Disclaimer: Remus, Tonks, Snape und alles andere was mit Harry Potter zusammengehört, gehört nicht mir, sondern J. K. Rowling. Ich borge sie mir alle für meine Fanfic nur aus und mache damit keinen Profit. Da ich mir nicht mal fließend warmes Wasser leisten kann, ist es definitiv klar, dass mir keine Rechte an dem Meisterwerk HARRY POTTER gehören.
Das einzige was mir gehört sind diese Storyidee und Samuel Lupin Tonks.
HBP-Spoiler! Es gibt immer noch Leute, die das Buch nicht gelesen haben.
Lieben Dank an Trishasdesire, die die Fanfic für mich gebetat hat, den Titel ausgesucht hat und mich auf Unstimmigkeiten hingewiesen hat. Kleiner Wolf ist für sie.
Auch an Kerstin lieben dank, die später den Rest gebetat hat.
- - - - KLEINER WOLF - - - -
Es war besser so. Es machte keinen Sinn. Es sollte nicht sein.
Soviel ging Remus Lupin durch den Kopf, als er am See von Hogwarts saß.
Im Schloss hatte er nicht bleiben können und wollen. Remus hatte Angst, ihr zu begegnen. Wenn er sie sah, dann würde er bestimmt alle Vorsätze, die er gefasst hatte, vergessen und endlich einmal mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf denken. Aber er konnte ihr das nicht antun. Fleur und Bill waren etwas anderes. Sie waren jung. Sie passten zueinander. Und ob Bill wirklich ein richtiger Werwolf so wie er werden würde, dass stand ja noch gar nicht fest.
Seufzend schaute er auf das Wasser.
Was sollte er tun?
Sein Kopf sagte ihm nichts. Sein Herz schrie, dass er zu ihr gehen sollte. Sie war sein Glück. Aber Remus wusste, dass er sie ins Unglück stürzen würde. Tonks hatte jemand besseren als ihn, einen alten, armen Werwolf verdient.
Im Schloss, als er mit ihr sprach, hatte er ihr sehr weh getan. Sie hatte ihn gefragt, ob er sich nicht doch eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnte, ob sie es nicht doch, genau wie Bill und Fleur, miteinander versuchen könnten.
Remus hatte ihr mit seinen nächsten Worten verdammt weh getan. Wenn er die Augen jetzt schloss, dann sah er alles genau vor sich. Tonks, wie sie vor ihm auf die Knie sackte und ihr Gesicht weinend in ihren Händen verbarg. Ihr dünner Körper hatte stark gezittert, und sie gab herzzerreißende Schluchzer von sich. Er hatte selbst Tränen in den Augen, als er sie so leiden sah, alles nur wegen ihm. Er hatte gespürt, wie sein Herz zerriss, doch er konnte es nicht ändern. „Es tut mir leid!", hatte er gehaucht, bevor er sich schnell umgedreht hatte und mit großen Schritten davon gegangen war.
Er hasste sich selbst für das, was er ihr antat. Am liebsten hätte er sie einfach in die Arme genommen, sie geküsst und ihr gesagt, wie sehr er sie liebte. Doch er konnte es nicht, um ihretwillen konnte er es nicht.
Irgendwann würde sie über ihn hinwegkommen, verheiratet sein und Kinder haben.
Heirat und Kinder, das waren Dinge, die er ihr nicht geben konnte oder besser gesagt antun wollte.
Vielleicht waren jetzt ihre Gefühle für ihn noch sehr groß, aber später, wenn sie ein Kind hätten, welches seine Gene, die verdammten Werwolfgene, geerbt hatte, dann würde sie ihn hassen. Bevor sie das tun würde, stieß er sie lieber von sich. Ihm reichte die Freundschaft. Sie musste ihm reichen.
Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, dass ihm jemand gefolgt war, der ihn aus einiger Entfernung beobachtete.
Vielleicht zwanzig, dreißig Schritte von ihm entfernt stand Nymphadora Tonks und blickte in Remus Richtung. Sie hatte beinah ganz vergessen, was Sirius ihr einmal über Remus erzählt hatte: Dass Remus seines Wissens nach nur in seiner Schulzeit eine Beziehung gehabt hatte. Dass er all die Jahre allein geblieben war, aus Angst, jemanden zu verletzen, den er liebte.
