Disclaimer: Alles JKR mir leider nichts, außer dem Spaß am schreiben und vielleicht ein kleines Review

Pairing: Harry /Draco

Warnung: Slash, Lemon (kommt allerdings erst etwas später)

Summary: Harry tritt durch eine Tür und findet seinen größten Herzenswunsch

Eine kurze Geschicht zu der mir die Idee kam, nachdem ich gestern die Chroniken von Narnia gesehen habe. Ich weiß, das hat überhaupt nichts miteinander zu tun und davon kommt auch nichts in der Fic vor. Weiß auch nicht wie ich zu so einen komischen Sprung gekommen bin.

Tür zu meinem Herzen

Wünsche

Es war Spät in der Nacht und das Schoß lag ruhig im Dunkeln. Nur einer schien weder Frieden noch Schlaf zu finden. Ziellos streifte Harry durch die Korridore von Hogwarts. Er hatte weder seinen Tarnumhang noch die Karte der Marauders bei sich. Aber das schien auch nicht nötig, denn das Schloss schien irgendwie verlassen zu sein, was Harry nur Recht sein konnte.

Seine Gedanken kreisten immer nur um ein und dasselbe. Der letzte Kampf. Harry war jetzt im siebten Schuljahr, welches sich dem Ende neigte, und alle Horcruxe waren vernichtet. Dieses Schuljahr war die Hölle gewesen. Draco war doch tatsächlich wieder an die Schule zurückgekommen und schien sich nicht im Geringsten verändert zu haben. Was war mit dem Jungen passiert der weinend in einer Jungentoilette gestanden hatte? Und der zitternd vor einen schwachen Dumbledore stand und einfach nicht das tun konnte, was sein Auftrag war?

Eigentlich störte es ihn nicht, dass Malfoy wieder da war, im Gegenteil war er sogar irgendwie froh. Aber es verletzte ihn, wie dieser ihn behandelte. Irgendwie hatte er sich erhofft es war jetzt anders. Es müsste doch anders sein nach allem was geschehen war.

Doch nicht nur Draco machte ihm das Leben schwer. Alle um ihn stachelten ihn ständig zum Kämpfen an. Brachten ihn alle möglichen Flüche bei und schleiften ihn von einem Horcrux zum nächsten. Er war für sie nur noch so etwas wie eine Kampfmaschine und kein lebendiger Junge mehr. Niemanden schien es zu interessieren das er mehr als mies in der Schule war und das in allen Fächern. Auch schien es niemanden zu kümmern das Harry Potter nur noch ein Schatten seiner selbst war. Gut, er war nie besonders gut im Futter und schon immer zu Hager gewesen, aber jetzt schien er sogar Unterernährt zu sein. Das lag wohl daran, dass er nur noch genug aß um nicht gerade eben zu verhungern, aber auch nicht mehr. Aber auch das schien niemanden zu kümmern.

Der schwarzhaarige Gryffindor ähnelte mehr einen Skelett, als einem 17-jährigen Jungen. Seine Wangen waren eingefallen und seine Haut sehr Blass. Dunkle Schatten umhüllten seine Augen. Diese sahen nur noch stumpf und Ausdruckslos. Auch sein Haar war eher stumpf und viel ihm Flach auf dem Kopf. Selbst dieses hatte nicht mehr die Kraft wild in alle Richtungen ab zu stehen.

Als ihn ein kühler Windhauch umspielte blieb er plötzlich kurz stehen. Durch ein offenes Fenster konnte er auf die Ländereien von Hogwarts blicken. Oder auch nicht. Die Nacht war Dunkel. Weder Sterne noch Mond zeichneten sich am Himmel ab.

Harry Schrak zusammen als er ein schleifendes Geräusch vernahm, welches sich ihm langsam näherte. Filch. Dieser Quälgeist schien wohl nie zu schlafen. Der Gryffindor hatte weder die Lust noch die Kraft sich mit dem auseinander zu setzen. Ängstlich sah er sich nach einem Versteck um. Jetzt erst merkte er, dass er in einem ihm völlig unbekannten Teil des Schlosses war. Weit und breit war keine Tür oder Nische in der er hätte verschwinden können. Er lief den Gang ein Stückchen weiter.

Erleichterung machte sich in ihm breit als er eine unscheinbare alte Tür ausmachte. Leise zog er diese Auf. Dahinter verbarg sich ein winziger Abstellraum, aber es sollte ihm als Versteck reichen. Also schlüpfte er hinein und schloss die Türe leise und vorsichtig Hinter ihm. Die Schritte seines Verfolgers kamen immer näher bis sie schließlich genau vor der Tür waren, und hier erstarben sie plötzlich.

