The Lost Warrior

Coolers Angebot

Disclaimer: Dragonball Z und alle dazugehörigen Charaktere gehören Akira Toriyama. Ich verdiene mit dieser Geschichte keinerlei Geld und benutze die Charaktere nur zum Vergnügen von mir und anderen Fans. Ach ja, die OCs gehören natürlich alle mir ;)

Vorwort: Diese Geschichte wurde nicht von mir geschrieben, sondern von einem meiner Leser, Infernus, auf der Seite , also praktisch eine Fanfic zu meiner Fanfic, was mich unglaublich stolz macht! Leider habe ich den Kontakt zu Infernus verloren, denke aber, es geht klar, dass ich seine Geschichte auch hier auf poste. Diese Fanfic spielt im Hintergrund von „Lost Warrior Alternative Realität" und erzählt die Geschichte, wie Cooler ein letztes Mal auf die Erde kommt, die lediglich von Jenny und Vegeta beschützt werden kann.

Genauso wie die englische Übersetzung habe ich beschlossen, diesen sehr langen One-Shot in mehrere Teile aufzuteilen, weil es sonst ein wirklich großer Batzen zu lesen ist. Ich werde innerhalb der nächsten 2 Wochen, immer wenn ich ein englisches Update poste, auch die deutsche Geschichte updaten.


Coolers Angebot

Teil I

Seit mehr als einem Jahr befand er sich nun schon auf der Erde und hatte beobachtet, wie die Menschheit versuchte zu vergessen, was sie unter der Schreckensherrschaft des Dämonen Buu zu erdulden gehabt hatte. Scheinbar war es eine typische Charaktereigenschaft dieser doch so simplen Spezies, nach jedem noch so erbitterten Rückschlag wieder auf die Beine kommen zu können. Ein verbissener Überlebenswille, der sie an das Diesseits band, und vielleicht die einzige Gemeinsamkeit mit seiner selbst.

Eigentlich widerstrebte es seiner Natur, dieses zuzugeben, doch die Tatsache, dass diese schwächlichen Insekten noch immer in einer Art Ordnung lebten nach all dem Tod und der Zerstörung beeindruckte ihn in gewisser Weise, wenn auch nicht stark. Irgendwie waren sie ihm dennoch sympathisch. Es konnte ihn wirklich unterhalten, sie zu beobachten. Ihre Verhaltensmerkmale zu erforschen und mehr über dieses Volk zu erfahren, das so oft schon hätte untergehen müssen. Die Erde. Hier hatten sein Bruder Freezer und sein Vater King Cold ihre letzte ultimative Niederlage erlebt und auch er war an dieser Welt gescheitert. Doch auch wenn die Menschen zwar sicherlich den nötigen Willen gehabt hätten, so waren sie doch viel zu schwach, um ihren eigenen Planeten zu retten.

Es waren die Supersaiya-jins gewesen, die ihn und den Rest seiner königlichen Familie in die Schranken wiesen. Allen voran der Krieger Son Goku. Der unbesiegbare Bezwinger der schlimmsten und niederträchtigsten Kreaturen war jedoch nicht mehr da und würde diese Welt nie wieder beschützen können. Der Saiya-jin, der ihn schon zweimal um Haaresbreite umgebracht hätte, war selbst von einer größeren Macht ausgelöscht worden und hoffentlich in die tiefste Hölle gefahren. Und so lag die Erde vor ihm. Beinahe völlig hilflos.

Unter seinem Helm lag ein Lächeln auf den Lippen seines wahren absolut verunstalteten Gesichtes, welches er zu verbergen hoffte, als er daran dachte, dass es nur noch zwei Wesen mit Saiya-jinblut in den Adern gab. Zum einen dieses Balg und Tochter Son Gokus, die ihm vom Kräfteverhältnis noch lange nicht das Wasser reichen konnte und zum anderen Vegeta, der Prinz und in diesem Moment vielleicht der stärkste lebende Krieger des Universums.

Jedenfalls der stärkste rein organische Krieger.

Und das würde Cooler bald unter Beweis stellen.

