"Ein Mädchen in der Welt von FF"
So, zum Einstieg erst einmal wie das kleine Abenteuer begann. Bis jetzt beinhaltet es noch nix von den Charakteren von FF, da diese erst im nächsten Kap. auftauchen. Aber schon mal als Vorwort, sie gehören nicht mir (Schade eigentlich, ein paar würde ich gerne bei mir zu Hause haben)*träum* Geld verdiene ich auch nicht (Wenn ich einen best. Charakter hätte, würde ich sogar auf alles andere verzichten)*hechel* Die Altersbeschränkung setzte ich erst mal etwas höher, da ich später bestimmte Sachen einbauen will. Gut, Schluss damit, und ab geht die kleine Geschichte.
Ach ja, ist übrigens meine aller erste Fan Fiction, hab also nicht sehr viel Erfahrung, wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, bitte nur her damit*g* freue mich zwar nie über Kritiken, aber ohne wird es eben nicht besser.
Kapitel 1:
‚Und wieder neigt sich ein schöner Tag dem Ende entgegen, na Gott sei dank' dachte ich mir so während ich durch die Straßen meiner kleinen Heimatstadt streife. Es wahr jetzt fast 20 Uhr, jetzt musste ich nur noch zum Volleyball-Training, und dann nix wie nach Hause und ins Bett.
Der
Tag war bis jetzt die reinste Hölle. Erst hat mein Wecker auf
unerklärliche Weise den Dienst verweigert, obwohl ich mir immer noch
ganz sicher bin das dafür mein kleiner Bruder was mit zu tun hat,
nein, ich musste auch noch zu spät zum Unterricht kommen, und das
ausgerechnet bei Herrn Wullke, wenn man da zu spät kommt, muss man
jedesmal einen Aufsatz in der Länge der versäumten zeit mal 10
schreiben.
Das heißt ich konnte nach dem Unterricht noch einen
ca. 10240 langen Aufsatz schreiben, mit dem wundervollen Thema,
„warum man nicht zu spät kommen sollte". Oh man, mir vielen
schon nach 100 Wörtern nichts mehr ein, irgendwann habe ich dann
einfach angefangen alles zu wiederholen ‚Hoffentlich lässt er ihn
mich nicht noch mal schreiben wenn er dies merkt' seufzend und
kopfschüttelnd gehe ich Richtung Turnhalle. Naja, jedenfalls kann
ich mich jetzt richtig abreagieren.
Der Großteil des Vereins stand schon vor der Tür, unsere Truppe besteht momentan nur aus 10 Leuten, aber dafür reicht es ja, kann man sich mehr bewegen und braucht nicht so viel Rücksicht auf andere zu nehmen, und sich fragen ob man nun selbst den Ball annehmen sollte oder dies einen anderen machen lassen sollte.
„Hi süße, na siehst ja ganz
niedergeschlagen aus, hast wohl wieder mal ärger gehabt?" Das hat
mir grade noch gefehlt, ich kann diesen Typen echt nicht leiden mit
seinem blöden Sarkasmus. Ok, Kopf hoch und durch „Hey Mark, hast
wohl nicht genug eigene Probleme dass du dich um die anderer kümmern
musst?" „Nö, ich bin eigentlich voll ausgeglichen."
Dieses
selbstgefällige Grinsen, ich hoffe nur er steht auf der Gegner
Seite, dann kann ich es ihm wenigstens schön einheizten. Ich bin
zwar nicht besonders schnell, und auch nicht sehr gut in Aufschlägen
und zu stellen, leider, dafür sind aber meine Schmetterbälle ganz
schön hart nur leider nicht genau, manchmal sogar so das einige mit
einer Blutigen Nase am Spielrand gesessen haben, aber ihm würde ich
dies zu gerne wünschen.
„Also nun beruhigt euch mal beide
wieder ihr benehmt euch wie zwei kleine Kinder" Torsten, unser
Trainer, und auch selbsternannter Seelenklempner, in jedes Problem
muss er sich einmischen. Ich ging also zu der 9 Männer großen
Truppe, und sagte erst mal allen per Händedruck hallo. „So, dann
können wir ja loslegen, oder fehlt noch wer?" „Bis auf Jenni´s
Seelenfrieden niemand." „Ach halt doch die Klappe." „Jetzt
ist aber wirklich Schluss hier, ihr könnt euch drinnen die Köpfe
wegdonnern." Gab Luisa Kopfschütteln Ihr Kommentar dazu.
Eigentlich verstehe ich mich mit keinem aus der Truppe gut, ich
war mal hergekommen, als noch meine beste Freunden hier war, dieser
Sport hat uns immer sehr viel Spaß gemacht, aber dann hatte sie
leider eine Lehrstelle gut 200 km von hier weg, eigentlich wollte ich
danach auch aufhören, aber dies war wenigstens das einzige wo ich
meine Aggressionen freien Lauf lassen kann.
Wir gingen dann
in den Umkleideraum, die Herren rechts, und wir 3 Ladys links.
Drinnen befinden sich 4 Bänke, jeweils eine an der Vorderwand und
Rückwand, und zweien an der linken Seite zu den Fenstern. Ich zog
mich also um, habe mir meine Kurze schwarze Hose angezogen, die auf
jeder Seite einen langen roten Strich hatte, und mein Schwarzes Top,
wo hinten „Volleyball Verein WR" in rot draufstand.
Dies mag
ich zwar nicht besonders, da es doch ein wenig eng um meine Oberweite
wahr, aber dafür konnte ich nun mal nix, dies waren sozusagen unsere
Trikots, und bei mir ist leider in diesem Jahr noch einiges
gewachsen, und ein neues wollen alle erst in einem Viertel Jahr
holen, also hieß es mal wieder luftanhalten und Rein zwängen.