Remus war der liebste Kerl, dem sie je begegnet war. Er war höflich, intelligent und witzig. Und charmant war er auch. Ein Mann wie er sollte nicht so einsam sein! Tonks konnte sich vorstellen mit ihm zusammen alt zu werden, wenn er sie nur ließe.
Irgendwann, dachte sie sich, irgendwann würde der Tag kommen, an dem er endlich über seine Sturheit hinwegkam und sein Herz sprechen ließ, anstelle seines Kopfes, und auf diesen Tag würde sie warten.
„Ich werde auf dich warten Remus.", sagte sie vor sich hin.
Es war mehr ein Versprechen an sich selbst, als gesprochene Worte zu einer realen Person.
Traurig ging Tonks zurück ins Schloss.
Es hätte keinen Sinn gehabt, zu ihm zu gehen. Dass er sie bemerkt haben musste, da war sie sich sicher. Als Werwolf entging seiner feinen Nase und seinem scharfen Gehör nichts.
Drei Wochen später sollte diese Chance kommen. Wenn auch nicht so, wie sie sie sich erhofft hatte.
Die Mitglieder des Phönixordens saßen an diesem Tag betreten in der Küche des Hauptquartiers. Seit dem Tod von Albus Dumbledore hatte sich vieles verändert. Ihr wichtigster Informant, der sich am Ende als Verräter und Mörder entpuppt hatte, fehlte ihnen.
Es hatte immer wieder neue Attacken der Todesser gegeben. Attacken, die sie ohne das Insiderwissen von Snape nicht verhindern konnten.
Diesmal waren sie zu spät gekommen, man hatte nur noch die Leichen der Muggel gefunden, das Dunkle Mal am Himmel über dem Haus wie eine drohende Warnung, eine Erinnerung.
Eine Erinnerung daran, dass niemand unverwundbar war, vor allem nicht Muggel.
Jeder konnte das nächste Opfer werden.
Sie waren zu spät gekommen.
Nächstes mal würden sie vielleicht nur noch die Ruinen des Hauses vorfinden.
Nächstes mal würde es vielleicht die Eltern von Hermine Granger oder Andromeda und Ted Tonks erwischen.
Einige saßen sehr blass da und starrten in ihre Teetassen.
„Es scheint, als wären wir machtlos. Sie kommen immer häufiger.", sagte Tonks und meinte damit die Überfälle der Todesser.
Sie hatte recht. Es passierte immer öfter. Immer häufiger.
„Und wie soll es jetzt weitergehen?" fragte Fred Weasley.
„Wie immer. Wir machen weiter wie bisher und hoffen, dass wir eines Tages das Böse besiegen können.", erklärte Remus Lupin.
„Und wenn nicht?" fragte Ginny.
„Dann helfe uns Merlin."
Betreten sahen einige zu Boden, andere auf ihre Hände. Keiner wusste was er tun sollte.
Die Gefahr war zum Greifen nah, genauso wie die Rettung.
Aber keiner wusste, was und vor allem wann. Dieser Krieg könnte noch Jahrzehnte dauern.
Prophezeiung hin, Prophezeiung her.
Das Schicksal der Zauberwelt konnte doch nicht auf den Schultern eines Jungen lasten. Gut, dieser Junge war kein Junge mehr, sondern eigentlich schon fast ein junger Mann. Aber die, die ihn von klein auf kannten, dachten immer noch an ihn als einen kleinen Jungen.
Es musste doch eine andere Lösung geben.
Nur wie gesagt wusste im Moment keiner, wie diese andere Lösung aussehen sollte.
Später in der Nacht, als Nymphadora Tonks noch einmal nach unten in die Küche kam, weil sie Durst hatte, sah sie Remus Lupin noch immer am Tisch sitzen, wo sie ihn am Ende des Ordenstreffens zurückgelassen hatten.
Tonks hatte gedacht, er wäre auch schon längst im Bett.