Er saß verhüllt in seiner kybernetischen Ganzkörperrüstung auf einem eisernen Thron tief in den Eingeweiden seiner Festung, während er durch Schläuche aus seiner Rüstung mit ihr verbunden war und einen stetigen Zufluss von Energie aufnahm. Dies war nötig seit der Zerstörung des Ghettisterns durch Son Goku. Cooler hatte sich nach diesem schrecklichen Debakel bei Namek dazu entschlossen die gesammelten Energien nicht dafür zu nutzen, den Ghetti-Stern zu rekonstruieren, sondern benutzte sie, um seine eigenen Funktionen zu verbessern. Dies erlaubte dem teilmechanischen Ice-jin eine Kampfkraft zu erreichen, von der Freezer nur hätte träumen können. Doch dies kostete viel, wie es Cooler bemerkte, als seine Blicke zu den vielen Menschenkörpern, die in einem komplizierten Netz aus Kabeln hingen, wanderten. Diese bemitleidenswerten Kreaturen waren direkt mit ihm selbst und seinem Festungskomplex verbunden und tränkten seine tödliche Technologie mit der nötigen Energieversorgung, die für sein nächstes Vorhaben unschätzbaren Wert haben würde.

Er zählte etwa 300 dieser lebenden Batterien, von denen ungefähr die Hälfte schon seit seiner Ankunft auf der Erde Teil dieses Netzwerkes waren und dies natürlich Spuren hinterließ. Cooler hatte seine Drohnen ein paar der stärksten menschlichen Krieger suchen lassen und sie zu sich gebracht. Einzeln waren das natürlich Fliegengewichte doch zu einem Energiefluss addiert waren sie durchaus brauchbar. Bei ihrer Ankunft war keiner von ihnen älter als zwanzig bis dreißig gewesen, doch nun sahen viele von ihnen aus wie alte Greise. Ausgezehrt und sterbend warteten sie darauf, dass ihnen der letzte Tropfen Energie gestohlen wurde und so hatte Cooler seinen Robotern den Auftrag gegeben für Nachschub zu sorgen.

Somit würde sich dieses Problem schnell lösen und er konnte sich seinem Plan zuwenden. Cooler blickte zu einem Bildschirm, der das Haus der Familie Briefs zeigte, über dessen Dächer gerade eine seiner Drohnen kreiste.

„Es ist Zeit, Verbindung herzustellen.", dachte er erwartungsvoll.


Vegeta hatte gewusst, dass er wieder viele Stunden im Trainingsraum verbringen würde, doch wie lange es wirklich gewesen war, war seiner Zeitschätzung trotzdem entgangen. Erst mitten in der Nacht kam er heraus und ihm war klar, dass Jenny längst im Bett lag, da sie morgen zur Schule zu gehen hatte. Wahrscheinlich würde auch der Prinz nur kurz duschen und dann ebenfalls schlafen gehen.

Äußerlich gelassen und mit einem strengen Gesichtsausdruck ging er am Wohnzimmer vorbei und zeigte nicht, wie erschöpft er sich in Wahrheit fühlte. Aus den Augenwinkeln erkannte er, dass Mrs. Briefs noch vor dem Fernseher saß, nahm es einfach hin und setzte seinen Weg fort, bis er eine bekannte Stimme hörte.

„Ich rufe den Prinz der Saiya-jins." Vegetas Augen weiteten sich vor Erstaunen, denn er kannte diese Stimme mehr als gut. Dieser Bastard musste doch längst tot sein. Sofort ging er ins Wohnzimmer und erkannte, dass Mrs. Briefs auf dem Sofa eingenickt war, während die Stimme des alten Feindes vom Fernseher zu kommen schien.

„Das kann doch nicht sein.", sagte Vegeta, während er eine sich im Schatten befindende Gestalt erkannte, deren Augen in einem bedrohlichen Rot leuchteten. Die Umrisse des Wesens waren erkennbar und mehr als massig für die Verhältnisse dieser Spezies, doch trotzdem war sich der ehemalige Prinz der Saiya-jins sicher, dass es sich um Cooler handelte. Er merkte sich die Stimmen seiner Feinde.

„Nun, ich denke die Zeit hat ausgereicht, um dich vor dieses primitive Gerät zu holen.", begann Cooler seine Nachricht und Vegeta verschränkte argwöhnisch die Arme vor der Brust.

„Als erstes möchte ich erklären, dass dieses Programm nur dieser einzige Fernseher empfängt. Ich entschied mich, dass sich die Menschen nach dem ganzen Ärger mit der Kreatur Buu nur unnötig viele Sorgen um etwas machen würden, das sie gar nichts angeht. Außerdem ist dies eine Angelegenheit zwischen uns beiden, die wir die letzten Söhne königlicher Familien sind. Warum den Pöbel daran teilhaben lassen?"