Danach zog ich mir noch meine weißen Turnschuhe an, ich mag zwar
hauptsächlich schwarze Kleidung, aber ich trage auch gerne mal
Kontrast dazu, und finde es sieht einfach besser aus.
Als ich
fertig war ging ich noch schnell in den Waschraum zu einem der dort
hängenden Spiegel. Nahm meine Bürste und mein Haargummi, und band
mir meine mittlerweile Schulterlangen Haare zusammen.
Vor einiger
zeit musste ich sie mir ganz kurz schneider lassen, da mir mein
kleiner Bruder irgendetwas undefiniertes rein geklebt hatte, oh ich
hätte ihn umbringen können, ich wahr immer so stolz auf meine
Haare, nur noch ein zwei Jahre, und sie Währen mir bis zum Steißbein
gegangen, das war immer mein Traum.
Seufzend schüttelte ich den
Kopf. Betrachtete mich dann noch einmal im Spiegel, ich hatte
Rubin-rote Haare, mit Blauschwarzen strähnen, und grüne Augen mit
einem leichten braunstrich, ich fand schon immer, das diese Augen das
einzige wahren was an mir schön ist.
„Kommst du jetzt
langsam Jenni, oder müssen wir dir noch beim Schminken helfen?"
fragte Luisa belustigend, sie weis ganz genau das ich Schminke nicht
ab kann, in dieser Hinsicht fühlte ich mich nie wie ein Mädchen,
konnte über solche Sachen auch nicht reden, und wollte es auch gar
nicht. Ich verdrehte die Augen und bin einfach an ihr vorbei in die
Halle gegangen. Hinter mir hörte ich Luisa noch mit Michel lachen.
Ich machte mir schon lange nichts mehr daraus, ich war eh immer
eine Einzelgängerin, die nicht gerne mit anderen Leuten geredet hat,
ich wusste auch nie wieso ich nicht das Bedürfnis hatte einfach mal
mit jemanden ausgelassen zu quatschen. Die einzige die diese
Eigenschaft an mir mag ist meine Freundin, aber die ist leider nicht
mehr hier.
Als ich in der Halle ankam hatten die Jungs
bereits das Netzt aufgebaut, ich habe mich also durch 5 Runden laufen
ein wenig aufgewärmt, bevor ich mich zu Torsten und Steven stellte,
um mich mit ihnen ein wenig warm zu machen, das hieß den Ball zu den
jeweils anderen zu pritschen, und versuchen die Bälle richtig zu
treffen.
Mit den beiden habe ich seit dem ich hier angefangen
hatte mich jedesmal aufgewärmt, ich mochte sie zwar auch nicht
besonders, aber jedenfalls waren wir dadurch ein wenig aufeinander ab
gestimmt.
Nach 10 Minuten ging es dann los, die Teams wurden
zusammengestellt, und wie sollte es anders sein, kam ich in das Team
von Mark und Luisa. ‚Heute sitzt meine Glücksfee anscheinend in
der Sonne und macht Urlaub' dachte ich mir während ich mich auf
meine Position stellte. Bei den beiden konnte ich nur davon ausgehen,
dass sie alles versuchen würden, damit ich nicht den Ball spielen
kann, oder ich ihn falsch zu gestellt bekomme. Was Solls, Zähne
zubeißen und durch.
Das Spiel ging los, und schon vom Anfang
an hatte sich meine Vermutung bestätigt, stand ich vorne, und wollte
den Ball Richtig rüber schmettern, gaben sie mir sonst was für
Pässe, wollte ich einfach nur rüber pritschen, gaben sie mir die
schönen hohen und nahen am Netz. Genauso wie bei der Annahme, kam
der Ball gut zu mir, nahmen sie ihn mir weg, war er für sie gedacht
gingen sie zur Seite, damit ich sie nehmen sollte
‚Klasse, ist
ja auch so einfach von ganz hinten nach vorne zu laufen bevor er auf
den Boden ankommt.'
Resigniert ging ich einfach bereits nach einer
Stunde mich wieder um ziehen, jetzt hatte ich wirklich keine Lust
mehr, währe dieser blöde Aufsatz nicht gewesen, hätte ich für so
etwas locker noch Energie gehabt, so aber war ich total ausgelaugt.
Torsten wollte zwar wissen was los ist, das ich bereits nach
der Hälfte gehe, aber ich sagte ihm lediglich mit einem künstlichen
Lächeln das ich einfach nur müde bin. Normalerweise hätte ich den
beiden nicht diese Genugtuung gegeben, ich merkte sogar noch wie sich
freudestrahlend die Hände gaben. Aber ich wollte jetzt nur nach
Hause.
Ich ging zurück in die Umkleide, und wollte mich umziehe.
‚Was Solls, draußen ist es schön warm, kann ja auch so gehen,
dann kann ich mir wenigstens noch meinen Lieblingsfilm anschauen
bevor ich schlafen gehe' dachte ich mir so mit einem kleinem
schmunzeln.
Ja, mein Absoluter Lieblingsfilm, Final Fantasy Advents Children, schon unzählige male angesehen, und dennoch nicht genug. Vor allem die Stelle mit Sephiroth habe ich unzählige male wiederholt. Man sagt zwar immer das gute soll siegen, aber bei dem Kampf habe ich regelrecht gehofft das das böse siegt, nur leider waren andere Leute nicht meiner Meinung.
Ok, Sachen gepackt, Haare aufgemacht, zwar jetzt ein klein wenig strubblig und gehen. Nochmal auf Wiedersehen sagen, so verlangt es die gute Erziehung, die hätte man bei mir auch getrost weg lassen können, aber na gut, also noch mal Tür zur Halle aufmachen, und Tschüs sagen. Kaum hatte ich meinen Kopf zum Abschiedsgrus reingehalten, schon hatte mich irgendwas sehr hartes dran getroffen, was es war, konnte ich leider nicht mehr erkennen, da mir auf einmal vollkommen schwarz wurde vor Augen.
