@all: Vielen lieben Dank an Euch alle für die lieben Reviews zu meinen
anderen Severus Snape Storys! Ich hab mich total darüber gefreut! Heute
habe ich mal wieder eine neue Story über den Zaubertränkemeister für Euch!
Ich hoffe, diese Story gefällt Euch auch! Viel Spaß beim Lesen!
Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.K. Rowling!
Anmerkung: Diese Story war ebenfalls ein Beitrag zu einer Challenge! Thema war der Vorfall in der Heulenden Hütte!
Erinnerungen
Teil 1
Es war kalt geworden im Norden Englands, wo das Schloss des Zaubererinternats Hogwarts lag. Der Herbst war beinahe vorüber und der nahende Winter kündigte sich an. Das Laub war fast vollständig von den Bäumen gefallen und wehte nun nur noch vereinzelt über die verwaisten Felder und Wiesen. Das Schulgelände war außergewöhnlich ruhig, denn die meisten Schüler zogen es nun vor, ihre Freizeit im Innern des Schlosses zu verbringen. Die eisigen Regenschauer hielten jeden davon ab nach draußen zu gehen, wenn es nicht unbedingt sein musste. Die Dunkelheit senkte sich langsam über das Schloss und die ersten Fackeln wurden entzündet. Nach und nach erhellten sich immer mehr Fenster und ließen das Gebäude wie einen riesengroßen Ozeandampfer wirken, der bei Nacht über das spiegelglatte Meer trieb.
Nach einer Weile erhellten sich auch zwei kleine Fenster im aller untersten Stockwerk, eigentlich schon eher Keller. In den Kellergewölben dieses Schlosses lagen die Kerker. Früher waren sie einmal richtig benutzt worden, als Gefängnis, zur Folter, damals als das Schloss nicht schulischen sondern auch noch anderen Zwecken diente. Es war ein äußerst ausgeklügeltes System, dessen Geheimnisse jedoch schon lange in Vergessenheit geraten waren. Als die Kerker zu ihrem ursprünglichen Zweck nicht mehr gebraucht wurden, wurden sie vergessen, nicht mehr betreten. Viele Räume wurden einfach zugemauert oder anders verschlossen, ein anderer Teil wurde als Lagerräume für Ersatzmaterial benutzt. Es machte sich auch niemand die Mühe die Geheimnisse zu ergründen. Niemand hielt sich gern länger dort unten auf. Niemand, bis auf eine Ausnahme.
Die Person die das Licht dort entzündet hatte, hielt sich fast ausschließlich dort auf. Und der Grund warum sie dort unten so gern war, lag gerade darin, dass niemand sonst gern an diesem seltsamen Ort verweilte. Severus Snape hatte vor längerer Zeit von Albus Dumbledore eine zweite Chance bekommen. Die Chance ein gutes Leben zu leben, ein ehrbares und in den Augen der Zaubererschaft anständiges Leben. Er hatte sich einen gefährlichen, schwerwiegenden Fehltritt in seinem Leben geleistet. Alleine hätte er es nicht geschafft aus der schiefen Bahn, auf die er geraten war, wieder auszubrechen. Doch der weise Schulleiter des Zaubererinternats hatte ihm geholfen und ihn unterstützt, indem er sich für ihn verbürgt hatte, indem er ihm eine Arbeit und eine Wohnung gab. Er hatte ihn als Zaubertränkelehrer eingestellt. Problemlos war das natürlich nicht verlaufen, denn die meisten Kollegen hatten etwas gegen einen ehemaligen Todesser und auch viele Eltern waren zunächst gegen diese Entscheidung sturmgelaufen. Doch sie hatten sich abgeregt und es irgendwie akzeptiert. Allerdings wohl eher deshalb, weil sie Dumbledore glaubten und ihm vertrauten. Severus vertrauten sie keineswegs. Daher hatten die anderen Lehrer ihn auch nicht in ihrer Nähe gewollt, was ein Quartier für ihn anging. Der junge Zauberer hatte sich jedoch auch nicht nach ihrer Gesellschaft gesehnt, denn wer wollte schon dauernd schief angeguckt werden oder böse, überspitzte Bemerkungen an den Kopf geworfen bekommen. Es war Severus selbst gewesen, der die Kerker zu seinem neuen Heim auserkoren hatte. Dort hatte er seine Ruhe, dort blieb niemand freiwillig länger als es unbedingt nötig war.