„Schwätzer!", knurrte der Prinz, während hinter ihn Mrs. Briefs ihre Augen öffnete. Sofort erkannte sie Vegeta, der vor dem Fernseher stand. Das war für Vegeta ein sehr merkwürdiges Verhalten. „Was ist denn los?", fragte sie noch ein wenig verschlafen, doch der Saiya-jin deutete mit einem Handzeichen an, still zu sein.

„Doch genug der Einleitung, Vegeta. Für phrasiertes Gerede werden wir Zeit haben, wenn wir uns gegenüber stehen. Und nun sind wir doch schon beim Thema, mein Freund. Ich möchte dich einladen zu einem Empfang dir zu Ehren. Wir beide haben eine wichtige Angelegenheit zu diskutieren, die uns am Ende beide nur Vorteile bringen wird. Ich erwarte deinen Besuch in Bezirk 345 in etwa einer halben Stunde."

Dann schaltete das Gerät um und eine der typischen Soaps flimmerte über den Bildschirm.

„Was hatte das…?", fragte Mrs. Briefs, doch Vegeta war schon aus dem Wohnzimmer verschwunden. Schnell machte sich die Frau daran, ihm zu folgen und sah ihn, wie er sich wieder auf den Weg zum Trainingsraum machte.

„Ist die Welt wieder in Gefahr?", fragte sie, doch der Saiya-jin antwortete nicht und trat still in den Trainingsraum ein, ohne dabei die künstliche Schwerkraft zu aktivieren. Mrs. Briefs konnte ihm deswegen folgen. „Wer war das?", fragte sie nun etwas lauter, während Vegeta sie immer noch ignorierte. Er nahm sich einen der blauen Kampfanzüge aus dem Schrank und begann damit, sich umzuziehen. Mrs. Brief biss sich auf die Unterlippe und zitterte nicht nur aus Angst am ganzen Körper. „Vegeta…", sagte sie leise, während der Saiya-jin an ihr vorbeiging und ihr noch immer nicht antwortete. Dann brach es aus ihr raus.

„Jetzt hör mal zu! Als Buu die Erde angegriffen hat, habe ich so gut wie alle Menschen an dieses gemeine Monster verloren, die ich geliebt habe. Ich habe es vorher nicht gewusst, sonst wäre es mir möglich gewesen, mich wenigstens zu verabschieden. Und wenn uns allen wieder so etwas bevorsteht, habe ich doch wohl das Recht, das zu erfahren! Ich will nicht wieder einfach so plötzlich alles verlieren"

Am Ende war sie von ihrem Schrei sogar außer Atem und sah völlig verzweifelt aus. Vegeta hatte damit nicht gerechnet und sprach mit harter Stimme. „Cooler ist ein Ice-jin. Er ist der Bruder Freezers, der damals meine und Kakarotts Heimat ausgelöscht hat. Wir hatten insgesamt schon zweimal mit Cooler zu tun. Einmal kam er mit drei seiner besten Krieger zur Erde, wurde aber von Kakarott geschlagen. Er tauchte ein zweites Mal auf als Teil eines Konstrukts namens Ghetti-Stern. Er versuchte dort die Energie der Namekianer abzusaugen." Vegeta sprach klar und deutlich, während er sich die weißen Kampfhandschuhe über die Hände zog. „Beide Male ist er von Kakarott geschlagen geworden und das auf dem Level eines einfachen Supersaiya-jins. Cooler ist ein störendes Ärgernis aber keine Gefahr. Ich werde diese Cyberechse treffen, schnell ausschalten und das war es dann."

Vegeta machte mit seinen Blicken klar, dass für ihn das Gespräch beendet war.

„Und was ist mit Jenny?", fragte Mrs. Briefs leise.

„Sie schläft und das ist auch gut so. Cooler ist nicht ihre Angelegenheit." Mit diesen Worten verließ der Saiya-jin den Raum und lies die ältere menschliche Frau zurück, die laut ausatmete. Sie sorgte sich dabei nicht nur um das Bestehen der Erde, sondern auch um Vegeta. Dies jedoch auch nicht gänzlich ihm zu Liebe, sondern vor allem weil sie sich sorgte, was aus Jenny werden würde, sollte der Prinz nicht zurückkehren.