Kapitel 2:
Angenehm weicher und warmer Boden, und schön kuschelig. Moment mal. Seit wann ist ein Boden kuschelig?! Mein Kopf tat mir verdammt weh, gegen eine Schmerztablette hätte ich jetzt nichts einzuwenden. Ich fasste mir an die Stirn, und machte meine Augen auf. ‚Was war nur passiert?'
So weit ich erkennen konnte lag ich in einem Zimmer auf einem Bett, ‚Mein Eigenes scheint es nicht zu sein, denn ich erinnere mich nicht, das Bett vors Fenster geschoben zu haben' dachte ich mir, und schloss meine Augen wieder. Ich riss die Augen schnell auf, und mit vollen Schwung saß ich Senkrecht im Bett. ‚Wo zum Henker bin ich hier? Und warum liege ich in einem fremden Bett?' Ich sah mich nun etwas genauer im Zimmer um.
Das Fenster war genau links von mir, als ich nach vorne
hin weg schaute erkannte ich einen Art Metallschrank ‚Vielleicht
für die Klamotten' als ich weiter nach rechts sah erkannte ich ein
kleines Waschbecken mit irgendwelchen Sachen darauf. Ich war mir
nicht sicher, aber ich denke mal diese sind zur Körperpflege,
jedenfalls hoffe ich dies. Noch weiter rechts, in der Mitte der Wand
war eine Tür, wohin die führt kriege ich noch raus.
Etwas
weiter daneben war ebenfalls noch eine Tür, als ich langsam meinen
Blick ganz nach Rechts drehte erkannte ich ein weiteres Bett an der
Wandseite. Anscheinend lag dort jemand drin, jedenfalls hatte des
Anschein.
Ok, was ist genau passiert, komm denk nach Jenni!'
forderte ich mich selbst auf. ‚Also, ich war beim Trai8ning, bin
Auf Wiedersehen sagen gegangen, und dann wachte ich hier auf mit
Kopfschmerzen, als hätte man meinem Kopf fürs Volleyball spielen
genommen.
,Hmm…., vielleicht hatte ich eine
Gehirnerschütterung, und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ja, ganz
genau das muss es sein.' Bejahend benickte ich dies, und schlug mit
meiner rechten Faust auf meine Linke Handinnenseite.
Dies war
immerhin die logischste Erklärung, ich meine wie sollte ich denn
sonst in ein Zimmer mit einer anderen Person gekommen sein. ‚Obwohl,
Mark und Luisa ist einiges zu zutrauen, die könnten mich auch sonst
wo hin gebracht haben während ich Ohnmächtig war. Ach ne, das hätte
den beiden nur viel zu viel Mühe gekostet.'
Ich blieb
standhaft bei der ersten Möglichkeit, obwohl eine kleine innere
Stimme in mir rief ich sollte die zweite in Betracht ziehen, und mir
sicherheitshalber schon mal einen Racheplan ausdenken. Verlockend ist
dies ja, und wenn es nicht so war, kann ich mich ja für andere
Sachen revanchieren.'
Ich überlegte kurz, entschied mich dann aber fürs aufstehen. Ich ging auf die erste Tür in der Mitte zu, als ich rein sah, erkannte ich das es ein kleines Bad mit WC und einen kleinen Waschbecken wie im Hauptzimmer ist. ‚Zwei Waschbecken, vielleicht wenn beide gleichzeitig Zähneputzen wollen' und wieder ein kleines Grinsen in meinem Gesicht, ‚meine Güte, ich steigere mich ja richtig, bald fang ich auch noch an zu lachen' dachte ich mir so während ich dir Tür wieder schloss.
Danach
ging ich zur anderen Tür, diese war mit einem Schloss an der
Innenseite befestigt ‚Komisch, können sich hier die Patienten vor
den Ärzten einschließen? Naja, die Sicherheitsvorschriften kennt
dieses ominöse Krankenhaus anscheinend nicht, mir Solls rechts
sein.' Mit einen kleinen Schulterzucken öffnete ich nun auch diese
Tür mit der Hoffnung eine Schwester oder vielleicht einen süßen
Pfleger zu begegnen, dies sind ja meistens immer die, die
Nachtschicht haben.
‚Träumen kann einen wenigstens niemand
verbieten, aber erfüllen auch leider nicht.' Es war nur ein langer
Flur zu erkennen, mit ungefähr 12 solchen Zimmern anscheinend. Am
rechten Ende befand sich eine Treppe, und daneben ein Fahrstuhl.
‚Also ich werde mit Sicherheit den Fahrstuhl benutzen wenn es hier
schon mal einen gibt.' Ich liebe es regelrecht mit so etwas zu
fahren, früher als ich noch klein war, bin ich immer wieder
eingestiegen, bis meine Eltern mich mit Gewalt aus der Kabine gezogen
haben.
Ich schloss die Tür wieder, und setzte mich auf das
freie Bett. ‚Na gut, es gibt drei Möglichkeiten.' dachte ich
mir. ‚Möglichkeit Nummer 1, ich suche einen Angestellten hier, ich
meine die können die hier liegenden ja wohl kaum alleine ihrem
Schicksal überlassen, oder? Obwohl, ok, Möglichkeit Nummer 2,
ich wecke meinen momentanen, für mich eher unfreiwilligen
Zimmergenossen, der schnarcht eh wie ne ganze Horde Holzfäller, da
hätte ich dann gleich zwei Gründe ihn zu wecken.
