Ja Hallo, hier bin ich wieder mit meiner Fortsetzung.
Was ich noch erwähnen muss Sevi und Draco sind ziemlich OOC. Wer das nicht
mag, sollte jetzt besser die Gelegenheit nutzen und eine andere Fiction
lesen.
Für alle anderen gelten.
Seit herzlich willkommen bei meiner Slash-Fiction.
Und ein riesen grosses DANKE SCHÖN an Meeko, die sich erbarmt hat und mir
das Betagelesen hat.
*habdichganzdolllieb*
Alle Charakteren gehören Joanne Kathleen Rowling, und nicht mir.
Aber das wisst ihr bestimmt schon, aber los geht's.
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Draco stand immer noch bei sich zu Hause in ,,Malfoy Manor'' und schaute aus dem Fenster. Seit zwei Tagen regnete es schon ununterbrochen. Dichte dunkle Wolken hingen am Himmel und es gab kein Anzeichen darauf, dass die Sonne sobald wieder scheinen würde. Man sah selten Menschen die Strassen entlang laufen, und wenn jemand wirklich draussen bei diesem scheusslichen Wetter unterwegs war, ging er ganz nah entlang den Häusern, wo ihm die Dächer des Hauses Schutz boten vor dem Regen.. //Richtig schwermütiges Wetter// dachte Draco, //da ist es ja auch kein Wunder, dass ich ständig an Harry denken muss.// Er seufzte tief. //Wie es ihm wohl geht? Ich hoffe nur, seine Muggel Verwandtschaft behandelt ihn einigermassen gut.// Der blonde Slytherin wandte sich vom Fenster ab und legte sich ein wenig auf sein Bett. //Noch zwei ganze Wochen bevor die Schule anfängt//, er seufzte noch ein wenig tiefer, //ich glaube ich schreibe McGonagalls Aufsatz. Das wird mich bestimmt ein wenig von Harry ablenken.// Leicht grimmig verzog er sein Gesicht, als er daran dachte, dass diese alte Spinatwachtel ihnen Unmengen von Hausaufgaben gegeben hatte. Doch da half wohl nichts. Er schnappte sich sein Buch für Verwandlungen, seine Feder, ein Stück Pergament, setzte sich damit an seinen Tisch und versuchte so gut es ging ihren Aufsatz hinzu bekommen. Was nicht so einfach war, wie er schnell herausfand. Ständig sah er gewisse grüne Augen vor sich, schwarz wirres Haar, das nur zu einer Person gehören konnte, einer Person die nach seinem Geschmack schon viel zu viel Leid ertragen musste. //Nein Schluss - genug, es hilft weder ihm noch mir, wenn ich hier so melancholisch bin//, schalt er sich selbst und schrieb seinen Aufsatz endlich zu Ende. Eine Weile später klopfte es an seine Türe. "Draco? Darf ich hineinkommen?" "Ja, Mom", entgegnete er. Die Türe öffnete sich langsam, herein kam eine hübsche Frau mittleren Alters. "Draco? Was ist nur mit dir los? Seit du hier bist hockst du nur in deinem Zimmer rum und bläst Trübsal. Hast du irgend ein Problem, worüber du mit mir reden möchtest?"
"Nein Mom, mir geht's gut." Er sah den kritischen Blick seiner Mutter und sagte schnell ein "wirklich" hinterher "Wenn du meinst, aber komm jetzt runter, dein Vater ist zurück und wir wollen Essen" sagte sie resigniert. Zusammen liefen sie die Treppen herunter und gingen dann ins Esszimmer weiter.
"Hallo Dad", begrüsste Draco seinen Vater am Esstisch. "Ach, hallo Draco" Lucius schaute seinen Sohn prüfend an, "bei Merlin, was schaust du wieder deprimiert drein? Man könnte meinen, dass wer weiss was passiert ist, und das geht schon die ganzen Ferien so. Aber ich habe heute etwas erfahren, was selbst dich aufheitern wird." Draco schaute ihn neugierig an. "Es geht um Potter" sagte sein Vater kalt. Dracos Aufmerksamkeit war jetzt noch um ein vielfaches gestiegen. "Er hat vorgestern verbotenerweise bei sich gezaubert", Lucius konnte ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht nicht verhindern. "Was hat er denn getan", fragte Draco neugierig aber auch ein klein wenig ängstlich. Doch liess er sich seine Angst nicht anmerken, schliesslich war er ein Meister darin, wenn es darum ging seine Gefühle zu verbergen. Auf Lucius Lippen bildete sich ein dämonisches Lächeln. "Er hat einen Schleuderzauber auf seinen Onkel gelassen und jetzt muss er dreihundert Galleonen ans Ministerium bezahlen. Wie ich gehört habe musste sein Onkel aufgrund einer Platzwunde am Kopf und einer Gehirnerschütterung in ein Muggle-Spital gehen." "Und weshalb hat er das getan?" Fragte Draco. "Was weiss ich, was dieser Bengel alles für Flausen im Kopf hat. Schade nur, dass er nicht von Hogwarts ausgeschlossen wurde. Aber der ach so gute muggelliebende Narr, würde das schon zu verhindern wissen." Draco jedoch machte das nachdenklich. Und wieder einmal dachte er über Harry nach.... wie so oft in letzter Zeit. //Harry würde niemals einfach so einen Fluch auf seinen Onkel jagen, da muss was vorgefallen sein. Bloss was? Sein Onkel wird bestimmt ganz schön sauer auf Harry sein. Hoffentlich lässt er Harry in ruhe und behandelt ihn nach dem was passiert ist nicht noch schlechter.//
Diese letzten zwei Wochen verstrichen für Draco quälend langsam, er hatte schon den Verdacht, dass jemand einen Langsamkeits-Zauber ausgesprochen haben könnte, doch als es dann der 31. August war, hätte Draco am liebsten nochmals zwei Wochen Ferien gehabt. Schon komisch, zuerst konnte er es kaum noch erwarten wieder Harry zu sehen, und jetzt wollte er es so lange wie möglich noch rauszögern. Er bekam plötzlich bammel Harry zu sehen. Als er ihn zum letzten mal gesehen hatte, hatte Harry, Ron, Hermine und die Weasley Zwillinge ihm ein paar nicht gerade nette Flüche auf ihn gehetzt, die Nachwirkungen hatte er drei Tage später immer noch gespürt. Jedoch musste er auch zugeben, dass er daran selbst schuld war. Seine Bemerkungen damals waren wohl nicht sehr erbaulich für die Gryffindors gewesen. //Doch diese Zeit ist nun vorbei, selbst wenn mir Harry sagt, er mag mich nicht, oder sogar er hasst mich// Draco schluckte schwer. // ich werde versuchen ihm zu helfen und beizustehen. Er ist schliesslich auch erst fünfzehn Jahre alt, Sie können ihm doch nicht schon die Verantwortung für die ganze Welt auf dem Rücken festschrauben. Manchmal denke ich, Dumbledore hat sie nicht mehr alle, wie kann er so etwas nur zulassen?// Verzweifelt dachte er //hoffentlich lässt er sich auch von mir helfen//
Und dann war es soweit, der erste September war gekommen, das hiess, heute würde ihn sein Vater wieder nach Kings-Cross bringen. Draco war schon den ganzen Morgen angespannt in seinem Zimmer hin und her marschiert, er konnte einfach keine Ruhe finden. Was bei dem Slytherin Jungen sonst nie der Fall war, sonst war er doch immer die Ruhe selbst. Oder etwa nicht?
"Draco bist du fertig?" Rief sein Vater durch die Türe. "Ja, ich komme" entgegnete er hastig und zog sich noch schnell die Schuhe zu ende an. Lucius verkleinerte Dracos Gepäck und apparierte dann mit ihm zum Bahnhof Kings-Cross. Lucius verabschiedete sich von seinem Sohn vor dem Durchgang, der zum Perron 9 3/4 führte. Danach durchschritt Draco den Durchgang, es waren erst vereinzelte Schüler da , da es doch noch recht früh war. Erst nach und nach trudelten die Schüler der verschiedenen Häuser ein. Unter anderem auch einige seiner Freunde aus Slytherin. Draco schenkte ihnen jedoch keine grosse Aufmerksamkeit, sein Blick wanderte immer wieder zum Durchgang, er hoffte immer wieder, dass er Harry erblicken konnte, doch bisher war er noch nicht gekommen. //Es ist jetzt schon kurz vor elf, wo bleibt er bloss?// Er sah wie auch Ron und Hermine nervös auf dem Bahnsteig herumlaufen. Die ersten Schüler suchten sich schon ihre Abteile. Die Lok lies die ersten Dampfstrahlen entweichen, was bedeutete, dass sie in einer Minute abfahren würde. Draco folgte unsicher seinen Freunden Crabbe und Goyle in ein Abteil. Der Slytherin wusste, dass Harry es nie riskieren würde den Zug zu verpassen. Und mit der Zeit dachte er, dass er ihn wahrscheinlich einfach nicht gesehen hätte, schliesslich waren es ca. 420 Schüler, die dort gestanden hatten, da konnte es gut passieren, dass er ihn verpasst hatte.
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Hermine sass fingernägelkauend Vis a Vis von Ron. Sie hatten sich zusammen ein Abteil genommen, Ginny setzte sich zu ihren Freundinnen und die Zwillinge stromerten irgendwo im Zug umher. "Was denkst du Ron?" Sagte Hermine so ruhig wie es ihre Nervosität zuliess. "Ich weiss nicht Hermine, es ist schon seltsam das er nicht aufgetaucht ist, ich meine, er würde doch nicht einfach so den Zug verpassen und dann hat er auch noch in den Ferien verbotenerweise gezaubert." "Er hat gezaubert?" Fragte Hermine erstaunt. "Ach ja, das weisst du ja noch gar nicht, er hat einen Schleuderfluch gebraucht." Hermine sah geschockt Ron an.