Vegeta flog nicht sonderlich schnell, da der zu erreichende Bezirk nicht weit entfernt war. Unter ihm sah er die unzähligen Lichter größerer Städte, die auch in der Nacht nicht schliefen und es wurde dem Saiya-jin in diesem Moment wieder bewusst, wie nahe dies alles der Zerstörung entgangen war. Nach einer Viertelstunde hatte er die Hauptstadt des 345. Bezirks erreicht, wo er auf dem Dach des größten Hochhauses landete und Ausschau nach Cooler hielt.


„Hau bloß ab, du besoffener Idiot. Für dich gibt es hier nichts mehr!", brüllte ihm der bärtige Mann hinterher, dem die Kneipe gehörte, die er auf den Kopf gestellt hatte, als er benommen durch die Tür ins Freie stolperte. Die kalte Nachtluft war ein starker Kontrast zu der verrauchten Hitze der dreckigen Spelunke, doch das merkte der schwarzhaarige Cyborg gar nicht. In diesem Moment war er dafür einfach viel zu betrunken, um es wahrzunehmen. Er bemerkte nicht einmal, dass er bei jedem zweiten Schritt Gefahr lief, hinzufallen bei seiner unsicheren Gangart.

‚Die Krone waffentechnologischer Entwicklung der Red Ribbon Armee' hatte man ihn damals genannt, ihn und seine Schwester. Sie beide waren einst normale Menschen gewesen, wurden jedoch durch den wahnsinnigen Dr. Gero zu übermenschlichen Kämpfern. Wesen, für die alles möglich war und die keine Grenzen kannten. Selbst die Saiya-jins hatten kaum eine Chance gegen ihn und seine Schwester gehabt, doch dann kam das Wesen Cell.

C17 konnte nicht genau sagen, was alles genau passiert war. Schließlich war er der erste gewesen, den Cell absorbierte, um sich weiterzuentwickeln. Doch was am Ende blieb, daran konnte er sich bestens erinnern. Er war allein gewesen.

Seine Schwester hatte sich entschlossen, Teil der Gruppe Z zu werden und als er sie das letzte Mal gesehen hatte, war sie sogar von diesem kleinen Glatzkopf Krillin schwanger gewesen. Wie sollte sie denn weiter den Lebensstil als übermenschlicher Cyborg genießen, wenn sie eine Mutter war, die Verantwortung trug?

C17 hatte sich damals entschlossen, sie diesem neuen von ihr gewählten Leben zu überlassen und seinen Weg allein fortzusetzen. Doch schon länger kam ihm seine grenzenlose Freiheit und Handlungsfähigkeit schmerzhaft eng und ohne Sinn vor. Er zog allein durch die Welt für nichts und wieder nichts, denn nun war C18 nicht mehr nur Teil der Gruppe Z, sondern mit dieser gestorben. Es gab keinen Weg mehr, sie zu bitten, sich ihm wieder anzuschließen, was theoretisch vorher zumindest eine Möglichkeit gewesen wäre. Doch sie war tot und er lebte, das Geschwisterpärchen unüberbrückbar getrennt.

„Hätte ich…diesen Klops doch nur…", flüsterte C17 und zog einen silbernen Flachmann aus dem Innenfutter seines Mantels. Still schraubte er den Verschluss seines neuen treuen Begleiters ab und setzte ihn an den Lippen. Der Alkohol linderte die Schmerzen der Einsamkeit nicht direkt, aber betäubte sie um ein großes Maß. Und je mehr er trank, umso länger hatte er vor ihnen seine Ruhe.


*Rückblende*

Der Cyborg knallte mit voller Wucht gegen eine Hauswand und durchschlug diese regelrecht, wodurch er auf der anderen Seite der Ruine auf dem mit Rissen übersäten Straßenpflaster liegen blieb. C17 atmete schwer, als er wieder auf die Beine kam und sofort begann er seine Umgebung nach seinem Feind zu untersuchen.

Doch in diesem Moment erschien die zerstörte Stadt um ihn herum absolut friedlich. Machte den Eindruck einer Geisterstadt, was sie auch war, nachdem Buu hier kurz gewütet hatte. Langsam kam C17 der Eindruck, dass es ein Fehler gewesen sein könnte, sich dem rosa Monster entgegen zu stellen. Doch seit Jahren war ihm keine Herausforderung mehr untergekommen, die es wert gewesen wäre. Und ein Cyborg musste kämpfen, das war sein Zweck und Existenzbegründung.