Andererseits
könnte dies auch nach hinten gehen, und ich habe nachher noch mehr
Kopfschmerzen, geht das eigentlich, er fühlt sich ja jetzt noch an,
als stünde er kurz vor einem Ausbruch. Weiter geht's, Möglichkeit
Nummer 3, wie heißt es immer so schön, beim dritten mal klappt es
immer, oder so ähnlich? Ich bleibe einfach hier liegen, versuche
wieder einzuschlafen, wenn dies geht.' Ich schaute mit einem
wütenden und gereizten Blick nach rechts zu dem schlafenden
Zimmergenossen.
Nach einiger Zeit sah ich mich etwas genauer
im Zimmer um, so langsam hatten sich meine Augen gut an die
Dunkelheit gewöhnt. Als ich nun zu meinem Kopfende sah ‚Oh welche
wunder, wir haben wenigstens einen Wecker hier stehen.' Ich schaute
drauf 4:37 Uhr. ‚Zu früh, definitiv zu früh!' Ich schloss für
einen Moment meine Augen, dann viel mir was auf, ich drehte mich noch
einmal zum Wecker, als ich ihn mir ein weiteres Mal anschaute,
erkannte ich, das dieser einen Weckruf hatte, ich schaute mir an, für
welche Uhrzeit er gestellt wahr.
Als ich es sah keuchte ich leicht
auf. ‚Das ist wohl ein Scherz, 5:30Uhr wollen die uns hier zu
Frühaufsteher mutieren lassen? Ich meine wo sind denn die
Krankenhäuser hin, wo man morgens um 8 Uhr sanft geweckt wird mit
Frühstück, und nicht mit Wecker-Alarm.' Alles in allem hatte ich
jetzt also noch eine dreiviertel Stunde zeit, bis ich müsste
aufwachen ‚Da gehe ich morgen lieber freiwillig in die Schule und
setzte mich in die erste Reihe, als hier so früh geweckt zu werden,
zu hause kann ich wenigstens bis 7 Uhr schlafen.'
Resigniert
und mit einem Seufzer stellte ich den Alarm aus, und ging ins Bad
‚wenn ich hier schon so früh raus muss, dann will ich wenigstens
als erstes im Bad sein.' Ich ging rein, und stellte mich vors
Waschbecken, danach nahm ich mir einen Kamm und wollte er mal schnell
durch meine Haare kämmen, da merkte ich das diese noch immer
zusammen gebunden waren ‚Komisch ich dachte ich hätte sie
offengelassen, na was solls.' Ich schloss meine Augen, und öffnete
sie also, und Kämmte sie durch.
‚So ne schönen langen Haare
dachte ich mir, die wollte ich schon immer haben' dachte ich mit
einem Lächeln auf den Lippen. Im selben Moment hörte man nur noch
wie ein Gegenstand auf dem Boden landete, ich stützte mich auf dem
Rand des Waschbeckens ab, und schaute erschrocken in den Spiegel, ich
konnte es einfach nicht fassen. Meine Haare gingen mir anstatt wie
vor ein paar Stunden nicht mehr bis zu meinen Schultern, sondern bis
Runter zum Gesäßansatz.
„Was soll den das für ne
Scheiße" fragte ich leise und erschrocken mein Spiegelbild, ich
glaube wenn ich zu sehr in den Schockzustant gekommen währe hätte
ich die ganze Anlage Klein Geschriehen, so konnte ich mich noch
einigermaßen beherrschen, hielt mich dennoch mit enormen Zittrigen
Händen am Waschbeckenrand fest. Ich konnte es einfach nicht glauben,
einfach so Übernacht schien ein Wunsch von mir erfüllt worden zu
sein.
Meine erschrockene Miene wurde zu einem leichten und immer
größeren Lächeln. Ich schaute dann die Länge nach runter, um zu
sehen wie es aussah, anders als im Gegensatz zu vorher hatte es jetzt
eine eher schwarze Farbe, genau konnte ich es nicht sagen, jedenfalls
wahren meine Strähnen weg, aber die kann man ja nachmachen. Als ich
jedoch nach unten sah, fiel mir noch etwas auf, dies jedoch war für
mich nicht gerade Freudestrahlend.
Ich hob langsam meine
Hände und legte sie auf meine Brust. „Wie…? Wo….? Das ist ein
schlechter Traum." Sagte ich wieder leise und zittrig. ‚Musste
ich jetzt lange Haare gegen Oberweite austauschen?' Ich
glaube es einfach nicht, meine Brüste wahren weg, einfach so
verschwunden, also dies verstand ich nun wirklich nicht, ich
schwankte schon ein wenig vor Aufregung, und dachte mir nur was als
nächstes kommen würde.
‚Einfach erst mal hinsetzen und Revue
passieren lassen' dachte ich mir so. ‚Noch schlimmer kann es eh
nicht mehr werden' seufzend schaute ich nach unten, eigentlich
traute ich mich gar nicht, aber nun wollte ich es genau wissen, ich
legte also die Finger an die Hose, und schaute rein.
Ich ging ganz gemütlich zurück ins Zimmer schnappte mir ein Kissen, ging damit zurück ins Bad, schloss die Tür wieder, Atmete einmal kräftig ein, presste das Kissen danach auf mein Gesicht, und fing lauthals an sonst welche Verfluchungen und Verwünschungen freien Lauf zu lassen. Dabei bemerkte ich nicht, das dies wohl doch immer noch zu laut war, denn nach dem ich dies ungefähr 5 mal wiederholt hatte, klopfte es an der Badtür.