"Und weisst du auch, warum er das getan hat?" Fragte sie. Ron schüttelte nur den Kopf. "Aber mach dir keine sorgen Herm. Er musste zwar dreihundert Galleonen ans Ministerium berappen aber sonst bekam er keine Schwierigkeiten." Hermine setzte ihren Blick der besagte als ob das nicht reichen würde auf. Es ging jedoch nicht lange und sie wurde wieder nachdenklich und dann fragte sie: "Denkst du, er will nicht mehr nach Hogwarts?" "WAS", rief Ron empört, "du weisst doch genau, dass er sich in Hogwarts wohl fühlt. Er sieht es als sein zu Hause an. Das solltest du doch wissen. Wie kannst du nur so etwas fragen?" Ron war richtig ausser sich und machte auch keinen Hehl daraus es zu verbergen. "Ich weiss nicht, Ron" sagte das braunhaarige Mädchen zögernd. "Seit vier Jahren kennt er nun die Zauberwelt und in dieser Zeit ist viel schlimmes passiert, vielleicht will er nicht mehr. Ich würde ihn verstehen. Er mag zwar viel aushalten Ron, mehr vielleicht als wir ihm zutrauen, aber auch er hat irgendwann keine Kraft mehr. Auch er hat Grenzen, die er nicht überschreiten kann. Sie mögen zwar höher als unsere sein, aber trotzdem......" "Denkst du wirklich, er würde diese Muggels uns vorziehen?" Fragte Ron wieder etwas besonnener . "Nein, eigentlich denke ich das nicht." Sie hörte, wie Ron erleichtert ausatmete. "Aber" sagte sie weiter "du hast letztes Jahr selbst gesehen wie verschlossen er wurde, nachdem Cedric gestorben ist. Er hat kaum mehr mit jemandem geredet, oder an sich rangelassen......... nicht mal uns. Aber es kann auch sein, dass er in Gefahr vor Voldemort war" überlegte Hermine laut, "vielleicht musste er schon früher nach Hogwarts, oder auf anderem Wege." Sie spekulierten noch lange über Harrys Wegbleiben nach, doch sie kamen, egal wie sie es drehten und wendeten, zu keinem befriedigendem Ergebnis. "Ich geh mich jetzt jedenfalls umziehen, es geht nicht mehr lange bis wir in Hogsmead ankommen, und spätestens wenn wir in Hogwarts sind, wissen wir mehr." Sagte Hermine dann plötzlich in die bedrückte Stimmung hinein. Sie ging hinaus um sich in einem Mädchenabteil umzuziehen. Ron nutzte die Gelegenheit auch gleich und legte sich seinen Zaubererumhang um. Kurze Zeit später kam Hermine wieder ins Abteil zurück. Der Zug wurde nun immer langsamer und kam schlussendlich zum Stillstand, sie waren in Hogsmead eingetroffen. Ginny, Neville, Ron und Hermine fuhren zusammen in einer Kutsche zum Schloss hoch. "Wo ist denn Harry? Ich habe ihn heute noch gar nicht gesehen." Fragte Neville. Ron und Hermine wechselten verstohlene Blicke. "Wir müssen uns am Bahnhof wohl verpasst haben" sagten sie dann schlussendlich, nicht ganz so überzeugend, wie sie es gern gehabt hätten. Aber Neville fragte auch nicht mehr weiter nach, worüber die zwei Gryffindors sehr dankbar waren, da sie nicht wussten, wie sie darauf hätten antworten sollen. Ausserdem hofften sie immer noch darauf, dass wenn sie am Gryffindor-Tisch ankommen würden, Harry schon da wäre und für sie zwei Plätze freihalten würde . Als sie jedoch dort waren, sahen sie, dass Harry nicht hier war. Langsam wuchs ihre Besorgtheit in Panik über.
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Draco stocherte lustlos in seinem Essen herum.
Sein Blick fiel immer wieder auf den leeren Platz neben Ron Weasley, der sonst immer von Harry besetzt war. In den Ferien hatte sich Draco in Gedanken immer ausgemalt, wie es wohl sein würde, wenn er Harry sehen oder sogar ansprechen würde. Er hatte sich verschiedene Reaktionen von Harry ausgemalt. Doch das Harry nicht auftauchen würde, daran hatte er keinen einzigen Gedanken verschwendet. Im Zug hatte er sich glaubhaft eingeredet, dass er ihn nur auf dem Bahnsteig verpasst hatte, doch nun wurde er wieder in die Realität zurück gezerrt. Draco verspürte tief in sich, dass da etwas nicht stimmen konnte. Er konnte sich dieses Gefühl selbst nicht erklären, weder warum er es verspürte, noch warum ihm das so viel Angst einjagte. Zuerst hatte er den Gedanken gehegt, dass Voldemort schuld sein könnte, doch den schob er wieder bei Seite, da er der festen Überzeugung war, dass sein Vater ihm so etwas sofort mitgeteilt hätte, wie er es immer tat, wenn wichtige Dinge mit Voldemort oder Harry Potter vorgingen. Doch er hatte nichts dergleichen gehört, was ihn wieder ein wenig beruhigte. Doch dieses beklemmende Gefühl war immer noch da. Wenn es nicht Voldemort war, wer oder was war es dann, was ihn von hier fernhielt?
"Hey Draco, sieht so aus, als ob deine Gebete erhört worden sind. Potter ist nicht aufgetaucht, das muss doch besonders für dich ein Freudenfest sein." Draco warf seiner Tischnachbarin Milcent Bullstrode einen bitterbösen Blick zu, der diese zum Schweigen brachte.
Das Festmahl ging heute quälend langsam vorüber, das empfand nicht nur Draco so, nein, besonders zwei Gryffindors fiel es schwer still zu sitzen und nicht einfach zu Dumbledore zu gehen, um zu fragen, was mit Harry los sei. Doch auch den restlichen Gryffindors war es in der Zwischenzeit aufgefallen, dass Harry nicht da war. Ein unruhiges Geflüster und Gemunkel machte sich an dem Gryffindor-Tisch breit, das immer lauter und aufgeregter wurde, so dass schlussendlich auch noch der Hufflepuff-Tisch und der Ravenclaw-Tisch mitbekamen, was los war. Dumbledore stand auf, schritt herüber zu dem Gryffindor-Tisch wo das Geflüster am lautesten und aufgeregtesten war. "Was ist hier los?" Fragte der Schulleiter. Auf einmal war es mucksmäuschen still im Speisesaal. Hermine erhob sich von ihrem Platz und antwortete. "Professor Dumbledore, Sir. Harry ist nicht aufgetaucht. Wir haben ihn weder am Bahnhof Kings-Cross gesehen, noch im Zug. Und hier ist er auch nicht." Auf Dumbledores Gesicht konnte man keine Reaktion erkennen. Weder ob diese Nachricht ihn beunruhigte, noch ob er eventuell mehr wusste. Beruhigend sagte dann Dumbledore einfach: "Ich bin mir sicher, dass er noch kommen wird, machen sie sich mal keine allzu grossen Sorgen." Hermine wollte noch etwas erwidern, doch sie sah in Dumbledores Augen und wusste, dass jedes weitere fragen keinen Sinn hätte.
Danach schritt Dumbledore in die Mitte des Saales, und hielt wie jedes Jahr noch ne kurze Rede. "Willkommen meine Schüler, willkommen zu einem weiteren oder eurem ersten Schuljahr hier in Hogwarts. Wie immer ist das betreten des Verbotenen Waldes für alle Schüler untersagt. Hogsmead ist erst den Schülern ab der dritten Klasse erlaubt." Enttäuschte Ausrufe der Erst- und Zweitklässlern war die Antwort. "Ausserdem", fuhr er weiter, als sich auch die jüngsten Schüler wieder beruhigt hatten, "ist den meisten von euch bestimmt schon aufgefallen, dass Mister Potter noch nicht eingetroffen ist. Macht euch deswegen keine Gedanken, ich bin mir sicher, er hat nur den Zug verpasst und wird demnächst hier eintreffen." Das schien die Schüler wieder beruhigt zu haben, denn alle unterhielten sich wieder ausgelassen und machten sich dann anschliessend auf den Weg in ihre Türme. Alle schenkten dem Wegbleiben von Harry keine Aufmerksamkeit mehr, alle bis auf zwei Gryffindors und einen Slytherin. Wobei sich die zwei Gryffindors wenigstens noch gegenseitig beruhigen konnten, und sie wussten auch, dass Dumbledore ein mächtiger Magier war und so schoben sie das Problem erst einmal bei Seite. Draco wusste zwar, dass ihr Schulleiter steht's für Harrys Sicherheit und Wohlergehen bemüht war, dass er wie ein Vater um ihn bekümmert war, doch dieses beklemmende Gefühl in seiner Herzgegend wollte einfach nicht verschwinden. Er hörte das ruhige Atmen seiner Bettnachbarn, die alle einen unbekümmerten Schlaf schliefen. Draco hielt es in seinem Bett nicht mehr aus, er war zu unruhig und er wollte auch keinen wecken, denn dann wollten sie sicher eine Erklärung von ihm, was denn mit ihm los sei und die konnte er nicht geben... noch nicht. Er streifte seine Bettdecke von sich runter und verliess leisen Schrittes den Schlafsaal. Er lief ein wenig in den Gängen in Hogwarts herum. Niemand ausser ihm war zu sehen, nicht einmal Peeves machte seinen Unsinn und trieb Filch in den Wahnsinn. Alles war vollkommen ruhig. Draco lief zu einem gelegenen Fenster um es zu öffnen. Er liess ein wenig frische Luft auf sein Gesicht strömen, schloss seine Augen und blieb einen Augenblick so stehen, es war herrlich erfrischend und es kühlte seinen erhitzen Kopf wunderbar ab.
"Draco? Was machen sie um diese Zeit noch hier, sie wissen doch genau, dass sie um diese Zeit hier draussen nichts mehr verloren haben." Es war nicht streng gesagt, eher bekümmert und neugierig auf eine plausible Erklärung. Draco drehte sich erschrocken um, er hoffte nur, dass ihm nicht schon in der ersten Nacht eine menge Punkte abgezogen wurden. Er blickte in Dumbledores Gesicht. "Professor Dumbledore?" Sagte Draco überrascht. Denn es war nicht üblich, dass man Dumbledore nachts noch antraf. Meistens machten die Lehrer die Rundgänge um sicher zu gehen, dass auch alles in Ordnung war. "Nun sagen sie mir bitte, was sie hier draussen um diese Zeit noch machen" Draco schaute verlegen zu Boden, und sagte dann: "Ich konnte nicht schlafen." Dumbledore schaute ihn wissend an und sagte dann: "Sie machen sich Sorgen um Harry, nicht wahr?" Draco schaute ihn erschrocken an. Was wusste der Professor? //Weiss er, dass ich Harry liebe? Hält er mich jetzt für abnormal, da ich den Jungen Liebe, den ich immer herablassend behandelt habe?//
Der Professor wartete immer noch auf eine Antwort.
"Nun ich..... ich habe mich gefragt, ob Harry schon angekommen ist!" Über Dumbledores Augen breitete sich ein Schleier der Besorgnis aus. Als Draco dies sah, wusste er genau, dass der Professor diese Frage verneinen würde, was ihn enttäuscht drein Blicken liess. "Nein, er ist noch nicht hier. Und jetzt gehen sie bitte zu Bett."
Dumbledore machte sich grosse Sorgen, es sah Harry gar nicht ähnlich hier nicht zu erscheinen. Es war generell bekannt, dass Harry Hogwarts als sein zu Hause ansah. Aber Dumbledore hatte auch seine Informanten, die ihm sagten, dass nichts ungewöhnliches im Ligusterweg passiert wäre, keine Todesser und auch kein Voldemort. Doch was hielt ihn dann davon ab, hierher zu kommen? Dumbledore seufzte tief in seinen langen weissen Bart. Morgen würden sie mehr wissen.