„Drecksvieh!", meinte der schwarzhaarige Kämpfer säuerlich und spuckte einen Klumpen aus Blut und Dreck aus, wonach er sich den Mund mit dem Handrücken abwischte.

„Ist alles in Ordnung, junger Mann?", fragte eine raue Stimme. Sofort drehte sich C17 um und sah dort einen älteren Mann mit lichtem Haar und einer Platzwunde an der Stirn. Bei sich trug er eine alte aber scheinbar noch funktionierende Schrotflinte, mit der er wohl wirklich dachte, etwas gegen Buu ausrichten zu können.

„Wer zum Teufel bist du?", fragte C17.

Der Mann kratze sich mit einem langen dürren Finger am Kinn und begutachtete den Cyborg nachdenklich. „ Mein Name ist Seni, ich hatte in dieser Stadt ein Waffengeschäft. Hab mich in meinem Keller versteckt, als dieses Ding aufgetaucht war. Ich habe dich kämpfen sehen." Der alte Mann musterte C17 auf eine seltsame Art und Weise. Es war nicht so, als hielt er ihn für ein Monster wie Buu, eher schien es, als war dem Alten bewusst, um wen es sich bei dem Cyborg handelte.

„Ich habe schon mehr als einmal Krieger gesehen, die so mächtig waren. Ich habe damals als junger Rekrut den Kampf gegen den Oberteufel Piccolo miterlebt." Seni hob seine Schrotflinte. „Und weil jemand wie du mein Leben rettete, werde ich an deiner Seite kämpfen."

„Vergiss es!", entgegnete der schwarzhaarige forsch und suchte dabei weiter die Ruinen mit geübten und schnellen Blicken nach seinem Gegner ab. „Ich werde diesen schweinebäuchigen Fettsack selbst zur Hölle schicken."

„Aber…!", setzte die Stimme Senis an, bevor sie erstarb. Sofort waren die Instinkte des Cyborgs in Alarmbereitschaft versetzt. Er blickte sich schnell um, doch der alte war verschwunden und seine Schrotflinte lag allein auf dem Boden. Vorsichtig blickte C17 auf und erkannte mit Schrecken den Dämon Buu, der genüsslich aber mit wütendem Blick an einer Tafel Schokolade kaute. Langsam verschwand sie zwischen den Lippen des Monsters, während sich auf C17s Rücken ein kalter Schauer ausbreitete. Es erschien ihm wie eine kurze Frist, quälendes Warten, bis dieser Klops den Angriff starten würde. C17 biss die Zähne zusammen und ballte wütend Fäuste.

„Du stehst einem Cyborg gegenüber und mampfst in Seelenruhe einen Happen Schokolade?" Das würde sich die schwarzhaarige Kampfmaschine nicht gefallen lassen. C17 sammelte Kraft, verschwand in Übergeschwindigkeit und erschien nur einen halben Schritt vor Buu entfernt. Er holte zu einem Schlag aus und bevor er das fette Wesen mit einem Hieb durchbohren konnte, wurde sein Handgelenk von einem seltsamen gelben Handschuh umschlossen und seine Faust kurz vor der imposanten Wampe dieses Teufels abgebremst.

Erschrocken blickte der Cyborg in das Gesicht des monströsen Dämonen, der ihn mit wütenden Augen und einem verzogenen Mund anstarrte.

Er versuchte sich zu befreien, doch gegen die Kraft dieses Monsters konnte er nichts ausrichten.

„Na warte!", drohte C17, hielt Buu seine andere Hand vors Gesicht und feuerte mehrere Energiebälle ab, die laut explodierten. Langsam legte sich der Rauch und Buu stand vollkommen unverletzt da, wobei er den Schwarzhaarigen weiter festhielt.

Der Cyborg konnte es kaum glauben. „Scheiße!"

„Buu ist kein Fettsack!", meinte das rosa Monster mit kindlicher Stimme, die den Zorn jedoch sogar unterstreichen konnte. „Buu mag dich nicht, deswegen wird dich Buu auch nicht in Süßigkeiten verwandeln!"

C17 verstand. Waren deswegen alle Menschen in der Stadt verschwunden und keine Leichen von ihnen zu sehen? C17s Blick wanderte zur Seite, wo eine einsame Schrotflinte nutzlos herumlag und im gleichen Moment erinnerte sich der Schwarzhaarige an das Stück Schokolade, das Buu gegessen hatte. C17 musste zugeben, das ihm ein wenig mulmig wurde. „Du hast ihn verwandelt und…"

Plötzlich ließ der Dämon den Schwarzhaarigen los und hob seine Arme. „Buu macht dich kaputt!"