Nachdem die Versammlung des Phönixordens beendet worden war, waren einer nach dem anderen nach Hause appariert oder in eines der Zimmer des Hauses verschwunden.
„Konntest du auch nicht schlafen?" fragte sie ihn.
Remus schüttelte nur den Kopf.
„Zu viel, das einem durch den Kopf geht.", meinte Tonks und setzte sich neben ihn an den Tisch.
„Hat das alles noch Sinn?" fragte er unvermittelt.
„Was?"
„Alles. Das, was wir tun. Die Arbeit des Ordens. Das bringt doch alles nichts."
Tonks legte ihm die Hand auf die Schulter.
Sie wusste was er meinte. Tonks hatte sich selbst oft gefragt, ob sie nicht einen verlorenen Kampf kämpften.
„Remus, wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben."
„Es gibt keine Hoffnung mehr."
„Doch. Solange wir noch Kraft zum kämpfen haben, haben wir noch Hoffnung. Die Hoffnung stirbt zuletzt.", verbesserte sie ihn.
„Was würde ich nur ohne dich und deinen Optimismus machen?"
„Vernünftiger sein?" fragte Tonks lächelnd.
Es sah aus, als wollte Remus etwas sagen, aber stattdessen hob er die Hand und strich ihr mit den Fingerspitzen über die Wange. Sein Kopf kam langsam näher. Als sich ihre Lippen berührten, verschwand die Welt um sie herum. Sie hatten kein Gefühl mehr für Raum und Zeit. Die Art des Kusses wechselte von zaghaft sanft zu leidenschaftlich.
Es war ein Impuls gewesen. Einer, dem er eigentlich nicht folgen wollte. Aber Remus war müde geworden, kraftlos. Er hatte sich wieder lebendig fühlen wollen.
Eng umschlungen saßen beide in der Küche und küssten sich mit einer Leidenschaft, wie sie sie noch nie zuvor erlebt zu haben glaubten.
Beide hatten zu lange auf einen solchen Moment gewartet. Vor allem Tonks.
Für Remus und Tonks gab es in dem Moment nur noch einander, keinen Krieg, kein Voldemort, keinen Phönixorden.
Atemlos trennten sie sich.
Remus nahm wortlos ihre Hand und zog Tonks mit sich hoch, mit sich fort in sein Schlafzimmer.
Dort küssten sie sich erneut.
Als sie sich erneut atemlos trennten trat Tonks einen Schritt zurück und beobachtete wie Remus Knopf für Knopf ihren grünen Pyjama aufknöpfte.
Remus streifte ihr das Oberteil ab und ließ seine Hände auf Entdeckungsreise gehen.
Tonks schloss die Augen für einen Moment und gab sich ganz seinen Berührungen, dem Gefühl das seine Hände auf ihrer Haut auslösten hin.
„Du bist wunderschön" sagte er leise.
Als sie ihre Augen wieder öffnete, spiegelte sich in seinen Augen genau dieselbe Liebe wieder, die sie für ihn fühlte. Warum aber nur konnte er es nicht aussprechen? Warum konnte er nicht die Worte sagen, die sie so sehnlichst hören wollte? Im Moment musste sie sich mit der körperlichen Liebe zufrieden geben, aber vielleicht eines Tages liebte er sie auch so wie sie ihn liebte.
Tonks ließ ihre Hände unter sein T-Shirt wandern, das sie ihm schnell über den Kopf zog.
Als sie ihre Hände zu seinem Gürtel wandern ließ, legte Remus seine Hände auf ihre und stoppte sie.
„Warte.", sagte er nur und hob sie hoch.
Remus trug sie zum Bett, um sie dort hinzulegen. Er legte sich neben sie und setzte seine Erkundungstour auf ihrem Körper mit seinem Mund fort.
Als Remus und Tonks am nächsten Morgen nebeneinander im Bett aufwachten, herrschte eine unangenehme Stille zwischen den Beiden.
Was gestern passiert war, war nicht aus Liebe geschehen. Nicht unbedingt.
Es war eher so, dass Beide einander Halt geben wollten, einander trösten wollten.