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Ein schwarzhaariger Junge verliess gerade Dumbledores Büro. Er würde ausgesprochen gut aussehen, er hatte leicht feminine Gesichtszüge, die ihn aber nicht weibisch aussehen liessen. Die Mischung zwischen maskulin und feminin schien bei ihm perfekt zu sein. Jedoch sah er im Moment bleich und ein wenig abgemagert aus, so dass man denken könnte, er habe die letzten Tage nicht besonders oft gegessen. Er hatte Kleidung an, die ihm sicher zehn Nummern zu gross waren, was ihn ziemlich mittellos erscheinen liessen. Seine Augen sahen glanzlos, abgestumpft, und sogar ein bisschen gehetzt aus. Als hätte er in der letzten Zeit nicht viel zu lachen gehabt. Er blieb auf der obersten Treppe stehen und berührte mit dem rechten Zeigefinger eine Rune die in die Wand eingeritzt war. Ein kurzes kribbeln lief durch seinen Körper und einen Moment später stand er vor dem Ausgang von Dumbledores Büro, der ihn wieder in das Schulleben von Hogwarts treiben würde. Auch wenn im Moment alles ruhig war, da es schon nachts war. Er verliess den Geheimgang und lief einige Gänge entlang. Er schaute sich nicht einmal um, ob er hier auch den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Es schien, als ob der Junge genau wusste wohin er wollte. Geradeaus, dann den Gang links hoch, danach lief er eine Treppe empor, oben angekommen lief der Junge einen Gang nach rechts, bog dann nochmals links ab und stand dann vor einem ziemlich grossen Bild. Der Bursche sagte irgend etwas zu diesem Bild, worauf dieses zur Seite schwang, so dass der Junge hindurch gehen konnte. Er betrat einen Raum, der mit rot-goldenen Sitzgelegenheiten ausgestattet war, er strahlte eine angenehme Wärme aus, die mit keinem Kaminfeuer vergleichbar war. Was man spürte war menschliche Wärme, die hier jeder Schüler hereintrug. Eine wohltuende Wärme, die der Junge einen Moment lang auf sich einwirken liess. Als die Schüler (die sich zurzeit gerade hier aufhielten) ihn entdeckten, warf man ihm erstaunte Blicke zu. Alle stellten ihm die gleiche Frage. Doch er konnte ihnen keine grosse Beachtung schenken, da sofort ein braunhaariges Mädchen auf ihn zugestürmt kam und ihn fest umarmte. Es sah so aus, als wolle sie ihn gar nicht mehr loslassen. "Harry wo warst du bloss, wir haben uns solche sorgen gemacht, und Dumbledore hat uns auch nichts erzählt. Es war furchtbar. Wir dachten schon, dass Du-weisst-schon-wer dich gefunden hat. Wieso kommst du denn erst jetzt, du hast einen ganzen Schultag verpasst und......." "Hermine", sagte der Betreffende beruhigend. "Tut mir leid, dass ihr euch Sorgen gemacht habt, aber... es ist alles in Ordnung, ehrlich." Hermine löste ihre Umarmung und sah Harry fragend an. "Und wieso kommst du erst jetzt?" "Ich hab den Zug verpasst." Hermine schaute ihn irritiert an. "Harry, ich kenne dich mittlerweile gut genug um beurteilen zu können, wenn du lügst. Und lass mich dir eins sagen, du bist ein jämmerlicher Lügner!" Sie lächelte ihn verzeihend an. Doch als sie ihn dann zum ersten mal richtig ansah, verschwand ihr Lächeln. "Harry was ist mit dir? Du siehst bleich aus, geht's dir nicht gut?" "Nein, alles okay, Herm, es war bloss ein langer Tag." Hermine wusste, dass das nicht alles sein konnte, doch fragte sie nicht weiter nach. Es hatte noch nie etwas gebracht, wenn man Harry bedrängte, dann verschloss er sich meistens erst recht, er würde schon von sich alleine auf sie zukommen, wenn er reden wollte. "Wo ist denn Ron?" "Er ist schon im Schlafsaal oben, am besten gehst du gleich zu ihm, er macht sich grosse Sorgen um dich." Harry nickte und stieg dann die Treppe hoch. Mit einem erleichtertem Gefühl ging dann auch Hermine in ihren Schlafsaal.
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Als Harry den Raum betrat, waren Ron, Neville, Dean und Seamus darin. Die Schüler hatten bereits ihre Schlafanzüge an und redeten noch ein wenig miteinander. "Hallo zusammen" sagte Harry ungeniert. Ron war sofort aufgesprungen und mit wenigen Schritten auf Harry zugeeilt. "Mann, Harry, wo warst du?" Harry erzählte ihm das Gleiche wie Hermine zuvor, und hoffte darauf, dass er es ihm abnehmen würde. Ron zog eine Augenbraue hoch, stellte es aber nicht wie Hermine in Frage, doch Harry brauchte nicht viel Menschenkenntnis anzuwenden, um zu sehen, dass Ron ihm in Wirklichkeit nicht glaubte. Doch er konnte im Moment mit niemandem darüber reden. Und vielleicht würde er es auch nie können. "Ron, ich bin müde, ich geh schlafen." Das war nicht einmal gelogen, die Reise hierher und dann das Gespräch mit Dumbledore hatte ihn ziemlich mitgenommen, so dass er sich nur noch hinlegen wollte, um wieder einmal richtig durchzuschlafen. //Das wird wohl das Beste sein//, dachte Ron, //du siehst nämlich echt scheisse aus.// Jedoch gab Ron nur ein einfaches Nicken von sich und legte sich dann ebenfalls schlafen.
Am nächsten Morgen wachte Harry wegen Ron auf, der anscheinend im Kampf mit seinen Kleidern stand, da er sich völlig in ihnen verheddert hatte, was über Harrys Gesicht ein kleines Lächeln huschen liess. Doch dann sprach er eine kleine Beschwörung, die Ron aus seiner peinlichen Situation befreite. "Danke" sagte Ron keuchend und besah sich Harry genauer. Er hatte schon wieder an etwas Farbe gewonnen, er war zwar immer noch sehr bleich, doch besser als gestern Abend sah er allemal aus. Harry, der gestern Abend zu müde war, um sich noch umzuziehen, ging in den Waschsaal und duschte sich ausgiebig. Es war ein angenehmes Gefühl, wie sich die warmen Wasserstrahlen den Weg über seinen Körper suchten, so dass sich allmählich seine angespannten Muskeln anfingen zu lösen. Er hätte den ganzen Morgen darunter verbringen können, doch jeden Augenblick wurde es Zeit für das Frühstück. Er verspürte zwar keinen grossen Hunger, doch wollte er Hermine und Ron nicht noch mehr beunruhigen, als sie es ohnehin schon waren. //Anscheinend haben sie sich wirklich Sorgen um mich gemacht.//
Im Gemeinschaftsraum der Gryffindors warteten Ron und Harry auf Hermine und gingen dann gemeinsam runter in die grosse Halle. Der Saal war zur Hälfte schon gefüllt, sie setzten sich an ihre Plätze am Gryffindortisch und fingen an genüsslich zu speisen. Wobei Harry sich nur spärlich bediente und lustlos anfing an seinem Toast rum zu knabbern.
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Das erste das Draco wahrnahm, als er an diesem Morgen aufwachte, war, dass sich dieses beklemmende Gefühl in seiner Brust gelegt hatte. Worüber er erleichtert war. Er konnte dieses Gefühl einfach nicht ausstehen und war froh, dass es jetzt vorüber war.
Draco sass schon eine ganze Weile am Slytherin Tisch und verzehrte sein Frühstück ,als er sah wie wieder eine Traube Schüler hereinkam, und unter ihnen befand sich Harry Potter. Draco wollte zuerst seinen Augen nicht trauen und blickte völlig perplex Harry an, der sich aber nicht in der Halle umschaute, sondern sich nur lustlos auf seinem Stuhl niederliess. Draco konnte erkennen, wie Harry sich das Frühstück regelrecht herunter zwängte. Als Harry einmal kurz von seinem Essen aufblickte, erkannte Draco, dass Harry mitgenommen aussah. Sogar vom Slytherin Tisch konnte er erkennen, dass Harry seltsam blass war. Eine Blässe, die zu dem sonst so kecken Gryffindor nicht passte. Er fragte sich, was wohl passiert war, dass er so schlecht aussah. Doch war er auch beruhigt, dass dieser hier in Hogwarts war. In Sicherheit.
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~~ Rückblick ~~
Severus Snape apparierte in den Ligusterweg Nummer 4. Leise fluchend näherte er sich dem Haus. //Ausgerechnet ich soll diesen Gryffindorverschnitt nach Hogwarts bringen. Natürlich, Mister Potter hat es natürlich nicht nötig wie alle anderen herkömmlichen Jungen mit dem Hogwarts- Express zu fahren. Nein Mister Unbesiegbar muss natürlich immer seinen grossen Auftritt haben. Na warte, wenn der sich nicht eine besonders gute Ausrede einfallen lässt, kann er was erleben.//
Vernon Dursley stampfte wutentbrannt zur Türe, so dass man hätte meinen können, eine ganze Horde Nashörner würde auf die Türe zugestürmt kommen. Zwischendurch sagte er so etwas wie Mittagsruhe, Frechheit, und können was erleben. Als er die Türe öffnete, erblickte er einen hochgewachsenen, schlaksigen Mann. Er war vollkommen in Schwarz gekleidet, hatte kinnlange schwarze Haare und aschfahle Haut. Sein Gesichtsausdruck sah grimmig aus. Vernon brauchte nicht lange um zu bemerken, dass dieser zu den Missgeburten gehörte, zu denen leider auch sein Neffe Harry gehörte. "Was wollen sie? Wir wollen mit ihresgleichen nichts zu tun haben." Snape schaute ihn irritiert an und sagte mit kalter Stimme. "Was wollen sie damit sagen? Bin ich hier den nicht bei den Dursleys?", fragte Snape leicht verwirrt. "Doch das sind wir, doch wir legen keinen Wert auf die Gesellschaft ihrer Art." Der hochgewachsene Mann schien, langsam aber sehr sicher, seine Geduld zu verlieren und konnte sich nur noch schwer zurückhalten. "Ich bin von Professor Dumbledore geschickt worden um zu sehen, warum Harry Potter nicht nach Hogwarts gekommen ist. Oder warum er uns nicht benachrichtigt hat." Vernon schnaufte verächtlich auf. "Er wird nicht mehr in ihre Missgeburten Schule zurückkommen." "Was fällt ihnen eigentlich ein, sie riesengrosses Warzenschwein?!", herrschte Snape ihn an. Doch Vernon sagte weiter, wenn auch zurückhaltender: "Ab sofort wird er die Schule in St. Brutus für unheilbare Kriminelle besuchen." "Wer soll das entschieden haben?" fragte Snape erzürnt. Es mochte vielleicht sein, dass Snape Harry nicht gerade mochte, doch solch eine Verwandtschaft wünschte er nicht einmal seinem schlimmsten Feind. "Ich." "Sie haben zwei Möglichkeiten, Mister Dursley", sagte Snape ohne seinen wütenden Gesichtsausdruck zu verbergen. "Entweder holen sie Mister Potter freiwillig oder ich kann sie dazu zwingen, mir wird da sicher etwas hübsches für sie einfallen." Ein sadistisches Lächeln trat in Severus Gesicht und er fing an, verdächtig seinen Zauberstab in der Hand zu drehen, den er kurz zuvor aus seiner Tasche geholt hatte. Vernon wurde blass und stotterte "D.. d.. das wagen sie nicht." "Meinen sie? Ich bin gespannt das herauszufinden, sie auch?" Hinter Vernons Stirn begann es zu arbeiten, sollte er, sollte er nicht? Schliesslich sagte er widerwillig: "Na gut, ich werde ihn holen. Aber sie warten gefälligst hier draussen, ich will ihren Schmutz nicht in meinem Haus haben." Das Nächste, das der Hogwartslehrer hörte, war, dass dieser dickwanstige Mann wieder zurück ins Haus ging und während er die Treppe hochstieg dauernd nach Harry schrie.