„Alles mit dir Inordnung?" fragte mich
anscheinend mein Zimmergenosse. ‚Oh Schande, was soll ich denn
jetzt sagen, ja, klar, sag mal weißt du zufälligerweise wo mein
Frauen Körper hin ist, oder sollte ich ihn lieber würgen, und dabei
fragen was sie mit mir gemacht haben, beides verlockende
Vorstellungen.' dachte ich mir während ich das Kissen runter nahm,
und erst einmal anfing mich zu akklimatisieren.
Ich versuchte
dann ganz normal zu reden, und hoffte dass man nicht merkte, wie
aufgewühlt und verzweifelt ich gerade war. „Ja, alles in Ordnung….
Hatte nur …." Weiter kam ich einfach nicht. „Hattest was?"
kam es dann von der Tür aus. ‚Na los, denk nach Jenni, eine gute
Ausrede für einen Ausraster dieser Größenordnung, gibt es
eigentlich noch einen anderen Grund dafür.' Ich überlegte kurz.
„Also was ist nun? Soll ich vielleicht Hilfe holen?"
„Was?
Nein, nicht nötig, ich hatte nur einen… einen… einen schlimmen
Albtraum, mehr nicht." Puh, hoffentlich hatte das gereicht. „Ahja,
und dafür wächst du die halbe Kaserne?" Ich ging nun langsam zur
Tür und öffnete sie. „Naja, es gibt sache…" ich schwieg einen
Moment, mit der Hand an der Türklinke, und fing dann an ein wenig
geschockt zu reden.
„In… in einer… Ka.. Kas.. erne"
fragte ich. Ich öffnete dabei die Tür, und sah in die Augen meines
Gegenübers. Vor mir stand ein junger Mann mit Blau-Grauen Augen, und
allem Anschein nach zerzausten roten Haaren. Ich konnte mir nicht
Helfen, irgendwo her kannte ich ihn, konnte ihn dennoch in diesem
Moment nicht einordnen.
„Immer diese Neulinge." Nuschelte er
während er sich umdrehte und wieder in sein Bett ging. „Am
liebsten hätte ich ein Zimmer mit einem aus meiner Einheit."
„Reno" „Was?" Es schoss mir so eben durch den Kopf, lange
rote Haare, diese Augen, und die Sprechweise.
'Aber das
konnte unmöglich sein, ich meinte dann müsste ich hier ja…' ich
stockte mit meinem Gedankengang, ich ging auf den Jungen zu, und
fragte ihn einfach heraus „Sag mal, sind wir hier zufälligerweise…"
ich stockte einen Moment, fasste noch etwas mut, und fuhr mit ruhiger
sachlicher Stimme fort, um nicht wie ein aufgeregtes Schulmädchen zu
klingen.
„sind wir hier bei Shinra?" Er schaute mich etwas
verwirrt an und gab dann zurück. „Sag mal, wirklich alles mit dir
inordnung, geht's dir wirklich gut, du siehst ziemlich blass aus,
vielleicht solltest du lieber wieder nach Hause und die Einschreibung
bei den Soldier´s vergessen.
Kapitel 3:
‚Ich bei den Soldiers, das ist ja super.' Ich
war fast vorm ausflippen, bis mir was einfiel, was mich gleich wieder
von meiner Traumwolke runterholt. Ich dachte mir, das dies alles eh
nur ein Traum sein wird, ich hatte bestimmt doch einen viel zu harten
aufprall abbekommen.
Aus dieser Perspektive gesehen, möchte ich
eigentlich wieder aufwachen, denn wenn ich dies hier schon nicht real
haben kann, dann möchten ich es auch nicht träumen, da hätte man
ja nach dem aufwachen eine Art Trennungsschmerz vor sich, außerdem
ist dann eh hier alles nur aus meiner Fantasy.
Seufzend
drehte ich mich zu meinem Bett hin, und legte mich darauf. Reno
schüttelte dabei bloß den Kopf, und sagte leise dazu „Erst vor
Freude voll an die Decke gehen, und dann auf einmal wie der
Trauerkloß vom Dienst zurück ins Bett kriechen. Ich versteh dich
nicht, kannst du dich mal für eine Gefühlslage entscheiden?" Ich
hörte schon gar nicht mehr hin, und drehte mich einfach zum Fenster
hin, und schaute hinaus.
Draußen war es immer noch dunkel. Aber
man konnte schon langsam die Sonne aufgehen sehen. Eine Gewaltige
Stadt war draußen zu sehen „Alles nur Einbildung." Sagte ich
seufzend. „Was ist Einbildung?" „Au" Reno hatte mir mit der
Faust auf den Kopf gehauen, und dabei über meine Schulter hinweg
nach draußen geschaut.
Ich sah zu ihm hin, und wurde ein
klein wenig rot, als ich merkte wie nah er mir ist. Um meine
Verlegenheit zu kaschieren fragte ich in einem etwas zornigen ton,
was er auf meinem Bett wolle. Den Ton Kaschieren konnte ich schon
immer gut, damit hielt ich mir sämtliche Leute vom Hals, wie gesagt,
ich war, bin und will auch gerne Einzelgängerin bleiben, ich mag
immerhin meine Ruhe, und diese will ich auch nicht so schnell
hergeben, egal wer da hergelaufen kommt.
Auch wenn es so ein
schöner Körper ist, der sich gerade über mich drüber beugt, um
durchs Fenster zu sehen. ‚Beherrschung Jenni' mahnte ich mich
selbst. Ich meine wie sieht es denn jetzt aus, so weit ich fest
gestellt habe, bin ich mittlerweile auch ein Kerl, da kann ich mich
ja nicht einfach so an ihn ranschmeißen.
Ich machte also das
was ich am besten kann, mich einfach gelangweilt und desinteressiert
benehmen, die meisten gehen dann schon auf Abstand. Ich räusperte
mich kurz mit geschlossenen Augen, und sah dabei mit Stirnrunzeln ein
wenig nach unten, und fragte ihn dann noch einmal, was er auf meinem
Bett zu suchen hätte.
