Entstehungsdatum: Juli 2006, über Reviews bin ich -wie immer- erfreut.
Disclaimer: Dies ist nichtkommerzielle Fanfiction und es ist nicht beabsichtigt, damit Geld zu verdienen.
Titel: Autogramme für eine Majorin
Juni, MASH 4077, während des koreanischen Krieges, um 21.10 Uhr
In einem Zelt
Es war einer jener Abende,
die Margaret Houlihan so hasste: Während des Duschens lauerte
ihr Hawkeye auf, Colonel Blake hatte ihr Extra-Arbeit im OP
zugeteilt, sie selbst besaß ein neues gelbes Kleid, und musste
feststellen, dass Klinger bereits seit drei Monaten ein identisches
Kleid gehörte! Sie würde nicht etwas tragen, das sie diesem
Verrückten ähnlicher machte!? Welcher Mann, außer Max
Klinger, konnte aber auch so ein Sammelsurium an Anziehsachen
vorweisen? Dabei erhöhte sie die Summe, die sie sich vorgenommen
hatte maximal für diesjährige Sommermode auszugeben, um die
Hälfte - sie bezahlte eine unglaublich Anzahl von Won! Verrückt!
Nur, weil sie das Kleid im Sommerkatalog so schön fand. Es war,
als ob heute ihr persönlicher Freitag, der 13. war. So saß
sie nun auf ihrem Bett und dachte darüber nach, ob sie Hawkeye
glauben konnte, wenn er sagte, er wollte ihr nur eine Frage stellen.
Und er hatte gedacht, sie sei schon mit dem Duschen fertig, und so
weiter… sie hatte ihm nicht länger zugehört. Sie hasste
die Erinnerung daran. Wenigstens hatte sie ein Handtuch griffbereit
gehabt. Und war es etwa ein Trost, dass Klinger ihr angeboten hatte,
dass Sie sein Kleid einmal anziehen darf, wenn ihres Flecken hat? Sie
fand, nein. Und war es gerecht, dass sie Mehrarbeit bei den Patienten
leisten musste, die Colonel Blake so begründete, dass sie
momentan eine seiner besten Kräfte war, und er nicht schon
wieder Hawkeye und Trapper einteilen wollte? Obwohl exzellente Ärzte,
leisteten die beiden -laut Henry- bereits seit einer Woche knappe
48-Stunden-Schichten! Und weil alle anderen entweder im Urlaub, krank
oder außerhalb des Lagers waren, musste jetzt Margaret die
nächsten zwei Tage aushelfen? Sie kam ins Grübeln, und
blickte sich in ihrem Zelt um. Was bedeutete dieses Wort überhaupt?
Urlaub? Klang wie etwas, dass sie schon lange nicht mehr
hatte. Vielleicht hieß dieses Wort, dass man sechs Stunden
Schlaf ergattern kann, oder etwas ähnlich Schönes. Wenn
Margaret jetzt zurückrechnete, so kam es ihr tatsächlich
nicht in den Sinn, wann sie das letzte Mal „Urlaub" beantragt
hatte. War es vor sieben Monaten, oder vor 12 Monaten? Sie zog die
oberste Schublade ihres Nachtschränkchens auf, hob die Bürste
heraus, und bewahrte dann gerade noch das wacklige kleine Schränkchen
vor dem Umfallen. Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Es war
trocken, stellte sie fest, und... strähnig? Wie konnte das sein,
nach dem Duschen? Während sie die Bürste durch ihr Haar
zog, erinnerte sie sich kurz wehmütig an ihre Schulzeit vor zig
Jahren, in der ihr doch tatsächlich einige ehrliche Anträge
gemacht wurden. Manche von den Jungs waren auch sehr schön, und
sie hätte eventuell "ja" gesagt. Doch nun sah alles
anders aus. Sie warf das Haar nach hinten und hielt es sich
probeweise zu einem Zopf zusammen. Dann räumte sie die Bürste
auf und dachte an die langen Jahre zurück, die sie schon hier
war. Dachte an ihre Mum, ihren Dad, und seufzte auf. Es brachte
nichts. Sie hatte nur ein undeutliches Bild von ihnen im Kopf, und
sie wusste, dass es veraltet war. Doch wer bekam hier schon
Fronturlaub? Vielleicht mal ein Wochenende nach Seoul, einen Tag
möglicherweise auch mal außerhalb, aber nie und nimmer ein
Besuch zu Hause! Sie wüsste auch gar nicht, kam es ihr, wie sie
sich vorstellen sollte. „Hallo, ich bin Major M. Houlihan, sie
müssen meine Mutter sein...?" Nein, vielleicht so:
„Entschuldigen sie, haben sie eine Tochter, die Margaret heißt?"