Schon geschlagene zwanzig Minuten wartete er, dass dieser Muggel mit dem Jungen kommen würde. Er war schon nah an der Versuchung ,seinen Schmutz', wie dieser erbärmliche Muggel ihn nannte, ins Haus zu befördern. Denn schliesslich hatte er sich noch nie von einem fettleibigen, ignoranten Muggel etwas sagen lassen und er würde heute auch ganz sicher nicht damit anfangen. Er wollte gerade das Haus betreten als er sah, wie Harry die Treppe hinunter gestossen wurde und sein Gepäck ihm folgte. Harry wäre fast die Treppe hinunter gestürzt doch im letzten Augenblick konnte er sein Gleichgewicht wieder herstellen. Was er wohl seinem Quidditchtraining verdankte.
Als Harry zur Tür schaute, traute er seinen Augen nicht. Da stand doch tatsächlich Professor Snape. Mit ihm hatte Harry nicht gerechnet. Mit Sirius, Professor McGonagall oder Lupin vielleicht, aber Snape? Snape hatte Harry schon immer seine Verachtung spüren lassen, doch was Harry jetzt drin las, war noch schlimmer. Es war Mitleid. Harry konnte es nicht ertragen, wenn man ihn bemitleidete, das konnte er noch nie. Harry sah auch keinen Grund, das man dies tun sollte.
Snape sah Harry an. Er war bleich, sah ausgemergelt aus, und hatte dunkle Schatten unter seinen Augen. Er hatte ein wenig Ähnlichkeit mit Black, als ihm die Flucht aus Askaban gelungen war. Severus fragte sich, was wohl mit dem Gryffindor passiert war. Doch der Junge würde es ihm sicher nicht sagen, zu sehr hatte er ihn all die Jahre gepeinigt und dabei wollte er ihm doch nur zeigen, dass er eine falsche Entscheidung getroffen hatte. Eine Entscheidung die nicht nur ihn erzürnt hatte, nein, damit hätte er leben können, er hat die Gefühle seines Patenkindes mit Füssen getreten, als er sich weigerte nach Slytherin zu gehen. Draco war damals am Boden zerstört gewesen, dabei hatte er Harry seit ihrer ersten Zusammenkunft geliebt. Mag sein, dass er sich nicht besonders klug angestellt hatte, um ehrlich zu sein, musste Severus zugeben, dass er sich ziemlich einfältig und blasiert verhalten hatte. Doch Severus wusste, dass Draco Harry immer noch liebte, auch wenn er ihn all die Jahre verspottete.
Severus schickte das Gepäck von Harry mittels eines simplen Zauberspruchs nach Hogwarts. Er wäre gerne mit ihm nach Hogsmead appariert, doch bei dem Zustand des Jungen war es zu unsicher und gefährlich, ob dieser auch das Ziel erreichen würde oder ob er unterwegs verloren ging. So rief er den Fahrenden Ritter herbei, mittels einem Wink seines Zauberstabes, der sie nach Kings-Cross brachte. Severus suchte sich ein leeres Abteil im Hogwarts Express, wo sie sich dann zusammen niederliessen. Severus mochte die Stille nicht, die in diesem Abteil herrschte. Er war schon immer ein Mann gewesen, der sich gerne mal zurückzog, der die Stille genoss. Aber jetzt war die Stille regelrecht erdrückend. So versuchte er Harry zum Reden zu bewegen. Vielleicht hatte er ja Glück und Harry würde ihm erzählen, was passiert war. "Wollen sie mir nicht erzählen was passiert ist?" Harry, der schon die ganze Zeit vor sich hin auf den Fussboden gestarrt hatte, richtete seinen Blick bei Snapes Worten nicht nach oben sondern starrte weiter auf den Fussboden. Jedoch schüttelte er nach einem Moment den Kopf die Severus wie eine kleine Ewigkeit vorkam und auch nicht das gewünschte Resultat war. Severus liess sich resigniert in seinem Sitz zurückfallen. Harry starrte einfach nur vor sich hin, es schien, als ob er sich von der Aussenwelt abkapseln wollte. Noch nie hatte ihn der Zaubertrankmeister so gesehen und es machte ihm angst, denn es gab nicht viel das Harry Potter so zusetzen konnte, dass er sich von der Aussenwelt zurückzog. Er wusste, dass Cedrics Tod ihn schwer getroffen hatte, aber das konnte unmöglich der Auslöser sein. Doch er konnte und wollte sich auch gar nicht vorstellen, was diesen Jungen so zermürbt hatte. Irgendwann war dann der schwarzhaarige Junge in einen unruhigen Schlaf gefallen. Severus nahm seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Jungen, murmelte einen Spruch, der Harry in einen traumlosen Schlaf gleiten lies. Severus war froh, dass er Harrys regelmässige Atemzüge hörte, sonst hätte er den Verdacht gehegt, dass er schon in die nächste Welt abgetaucht wäre. Nach drei Stunden musste Severus ihn allerdings wieder wecken, da sie kurz vor der Ankunft in Hogsmead waren. Er schüttelte ihn sachte an der Schulter, worauf Harry sofort zusammenzuckte und schnell seine Augen öffnete.
Nach etwa fünf Minuten hörten sie dann die Durchsage: HOGSMEAD, ENDSTATION, BITTE ALLE AUSSTEIGEN!
Severus lief mit Harry den letzten Weg nach Hogwarts zu Fuss zurück. Da die Kutschen nur am ersten September bereitstanden oder sonst zu den Ferien.
Er warf immer wieder einen unsicheren Blick zu Harry. Severus befürchtete die ganze Zeit, dass er zusammenklappen könnte. Snape war heilfroh, als sie in Hogwarts angekommen waren. Es war schon spät. Schon nach 22.00 Uhr. Die Korridore waren leer. Kein einziger Schüler war noch auf den Gängen anzutreffen. (Zum Glück für die Schüler, da Snape noch nie sparsam mit Hauspunkten abziehen war). Severus brachte Harry direkt zu Dumbledores Büro, der schon sehnsüchtig auf den Jungen wartete. "Harry", sagte er besorgt, "was ist passiert? Aber setz dich doch erst." Er wies ihm einen Stuhl an. Harry nahm Platz und schaute dann den Schulleiter an. "Es ist nichts,... ich hab bloss den Zug verpasst,... es tut mir leid." Dumbledore sah ihn verständnislos an und warf dann einen Blick zu Snape, der aber schüttelte nur den Kopf um zu zeigen, dass er auch nichts wusste. "Willst du mir nicht erzählen, was los ist?" Harry schüttelte den Kopf. "Ich hab doch gesagt, dass ich den Zug verpasst habe." "Aber Harry, sieh dich an, du bist abgemagert und blass. Möchtest du nicht doch sagen, was passiert ist? Waren es die Todesser, oder gar Voldemort?" Versuchte es Dumbledore erneut. "Nein" sagte Harry knapp. "Gut" sagte Dumbledore ergeben. "Dann bring ich dich jetzt erst mal zu Madame Pomfrey, sie wird sich um dich kümmern." "Nein", sagte Harry bestimmt, "mir fehlt nichts, es geht mir gut, ich bin nur ein wenig müde. Ich möchte mich nur schlafen legen." "Aber sei doch vernünftig, Harry. Du solltest wirklich wenigstens über die Nacht auf die Krankenstation, um dich zu erholen. Du brauchst morgen auch noch nicht am Unterricht teilzunehmen, erhol dich noch einen Tag. Geh ein wenig an die Sonne, dass du wieder etwas Farbe bekommst." Doch Harry schüttelte abermals den Kopf, was Dumbledore fast zur Verzweiflung brachte. Severus hatte das alles stillschweigend mit angesehen, er hatte Dumbledore schon lange nicht mehr so mutlos gesehen. Für Dumbledore war Harry wie ein Sohn oder Enkelkind geworden, das wusste Snape. Der Schulleiter wirkte unheimlich alt. Ein Alter, das nicht seinen Körperzustand sondern seinen Seelenzustand anzeigte. So was hatte Severus bei seinem Schulleiter noch nie gesehen, er hatte sich zwar schon ein paar Mal über Harry Sorgen gemacht aber so arg wie heute war es noch nie. "Ich habe schon einen ganzen Schultag verpasst, mehr muss es wirklich nicht sein." "Gut", sagte dann Dumbledore müde, kramte in seiner Schreibtischschublade umher und reichte Harry dann ein Stück Schokolade. Er konnte ihn ja schlecht zu etwas zwingen. Harry nahm sie dankend an und verliess dann das Büro.
~~ Rückblick ende ~~
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"Was haben wir denn heute in der ersten Stunde?" fragte Harry. "Oh, entschuldige, Harry, ich hab ganz vergessen dir den Stundenplan zu geben" sagte Hermine. "Hier hast du ihn." Harry schaute auf seinem Stundenplan nach und sah, dass sie als aller erstes Geschichte der Zauberei bei Binns hatten.