Er sah mich dann etwas verwirrt an, ich
dachte mir jetzt schon, das er vielleicht wider irgendetwas Nuscheln
würde, und wieder in sein Bett gehen. Also hielt ich meine Stellung,
mit geschlossenen Augen, bis ich auf einmal einen leichten drück auf
beiden Seiten meiner Schulter spürte. Als ich die Augen aufmachte
starrte ich entsetzt in das von meinem Gegenüber, er kam ganz nah
heran und sah mir direkt in die Augen. Ich wusste schon gar nicht
mehr was ich machen sollte. Dann fragte er mich ganz leise mit einer
sehr sanften Stimme „Was?"
Ich wusste gar nicht was ich
darauf antworten sollte, bzw. was er von mir wollte, da half wohl nur
eins, und ich betete, das meine Stimme jetzt nicht versagt. „Ich
... weis nicht… was genau du… von mir willst." Er kam noch ein
Stück näher, ich konnte bereits seinen Atem auf meiner Haut spüren.
‚Oh bitte, wenn dies jetzt ein Traum ist, dann lass mich doch noch
hier bleiben.'
„Du sagtest eben als du aus dem Fenster
schautest, dies sei eh nur Einbildung, und ich will wissen was du
meinst." Na toll, mehr nicht, er grinste mich danach an, lies mich
los, und stand auf. ‚Was soll denn das hier, erst mich ganz heiß
machen, und dann einfach abhauen, der wird noch was erleben.' das
Schwor ich mir, irgendwie werde ich ihm dies büßen lassen.
Er
ging zu seinem Nachttisch, und nahm seinen Wecker in die Hand. „Jetzt
brauche ich auch keinen Alarm mehr, hab ja einen schönen mit
ausreichend großem Wortschatz gehabt." Sagte er belustigend.
„Sorry, wollte dich sicher nicht wecken." „Ach, dass macht
jetzt auch nichts mehr, ich gehe dann mal ins Bad, oder willst du
noch ein wenig weiter Fluchen, ich meine ein paar Wörter kannte ich
ja noch nicht mal." Lächelnd ging er ins Bad, doch bevor er die
Tür zu machen konnte, konnte ich ihn wenigstens noch mit dem Kissen
treffen.
Ich legte mich wieder hin, und starrte an die Decke.
‚Ob ich versuchen sollte mich aufzuwecken.' ich tat es einfach,
ich kniff mir einfach in den Unterarm. „Ah, verdammt noch mal."
Also das verstand ich jetzt nicht, schmerzen fühlen in einem Traum,
na gut, die Kopfschmerzen hatte ich ja auch noch ein paar Minuten
nach dem aufstehen, aber dass kann nicht sein. ‚Und wenn doch?
Vielleicht stimmt es ja, vielleicht bin ich hier ja wirklich im
Shinra komplex' meinen Augen bekamen einen schwachen aber dennoch
stetig ansteigenden Glanz.
‚Ok. Tun wir mal so, als währe dies
real. Ich hier wirklich als eine Art…. Wie sagt man noch dazu?'
Ich dachte angestrengt nach, aber es viel mir einfach nicht ein,
Soldaten sind für mich Soldaten, egal in welcher Position, oder wie
viel Jahre sie bereits beim Militär sind. Aber hier kommt dies
vielleicht nicht so gut an.
Ich dachte weiter nach, und
versuchte mich an einen etwas länger zurückgebliebenen Film zu
erinnern, dort waren auch sogenannter Frischlinge beim Militär, und
so wie ich Reno verstanden hatte, bin ich auch einer. ‚Genau, jetzt
weiß ich es wieder' „Rekruten" sagte ich kurz nach dem
Gedankengang laut, wohl nur ein wenig zu laut, mal wieder. „Bitte
was hast du gesagt?" „Hä… Oh, ach nix, ich habe mich nur grade
erinnern wollen wo meine Uniform ist." Hoffentlich schluckt er den
Köder.
Er öffnete die Tür, ging zu diesen Komisch aussehenden
Metallschrank, nahm etwas raus, warf es zur mir, und nahm sich dann
noch ein Handtuch. „Dort hast du deine Uniform, ich gehe jetzt
Duschen. Wir sehen uns ja dann nachher beim Frühstück, und komm
nachher zum Appell nicht zu spät, das macht keinen guten Eindruck."
Kurz darauf ging er Richtung Flur. ‚Wahrscheinlich gibt es hier nur
gemeinschaftsduschen.' Kurz nach dem ich merkte was ich eigentlich
sagte, wurde ich wieder etwas verlegen und rot um die Nase. „Das
können die vergessen, ich glaube ich werde mich ab jetzt nur noch
tief in der Nacht oder ganz früh am Morgen duschen."
Obwohl,
dann müsste ich ja noch früher aufstehen. „Ich muss mir später
unbedingt was überlegen" seufzte ich. „Aber nun zu etwas
wichtigeren." Ich nahm die Uniform zur hand, und versuchte
verzweifelt einen Namen drauf zu finden, ich meine, steht nicht immer
auf jeder uniform ein Name, oder ist dies nur in Filmen so.
„Doch
nur Film." Ich legte die Uniform aufs Bett, und ging selbst zum
Kleiderschrank. Dort Hingen vier weitere Uniformen, jedoch in
Zweiergruppen getrennt. „Jetzt muss ich mir auch noch einen Schrank
teilen, dabei hasse ich so etwas gewaltig."
Während ich
immer gereizter wurde, kramte ich alles Erdenkliche aus dem Schrank
heraus ‚und dabei dachte ich immer, nur Frauen haben viele
Klamotten im Schrank, Reno scheint ja fast für jeden Tag des Jahres
was anderes zu haben. Ab Morgen wird der Schrank genau in der Mitte
geteilt.'