C17 würde es nicht so weit kommen lassen. Sofort verschwand er mit rasender Geschwindigkeit und erschien neben dem Monster, welches er sofort einen Tritt an den Kopf verpasste, der jedoch keine Wirkung zu haben schien. C17 fluchte innerlich wütend und umkreiste Buu, wobei er ihm unendlich viele Schläge über den ganzen Körper verteilt versetze. Ein Normalsterblicher war gar nicht in der Lage, die Bewegungen des Cyborgs zu verfolgen, doch gegen diesen Feind schien C17 nicht im Geringsten punkten zu können.

Dann war Buu plötzlich verschwunden und stand mit einem düsteren Ausdruck im Gesicht hinter dem Cyborg. Sofort drehte sich C17 um, doch da hatte ihm das Monster schon die Hand auf die Brust gelegt.

„Machs gut!", verabschiedete sich Dämon von Cyborg und feuerte dann eine Attacke ab, die C17 mit sich riss.

Der Schwarzhaarige schrie auf, als sich ein Brennen über seinen ganzen Körper ausbreitete und stellenweise seine Kleidung aufzulösen. Noch nie hatte er so einen Schmerz gefühlt und so war ihm gar nicht bewusst, dass er umgeben von der Energie dieser Attacke durch unzählige der verlassenen und teilweise zerstören Gebäude gestoßen wurde, bis er schließlich ein wenig außerhalb der Stadt auf einer großen Brücke liegen blieb.

Unzählige Wunden bluteten auf seinem Körper und auch durch Mund und Nase floss eine raue Menge der roten Flüssigkeit, während er regungslos auf dem Bauch lag und wartete. In diesem Moment, in dem er sich nicht bewegen konnte, wartete er auf den Tod, sehnte ihn sogar herbei, doch nichts tat sich.

Erst nach einer unbestimmt langen Zeit, stieß sich C17 mit den Händen vom Boden ab und kam auf die Beine. Er atmete schwer und zwang seinen Köper wieder unter seine Kontrolle, während er wieder in die verlassene Stadt zurückkehrte. Es gab jedoch keine Spur von Buu.

Ächzend und stöhnend ging der erschöpfte Cyborg auf die Knie und blickte in den Himmel. Hatte der Dämon gedacht, dass er tot war oder war es ihm lediglich egal gewesen, weil er ihn für keine Gefahr hielt?

„Scheiße!", fluchte C17 auf, kippte schließlich zur Seite und wurde von der eigenen Ohnmacht verschlungen.

*Rückblende Ende*


C17 schluckte und rülpste laut auf, während er an eine Hauswand lehnte. Der Alkohol hatte auf verräterische Art und Weise Bilder aus seiner Erinnerung geweckt. Bilder seines eigenen kurzen Kampfes mit dem Wesen Buu, den er schnell verloren hatte. War es dann nicht seine Schuld? Wäre er an diesem Tag stärker gewesen, hätte er Buu vernichtet, wäre das Wesen nicht in der Lage gewesen die Gruppe Z zu vernichten. Die Gruppe Z und C18. Aber war er denn einer der Saiya-jins? Gehörte er zu den Kämpfern, die immer wieder die Erde gerettet hatten?

Wäre es nicht ihre Aufgabe gewesen, den Dämon aufzuhalten? Doch trotz ihrer Verantwortung hatten sie sich von diesem Monster umbringen lassen und waren gescheitert. Es war ihre Schuld, sie alle hatten versagt und ihm seine Schwester genommen und somit einen Teil seiner Selbst.

Langsam wichen die Selbstzweifel der Wut und Verachtung, was wenigstens die Schuld von seinen eigenen Schultern zu nehmen schien, während er in den Nachthimmel schaute. Da sah er etwas, womit er niemals gerechnet hätte.

„Das kann nicht sein.", flüsterte der Cyborg, als er etwas mit großer Geschwindigkeit über die Stadt fliegen sah. Es musste ein Saiya-jin sein!

Ohne es zu merken, zerdrückte er den Flachmann in seiner Hand als bestünde er nur aus Blech und nicht aus massiven Eisen, dass der Alkohol nur so aus der Öffnung des Gefäßes spritzte.

Er ließ ihn einfach fallen und erhob sich in den Himmel, wobei sein Gesicht vom Hass verzehrt war.