So hier breche ich mal bei meiner Geschichte ab und nein ich hab keinen Seelischen Knacks. Was ich auch immer wieder versuche meiner Schwester zu beweisen, doch seltsamerweise kommt sie, je mehr ich sie versuche vom Gegenteil zu überzeugen, zu dem Entschluss, dass ich in die Klapse gehöre. (komisch, nicht) Nun ja ich will euch jetzt auch nicht weiter nerven. Aber vergesst nicht mir einen Rewiew zu hinterlassen. Will ja schliesslich wissen ob ihr überhaupt eine Fortsetzung wollt. Bye Eure Francis.
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Draco stand immer noch bei sich zu Hause in ,,Malfoy Manor'' und schaute aus dem Fenster. Seit zwei Tagen regnete es schon ununterbrochen. Dichte dunkle Wolken hingen am Himmel und es gab kein Anzeichen darauf, dass die Sonne sobald wieder scheinen würde. Man sah selten Menschen die Strassen entlang laufen, und wenn jemand wirklich draussen bei diesem scheusslichen Wetter unterwegs war, ging er ganz nah entlang den Häusern, wo ihm die Dächer des Hauses Schutz boten vor dem Regen.. //Richtig schwermütiges Wetter// dachte Draco, //da ist es ja auch kein Wunder, dass ich ständig an Harry denken muss.// Er seufzte tief. //Wie es ihm wohl geht? Ich hoffe nur, seine Muggel Verwandtschaft behandelt ihn einigermassen gut.// Der blonde Slytherin wandte sich vom Fenster ab und legte sich ein wenig auf sein Bett. //Noch zwei ganze Wochen bevor die Schule anfängt//, er seufzte noch ein wenig tiefer, //ich glaube ich schreibe McGonagalls Aufsatz. Das wird mich bestimmt ein wenig von Harry ablenken.// Leicht grimmig verzog er sein Gesicht, als er daran dachte, dass diese alte Spinatwachtel ihnen Unmengen von Hausaufgaben gegeben hatte. Doch da half wohl nichts. Er schnappte sich sein Buch für Verwandlungen, seine Feder, ein Stück Pergament, setzte sich damit an seinen Tisch und versuchte so gut es ging ihren Aufsatz hinzu bekommen. Was nicht so einfach war, wie er schnell herausfand. Ständig sah er gewisse grüne Augen vor sich, schwarz wirres Haar, das nur zu einer Person gehören konnte, einer Person die nach seinem Geschmack schon viel zu viel Leid ertragen musste. //Nein Schluss - genug, es hilft weder ihm noch mir, wenn ich hier so melancholisch bin//, schalt er sich selbst und schrieb seinen Aufsatz endlich zu Ende. Eine Weile später klopfte es an seine Türe. "Draco? Darf ich hineinkommen?" "Ja, Mom", entgegnete er. Die Türe öffnete sich langsam, herein kam eine hübsche Frau mittleren Alters. "Draco? Was ist nur mit dir los? Seit du hier bist hockst du nur in deinem Zimmer rum und bläst Trübsal. Hast du irgend ein Problem, worüber du mit mir reden möchtest?"
"Nein Mom, mir geht's gut." Er sah den kritischen Blick seiner Mutter und sagte schnell ein "wirklich" hinterher "Wenn du meinst, aber komm jetzt runter, dein Vater ist zurück und wir wollen Essen" sagte sie resigniert. Zusammen liefen sie die Treppen herunter und gingen dann ins Esszimmer weiter.
"Hallo Dad", begrüsste Draco seinen Vater am Esstisch. "Ach, hallo Draco" Lucius schaute seinen Sohn prüfend an, "bei Merlin, was schaust du wieder deprimiert drein? Man könnte meinen, dass wer weiss was passiert ist, und das geht schon die ganzen Ferien so. Aber ich habe heute etwas erfahren, was selbst dich aufheitern wird." Draco schaute ihn neugierig an. "Es geht um Potter" sagte sein Vater kalt. Dracos Aufmerksamkeit war jetzt noch um ein vielfaches gestiegen. "Er hat vorgestern verbotenerweise bei sich gezaubert", Lucius konnte ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht nicht verhindern. "Was hat er denn getan", fragte Draco neugierig aber auch ein klein wenig ängstlich. Doch liess er sich seine Angst nicht anmerken, schliesslich war er ein Meister darin, wenn es darum ging seine Gefühle zu verbergen. Auf Lucius Lippen bildete sich ein dämonisches Lächeln. "Er hat einen Schleuderzauber auf seinen Onkel gelassen und jetzt muss er dreihundert Galleonen ans Ministerium bezahlen. Wie ich gehört habe musste sein Onkel aufgrund einer Platzwunde am Kopf und einer Gehirnerschütterung in ein Muggle-Spital gehen." "Und weshalb hat er das getan?" Fragte Draco. "Was weiss ich, was dieser Bengel alles für Flausen im Kopf hat. Schade nur, dass er nicht von Hogwarts ausgeschlossen wurde. Aber der ach so gute muggelliebende Narr, würde das schon zu verhindern wissen." Draco jedoch machte das nachdenklich. Und wieder einmal dachte er über Harry nach.... wie so oft in letzter Zeit. //Harry würde niemals einfach so einen Fluch auf seinen Onkel jagen, da muss was vorgefallen sein. Bloss was? Sein Onkel wird bestimmt ganz schön sauer auf Harry sein. Hoffentlich lässt er Harry in ruhe und behandelt ihn nach dem was passiert ist nicht noch schlechter.//
Diese letzten zwei Wochen verstrichen für Draco quälend langsam, er hatte schon den Verdacht, dass jemand einen Langsamkeits-Zauber ausgesprochen haben könnte, doch als es dann der 31. August war, hätte Draco am liebsten nochmals zwei Wochen Ferien gehabt. Schon komisch, zuerst konnte er es kaum noch erwarten wieder Harry zu sehen, und jetzt wollte er es so lange wie möglich noch rauszögern. Er bekam plötzlich bammel Harry zu sehen. Als er ihn zum letzten mal gesehen hatte, hatte Harry, Ron, Hermine und die Weasley Zwillinge ihm ein paar nicht gerade nette Flüche auf ihn gehetzt, die Nachwirkungen hatte er drei Tage später immer noch gespürt. Jedoch musste er auch zugeben, dass er daran selbst schuld war. Seine Bemerkungen damals waren wohl nicht sehr erbaulich für die Gryffindors gewesen. //Doch diese Zeit ist nun vorbei, selbst wenn mir Harry sagt, er mag mich nicht, oder sogar er hasst mich// Draco schluckte schwer. // ich werde versuchen ihm zu helfen und beizustehen. Er ist schliesslich auch erst fünfzehn Jahre alt, Sie können ihm doch nicht schon die Verantwortung für die ganze Welt auf dem Rücken festschrauben. Manchmal denke ich, Dumbledore hat sie nicht mehr alle, wie kann er so etwas nur zulassen?// Verzweifelt dachte er //hoffentlich lässt er sich auch von mir helfen//
Und dann war es soweit, der erste September war gekommen, das hiess, heute würde ihn sein Vater wieder nach Kings-Cross bringen. Draco war schon den ganzen Morgen angespannt in seinem Zimmer hin und her marschiert, er konnte einfach keine Ruhe finden. Was bei dem Slytherin Jungen sonst nie der Fall war, sonst war er doch immer die Ruhe selbst. Oder etwa nicht?
"Draco bist du fertig?" Rief sein Vater durch die Türe. "Ja, ich komme" entgegnete er hastig und zog sich noch schnell die Schuhe zu ende an. Lucius verkleinerte Dracos Gepäck und apparierte dann mit ihm zum Bahnhof Kings-Cross. Lucius verabschiedete sich von seinem Sohn vor dem Durchgang, der zum Perron 9 3/4 führte. Danach durchschritt Draco den Durchgang, es waren erst vereinzelte Schüler da , da es doch noch recht früh war. Erst nach und nach trudelten die Schüler der verschiedenen Häuser ein. Unter anderem auch einige seiner Freunde aus Slytherin. Draco schenkte ihnen jedoch keine grosse Aufmerksamkeit, sein Blick wanderte immer wieder zum Durchgang, er hoffte immer wieder, dass er Harry erblicken konnte, doch bisher war er noch nicht gekommen. //Es ist jetzt schon kurz vor elf, wo bleibt er bloss?// Er sah wie auch Ron und Hermine nervös auf dem Bahnsteig herumlaufen. Die ersten Schüler suchten sich schon ihre Abteile. Die Lok lies die ersten Dampfstrahlen entweichen, was bedeutete, dass sie in einer Minute abfahren würde. Draco folgte unsicher seinen Freunden Crabbe und Goyle in ein Abteil. Der Slytherin wusste, dass Harry es nie riskieren würde den Zug zu verpassen. Und mit der Zeit dachte er, dass er ihn wahrscheinlich einfach nicht gesehen hätte, schliesslich waren es ca. 420 Schüler, die dort gestanden hatten, da konnte es gut passieren, dass er ihn verpasst hatte.
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Hermine sass fingernägelkauend Vis a Vis von Ron. Sie hatten sich zusammen ein Abteil genommen, Ginny setzte sich zu ihren Freundinnen und die Zwillinge stromerten irgendwo im Zug umher. "Was denkst du Ron?" Sagte Hermine so ruhig wie es ihre Nervosität zuliess. "Ich weiss nicht Hermine, es ist schon seltsam das er nicht aufgetaucht ist, ich meine, er würde doch nicht einfach so den Zug verpassen und dann hat er auch noch in den Ferien verbotenerweise gezaubert." "Er hat gezaubert?" Fragte Hermine erstaunt. "Ach ja, das weisst du ja noch gar nicht, er hat einen Schleuderfluch gebraucht." Hermine sah geschockt Ron an.