Endlich, nach ungefähr 20 Shorts, was weis ich
wie viel Hosen und Hemden, kam ein kleine dennoch sehr bedeutende
Tasche zum Vorschein, oder besser gesagt Rucksack. Ich öffnete ihn,
und ach was für ein wunder, ein Bestätigung der Einschreibung, und
ein Ausweis waren darin
‚Warum man die Sachen nicht griffbereit
hat, wenigstens den Ausweis hätte man Griffbereit haben sollen.'
dachte ich mir so, während ich langsam meine Augen zum Namen hin
bewegte. ‚Naja, wenigstens ein etwas vernünftiger Name' Auf den
Ausweis steht Katsu Masaru. „Was? was ist denn das für ein
beschissener Name? Das gibt es doch gar nicht. Was ist denn davon
jetzt der Vor- und Nachname? Hätte das nicht ein Name aus dem
europäischen Raum sein können?"
Ich weiß gar nicht mehr
wie lange ich mich über dies geärgert habe, ich habe sogar versucht
den Ausweis zu zerreißen, dachte mir aber dann, das dies mehr
Probleme mit sich bringen könnte. Ich setzte mich seufzend aufs
Bett, und legte meinen Kopf auf das Kissen, das ich als ich vom
Schrank wegging mit genommen hatte.
‚Irgendwas muss ich jetzt
machen, also wie war das, nachher Appell. Dann sollte ich mich so
langsam mal umziehen.' Ich stand auf, und ging ins Bad, machte mich
dort erst einmal so weit fertig, kam danach wieder raus, und zog mir
die Uniform an.
„Naja, mein Geschmack ist dies sicher nicht, ob
man auch eine in Schwarz bekommt? Muss heute Abend mal Reno fragen,
vielleicht weiß er ja was." Ich zog mir also die bläulich
aussehende Uniform an, jedenfalls versuche ich dies „meine Güte,
da sind mir Zivilsachen lieber." Nachdem ich nach ewigen hin und
her endlich diese Uniform Richtig angelegt hatte, jedenfalls denke
ich dies mal, ging ich zur Tür, und betrat den Flur.
Kapitel 4:
Als ich auf den Flur stand, viel mir auf, das ich gar nicht
weiß wo ich überhaupt hin muss, weder wo die Kantine ist ‚ich
hoffe das es eine gibt, muss es doch wenigstens' noch wo später
der Appell stattfinden sollte.
Am einfachsten währe es wohl
einfach jemanden hinter her zu gehen, wenn jemand mal hier auf dem
Flur sein würde. „Haben Reno und ich ihn vielleicht gepachtet?"
Sagte ich sarkastisch. Ich ging also etwas schneller zum Fahrstuhl,
vielleicht ist dort ja eine Art Karte.
Als ich in der Mitte des Flures war, fand ich mich auf einmal auf dem Boden mit einem etwas schmerzhaften Nasenbein wieder. „Tut mir leid, hast du dich verletzt?" sagte eine etwas schüchterne Stimme. Ich schaute nach oben, mit einen doch etwas Grimmigen Gesichtsausdruck, und machte mich schon bereit meinen Gegenüber ordentlich einzuschüchtern. Doch als ich in zwei Blaue Augen sah, konnte ich nichts mehr sagen, mein Kinnlade klappte automatisch nach unten, und blieb dort verharren.
Der Junge Hockte sich zu mir runter, und sah mich etwas
nervös an, jedenfalls kam es mir in den Ausdruck seiner Augen so
vor. „Geht's dir gut?" fragte er mich noch einmal. Langsam fing
ich an wieder zurück in die Realität zu kommen ‚Als ob dies hier
real ist.' Ich schüttelte Kurz meinen Kopf, um wieder klar denken
zu können, stand auf, und versuchte wieder meinen üblichen
Geschichtsausdruck herzustellen.
Ich meine es hätte bestimmt
nicht gut ausgesehen, wenn ich ihn jetzt um den Hals gefallen währe,
oder ihn nach einen Autogramm gefragt hätte. ‚Ja klar, das ist es,
eine virtuelle Figur danach fragen, toll klasse Jenni.' Ohrfeigte
ich mich in Gedanken selbst.
Kurz nachdem ich aufgestanden
war, und wieder meinen resignierten Gesichtsausdruck drauf hatte,
stand auch der Junge auf. Er sah mich kurz an, und fing dann an zu
Lächeln. „Guten Morgen" Etwas verwirrt, über so gute Laune
erwiderte ich diese Begrüßung. „Du bist auch neu hier, oder?
Fragte er mich, ich bestätigte dies durch nein leichtes Nicken.
„Ich wollte gerade zum Frühstück gehen, ich weiß ja nicht,
ob du auch dort hin auf den weg warst, aber wir können ja
zusammen hin gehen." „Häh?" kam es nur von mir. „Na ich
meine…" wieder dieses Lächeln „Bitte entschuldige, ich bin
etwas nervös heute, immerhin ist dies der erste Tag hier, und ich
wollte nicht so alleine durch die Gänge laufen, immerhin ist dies
doch ein sehr großer Komplex." Er schaute mich einem Blick an, den
ich eigentlich nur von meinem kleinen Bruder kenne, diesen
Ich-bin-doch-noch-so-klein Blick.
Ich seufzte Kurz, und legte dann ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, und bestätigte das ich mit ihn gehe. Nicht dass dies nicht vom Vorteil für mich ist, aber ich währe bestimmt auch alleine zu recht gekommen. ‚Vielleicht sollte ich mich bei all diesen Leuten hier doch mal etwas offener zeigen, immerhin bekommt man so eine Gelegenheit nicht so oft.' Ich schüttelte diesen Gedanken bei Seite, ich bin bis jetzt immer alleine klar gekommen.