Bis vor wenigen Wochen war auch alles in bester Ordnung gewesen, soweit Severus das aus seiner Sicht sagen konnte. Er hatte viele schlimme Dinge durchmachen müssen, wäre beinahe selber auf der schiefen Bahn zugrunde gegangen. Daher war er glücklich mit dem was er hier hatte, ein kleines, bescheidenes aber geordnetes Leben und einen Schulleiter, der nicht nur Vorgesetzter sondern auch Freund war. Der ihm geholfen hatte und noch immer half sich im Leben wieder zurecht zu finden. Doch vor wenigen Wochen war etwas geschehen, das Severus bis ins tiefste Innerste erschüttert hatte. Albus hatte ihm gegenüber eröffnet, dass die Stelle für den Lehrer des Faches, Verteidigung gegen die dunklen Künste neu besetzt war. Und zwar nicht mit ihm, Severus, der diesen Job so gern haben wollte, sondern mit jemand anderem und zwar Remus Lupin.
Ausgerechnet Lupin. Ausgerechnet Remus Lupin! Dieser Werwolf! Diese Bestie! Dieser RUMTREIBER! Severus hasste diesen Menschen aus vollem Herzen. Dies hatte auch seine ganz bestimmten Gründe. Bisher hatte er sie immer verdrängen können. Hatte nicht länger darüber nachgedacht, wenn sie sich in sein Bewusstsein schleichen wollten. Doch seit das Schuljahr angefangen hatte und die beiden Lehrer sich nun Tag für Tag sahen, bei den Mahlzeiten, im Lehrerzimmer, auf den Gängen, ließen sie sich immer seltener verdrängen. Immer öfter kochten sie hoch und brachten immer mehr Emotionen mit sich.
So auch an diesem Abend. Zum dritten Male seit Lupin an der Schule war stand Severus Snape in seinem kleinen, aber perfekt eingerichteten Labor seines Kerkers und braute einen der schwierigsten Zaubertränke dieser Zeit. Den Wolfsbanntrank, einen Trank der verhindern würde, dass Remus Lupin bei Vollmond zu einem reißenden, unkontrollierbaren Wildtier wurde. Der Abend war noch jung, gerade erst angebrochen, als Severus die ersten Zutaten in das leise köchelnde Wasser gegeben und das Feuer unter dem Kessel erneut geschürt hatte. Er begann die nächsten Zutaten, seltene Wurzeln einer afrikanischen Steppenpflanze, langsam und andächtig zu zerschneiden.
Sein Blick glitt aus dem Fenster, fand den Mond am dunklen Himmel. Bald würde der Mond voll sein. Es würde nicht mehr lange dauern. Und es war November. Unwillkürlich erschauderte der Meister der Zaubertränke, als er daran dachte, dass er den Mond vor 20 Jahren schon einmal so beobachtet hatte. Ja, haargenau so war es gewesen. Eine feine Gänsehaut bildete sich auf seinem Rücken, bei diesen Gedanken.
Er rief sich selbst zur Ordnung, zwang sich an etwas anderes zu denken. Zum Beispiel an den Zaubertrank, denn sonst würde der schon im Anfangsstadium missraten und er könnte von vorne anfangen. Er zerkleinerte mit äußerster Präzision die Wurzel und schüttete sie in eine kleine Schale. Dann bereitete er einige Kräuter vor und gab nach und nach einige von ihnen in den Trank. Doch nun hatte er eine Weile nichts zu tun. Nun galt es nur, den Trank in regelmäßigen Abständen richtig umzurühren, die richtige Anzahl an Umdrehungen und die richtige Richtung waren dabei sehr wichtig.
Nachdenklich trat er wieder ans Fenster und blickte hinaus in die kalte klare Nacht. Er lehnte sich ein wenig gegen die Wand am Fenster berührte mit einer Hand den Fensterrahmen. Es schien wie eine hilflose Geste. Wie jemand der um Verzeihung bitten wollte? Jemand, der einem anderen klarmachen wollte, dass er keine Schuld an Geschehnissen trug? Es war fast auf den Tag genau exakt 20 Jahre her, fiel ihm ein. Die Erinnerungen drangen in sein Bewusstsein, wollten die Oberhand gewinnen und siegten schließlich.....Severus erinnerte sich.....an jene Begebenheiten vor 20 Jahren.............