"Und weisst du auch, warum er das getan hat?" Fragte sie. Ron schüttelte nur den Kopf. "Aber mach dir keine sorgen Herm. Er musste zwar dreihundert Galleonen ans Ministerium berappen aber sonst bekam er keine Schwierigkeiten." Hermine setzte ihren Blick der besagte als ob das nicht reichen würde auf. Es ging jedoch nicht lange und sie wurde wieder nachdenklich und dann fragte sie: "Denkst du, er will nicht mehr nach Hogwarts?" "WAS", rief Ron empört, "du weisst doch genau, dass er sich in Hogwarts wohl fühlt. Er sieht es als sein zu Hause an. Das solltest du doch wissen. Wie kannst du nur so etwas fragen?" Ron war richtig ausser sich und machte auch keinen Hehl daraus es zu verbergen. "Ich weiss nicht, Ron" sagte das braunhaarige Mädchen zögernd. "Seit vier Jahren kennt er nun die Zauberwelt und in dieser Zeit ist viel schlimmes passiert, vielleicht will er nicht mehr. Ich würde ihn verstehen. Er mag zwar viel aushalten Ron, mehr vielleicht als wir ihm zutrauen, aber auch er hat irgendwann keine Kraft mehr. Auch er hat Grenzen, die er nicht überschreiten kann. Sie mögen zwar höher als unsere sein, aber trotzdem......" "Denkst du wirklich, er würde diese Muggels uns vorziehen?" Fragte Ron wieder etwas besonnener . "Nein, eigentlich denke ich das nicht." Sie hörte, wie Ron erleichtert ausatmete. "Aber" sagte sie weiter "du hast letztes Jahr selbst gesehen wie verschlossen er wurde, nachdem Cedric gestorben ist. Er hat kaum mehr mit jemandem geredet, oder an sich rangelassen......... nicht mal uns. Aber es kann auch sein, dass er in Gefahr vor Voldemort war" überlegte Hermine laut, "vielleicht musste er schon früher nach Hogwarts, oder auf anderem Wege." Sie spekulierten noch lange über Harrys Wegbleiben nach, doch sie kamen, egal wie sie es drehten und wendeten, zu keinem befriedigendem Ergebnis. "Ich geh mich jetzt jedenfalls umziehen, es geht nicht mehr lange bis wir in Hogsmead ankommen, und spätestens wenn wir in Hogwarts sind, wissen wir mehr." Sagte Hermine dann plötzlich in die bedrückte Stimmung hinein. Sie ging hinaus um sich in einem Mädchenabteil umzuziehen. Ron nutzte die Gelegenheit auch gleich und legte sich seinen Zaubererumhang um. Kurze Zeit später kam Hermine wieder ins Abteil zurück. Der Zug wurde nun immer langsamer und kam schlussendlich zum Stillstand, sie waren in Hogsmead eingetroffen. Ginny, Neville, Ron und Hermine fuhren zusammen in einer Kutsche zum Schloss hoch. "Wo ist denn Harry? Ich habe ihn heute noch gar nicht gesehen." Fragte Neville. Ron und Hermine wechselten verstohlene Blicke. "Wir müssen uns am Bahnhof wohl verpasst haben" sagten sie dann schlussendlich, nicht ganz so überzeugend, wie sie es gern gehabt hätten. Aber Neville fragte auch nicht mehr weiter nach, worüber die zwei Gryffindors sehr dankbar waren, da sie nicht wussten, wie sie darauf hätten antworten sollen. Ausserdem hofften sie immer noch darauf, dass wenn sie am Gryffindor-Tisch ankommen würden, Harry schon da wäre und für sie zwei Plätze freihalten würde . Als sie jedoch dort waren, sahen sie, dass Harry nicht hier war. Langsam wuchs ihre Besorgtheit in Panik über.
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Draco stocherte lustlos in seinem Essen herum.
Sein Blick fiel immer wieder auf den leeren Platz neben Ron Weasley, der sonst immer von Harry besetzt war. In den Ferien hatte sich Draco in Gedanken immer ausgemalt, wie es wohl sein würde, wenn er Harry sehen oder sogar ansprechen würde. Er hatte sich verschiedene Reaktionen von Harry ausgemalt. Doch das Harry nicht auftauchen würde, daran hatte er keinen einzigen Gedanken verschwendet. Im Zug hatte er sich glaubhaft eingeredet, dass er ihn nur auf dem Bahnsteig verpasst hatte, doch nun wurde er wieder in die Realität zurück gezerrt. Draco verspürte tief in sich, dass da etwas nicht stimmen konnte. Er konnte sich dieses Gefühl selbst nicht erklären, weder warum er es verspürte, noch warum ihm das so viel Angst einjagte. Zuerst hatte er den Gedanken gehegt, dass Voldemort schuld sein könnte, doch den schob er wieder bei Seite, da er der festen Überzeugung war, dass sein Vater ihm so etwas sofort mitgeteilt hätte, wie er es immer tat, wenn wichtige Dinge mit Voldemort oder Harry Potter vorgingen. Doch er hatte nichts dergleichen gehört, was ihn wieder ein wenig beruhigte. Doch dieses beklemmende Gefühl war immer noch da. Wenn es nicht Voldemort war, wer oder was war es dann, was ihn von hier fernhielt?
"Hey Draco, sieht so aus, als ob deine Gebete erhört worden sind. Potter ist nicht aufgetaucht, das muss doch besonders für dich ein Freudenfest sein." Draco warf seiner Tischnachbarin Milcent Bullstrode einen bitterbösen Blick zu, der diese zum Schweigen brachte.
Das Festmahl ging heute quälend langsam vorüber, das empfand nicht nur Draco so, nein, besonders zwei Gryffindors fiel es schwer still zu sitzen und nicht einfach zu Dumbledore zu gehen, um zu fragen, was mit Harry los sei. Doch auch den restlichen Gryffindors war es in der Zwischenzeit aufgefallen, dass Harry nicht da war. Ein unruhiges Geflüster und Gemunkel machte sich an dem Gryffindor-Tisch breit, das immer lauter und aufgeregter wurde, so dass schlussendlich auch noch der Hufflepuff-Tisch und der Ravenclaw-Tisch mitbekamen, was los war. Dumbledore stand auf, schritt herüber zu dem Gryffindor-Tisch wo das Geflüster am lautesten und aufgeregtesten war. "Was ist hier los?" Fragte der Schulleiter. Auf einmal war es mucksmäuschen still im Speisesaal. Hermine erhob sich von ihrem Platz und antwortete. "Professor Dumbledore, Sir. Harry ist nicht aufgetaucht. Wir haben ihn weder am Bahnhof Kings-Cross gesehen, noch im Zug. Und hier ist er auch nicht." Auf Dumbledores Gesicht konnte man keine Reaktion erkennen. Weder ob diese Nachricht ihn beunruhigte, noch ob er eventuell mehr wusste. Beruhigend sagte dann Dumbledore einfach: "Ich bin mir sicher, dass er noch kommen wird, machen sie sich mal keine allzu grossen Sorgen." Hermine wollte noch etwas erwidern, doch sie sah in Dumbledores Augen und wusste, dass jedes weitere fragen keinen Sinn hätte.
Danach schritt Dumbledore in die Mitte des Saales, und hielt wie jedes Jahr noch ne kurze Rede. "Willkommen meine Schüler, willkommen zu einem weiteren oder eurem ersten Schuljahr hier in Hogwarts. Wie immer ist das betreten des Verbotenen Waldes für alle Schüler untersagt. Hogsmead ist erst den Schülern ab der dritten Klasse erlaubt." Enttäuschte Ausrufe der Erst- und Zweitklässlern war die Antwort. "Ausserdem", fuhr er weiter, als sich auch die jüngsten Schüler wieder beruhigt hatten, "ist den meisten von euch bestimmt schon aufgefallen, dass Mister Potter noch nicht eingetroffen ist. Macht euch deswegen keine Gedanken, ich bin mir sicher, er hat nur den Zug verpasst und wird demnächst hier eintreffen." Das schien die Schüler wieder beruhigt zu haben, denn alle unterhielten sich wieder ausgelassen und machten sich dann anschliessend auf den Weg in ihre Türme. Alle schenkten dem Wegbleiben von Harry keine Aufmerksamkeit mehr, alle bis auf zwei Gryffindors und einen Slytherin. Wobei sich die zwei Gryffindors wenigstens noch gegenseitig beruhigen konnten, und sie wussten auch, dass Dumbledore ein mächtiger Magier war und so schoben sie das Problem erst einmal bei Seite. Draco wusste zwar, dass ihr Schulleiter steht's für Harrys Sicherheit und Wohlergehen bemüht war, dass er wie ein Vater um ihn bekümmert war, doch dieses beklemmende Gefühl in seiner Herzgegend wollte einfach nicht verschwinden. Er hörte das ruhige Atmen seiner Bettnachbarn, die alle einen unbekümmerten Schlaf schliefen. Draco hielt es in seinem Bett nicht mehr aus, er war zu unruhig und er wollte auch keinen wecken, denn dann wollten sie sicher eine Erklärung von ihm, was denn mit ihm los sei und die konnte er nicht geben... noch nicht. Er streifte seine Bettdecke von sich runter und verliess leisen Schrittes den Schlafsaal. Er lief ein wenig in den Gängen in Hogwarts herum. Niemand ausser ihm war zu sehen, nicht einmal Peeves machte seinen Unsinn und trieb Filch in den Wahnsinn. Alles war vollkommen ruhig. Draco lief zu einem gelegenen Fenster um es zu öffnen. Er liess ein wenig frische Luft auf sein Gesicht strömen, schloss seine Augen und blieb einen Augenblick so stehen, es war herrlich erfrischend und es kühlte seinen erhitzen Kopf wunderbar ab.
"Draco? Was machen sie um diese Zeit noch hier, sie wissen doch genau, dass sie um diese Zeit hier draussen nichts mehr verloren haben." Es war nicht streng gesagt, eher bekümmert und neugierig auf eine plausible Erklärung. Draco drehte sich erschrocken um, er hoffte nur, dass ihm nicht schon in der ersten Nacht eine menge Punkte abgezogen wurden. Er blickte in Dumbledores Gesicht. "Professor Dumbledore?" Sagte Draco überrascht. Denn es war nicht üblich, dass man Dumbledore nachts noch antraf. Meistens machten die Lehrer die Rundgänge um sicher zu gehen, dass auch alles in Ordnung war. "Nun sagen sie mir bitte, was sie hier draussen um diese Zeit noch machen" Draco schaute verlegen zu Boden, und sagte dann: "Ich konnte nicht schlafen." Dumbledore schaute ihn wissend an und sagte dann: "Sie machen sich Sorgen um Harry, nicht wahr?" Draco schaute ihn erschrocken an. Was wusste der Professor? //Weiss er, dass ich Harry liebe? Hält er mich jetzt für abnormal, da ich den Jungen Liebe, den ich immer herablassend behandelt habe?//
Der Professor wartete immer noch auf eine Antwort.
"Nun ich..... ich habe mich gefragt, ob Harry schon angekommen ist!" Über Dumbledores Augen breitete sich ein Schleier der Besorgnis aus. Als Draco dies sah, wusste er genau, dass der Professor diese Frage verneinen würde, was ihn enttäuscht drein Blicken liess. "Nein, er ist noch nicht hier. Und jetzt gehen sie bitte zu Bett."
Dumbledore machte sich grosse Sorgen, es sah Harry gar nicht ähnlich hier nicht zu erscheinen. Es war generell bekannt, dass Harry Hogwarts als sein zu Hause ansah. Aber Dumbledore hatte auch seine Informanten, die ihm sagten, dass nichts ungewöhnliches im Ligusterweg passiert wäre, keine Todesser und auch kein Voldemort. Doch was hielt ihn dann davon ab, hierher zu kommen? Dumbledore seufzte tief in seinen langen weissen Bart. Morgen würden sie mehr wissen.
