3650 Tage mit Fred.

1. Besuch der Zwillinge

Inzwischen war ich 16 Jahre. Ich, das heißt Laura, klein, zierlich, braune Haare und meistens ein lächeln auf den Lippen. Mit meinen großen, blauen Augen bin ich gut im verstehen von Zusammenhängen und bin ein sehr logischer Mensch. Meine rationale Welt wurde als ich 11 wurde ziemlich erschüttert. Ich bekam einen Brief, der einfach alles veränderte. Einen Brief von Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. Ich fühlte mich geringfügig veralbert und glaubte bis zum letzten Tag, vor dem Anfang des Semesters nicht 100% an die Existenz dieser mysteriösen Schule mitten in Großbritannien.

Hogwarts ist ein riesiges, altes Schloss in Mitten einer Landschaft die schon alleine Atemberaubend ist. Einem See daneben und im Hintergrund eine Berglandschaft. Laub- und Nadelwälder und Tiere, deren Arten ich noch lange nicht alle kenne. Türme, Zinnen und Erker schmücken das Schloss und trotz seines sichtbaren Alters strahlt es Geborgenheit und eine gewisse Heimat aus. Es ist so groß das trotz meiner 5 Jahre dort noch lange nicht jede Ecke kenne, und das obwohl meine beste Freunde dort die Schüler sind die das Schloss wohl am gründlichsten Durchsucht haben.

Ich bin also eine Hexe. Eine Junghexe sozusagen. Meine Familie hat es erstaunlich locker aufgenommen. Ich bin adoptiert, meine Eltern starben schon als ich sehr jung war und meine Adoptiveltern wussten das meine biologischen Eltern, Hexe und Zauberer war, das wurde ihnen damals erklärt. Sie hatten also 11 Jahre Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen eine Tochter zu haben, die Magische Kräfte hat. Ziemlich ausgeprägte würde ich sogar Stolz behaupten. Ich bin Jahrgangs Beste und das nun schon solange ich Hogwarts besuche.

Hogwarts ist in drei Häuser aufgeteilt. Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. Ich besuche das Haus Gryffindor und bin unter meinen Mitschülern semibeliebt. Die einen halten mich für ziemlich cool, weil ich Fred und George Weasly zu meinen Freunden zähle – die anderen missbilligen gerade das. Und das ich trotz dieser Tatsache, gute Noten schreibe setzt wohl dem Ganzen die Krone auf.

Fred ist ein großer, breit gebauter Junge, der auch in Gryffindor und in meinem Jahrgang ist, genauso wie George und immer für Scherze zu haben. Beide haben knallrote, mittellange Haare und ein Gesicht voller Sommersprossen. Grüne Augen und ein verschmitztes lächeln auf den Lippen. Die beiden sind Zwillinge und die Unruhestifter in Hogwarts. Jeder kennt sie, und obwohl sie schon einige Scherze gemacht haben, sind sie sehr beliebt bei den Schülern – oder vielleicht gerade deswegen.

Wenn man mich nur oberflächlich kennt ist es scheinbar nicht der Umgang den ich schätze zu Pflegen und das die beiden ganz und gar nicht zu mir passen, aber im Grunde sind sie das Beste was mir passieren konnte.

Die beiden Leben anders als ich - ich habe keine Geschwister - in einer Großfamilie, mit noch 5 anderen Brüdern und einer Schwester. Kennengelernt habe ich bis jetzt nur zwei Brüder, Ron der inzwischen auch nach Hogwarts geht, Percy der ein Jahr älter ist und ziemlich anstrengend sein kann und ihre Schwester die 3 Jahre jünger ist.

In zwei Wochen gehen die Ferien zu Ende und die beiden wollten einsammeln und mitnehmen zum Fuchsbau. Das war das Haus der Brüder das so faszinierend war wie ich kaum eines kannte. Dieses Jahr war nämlich die Quidditch Weltmeisterschaft.

Als die zwei dann endlich angekommen waren, freute ich mich unglaublich. Sie waren meine besten Freunde und ich hatte sie in den letzten Wochen mehr als nur vermisst.

Ich umarmte sie zur Begrüßung und ging einen Schritt zur Seite, um sie ins Haus zu lassen. „Ich freu mich dass ihr hier seid. Wirklich. Ich hab euch schon ein bisschen vermisst.", gab ich lachend zu und durchwuselte Freds Haare der mich verstohlen anlächelte. Ich mochte sein Lächeln.