Es klang etwas besser, und von ihren Gedanken abgelenkt legte sich
die Majorin aufs Bett und schlief nach Kurzem ein.
Derweil in einem
anderen Zelt, an dessen Tür in großen Buchstaben SUMPF
stand:
„Hast du Margaret in
letzter Zeit mal gesehen?" fragte Hawkeye.
„Ja. Wieso fragst du?"
antwortete Trapper.
„Sie sieht blass aus."
Trapper setzte sich auf.
„Du meinst blass wie krank oder blass wie übermüdet?"
„Noch schlimmer: Blass
wie urlaubsreif."
„Oh mein Gott." Sie
sahen sich einen kurzen Moment an, genau in die Augen. Dann standen
sie abrupt gleichzeitig auf und machten sich auf den Weg nach
draußen. Wohin, dass musste keiner dem anderen sagen: Sie
gingen zu Lt. Colonel Henry Blake.
Nochmals in einem
anderen Zelt:
Klinger stand vor seinem
Kleiderschrank. Ihm war nach Abwechslung zumute gewesen, und er hatte
den Father gefragt, ob er einmal bei einer Messe vorne mit dabei sein
dürfte. Vielleicht die fromme Schwester spielen. Doch der Father
hatte ihm nur unter zwei Bedingungen zugesagt: Erstens, er zog sich
nicht das schwarzweiße Gewand einer Nonne an, weil es in
Mulcahys Augen etwas gotteslästerlich war. Zweitens, er zog sich
etwas Schönes an. Es handelte sich immerhin um einen
Gottesdienst. Klinger hatte zugestimmt. Er hatte ja noch mehr Kleider
als das einer Nonne. Zum Beispiel das, welches er jetzt befühlte.
Er nahm es aus dem Kleiderschrank. Es war gelb-rötlich gefärbt,
und es war nebenbei genau dasselbe, wie Margaret es auch hatte.
Absolut identisch, fand er. Klinger hielt es sich vor die Brust und
bewunderte das schmucke Stück.
In diesem Moment klopfte es. „Ja herein", rief er. Er legte das Kleid aufs Bett und drehte sich um. Der Father stand in seiner Türe. „Klinger" sagte er, und blickte sich kurz um. „Ich hoffe, ich störe sie nicht." „Nein, nein. Sie kommen gerade noch rechtzeitig, ich wollte mich umziehen. Um ein Haar hätten sie mich unbekleidet gesehen." „Oh,… das wollte ich ni…" er hielt inne. Seine Hand hob sich und er deutete auf das Kleid auf dem Bett. „Etwa dass da, das alte Ding?" Klinger stutzte. Ja, freilich, es war alt inzwischen, aber es ist doch schön. „Es ist doch recht schön." „Nein Klinger. Bitte tun sie mir einen Gefallen, und ziehen sie nicht dieses Ding an, wenn sie zum Gottesdienst übermorgen kommen. Margaret hat ein sehr schönes ähnliches Kleid, aber das hier ist schmuddelig." „Ich bitte sie, mein Kleid ist nicht schm.." „Klinger, wenn sie in den nächsten Tagen die Messe von vorne zu Gesicht bekommen wollen-" der Father setzte ab und begann ruhiger noch einmal. „Ich bitte sie, es hat ein Loch am Saum, es ist ins rötliche verfärbt, wieso hängen sie an dem Stück? Sie haben weiß Gott schöneres in ihrem Schrank." Klinger starrte ihn einen Moment an, dann nickte er. „Okay, Father. Ich werde etwas Schönes anziehen, etwas, dass dieser Messe würdig ist." „Tun sie das." Father Mulcahy verließ den Raum.