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Ein schwarzhaariger Junge verliess gerade Dumbledores Büro. Er würde ausgesprochen gut aussehen, er hatte leicht feminine Gesichtszüge, die ihn aber nicht weibisch aussehen liessen. Die Mischung zwischen maskulin und feminin schien bei ihm perfekt zu sein. Jedoch sah er im Moment bleich und ein wenig abgemagert aus, so dass man denken könnte, er habe die letzten Tage nicht besonders oft gegessen. Er hatte Kleidung an, die ihm sicher zehn Nummern zu gross waren, was ihn ziemlich mittellos erscheinen liessen. Seine Augen sahen glanzlos, abgestumpft, und sogar ein bisschen gehetzt aus. Als hätte er in der letzten Zeit nicht viel zu lachen gehabt. Er blieb auf der obersten Treppe stehen und berührte mit dem rechten Zeigefinger eine Rune die in die Wand eingeritzt war. Ein kurzes kribbeln lief durch seinen Körper und einen Moment später stand er vor dem Ausgang von Dumbledores Büro, der ihn wieder in das Schulleben von Hogwarts treiben würde. Auch wenn im Moment alles ruhig war, da es schon nachts war. Er verliess den Geheimgang und lief einige Gänge entlang. Er schaute sich nicht einmal um, ob er hier auch den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Es schien, als ob der Junge genau wusste wohin er wollte. Geradeaus, dann den Gang links hoch, danach lief er eine Treppe empor, oben angekommen lief der Junge einen Gang nach rechts, bog dann nochmals links ab und stand dann vor einem ziemlich grossen Bild. Der Bursche sagte irgend etwas zu diesem Bild, worauf dieses zur Seite schwang, so dass der Junge hindurch gehen konnte. Er betrat einen Raum, der mit rot-goldenen Sitzgelegenheiten ausgestattet war, er strahlte eine angenehme Wärme aus, die mit keinem Kaminfeuer vergleichbar war. Was man spürte war menschliche Wärme, die hier jeder Schüler hereintrug. Eine wohltuende Wärme, die der Junge einen Moment lang auf sich einwirken liess. Als die Schüler (die sich zurzeit gerade hier aufhielten) ihn entdeckten, warf man ihm erstaunte Blicke zu. Alle stellten ihm die gleiche Frage. Doch er konnte ihnen keine grosse Beachtung schenken, da sofort ein braunhaariges Mädchen auf ihn zugestürmt kam und ihn fest umarmte. Es sah so aus, als wolle sie ihn gar nicht mehr loslassen. "Harry wo warst du bloss, wir haben uns solche sorgen gemacht, und Dumbledore hat uns auch nichts erzählt. Es war furchtbar. Wir dachten schon, dass Du-weisst-schon-wer dich gefunden hat. Wieso kommst du denn erst jetzt, du hast einen ganzen Schultag verpasst und......." "Hermine", sagte der Betreffende beruhigend. "Tut mir leid, dass ihr euch Sorgen gemacht habt, aber... es ist alles in Ordnung, ehrlich." Hermine löste ihre Umarmung und sah Harry fragend an. "Und wieso kommst du erst jetzt?" "Ich hab den Zug verpasst." Hermine schaute ihn irritiert an. "Harry, ich kenne dich mittlerweile gut genug um beurteilen zu können, wenn du lügst. Und lass mich dir eins sagen, du bist ein jämmerlicher Lügner!" Sie lächelte ihn verzeihend an. Doch als sie ihn dann zum ersten mal richtig ansah, verschwand ihr Lächeln. "Harry was ist mit dir? Du siehst bleich aus, geht's dir nicht gut?" "Nein, alles okay, Herm, es war bloss ein langer Tag." Hermine wusste, dass das nicht alles sein konnte, doch fragte sie nicht weiter nach. Es hatte noch nie etwas gebracht, wenn man Harry bedrängte, dann verschloss er sich meistens erst recht, er würde schon von sich alleine auf sie zukommen, wenn er reden wollte. "Wo ist denn Ron?" "Er ist schon im Schlafsaal oben, am besten gehst du gleich zu ihm, er macht sich grosse Sorgen um dich." Harry nickte und stieg dann die Treppe hoch. Mit einem erleichtertem Gefühl ging dann auch Hermine in ihren Schlafsaal.
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Als Harry den Raum betrat, waren Ron, Neville, Dean und Seamus darin. Die Schüler hatten bereits ihre Schlafanzüge an und redeten noch ein wenig miteinander. "Hallo zusammen" sagte Harry ungeniert. Ron war sofort aufgesprungen und mit wenigen Schritten auf Harry zugeeilt. "Mann, Harry, wo warst du?" Harry erzählte ihm das Gleiche wie Hermine zuvor, und hoffte darauf, dass er es ihm abnehmen würde. Ron zog eine Augenbraue hoch, stellte es aber nicht wie Hermine in Frage, doch Harry brauchte nicht viel Menschenkenntnis anzuwenden, um zu sehen, dass Ron ihm in Wirklichkeit nicht glaubte. Doch er konnte im Moment mit niemandem darüber reden. Und vielleicht würde er es auch nie können. "Ron, ich bin müde, ich geh schlafen." Das war nicht einmal gelogen, die Reise hierher und dann das Gespräch mit Dumbledore hatte ihn ziemlich mitgenommen, so dass er sich nur noch hinlegen wollte, um wieder einmal richtig durchzuschlafen. //Das wird wohl das Beste sein//, dachte Ron, //du siehst nämlich echt scheisse aus.// Jedoch gab Ron nur ein einfaches Nicken von sich und legte sich dann ebenfalls schlafen.
Am nächsten Morgen wachte Harry wegen Ron auf, der anscheinend im Kampf mit seinen Kleidern stand, da er sich völlig in ihnen verheddert hatte, was über Harrys Gesicht ein kleines Lächeln huschen liess. Doch dann sprach er eine kleine Beschwörung, die Ron aus seiner peinlichen Situation befreite. "Danke" sagte Ron keuchend und besah sich Harry genauer. Er hatte schon wieder an etwas Farbe gewonnen, er war zwar immer noch sehr bleich, doch besser als gestern Abend sah er allemal aus. Harry, der gestern Abend zu müde war, um sich noch umzuziehen, ging in den Waschsaal und duschte sich ausgiebig. Es war ein angenehmes Gefühl, wie sich die warmen Wasserstrahlen den Weg über seinen Körper suchten, so dass sich allmählich seine angespannten Muskeln anfingen zu lösen. Er hätte den ganzen Morgen darunter verbringen können, doch jeden Augenblick wurde es Zeit für das Frühstück. Er verspürte zwar keinen grossen Hunger, doch wollte er Hermine und Ron nicht noch mehr beunruhigen, als sie es ohnehin schon waren. //Anscheinend haben sie sich wirklich Sorgen um mich gemacht.//
Im Gemeinschaftsraum der Gryffindors warteten Ron und Harry auf Hermine und gingen dann gemeinsam runter in die grosse Halle. Der Saal war zur Hälfte schon gefüllt, sie setzten sich an ihre Plätze am Gryffindortisch und fingen an genüsslich zu speisen. Wobei Harry sich nur spärlich bediente und lustlos anfing an seinem Toast rum zu knabbern.
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Das erste das Draco wahrnahm, als er an diesem Morgen aufwachte, war, dass sich dieses beklemmende Gefühl in seiner Brust gelegt hatte. Worüber er erleichtert war. Er konnte dieses Gefühl einfach nicht ausstehen und war froh, dass es jetzt vorüber war.
Draco sass schon eine ganze Weile am Slytherin Tisch und verzehrte sein Frühstück ,als er sah wie wieder eine Traube Schüler hereinkam, und unter ihnen befand sich Harry Potter. Draco wollte zuerst seinen Augen nicht trauen und blickte völlig perplex Harry an, der sich aber nicht in der Halle umschaute, sondern sich nur lustlos auf seinem Stuhl niederliess. Draco konnte erkennen, wie Harry sich das Frühstück regelrecht herunter zwängte. Als Harry einmal kurz von seinem Essen aufblickte, erkannte Draco, dass Harry mitgenommen aussah. Sogar vom Slytherin Tisch konnte er erkennen, dass Harry seltsam blass war. Eine Blässe, die zu dem sonst so kecken Gryffindor nicht passte. Er fragte sich, was wohl passiert war, dass er so schlecht aussah. Doch war er auch beruhigt, dass dieser hier in Hogwarts war. In Sicherheit.
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~~ Rückblick ~~
Severus Snape apparierte in den Ligusterweg Nummer 4. Leise fluchend näherte er sich dem Haus. //Ausgerechnet ich soll diesen Gryffindorverschnitt nach Hogwarts bringen. Natürlich, Mister Potter hat es natürlich nicht nötig wie alle anderen herkömmlichen Jungen mit dem Hogwarts- Express zu fahren. Nein Mister Unbesiegbar muss natürlich immer seinen grossen Auftritt haben. Na warte, wenn der sich nicht eine besonders gute Ausrede einfallen lässt, kann er was erleben.//
Vernon Dursley stampfte wutentbrannt zur Türe, so dass man hätte meinen können, eine ganze Horde Nashörner würde auf die Türe zugestürmt kommen. Zwischendurch sagte er so etwas wie Mittagsruhe, Frechheit, und können was erleben. Als er die Türe öffnete, erblickte er einen hochgewachsenen, schlaksigen Mann. Er war vollkommen in Schwarz gekleidet, hatte kinnlange schwarze Haare und aschfahle Haut. Sein Gesichtsausdruck sah grimmig aus. Vernon brauchte nicht lange um zu bemerken, dass dieser zu den Missgeburten gehörte, zu denen leider auch sein Neffe Harry gehörte. "Was wollen sie? Wir wollen mit ihresgleichen nichts zu tun haben." Snape schaute ihn irritiert an und sagte mit kalter Stimme. "Was wollen sie damit sagen? Bin ich hier den nicht bei den Dursleys?", fragte Snape leicht verwirrt. "Doch das sind wir, doch wir legen keinen Wert auf die Gesellschaft ihrer Art." Der hochgewachsene Mann schien, langsam aber sehr sicher, seine Geduld zu verlieren und konnte sich nur noch schwer zurückhalten. "Ich bin von Professor Dumbledore geschickt worden um zu sehen, warum Harry Potter nicht nach Hogwarts gekommen ist. Oder warum er uns nicht benachrichtigt hat." Vernon schnaufte verächtlich auf. "Er wird nicht mehr in ihre Missgeburten Schule zurückkommen." "Was fällt ihnen eigentlich ein, sie riesengrosses Warzenschwein?!", herrschte Snape ihn an. Doch Vernon sagte weiter, wenn auch zurückhaltender: "Ab sofort wird er die Schule in St. Brutus für unheilbare Kriminelle besuchen." "Wer soll das entschieden haben?" fragte Snape erzürnt. Es mochte vielleicht sein, dass Snape Harry nicht gerade mochte, doch solch eine Verwandtschaft wünschte er nicht einmal seinem schlimmsten Feind. "Ich." "Sie haben zwei Möglichkeiten, Mister Dursley", sagte Snape ohne seinen wütenden Gesichtsausdruck zu verbergen. "Entweder holen sie Mister Potter freiwillig oder ich kann sie dazu zwingen, mir wird da sicher etwas hübsches für sie einfallen." Ein sadistisches Lächeln trat in Severus Gesicht und er fing an, verdächtig seinen Zauberstab in der Hand zu drehen, den er kurz zuvor aus seiner Tasche geholt hatte. Vernon wurde blass und stotterte "D.. d.. das wagen sie nicht." "Meinen sie? Ich bin gespannt das herauszufinden, sie auch?" Hinter Vernons Stirn begann es zu arbeiten, sollte er, sollte er nicht? Schliesslich sagte er widerwillig: "Na gut, ich werde ihn holen. Aber sie warten gefälligst hier draussen, ich will ihren Schmutz nicht in meinem Haus haben." Das Nächste, das der Hogwartslehrer hörte, war, dass dieser dickwanstige Mann wieder zurück ins Haus ging und während er die Treppe hochstieg dauernd nach Harry schrie.