Die vielen Gefühle der letzten Zeit – Schmerz, Wut, Trauer, Angst – waren zuviel geworden.
„Das gestern.", begann Remus.
„Ich weiß schon, was du sagen willst. Es ist passiert und dabei wollen wir es belassen. Es hat uns nicht wirklich etwas bedeutet.", unterbrach Tonks ihn.
„Genau."
Und doch hatte es Tonks alles bedeutet. So verdammt viel. Sie liebte Remus aus ganzen Herzen, und es tat ihr weh, dass er diese Gefühle nicht erwiderte. Nicht erwidern wollte.
In den nächsten Tagen versuchten sich Remus und Tonks deshalb aus dem Weg zu gehen.
Die Geschehnisse einige Nächte zuvor waren ihnen doch peinlich.
Tonks vor allem taten ihre Worte leid. Sie bereute was sie zu ihm am nächsten Morgen gesagt hatte.
Sie liebte ihn.
Aber sie glaubte zu wissen, dass er nicht dasselbe für sie empfand, und da hatte sie es für besser gehalten, genau wie er so zu tun, als wäre das Ganze wirklich nur ein unbedeutender One-Night-Stand, der sich nicht wiederholen würde, auch wenn sie nichts dagegen gehabt hätte, wenn es wieder passiert wäre.
In den letzten Nächten hatte Tonks oft wachgelegen und sich gefragt, ob sie nicht lieber bei der Wahrheit geblieben wäre und Remus gesagt hätte, dass diese Nacht ihr etwas bedeutet hatte.
Aber ob das etwas an seinen Gefühlen für sie geändert hätte, vermochte sie nicht zu sagen.
Letztendlich war sie doch froh es nicht getan zu haben.
Es tat so auch schon weh.
Den Schmerz einer Abfuhr hätte sie jetzt nicht auch noch ertragen. Nicht noch einmal.
Da spielte sie sich und Remus lieber vor, dass das Ganze ihr auch nichts bedeutet hatte.
So war der Schmerz wenigstens etwas erträglicher, auch wenn es trotzdem verdammt weh tat.
„Hey Dora.", hörte sie eine ihr altvertraute Stimme als sie gerade buchstäblich eine Antwort im Grund ihrer Teetasse suchte, sie aber bisher nicht gefunden hatte.
Erstaunt sah Tonks von ihrer Teetasse auf.
„Charlie Weasley.", sagte sie freudig.
Für einen Moment vergaß sie ihren Schmerz über die verschmähte Liebe zu Remus Lupin.
Charlie Weasley war ein lieber Freund aus Hogwartszeiten.
Sie waren viel zusammen geflogen, hatten zusammen Streiche ausgeheckt. Er war wahrscheinlich ihr bester Freund.
Ihm konnte sie alles anvertrauen.
Aber konnte sie ihm auch erzählen, was ihr mit Remus Lupin passiert war?
„Du hier und nicht bei deinen Drachen?" fragte sie erstaunt, überglücklich das jemand da war, dem sie sich anvertrauen konnte.
„Ich hatte Heimweh.", erklärte er.
„Molly wird sicher glücklich sein, dich mal wieder hier zu haben."
Wenigstens einer der glücklich war, dachte sie bitter.
Wie gerne wäre sie jetzt bei Remus, in seinen Armen, oder einfach nur in seiner Nähe.
Tonks wollte sich eine Tasse Tee nachgießen, bei ihrer Ungeschicklichkeit und auch Unaufmerksamkeit passierte es aber, dass sie sich den heißen Tee über die Jeans goss.
Sie war in Gedanken versunken und merkte nicht einmal wirklich, dass sie sich den heißen Tee übergoss, erst als Charlie ihr die Kanne aus der Hand nahm.
„Dora, wo bist du nur mit deinen Gedanken?"
„Was?"
Erst jetzt bemerkte sie, dass sie mit Tee übergossen war.
Ob sie das ausnahmsweise auf ihren Zustand, dass sie unglücklich verliebt war, schieben konnte?
Tonks bezweifelte es.