Klinger stiefelte ein paar Schritte vor, und stand wieder vor seinem Sammelsurium im Kleiderschrank. Er blickte von rechts nach links, und spähte gerade in die Mitte, als es an der Tür ein weiteres Mal klopfte. „Ja, herein." rief er. Es war der Father, der eintrat. Er kramte in seinem Anzug. „Beinahe", er lachte, „hätte ich vergessen ihnen diesen Brief abzugeben. Radar hat ihn mir gegeben, und ..." „Von wem hat Radar den Brief?" fragte Klinger, und griff interessiert danach. „Oh, er sagte, er hat ihn von Colonel Blake." „Danke schön." Klinger starrte darauf. Er erkannte die Schrift seiner Mum. „Danke Father", sagte er ehrlich. Nun war er kein bisschen mehr aufgebracht. Ein Brief von Zuhause besänftigte ihn immer, und brachte Abwechslung. Der Father hob die Hand zum Gruß und ging. Klinger, momentan ganz gegen seine Gewohnheit (und die der anderen) in normaler grüner Militärkleidung, setzte sich aufs Bett. Er hatte schon einen Finger in die kleine Öffnung zwischen Brieflasche und –umschlag gesteckt, als er innehielt. Er erinnerte sich, dass er Margaret sein Kleid angeboten hatte. „Hoffentlich hat sie das nicht in den falschen Hals bekommen. Wenn das Kleid so schäbig ist, wie der Father es sagte, wird das eine schlimme Sache." Er legte den Brief auf sein Nachttischchen, und stand auf. Er würde zu Margaret gehen, und sich entschuldigen.
Kurz danach, vor einem
anderen Zelt:
„Margaret, nun mach doch
auf, ich friere schon." Klinger sah an sich herunter. Die weiten,
warmen Kleider der Frauen hatten wirklich so manchen Vorteil.
„Major!" er spähte kurz auf das Zelt, dann drehte er sich
um. Hier war sie sicher nicht drin, sein Rufen war nicht zu
überhören. Er überlegte. „Blake…?!" hat den
nicht irgendwer vor Kurzem erwähnt? Doch, der Father war es
gewesen. Klinger wusste, er würde jetzt zu Henry Blake gehen.
Auch wenn er nicht ganz genau im Sinn hatte, was er erzählen
würde, doch erzählen konnte er sicher etwas.
Auf dem Weg zu Colonel Blakes Zelt traf er auf Hawkeye und Trapper.
Nach einem kleinen „Rechts-links-wer-hat-Vorfahrt?-Problem" schlossen sich die beiden ihm an, und sie gingen gemeinsam zu Blakes Büro.
Eine Minute später,
im Büro des Colonels:
Leere schaute dem Trio
entgegen, welches gerade kam, kein Henry saß im Sessel. Die
drei blickten sich verdutzt an. Auch Radar war nicht anwesend.
Spulen wir die Zeit ein bisschen zurück, vielleicht um zehn oder zwanzig Minuten:
Im Büro des
Colonels:
Der Chef des Lagers 4077
führte über seinen jungen Assistenten Radar ein
Telefongespräch mit einem höheren Herren. Dieser Herr, wohl
ein General, erklärte, dass auch dieses Jahr der von Hawkeye und
Trapper beantragte Urlaub im eigenen Garten nicht bewilligt werden
könnte. Natürlich wusste der Colonel diese Antwort selbst,
doch um die beiden nicht die nächsten Tage ständig auf der
Pelle zu haben (er kannte das von letztem Jahr, und vorletztem Jahr,
und so weiter), fragte er auch dieses Jahr nach. Der Mann am anderen
Ende der Leitung schien sich an ihn zu erinnern. „Sie fragen doch
nicht etwa wegen dieser beiden Spaßbolde, oder doch?" „Genau
die, Herr General." „Sagen sie ihnen, wenn sie es schaffen, die
Unterschriften des ganzen Lagers zu bekommen, von allen Personen,
dass sie in Urlaub gehen dürfen für ein paar Tage, nach
Hause, dann wird es ihnen bewilligt." Der Mann am Funkgerät
hatte langsam, aber wohlüberlegt gesprochen, und er klang ganz
klar. Vielleicht war seine Hoffnung (nicht ganz unberechtigt), dass
nie und nimmer das gesamte Lager unterschreiben würde für
den Urlaub eines anderen. Radar beendete auf ein Handzeichen Blakes
das Gespräch und legte den Hörer auf die Gabel. Colonel
Blake erklärte, dass er hinausgeht. Radar nickte.
Radar blieb noch fünf Minuten konzentriert und arbeitete, dann ging er hinaus, austreten.
Fünf oder fünfzehn
Minuten später betrat Radar erneut das Büro des Colonels:
Dort fand er Hawkeye,
Trapper und Klinger vor, die offenbar gerade in das Zimmer gestürzt
waren und nun verdutzt auf den leeren Sessel des Colonels starrten.
