war noch kein Stück weiter gekommen. Nun ja … das stimmte nicht ganz. Ich wusste, dass er diesen verdammten Schlüssel in seinem privaten Gemächern aufbewahrte … aber ich wusste nicht wo. Also hatte mich dazu entschlossen, die Sache heute radikal anzugehen. Das war gewesen, bevor mir im wahrsten Sinne des Wortes die Luft weggeblieben war.
Ich versuchte noch ein paar Mal tief durch zu atmen und als das anstandslos funktionierte, stemmte ich mich langsam wieder auf die Beine. Nachdem ich mich wieder einigermaßen hergerichtet hatte, beschloss ich meine Mission für heute in Angriff zu nehmen.
Zehn Minuten später klopfte ich an die Tür von Voldemorts privaten Gemächern. Als ich die zischelnde Stimme vernahm, setzte ich ein gekünsteltes Lächeln auf und trat ein.
Er stand an einem der großen Fenster und blickte nach draußen. Seit heute Morgen schon goss es wie aus Eimern. Als er meine Fußtritte hörte, drehte er sich langsam um.
„Ah … Hippolyte … welch schöner Gast! Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?"
„Hm … ich dachte … wir könnten vielleicht ein Gläschen Wein zusammen trinken", schnurrte ich, während ich mich ihm näherte.
Es war wirklich ein Witz. Ich stand direkt vor dem dunkelsten Zauberer dieser Zeit und war nicht in der Lage ihn zu töten! Weder reichte im Moment mein magisches Potenzial dafür aus noch meine Körperkraft!
Ich erschauerte, als er mit seinen Fingern nun meine nackten Arme hinauf wanderte.
„Das hört sich verlockend an, meine Liebe", zischte er mit einem merkwürdigen Glimmen in seinem roten Auge. Lächelnd machte ich einen Schritt von ihm fort und begab mich zu einem Tisch auf dem eine Flasche Wein erschien. Ich entkorkte die Flasche während er sich hinter mir auf einem Stuhl niederließ.
Mit einer Hand ließ ich etwas von der roten Flüssigkeit in ein Glas laufen, während ich mit der anderen Hand ein kleines Fläschchen aus meinem Dekollete beförderte, dessen Inhalt ich ebenfalls in das Glas träufelte.
Ich ließ das Fläschchen wieder verschwinden, während ich den Wein jetzt in das andere Glas schenkte. Schließlich drehte ich mich zu ihm um und reichte ihm das präparierte Glas.
„Zum Wohl", hauchte ich und stieß mit ihm an. Dann ließ ich mich ebenfalls auf einem Stuhl nieder. Während ich trank, beobachtete ich mit Argusaugen wie er ebenfalls sein Glas leerte.
„Hm … ein exzellenter Jahrgang", murmelte Voldemort genießerisch und leckte sich über die Lippen. Ich war mir sicher, dass seine Zungenspitze gespalten war, genau wie bei Nagini, die einige Meter von uns entfernt auf dem Boden lag.
„Ja", ich stimmte ihm zu und versuchte einen verführerischen Ausdruck auf mein Gesicht zu zaubern, „ganz hervorragend. Genau wie ihr!"
„Wäre das nicht eigentlich mein Spruch?", erwiderte er und stand auf, um mich auf die Beine zu ziehen. Im nächsten Moment fand ich mich auf dem Bett liegend wieder. Ich musste sämtliche Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht laut zu schreien, als ich mit meinem verletzten Rücken auf der Matratze aufschlug.
Ich spürte wie seine rauen, schuppigen Hände die Innenseite meiner Schenkel hoch glitten und versuchte den Drang zu unterdrücken ihn einfach wegzustoßen.
Stattdessen konzentrierte ich mich auf meinen kleinen Plan, der hoffentlich gelingen würde.
Mit einer Kraft, die ich bei dem schmächtigen Mann gar nicht vermutet hatte, packte er plötzlich meine Handgelenke und drückte sie über meinem Kopf in die Matratze.
Zeitgleich machte sich in mir die eisige Gewissheit breit, dass mir die ganze Situation gehörig über den Kopf wuchs. Voldemort schien von meinem inneren Tumult nichts zu bemerken – hoffte ich jedenfalls! Mit einer Hand hielt er weiterhin meine Arme fest und mit der andren strich er in aller Seelenruhe über mein Gesicht, während er mich ansah, als wäre ich ein riesiger Knochen und er ein verdammt hungriger Hund.
Misstrauisch verengte ich meine Augen zu Schlitzen. Dieser Blick kam mir von irgendwoher bekannt vor.
Plötzlich griff er mit seiner Hand in meine Haare und bog meinen Kopf so weit es möglich war nach hinten. Ich quittierte diese grobe Behandlung mit einem entsetzten Aufschrei, dem er aber erwartungsgemäß keine Beachtung schenkte. Stattdessen fiel er wie ein blutrünstiges Tier über meine Kehle her, die ihm jetzt schutzlos ausgeliefert war. Mit einem gefährlichen Knurren leckte er über die empfindliche Haut und arbeitete sich dann langsam bis zu meinem Ohr vor.
Ich hoffte inständig, dass er meine beschleunigte Atmung auf Erregung zurückführte und nicht auf die panische Angst, die sich in mir breit machte.
„Hallo Demona, mein holdes Weib!", schnurrte er plötzlich in mein Ohr und ich erstarrte.
Anmerkungen von Atropos: So Kinners! Das war das erste Kapitel. Und was sagt ihr? Lohnt es sich die nächsten Kapitel online zu stellen? Und was mich brennend interessiert … sind da draußen noch ein paar von meinen „alten" Lesern?