Aber andererseits wusste sie auch, dass es sowieso niemand für sonderbar halten würde, wenn sie etwas verschüttete, kaputt machte oder sich bekleckerte.
Das war eben typisch Nymphadora Tonks.
Charlie Weasley sah sie einen Moment lang an. Dann nahm er ihre Hand und zog sie von ihrem Platz am Küchentisch hoch.
„Dora, komm mal mit."
Gemeinsam gingen sie in das Kaminzimmer, wo sie sich auf der Couch vor dem Kamin hinsetzten.
„Was bedrückt dich?"
„Nichts.", erwiderte Tonks.
„Dora, nicht lügen."
„Ich will nicht darüber reden.", antwortete sie dann.
„Das solltest du aber. Ich merke doch, dass es dich bedrückt, dass du unglücklich bist und ich bin noch nicht mal zwei Stunden hier. Ein Wunder, dass es den anderen nicht aufgefallen ist.", meinte Charlie.
„Wir haben alle genug zu tun. Der Krieg."
„Dora, du bist unglücklich. Was ist los?" fragte Charlie erneut.
„Ich habe einen Fehler gemacht.", gab Tonks dann zu.
„Fehler kann man korrigieren."
„Charlie, das ist nicht so einfach. Ich . .", Tonks brach ab.
Seufzend stand sie auf und ging zum Fenster. Sie sah hinaus in die sternenklare Nacht.
In ein paar Tagen war wieder Vollmond. Sie machte sich Sorgen um Remus. Auch mit seinem Trank würde diese Verwandlung nicht einfach für ihn werden, wie jede.
Tonks fragte sich, ob er auch an ihre gemeinsame Nacht dachte.
Ob er sich auch fragte, ob es ein Fehler gewesen war.
Vielleicht empfand er ja genau wie sie.
Vielleicht liebte er sie ja auch.
Aber Tonks wusste, dass es bei ihr nur Wunschdenken war.
Remus liebte sie nicht.
Da war sie sich absolut sicher.
„Ich glaube ich habe einen großen Fehler gemacht."
Remus lief gerade, auf dem Weg in die Küche des Phönixhauptquartiers, am Kaminzimmer vorbei. Durch die geschlossene Tür hatte er die Stimme von Nymphadora Tonks gehört.
Sie waren sich seit der gemeinsamen Nacht aus dem Weg gegangen.
Remus wollte bei ihr nicht den Anschein erwecken, dass er wollte, dass sich diese Nacht noch einmal wiederholte.
Es würde nicht gut sein. Er war ein Werwolf. Er war gefährlich.
Und die Zeit in der sie sich befanden, war auch keine geeignete Zeit für Liebe.
Nicht, dass er Nymphadora Tonks oder ein anderes weibliches Wesen lieben würde. Remus Lupin hatte sich einst geschworen, sich nie zu verlieben.
Bis jetzt hatte das eigentlich fast immer geklappt.
Eigentlich sollte er jetzt weitergehen und nicht stehen bleiben und Tonks weiter zuhören. Er vermutete, nein, er merkte, dass sie nicht allein war. Anscheinend klagte sie irgendjemandem ihr Leid. Remus hatte keine Ahnung wem, aber er würde es herausfinden.
Nicht umsonst hatte er in der Schule früher zu den Herumtreibern gehört.
„Einen Fehler?"
Ah, Charlie Weasley. Remus erkannte die Stimme sofort.
Im Kaminzimmer war Charlie inzwischen aufgestanden und hatte seine Hand auf Tonks Schulter gelegt.
„Probleme mit einem Mann.", mutmaßte er.
„Ja."
„Jemand den ich kenne?"
„Ja."
„Dora, wenn du reden willst, ich bin für dich da."
Dora. So durfte sie niemand nennen. Tonks hatte etwas gegen Spitznamen oder dass jemand sie anders als Tonks nannte, aber anscheinend machte es ihr nichts aus, dass Charlie Weasley sie so nannte, überlegte Remus.
Nicht, dass er eifersüchtig war.
Er ließ es dabei, was er gehört hatte und ging weiter in Richtung seines Zieles.