Auf dem Dach wehte ein kühler Wind, den Vegeta jedoch ignorierte. Ungestört wartete der Krieger eines stolzen Volkes auf seinen nächsten Gegner und ließ sich dabei nicht anmerken, dass er einen Umstand nicht begriff.

Cooler musste tot sein. Vegeta war selbst dabei gewesen, als Son Goku die letzten Überreste des mit dem Gheti-Sterns verbundenen Ice-jins in Staub verwandelte. Wie hatte Freezers Bruder überleben können? Das machte einfach noch keinen Sinn, doch der Prinz wusste, dass es in diesem Universum viele Möglichkeiten gab, dem Tod zu entrinnen und sicherlich würde Cooler ihm voller Genugtuung von jeder Einzelheit seiner Rückkehr erzählen. Das Angeben lag ganz einfach in der Natur dieser miesen Echsen.

„Vegeta!", zischte jemand seinen Namen und sofort befand sich der Saiya-jin im Hier und Jetzt. Sofort war ihm klar, dass es sich bei der Person nicht um Cooler handeln konnte und als er sich umdrehte, erkannte er einen unrasierten Mann mit schwarzen Haaren und einem braunen Mantel.

Es dauerte eine Sekunde, dann setze das Erkennen ein, was vor allem durch das Tuch um den Hals des Mannes geschah. Eine Windböe ließ den Mantel des Mannes wehen und der Prinz verzog etwas das Gesicht.

Dieser Kämpfer hatte ihn einst schwer gedemütigt und so was vergaß er niemals. „Was willst du hier, C17?"

„Ich habe gedacht, dass Buu euch alle getötet hat!", meinte der Cyborg bedächtig und mit einem leichten Lallen.

Vegeta hob eine Augenbraue. „Das Monster hat auch die meisten von uns umgebracht. Aber ich habe jetzt keine Zeit, dir irgendwelche Geschichten zu erzählen!"

„Ach nein?", knurrte der Schwarzhaarige. „Du hast also keine Zeit mir zu erklären, wie oder wieso meine Schwester sterben musste?"

Es brach regelrecht aus dem Cyborg heraus, dessen Worte noch etwas nachhallten in den Straßenschluchten.

Ein verzweifeltes Lächeln erschien auf C17s Lippen. „Du hast Recht, du hast dafür keine Zeit mehr, Vegeta!" Den Namen des Saiya-jin sprach er hierbei mit unglaublicher Abscheu aus.

Dann verschwand er und nur knapp entging der Prinz einem Tritt direkt ins Gesicht. Doch was aussah als wäre Vegeta schnell ausgewichen, verhielt sich eigentlich anders, denn in Wahrheit war der Angriff des Cyborg so unpräzise gewesen, dass er von Anfang an ins Leere gegangen war.

Ein starker Geruch nach Alkohol stieg Vegeta in die Nase und so war ihm schnell klar, warum C17 so nachgelassen hatte.

„Das ist albern!", meinte der Prinz mit harter Stimme. „Wenn du unbedingt kämpfen willst, dann warte bis du wieder nüchtern bist. Das hat so keinen Sinn, das solltest du eigentlich erkennen können."

Der Cyborg lachte auf und schlug mit der Rechten zu, doch wieder war es dem Saiya-jin möglich auszuweichen.

„Ich bin untröstlich, dass ich nicht mit der würdigen Erscheinung dem großen Prinzen eines zerstörten Reiches meine Aufwartung mache. Aber die letzten Jahre waren für mich eine ziemlich beschissene Scheiße!"

Vegeta blickte an dem Cyborg vorbei. „Du stehst im Weg, C17. Verschwinde!"

Der Schwarzhaarige konnte es nicht fassen. „Sieh mir gefälligst in die Augen, du verfluchter…", dann traf den Cyborg ein harter Schlag in die Seite. C17 flog durch die Luft und schlug auf der anderen Seite am Rand des Daches auf.

Vegeta verschränkte die Arme und betrachtete das Wesen, das vor ihm landete. Es war beinahe ein perfektes Ebenbild Coolers, nur dass die Haut aus Eisen und Metall überzogen war und die optischen Sensoren in den Augen des Androiden in einem mechanischen Rot leuchteten.