„Vermaledeite Bengel. Alles Nichtsnutze die sich hier in den Gängen rumtreiben. Na wartet, so leicht entkommt ihr mir nicht. Wollen doch mal sehen was sich hinter dieser Tür verbirgt.", hörte Harry die schnarrende und krächzende Stimme des Hausmeisters.

Sein Herz setzte für einen Moment aus. Na toll, jetzt saß er in der Falle. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher als von hier Weg zu sein. Raus aus dem Schrank, raus aus Hogwarts, weg von dieser Welt. Ängstlich drückte er sich gegen die kalte Wand hinter ihm. Doch diese Wand war gar nicht kalt. Sie war auch gar nicht aus Stein, wie die anderen Wände. Ein schwaches Licht erhellte plötzlich sehr schwach den Raum. Als Harry sich umdrehte, sah er statt der Wand eine Tür und unter ihrer Ritze am Boden schien das schwache Licht hervor. Er konnte sich nicht lange Fragen woher diese Tür plötzlich kam und wohin sie wohl führte, denn die andere Tür, die jetzt hinter ihm war. Wurde langsam geöffnet. Verzweifelt öffnete Harry die neue Tür, trat hindurch, schlug sie hinter sich zu, stemmte sich dagegen und horchte.

Als Filch die Tür zu der kleinen Kammer geöffnet hatte war diese leer. Verwirrt kratzte sich der alte Mann am Kopf. Er hätte schwören können, dass sich einer dieser dämlichen Schüler hier drin versteckt hätte. Missgelaunt, schlug er die Tür wieder zu und humpelte weiter auf Patroullie.

oooOOOooo

Harry hatte eine ganze Weile angestrengt an der Tür gehorcht, doch war nichts zu hören. Filch musste also weitergegangen sein. Erleichtert rutschte er an der Tür auf den Boden. Als er ein leises Vogelzwitschern hörte blickte er auf und war sprachlos.

Er konnte nicht mehr in Hogwarts sein. Hier saß er in einem gemütlich eingerichteten Schlafzimmer. Durch das Fenster konnte er sehen das der Morgen schon dämmerte. Das musste das Licht gewesen sein, welches er unter dem Türspalt gesehen hatte. Interessiert sah er sich um. Das Zimmer musste einem Jungen gehören. Für ein Mädchenzimmer war es eindeutig zu unordentlich und die Sachen die auf dem Boden verstreut lagen gehörten definitiv einem Jungen. Ein Blick auf die Bilder an den Wänden sagte ihm, dass hier ein Zauberer wohnte. Es waren Bilder die sich bewegten. Verschiedene Quidditchspieler sausten darauf einem Schnatz hinterher oder versuchten einem Quaffel auszuweichen.

„Guten morgen Schatz. Du bist schon wach?", hörte er plötzlich eine sanfte Frauenstimme vom anderem Ende des Zimmers her.

Harry stockte der Atem. Das konnte nicht sein. Er musste Träumen. Das war einfach unmöglich. Die Frau, die da in der Zimmertür stand, sah aus wie seine Mutter. Fassungslos starrte er sie an.

„Harry? Ist alles mit dir in Ordnung? Hattest du einen Alptraum? Du siehst ja ganz verstört aus.", mit besorgten Blick trat die Frau auf ihn zu. Bei ihm angelangt, kniete sie sich vor ihn und strich ihm zärtlich über das Haar.

„Was ist los mein Liebling?", sorge hatte sich jetzt in ihre Stimme geschlichen.

„Hey, was ist denn hier los? Schon so munter am frühen Morgen?", kam diesmal eine männliche Stimme von der Zimmertür. Der nächste Schock für Harry. Da stand sein Vater im Pyjama und kratzte sich verschlafen am Kopf.

Entsetzt keuchte Harry auf. Das musste ein Traum sein. Aber es fühlte sich alles so real an. Der kalte Boden auf dem er saß, die Berührung seiner Mutter.

„Ich glaub Harry hatte einen Alptraum. Er sieht ganz verstört aus.", sagte seine ‚Mutter' zu seinem ‚Vater'.

Vielleicht war das ja ein Trick von Voldemort oder er war letztendlich verrückt geworden.

„Ihr…ihr seid doch…tot.", hörte sich Harry schließlich flüstern.