**************** TBC
Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.K. Rowling!
Anmerkung: Diese Story war ebenfalls ein Beitrag zu einer Challenge! Thema war der Vorfall in der Heulenden Hütte!
Erinnerungen
Teil 1
Es war kalt geworden im Norden Englands, wo das Schloss des Zaubererinternats Hogwarts lag. Der Herbst war beinahe vorüber und der nahende Winter kündigte sich an. Das Laub war fast vollständig von den Bäumen gefallen und wehte nun nur noch vereinzelt über die verwaisten Felder und Wiesen. Das Schulgelände war außergewöhnlich ruhig, denn die meisten Schüler zogen es nun vor, ihre Freizeit im Innern des Schlosses zu verbringen. Die eisigen Regenschauer hielten jeden davon ab nach draußen zu gehen, wenn es nicht unbedingt sein musste. Die Dunkelheit senkte sich langsam über das Schloss und die ersten Fackeln wurden entzündet. Nach und nach erhellten sich immer mehr Fenster und ließen das Gebäude wie einen riesengroßen Ozeandampfer wirken, der bei Nacht über das spiegelglatte Meer trieb.
Nach einer Weile erhellten sich auch zwei kleine Fenster im aller untersten Stockwerk, eigentlich schon eher Keller. In den Kellergewölben dieses Schlosses lagen die Kerker. Früher waren sie einmal richtig benutzt worden, als Gefängnis, zur Folter, damals als das Schloss nicht schulischen sondern auch noch anderen Zwecken diente. Es war ein äußerst ausgeklügeltes System, dessen Geheimnisse jedoch schon lange in Vergessenheit geraten waren. Als die Kerker zu ihrem ursprünglichen Zweck nicht mehr gebraucht wurden, wurden sie vergessen, nicht mehr betreten. Viele Räume wurden einfach zugemauert oder anders verschlossen, ein anderer Teil wurde als Lagerräume für Ersatzmaterial benutzt. Es machte sich auch niemand die Mühe die Geheimnisse zu ergründen. Niemand hielt sich gern länger dort unten auf. Niemand, bis auf eine Ausnahme.
Die Person die das Licht dort entzündet hatte, hielt sich fast ausschließlich dort auf. Und der Grund warum sie dort unten so gern war, lag gerade darin, dass niemand sonst gern an diesem seltsamen Ort verweilte. Severus Snape hatte vor längerer Zeit von Albus Dumbledore eine zweite Chance bekommen. Die Chance ein gutes Leben zu leben, ein ehrbares und in den Augen der Zaubererschaft anständiges Leben. Er hatte sich einen gefährlichen, schwerwiegenden Fehltritt in seinem Leben geleistet. Alleine hätte er es nicht geschafft aus der schiefen Bahn, auf die er geraten war, wieder auszubrechen. Doch der weise Schulleiter des Zaubererinternats hatte ihm geholfen und ihn unterstützt, indem er sich für ihn verbürgt hatte, indem er ihm eine Arbeit und eine Wohnung gab. Er hatte ihn als Zaubertränkelehrer eingestellt. Problemlos war das natürlich nicht verlaufen, denn die meisten Kollegen hatten etwas gegen einen ehemaligen Todesser und auch viele Eltern waren zunächst gegen diese Entscheidung sturmgelaufen. Doch sie hatten sich abgeregt und es irgendwie akzeptiert. Allerdings wohl eher deshalb, weil sie Dumbledore glaubten und ihm vertrauten. Severus vertrauten sie keineswegs. Daher hatten die anderen Lehrer ihn auch nicht in ihrer Nähe gewollt, was ein Quartier für ihn anging. Der junge Zauberer hatte sich jedoch auch nicht nach ihrer Gesellschaft gesehnt, denn wer wollte schon dauernd schief angeguckt werden oder böse, überspitzte Bemerkungen an den Kopf geworfen bekommen. Es war Severus selbst gewesen, der die Kerker zu seinem neuen Heim auserkoren hatte. Dort hatte er seine Ruhe, dort blieb niemand freiwillig länger als es unbedingt nötig war.