„Wenn sie Drei den Colonel suchen, ich weiß wo er ist. Ich
habe ihn gerade gefunden, draußen…" er brach ab.
Hawkeye erklärte dem jungen Corporal, weshalb er und sein Kumpel gekommen waren. „Ihr wollt also Urlaub für die Majorin beantragen?" Klinger horchte auf. „Ja, das gleiche wollte ich auch!" er klatschte. „Ihr nehmt mir die Worte aus dem Mund." Klinger dachte bei sich, wenn er mithalf einen Urlaub für Houlihan zu organisieren, war das besser als jede Entschuldigung, und die beste Abwechslung für sie, die sie kriegen konnte.
Radar nickte ernst und holte das entsprechende Urlaubsantragsformblatt aus dem Aktenschrank. „Wieso" fragte Trap, der ihn beobachtete, „holst du einen U-rlaubsantrag aus Buchstabe „F" des Karteikastens? „Na, ganz einfach Sir: Es steht für F-reigang. Das Leben hier im Lazarett ist wie Knast, und ein Urlaub kommt dann einem Freigang gleich." Alle lachten.
Radar füllte, wie ihm Hawkeye diktierte, das Formblatt aus. Dann kam er an den Punkt, der besagte, dass der Antragsteller und der Urlaubnehmer dieselbe Person sein müssen. „Ähm… Sirs", begann er, doch Hawkeye sah das Problem schon. „Es geht nicht" wandte er sich an die anderen. „Leute, wir können keinen einfachen Urlaub für Margaret beantragen. Das kann nur sie." Klinger räusperte sich, doch in diesem Moment sprang Radar auf. „Was ist?" fragten Trapper und Hawkeye gleichzeitig. „Das ist es!" Radar murmelte aufgebracht. „Ihr könntet, wenn ihr wollt, also der General hat es.." „Radar komm zum Punkt!" belehrte ihn Trapper. „Ja, gut. Es ist möglich, dass ihr Margaret einen Urlaub zu Hause beschafft, dafür müssen aber alle im Lager unterschreiben…" er blickte sie an. „Ich erkläre es euch." Er winkte sie zu sich, und begann mit einem Bericht über das, was sich gute zwanzig Minuten zuvor ereignet hatte.
Hawkeye war auch gar nicht so böse, als er erfuhr, dass auch dieses Jahr sein Heimaturlaub nicht bewilligt zu werden schien. „Unterschriftenaktion?" fragte er mit einem Funkeln in den Augen. „Für Margaret?" fragte Trap: „Autogramme sammeln?" „Kein Problem!" antwortete Hawkeye. Und sie gingen aus dem Büro, zu dritt – mit Klinger – diskutierend.
Im Zimmer des Colonels:
Radar saß vor seinem
Schreibtisch, als die Türe aufging.
„Sie sind es, Colonel.
Es gibt eventuell jemanden, der diesen Heimaturlaub antreten darf,
Sir."
„Echt?" Col. Blake
zeigte ehrliches Interesse. „Wen?"
„Margaret!"
„Oh!" er schien kurz
zu überlegen. „Das ist gut."
Er fing an, Radar zu erzählen, dass er für Margaret eine Extraschicht eingeplant hatte, weil er sie für eine gute Oberärztin hielt. Doch war ihm aufgefallen, dass die Majorin es absolut nicht als Kompliment auffing, sondern als ungerechte Extraarbeit. Er hatte sich gerade ein paar Minuten Auszeit genommen und auf der Treppe, die zu den Hubschrauberplätzen führte, nachgedacht. Als Radar ihm jetzt die Idee von Hawkeye und Co. erzählte, fand er sie gleich sehr gut.
Immer nacheinander in
einem anderen Zelt, dabei wohlweislich das Zelt einer gewissen
Majorin auslassend:
Das Trio, das vor kurzem
bei ihrem Lagerchef stand, bzw. zumindest in dessen Büro, ging
von Zelt zu Zelt und erklärte ihr Anliegen. Gegen Trapper´s
Bauchgefühl unterschrieben sogar alle, die meisten, weil sie es
Margaret gönnten, ein paar, weil sie Margaret sehr mochten, und
manche, um ihre Ruhe vor Pierce zu haben, der durch Reden überzeugen
wollte, auf jeden Fall zu unterschreiben. Klinger ging begeistert
hintendrein. „Ich könnte" murmelte er leise „so eine Liste
schreiben und den Leuten erzählen, jemand soll auf Dauer von
hier weggeschickt werden." Er stapfte weiter hinter seinen Freunden
her. „Und dann schreibe ich meinen Namen oben hinein." Seine
Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, als von vorne Hawkeye rief:
„Vergessen Sie´s, Klinger." Und Trapper setzte hinzu: „Das
klappt nicht."