Der Schwanz des Coolerdroids peitschte ein wenig umher, während er ein auf eine Art sanftes als auch grausames Lächeln im Gesicht trug, das ebenfalls etwas Spöttisches an sich hatte. Es war eine der Charaktereigenheiten eines Ice-jins, die von diesem Roboter perfekt rübergebracht wurde. Es widerte Vegeta regelrecht an.

„Ich dachte mir, ich könnte ein wenig unterstützen, wenn ich dir diesen stinkenden Käfer vom Leib halte. Doch ich ging davon aus, wir unterhalten uns allein von Angesicht zu Angesicht unter Prinzen."

„Dann frage ich mich, wieso du nur so ein automatisiertes Spiegelbild deiner eigenen traurigen Erscheinung schickst und deinen Arsch nicht selbst herbewegst."

C17 kam langsam wieder auf die Beine und bemerkte den Neuankömmling. „Was ist das denn für eine Blechbüchse?"

Der Coolerdroid wandte sich C17 zu und sein rechtes Auge leuchtete auf. „Interessant, ich hätte nicht gedacht, dass es auf so einem rückständigen Planeten einen moderat gefertigten kybernetischen Organismus zu finden gibt. Eine Welt der Überraschungen."

Vegeta machte einen Schritt auf den Androiden zu. „Vergiss ihn. Seinetwegen sind wir nicht hier, Cooler!" Der Saiya-jin blickte den Cyborg an. „Verschwinde! Wenn du unbedingt kämpfen willst, dann tun wir das ein anderes Mal!"

C17 wollte gerade antworten, da fiel ihm der Androide ins Wort. „Aber wieso? Ich denke bei unserem Treffen wird auch unser aufgewerteter Freund eine Rolle von Wert zugedacht werden können."

„Mir passt dein Ton nicht, du komischer Freak!", meinte C17 aggressiv und stürmte auf den Androiden zu. Doch bevor er diesem einen Angriff versetzen konnte, hatte der Coolerdroid seine Hand gehoben und deutete mit seinem Zeigefinger, um dessen Spitze ein wenig Energie glühte, auf die Stirn des schwarzhaarigen Cyborg.

C17 blieb wie angewurzelt stehen und wagte kaum zu atmen, während der Androide ihm tief in die Augen sah. „Du stehst gerade vor einem Scheideweg. Du kannst dein Leben auf sinnlose Art und Weise wegwerfen oder deinem Dasein durch meine Hilfe eine Berufung geben."

„Er hat damit nichts zu tun, also halt ihn da raus!", knurrte Vegeta.

Der Coolerdroid sah zur Seite und lächelte den Saiya-jin an. „Aber bitte doch keinen Neid, Prinz Vegeta. Meinem Interesse an Euch tut das natürlich keinen Abbruch, dass ich so ein äußerst interessantes Individuum kennen gelernt habe."

Er wandte sich den Cyborg zu. „Wie ist dein Name?"

Der Schwarzhaarige blickte wie gebannt auf die glühende Fingerspitze des Androiden. „Ich heiße C17."

„Bemerkenswerte Bezeichnung. Ich habe gewisse Zeit zur Studie auf dieser Welt verbracht. Ich bin mir also bewusst, dass es sich bei C17 um keinen gewöhnlichen Namen handelt. Du bist wahrscheinlich Mitglied einer militärischen Sondereinheit. Gibt es noch andere deiner Sorte?"

Es schien dem Cyborg nicht sofort möglich, einfach zu antworten, so dass sich Vegeta einmischte. „Nicht mehr."

Der Prinz erhob den Arm, sodass seine Handfläche direkt vor dem Gesicht des Androiden lag. „Komm nun endlich zur Sache, sonst werde ich von dir nichts mehr übrig lassen."

Der Coolerdroid ließ seine Hand sinken und wandte sich nun direkt und uneingeschränkt dem Saiya-jin zu. „Eine mutige Drohung in Anbetracht der Tatsache, dass es für mich kein Problem darstellt, weitere Abbilder meiner selbst zu schaffen."

Der Androide verneigte sich spöttisch und auf eine spielerische Art und Weise vor Vegeta und erhob sich dann in die Luft.

„Ich mache euch beiden den Vorschlag, mir zu folgen."

Mit diesen Worten flog der Coolerdroid los und noch bevor Vegeta den Cyborg ermahnen konnte, zu verschwinden, machte sich dieser an die Verfolgung.

Der Saiya-jin knurrte einen wütenden Fluch und erhob sich dann ebenfalls in die Luft.


Fortsetzung folgt in Teil II…