Schon geschlagene zwanzig Minuten wartete er, dass dieser Muggel mit dem Jungen kommen würde. Er war schon nah an der Versuchung ,seinen Schmutz', wie dieser erbärmliche Muggel ihn nannte, ins Haus zu befördern. Denn schliesslich hatte er sich noch nie von einem fettleibigen, ignoranten Muggel etwas sagen lassen und er würde heute auch ganz sicher nicht damit anfangen. Er wollte gerade das Haus betreten als er sah, wie Harry die Treppe hinunter gestossen wurde und sein Gepäck ihm folgte. Harry wäre fast die Treppe hinunter gestürzt doch im letzten Augenblick konnte er sein Gleichgewicht wieder herstellen. Was er wohl seinem Quidditchtraining verdankte.
Als Harry zur Tür schaute, traute er seinen Augen nicht. Da stand doch tatsächlich Professor Snape. Mit ihm hatte Harry nicht gerechnet. Mit Sirius, Professor McGonagall oder Lupin vielleicht, aber Snape? Snape hatte Harry schon immer seine Verachtung spüren lassen, doch was Harry jetzt drin las, war noch schlimmer. Es war Mitleid. Harry konnte es nicht ertragen, wenn man ihn bemitleidete, das konnte er noch nie. Harry sah auch keinen Grund, das man dies tun sollte.
Snape sah Harry an. Er war bleich, sah ausgemergelt aus, und hatte dunkle Schatten unter seinen Augen. Er hatte ein wenig Ähnlichkeit mit Black, als ihm die Flucht aus Askaban gelungen war. Severus fragte sich, was wohl mit dem Gryffindor passiert war. Doch der Junge würde es ihm sicher nicht sagen, zu sehr hatte er ihn all die Jahre gepeinigt und dabei wollte er ihm doch nur zeigen, dass er eine falsche Entscheidung getroffen hatte. Eine Entscheidung die nicht nur ihn erzürnt hatte, nein, damit hätte er leben können, er hat die Gefühle seines Patenkindes mit Füssen getreten, als er sich weigerte nach Slytherin zu gehen. Draco war damals am Boden zerstört gewesen, dabei hatte er Harry seit ihrer ersten Zusammenkunft geliebt. Mag sein, dass er sich nicht besonders klug angestellt hatte, um ehrlich zu sein, musste Severus zugeben, dass er sich ziemlich einfältig und blasiert verhalten hatte. Doch Severus wusste, dass Draco Harry immer noch liebte, auch wenn er ihn all die Jahre verspottete.
Severus schickte das Gepäck von Harry mittels eines simplen Zauberspruchs nach Hogwarts. Er wäre gerne mit ihm nach Hogsmead appariert, doch bei dem Zustand des Jungen war es zu unsicher und gefährlich, ob dieser auch das Ziel erreichen würde oder ob er unterwegs verloren ging. So rief er den Fahrenden Ritter herbei, mittels einem Wink seines Zauberstabes, der sie nach Kings-Cross brachte. Severus suchte sich ein leeres Abteil im Hogwarts Express, wo sie sich dann zusammen niederliessen. Severus mochte die Stille nicht, die in diesem Abteil herrschte. Er war schon immer ein Mann gewesen, der sich gerne mal zurückzog, der die Stille genoss. Aber jetzt war die Stille regelrecht erdrückend. So versuchte er Harry zum Reden zu bewegen. Vielleicht hatte er ja Glück und Harry würde ihm erzählen, was passiert war. "Wollen sie mir nicht erzählen was passiert ist?" Harry, der schon die ganze Zeit vor sich hin auf den Fussboden gestarrt hatte, richtete seinen Blick bei Snapes Worten nicht nach oben sondern starrte weiter auf den Fussboden. Jedoch schüttelte er nach einem Moment den Kopf die Severus wie eine kleine Ewigkeit vorkam und auch nicht das gewünschte Resultat war. Severus liess sich resigniert in seinem Sitz zurückfallen. Harry starrte einfach nur vor sich hin, es schien, als ob er sich von der Aussenwelt abkapseln wollte. Noch nie hatte ihn der Zaubertrankmeister so gesehen und es machte ihm angst, denn es gab nicht viel das Harry Potter so zusetzen konnte, dass er sich von der Aussenwelt zurückzog. Er wusste, dass Cedrics Tod ihn schwer getroffen hatte, aber das konnte unmöglich der Auslöser sein. Doch er konnte und wollte sich auch gar nicht vorstellen, was diesen Jungen so zermürbt hatte. Irgendwann war dann der schwarzhaarige Junge in einen unruhigen Schlaf gefallen. Severus nahm seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Jungen, murmelte einen Spruch, der Harry in einen traumlosen Schlaf gleiten lies. Severus war froh, dass er Harrys regelmässige Atemzüge hörte, sonst hätte er den Verdacht gehegt, dass er schon in die nächste Welt abgetaucht wäre. Nach drei Stunden musste Severus ihn allerdings wieder wecken, da sie kurz vor der Ankunft in Hogsmead waren. Er schüttelte ihn sachte an der Schulter, worauf Harry sofort zusammenzuckte und schnell seine Augen öffnete.
Nach etwa fünf Minuten hörten sie dann die Durchsage: HOGSMEAD, ENDSTATION, BITTE ALLE AUSSTEIGEN!
Severus lief mit Harry den letzten Weg nach Hogwarts zu Fuss zurück. Da die Kutschen nur am ersten September bereitstanden oder sonst zu den Ferien.
Er warf immer wieder einen unsicheren Blick zu Harry. Severus befürchtete die ganze Zeit, dass er zusammenklappen könnte. Snape war heilfroh, als sie in Hogwarts angekommen waren. Es war schon spät. Schon nach 22.00 Uhr. Die Korridore waren leer. Kein einziger Schüler war noch auf den Gängen anzutreffen. (Zum Glück für die Schüler, da Snape noch nie sparsam mit Hauspunkten abziehen war). Severus brachte Harry direkt zu Dumbledores Büro, der schon sehnsüchtig auf den Jungen wartete. "Harry", sagte er besorgt, "was ist passiert? Aber setz dich doch erst." Er wies ihm einen Stuhl an. Harry nahm Platz und schaute dann den Schulleiter an. "Es ist nichts,... ich hab bloss den Zug verpasst,... es tut mir leid." Dumbledore sah ihn verständnislos an und warf dann einen Blick zu Snape, der aber schüttelte nur den Kopf um zu zeigen, dass er auch nichts wusste. "Willst du mir nicht erzählen, was los ist?" Harry schüttelte den Kopf. "Ich hab doch gesagt, dass ich den Zug verpasst habe." "Aber Harry, sieh dich an, du bist abgemagert und blass. Möchtest du nicht doch sagen, was passiert ist? Waren es die Todesser, oder gar Voldemort?" Versuchte es Dumbledore erneut. "Nein" sagte Harry knapp. "Gut" sagte Dumbledore ergeben. "Dann bring ich dich jetzt erst mal zu Madame Pomfrey, sie wird sich um dich kümmern." "Nein", sagte Harry bestimmt, "mir fehlt nichts, es geht mir gut, ich bin nur ein wenig müde. Ich möchte mich nur schlafen legen." "Aber sei doch vernünftig, Harry. Du solltest wirklich wenigstens über die Nacht auf die Krankenstation, um dich zu erholen. Du brauchst morgen auch noch nicht am Unterricht teilzunehmen, erhol dich noch einen Tag. Geh ein wenig an die Sonne, dass du wieder etwas Farbe bekommst." Doch Harry schüttelte abermals den Kopf, was Dumbledore fast zur Verzweiflung brachte. Severus hatte das alles stillschweigend mit angesehen, er hatte Dumbledore schon lange nicht mehr so mutlos gesehen. Für Dumbledore war Harry wie ein Sohn oder Enkelkind geworden, das wusste Snape. Der Schulleiter wirkte unheimlich alt. Ein Alter, das nicht seinen Körperzustand sondern seinen Seelenzustand anzeigte. So was hatte Severus bei seinem Schulleiter noch nie gesehen, er hatte sich zwar schon ein paar Mal über Harry Sorgen gemacht aber so arg wie heute war es noch nie. "Ich habe schon einen ganzen Schultag verpasst, mehr muss es wirklich nicht sein." "Gut", sagte dann Dumbledore müde, kramte in seiner Schreibtischschublade umher und reichte Harry dann ein Stück Schokolade. Er konnte ihn ja schlecht zu etwas zwingen. Harry nahm sie dankend an und verliess dann das Büro.
~~ Rückblick ende ~~
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"Was haben wir denn heute in der ersten Stunde?" fragte Harry. "Oh, entschuldige, Harry, ich hab ganz vergessen dir den Stundenplan zu geben" sagte Hermine. "Hier hast du ihn." Harry schaute auf seinem Stundenplan nach und sah, dass sie als aller erstes Geschichte der Zauberei bei Binns hatten.
So hier breche ich mal bei meiner Geschichte ab und nein ich hab keinen Seelischen Knacks. Was ich auch immer wieder versuche meiner Schwester zu beweisen, doch seltsamerweise kommt sie, je mehr ich sie versuche vom Gegenteil zu überzeugen, zu dem Entschluss, dass ich in die Klapse gehöre. (komisch, nicht) Nun ja ich will euch jetzt auch nicht weiter nerven. Aber vergesst nicht mir einen Rewiew zu hinterlassen. Will ja schliesslich wissen ob ihr überhaupt eine Fortsetzung wollt. Bye Eure Francis.