Bis vor wenigen Wochen war auch alles in bester Ordnung gewesen, soweit Severus das aus seiner Sicht sagen konnte. Er hatte viele schlimme Dinge durchmachen müssen, wäre beinahe selber auf der schiefen Bahn zugrunde gegangen. Daher war er glücklich mit dem was er hier hatte, ein kleines, bescheidenes aber geordnetes Leben und einen Schulleiter, der nicht nur Vorgesetzter sondern auch Freund war. Der ihm geholfen hatte und noch immer half sich im Leben wieder zurecht zu finden. Doch vor wenigen Wochen war etwas geschehen, das Severus bis ins tiefste Innerste erschüttert hatte. Albus hatte ihm gegenüber eröffnet, dass die Stelle für den Lehrer des Faches, Verteidigung gegen die dunklen Künste neu besetzt war. Und zwar nicht mit ihm, Severus, der diesen Job so gern haben wollte, sondern mit jemand anderem und zwar Remus Lupin.
Ausgerechnet Lupin. Ausgerechnet Remus Lupin! Dieser Werwolf! Diese Bestie! Dieser RUMTREIBER! Severus hasste diesen Menschen aus vollem Herzen. Dies hatte auch seine ganz bestimmten Gründe. Bisher hatte er sie immer verdrängen können. Hatte nicht länger darüber nachgedacht, wenn sie sich in sein Bewusstsein schleichen wollten. Doch seit das Schuljahr angefangen hatte und die beiden Lehrer sich nun Tag für Tag sahen, bei den Mahlzeiten, im Lehrerzimmer, auf den Gängen, ließen sie sich immer seltener verdrängen. Immer öfter kochten sie hoch und brachten immer mehr Emotionen mit sich.
So auch an diesem Abend. Zum dritten Male seit Lupin an der Schule war stand Severus Snape in seinem kleinen, aber perfekt eingerichteten Labor seines Kerkers und braute einen der schwierigsten Zaubertränke dieser Zeit. Den Wolfsbanntrank, einen Trank der verhindern würde, dass Remus Lupin bei Vollmond zu einem reißenden, unkontrollierbaren Wildtier wurde. Der Abend war noch jung, gerade erst angebrochen, als Severus die ersten Zutaten in das leise köchelnde Wasser gegeben und das Feuer unter dem Kessel erneut geschürt hatte. Er begann die nächsten Zutaten, seltene Wurzeln einer afrikanischen Steppenpflanze, langsam und andächtig zu zerschneiden.
Sein Blick glitt aus dem Fenster, fand den Mond am dunklen Himmel. Bald würde der Mond voll sein. Es würde nicht mehr lange dauern. Und es war November. Unwillkürlich erschauderte der Meister der Zaubertränke, als er daran dachte, dass er den Mond vor 20 Jahren schon einmal so beobachtet hatte. Ja, haargenau so war es gewesen. Eine feine Gänsehaut bildete sich auf seinem Rücken, bei diesen Gedanken.
Er rief sich selbst zur Ordnung, zwang sich an etwas anderes zu denken. Zum Beispiel an den Zaubertrank, denn sonst würde der schon im Anfangsstadium missraten und er könnte von vorne anfangen. Er zerkleinerte mit äußerster Präzision die Wurzel und schüttete sie in eine kleine Schale. Dann bereitete er einige Kräuter vor und gab nach und nach einige von ihnen in den Trank. Doch nun hatte er eine Weile nichts zu tun. Nun galt es nur, den Trank in regelmäßigen Abständen richtig umzurühren, die richtige Anzahl an Umdrehungen und die richtige Richtung waren dabei sehr wichtig.
Nachdenklich trat er wieder ans Fenster und blickte hinaus in die kalte klare Nacht. Er lehnte sich ein wenig gegen die Wand am Fenster berührte mit einer Hand den Fensterrahmen. Es schien wie eine hilflose Geste. Wie jemand der um Verzeihung bitten wollte? Jemand, der einem anderen klarmachen wollte, dass er keine Schuld an Geschehnissen trug? Es war fast auf den Tag genau exakt 20 Jahre her, fiel ihm ein. Die Erinnerungen drangen in sein Bewusstsein, wollten die Oberhand gewinnen und siegten schließlich.....Severus erinnerte sich.....an jene Begebenheiten vor 20 Jahren.............
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