Seine Eltern hatten es gehört und ein sehr besorgter Ausdruck erschien jetzt auf ihren Gesichtern.

„Aber Junge, wir sind doch hier. Du musst wirklich einen sehr schlimmen Alptraum gehabt haben.", sagte sein Vater, der mittlerweile bei ihm und seiner Mutter stand.

Ungläubig schüttelte der Junge seinen Kopf. Dann wurde ihm auf einmal ganz warm. Seine Eltern hatten ihn in die arme genommen um ihn zu beruhigen und trösten. Sachte wiegten sie ihn hin und her und flüsterten beruhigend auf ihn ein. Unendliches Glück breitete sich in den Schwarzhaarigen aus. Er war hier bei seinen Eltern und sie hielten ihn im Arm. Das konnte kein Traum sein. Das durfte es nicht.

oooOOOooo

Fasziniert betrachtete Harry sein Gesicht im Spiegel. Wie war das nur möglich? Da wo seine narbe hätte sein sollen, war…nichts. Keine Narbe. Außerdem sah sein Gesicht auch nicht wirklich aus wie seins. Gut, da waren noch diese struppigen schwarzen Haare und diese tiefen grünen Augen, doch diese waren voller Glanz und Freude und nicht mehr so ausdruckslos wie noch vor wenigen Stunden. Außerdem war er nicht mehr so blass und mager. Staunend drehte er sich vor dem Spiegel. Seine Haut war Haselnuss braun und er war… durchtrainiert. Auf seinem Bauch zeichneten sich sanft Muskeln ab und sein Kreuz war wesentlich breiter als er es in Errinerung hatte. Und… war er etwa größer geworden? Ja eindeutig. Er sah aus wie jemanden dem es gut ging, der nicht von Sorgen geplagt war und der bisher ein sehr glückliches Leben gehabt haben musste. War das sein Ich, das seine Eltern nicht verloren hatte? Das nicht bei den Dursleys aufgewachsen war? Oft hatte er sich gefragt wie sein Leben und er wohl wäre, wenn Voldemort seine Eltern nicht getötet hätte und er bei ihnen aufgewachsen wäre. Das was ihm jetzt im Spiegel entgegen blickte war immer sein Wunsch gewesen.

„Harry? Brauchst du noch lange? Frühstück ist fertig. Kommst du bitte?", hörte er seine Mutter von unten her rufen.

Noch leicht verwirrt aus seinen Gedanken gerissen zog er sich an. Doch er konnte nicht anders und musste sich noch mal fasziniert im Spiegel betrachten. Er war ja richtig ansehnlich. Ein hübscher Junge in hübschen Sachen. Nicht diese ausgeleierten Zelte, die er von Dudley auftragen musste. Harry trug eine modische, dunkelblaue Jeans und dazu ein figurbetonendes T-Shirt. Noch einmal vollführte er eine Drehung vor dem Spiegel und sauste dann nach unten in die Küche.

Sein Vater war hinter dem Tagespropheten verschwunden und seine Mutter stellte gerade eine große Schüssel Rührei auf den Teller. In der Tür blieb der Junge stehen und brannte sich dieses Bild tief ins Gedächtnis ein. Es war einfach unbeschreiblich. Dieses wohlige, friedliche Gefühl, das in diesem Haus lag und seine Familie, die er nie richtig hatte kennen lernen dürfen. Nie wollte er diesen Augenblick wieder vergessen.

Breit lächelnd setzte er sich an den Tisch, o seine Mutter ihm schon ordentlich Rührei auf den Teller schaufelte und ihn freundlich anlächelte. Sein Vater legte die Zeitung beiseite um sich ebenfalls dem frühstück zu widmen. Seinen Toast butternd sah James seinen Sohn an.

„Wieder alles in Ordnung Junge?", fragte er ihn leicht besorgt.

Harry sah ihn an. „Es ging mir nie besser…Dad." Lächelte er ihn an. Und das war die Wahrheit. Nie hatte er sich besser und wirklicher gefühlt als in diesem Moment.

„Schatz, könntest du mir gleich mit dem Abwasch helfen? Ich wär gern fertig bevor Sirius da ist.", fragte ihn seine Mutter.

Harry erstarrte einen Moment und sah seine Mutter dann fassungslos an.

„Sirius? Er kommt hier her? Er…er lebt?", hauchte er tonlos.

TBC…

So, das war schon mal der Anfang. Wenns euch gefallen hat, würd ich mich über ein kleins Review freuen.