Klinger zog eine Grimasse. Dann würde er eben mit anderen Methoden seine Freilassung versuchen voranzubringen.
Im Zelt Blakes:
Die vollständige
Unterschriftenliste brachte ein Lächeln auf Henrys Gesicht. Er
erklärte Radar, doch noch mal mit dem General von vorhin Kontakt
aufzunehmen. Sie hätten hier einen Kandidaten für dessen
Vorschlag. Radar machte sich, ebenfalls grinsend, an die Arbeit.
Im Zelt Margarets:
Als die Majorin zu guter
Letzt auch erfuhr, was geplant war für sie, fiel ihr Unmut ab.
Sie ließ sich hinreißen, Hawkeye zu umarmen. Trapper zog
sie ein bisschen von diesem weg, und hielt ihr die
Unterschriftenliste unter die Nase. Klinger, der immer noch dabei
war, zeigte ihr eine Unterschrift ganz am Ende: Dort stand: Colonel
Henry Blake. „Was, er bewilligt mir meinen Urlaub?" fragte
Margaret atemlos. „Yep. Er meinte es nämlich nur als
Kompliment, als er sie einteilte. Zur Extraschicht." antwortete
Trapper. „Ja genau, und jetzt hat er mir die Schicht aufgebrummt."
grinste Hawkeye. Wenn es ihn auch sicher nicht freute, so verbarg er
alle anderen Gefühle außer der Freude zumindest gut.
Margarets Mund verzog sich langsam, und sie begann zu grinsen. Dann
fiel ihr Blick auf Klinger. „Sie tragen ja gar nicht ihr Kleid?"
„Nun ja, ich habe es in der letzten Zeit so oft getragen, dass es
schmutzig geworden ist. Ich habe das selbst nicht gleich bemerkt,
erst der Father hat mir die Augen geöffnet." Margaret lachte
leise. „Danke, Klinger, für ihre netten Worte." Er schaute
fragend. „Welche Worte waren nett?" „Als sie mir ihr Kleid
angeboten haben, wenn … nun, danke." Sie lächelten beide.
Dann schaute Margaret wieder Hawkeye an. „Wieso wussten sie
eigentlich, dass ich mir mehr als alles andere einen Urlaub wünsche?"
„Hm, vielleicht deswegen, weil sie dreizehn Monate keinen Urlaub
hatten, der länger als drei Tage war." Sie guckte verdutzt,
dann stimmte sie zu. „Vielleicht auch einfach deswegen, weil sie
mich anbläfften, ich sollte nicht in die Dusche stürmen,
wenn Gefahr besteht, dass eine Frau sich drin duscht." „Aber da
hatte ich doch recht…" begann Margaret. „Grundsätzlich
schon", meinte Trapper, der es von Hawkeye während der
Unterschriftenaktion erzählt bekam. „Aber es betraf sie nicht,
weil sie nicht duschten, sondern nur im Duschraum standen, weil es
der einzige Ort ist, an dem man sie nicht verpflichtete, einen
Verletzten zu operieren - oder andere Arbeiten zu erledigen."
„Erinnern sie sich?" fragte Hawkeye. „Wieso.." Margaret
schaute konsterniert: „..hatte ich dann ein Handtuch in der Hand,
ich weiß ja noch, dass ich mich bedecken wollte..." „Ja,
schon, Margaret, doch sie wollten ihren angezogenen Körper
bedecken damit ich nicht herausfinde, dass sie gar nicht duschten.
Sie waren da drin nicht nackt." Mit weit aufgerissenen Augen
starrte sie zurück. Stimmt, dachte sie für sich; dass ist
wirklich eine deutliche Situation gewesen, dass ich einmal wieder
Urlaub brauche. Doch das, das würde sie Hawkeye gegenüber
nicht zugeben.
ENDE
A/N:
1) Für den, der´s schon mal las: Noch mal gekürzt im November 06
2) Bei Ungereimtheiten und Irritationen lesen Sie bitte die Geschichte (noch einmal) oder fragen Sie den Autor (in einem Review) ;-)