„Achja, ich habe mich noch gar nicht
vorgestellt. Also ich bin Cloud, und du?" Er sah mich
freudestrahlend an, während ich nun versuchen konnte mich an diesen
blöden Namen zu erinnern. ‚Wie war das gleich noch, Katu, nein
Katru, glaub nicht…' ich überlegte noch etwas, während Cloud
immer hibbeliger wurde, er erinnerte mich wirklich immer mehr an ein
kleines Kind.
‚Genau Katsu, aber das ist dennoch ein blöder
Name, sollte ich einfach versuchen ihn zu ändern? Ich meine hier
gibt es bestimmt auch solche Sachen wie zweiter Vorname.' Dachte
ich mir, dann musste ich mir jetzt nur noch schnell einen guten
aussuchen, bevor der kleine neben mir sich noch mehr wundert, na gut,
ich würde mich auch wundern, wenn wer den ich nach seinen Namen
frage so lange bräuchte.
Es gab da immer einen Namen der mir
sehr gut gefiel, ich probiere es einfach, was sollte schon passieren,
er kann ja schlecht eine Geburtsurkunde von mir hier haben, wenn es
so etwas hier überhaupt gibt.
„Katsu Jan Masaru. Du kannst
mich aber Jan nennen." Sagte ich ihn grinsend, er schaute mich noch
etwas an, und sagte dann wieder lächelnd „Ich dachte schon du
hättest deinen Namen vergessen, Jan." Ja, wenn er wüsste. Wir
standen nun vor dem Fahrstuhl, ich lies ihn zu erst einsteigen, und
ging dann hinterher.
Er drückte den Knopf ‚Gut, jetzt muss ich
mir nur noch die Etagen einprägen, also die Mensa scheint im
Erdgeschoss zu sein, mein Quartier ist nach der Anzeige im 14 Stock.
Ganz schön hoch, und dabei bin ich nicht besonders Schwindelfrei.'
Stille während der gesamten Fahrt nach unten. Am liebsten
hätte ich Cloud mit Fragen über Gott und die Welt gelöchert, aber
dann währen mir vielleicht auch Sachen rausgerutscht, die er nicht
erfahren sollte, also schwieg ich einfach, obwohl es mir nicht
besonders leicht ist.
Ich versuchte meinen Blick auch
kontinuierlich nach vorne zu richten, um nicht in die Versuchung zu
kommen in von oben bis unten genau zu scannen, ich dachte mir das
dies hier vielleicht zu Missverständnissen kommen könnte, und mit
ihm will ich es mir sicher nicht verderben. Wenn ich mir schon von
gewissen Personen Gesellschaft wünsche, dann sind das ganz sicher
einige aus dieser Welt
‚Na dann fehlt ja nur noch mein
Traummann' dachte ich mit einem diabolischen Grinsen. Hätte ich
bloß gemerkt dass mein Nebenmann dies sieht, hätte ich ganz sicher
an was anderes gedacht. „An was denkst du denn gerade Jan?" Und
schon wurde ich durch Clouds stimme aus meinen schönen Tag-Traum
gerissen, und dabei war es grade so schön.
Ich fuhr um, und sah
ihn etwas verwirrt an. Ich legte meine rechte Hand an meinen
Hinterkopf, und bewegte ihn ein wenig zum Nacken hin. Sagen was ich
grad dachte sollte ich nicht ‚vielleicht sollte ich sogar, wenn ich
ihn wirklich hier begegnen sollte mit Abstand entgegen treten,
vielleicht kann man dadurch seine Aufmerksamkeit besser auf sich
ziehen'
Jetzt noch eine Antwort für meinen kleinen
Blondschopf. „Ich frage mich nur…. Ob das Training schon gleich
am ersten Tag so hart sein wird, oder ob wir vielleicht heute einen
Ruhetag bekommen, um uns genauer um zu schauen." Ich betonte dies
ein klein wenig verlegen, um unsicherer zu wirken, wie gesagt ich
spiele gerne mit meiner Stimme.
Cloud fing an zu lachen,
und ich sah ihn ein wenig verdutzt an. Genau in dem Moment kam der
Fahrstuhl in der ersten Etage an, wir stiegen aus, als wir uns nach
rechts bewegten, antwortete er mir, während er dabei immer noch
herzhaft lachte ‚So lustig war es ja nun auch wieder nicht'
dachte ich mir, und rollte mit den Augen.
"Also das ist gut."
Sagte er „Wir hatten doch gestern schon unsere Führung mit Zack,
oder warst du nicht dabei?" Ich sah ihn etwas geknickt an „Ich
bin leider erst gestern Abend gekommen, da ich einen sehr weiten Weg
habe, und es ein paar Technische Schwierigkeiten hier her gab." Er
hörte gleich auf zu lachen, und sah mich nun etwas traurig an „Tut
mir leid, das wusste ich nicht, ich dachte alle währen anwesend
gewesen, immerhin war es ja doch eine wichtige Veranstaltung." „Ja,
eine die ich verpasst habe." Sagte ich ironisch, und gab ihn
dadurch noch ein wenig mehr Schuldgefühle. ‚Manche sind so leicht
zu manipulieren' dachte ich mir.
Er sah nun noch etwas
bedrückter aus, und schaute dabei ganz geknickt auf den Boden. „Wie
gesagt, tut mir leid." Sagte er mit ganz leiser Stimme. „Das
macht doch nichts, du kannst ja nichts dafür." Sagte ich
freundlich zu ihm, und legte dabei meine linke Hand auf seine
Schulter. Schwupps drehte er sich freudestrahlend zu mir um.
„Wir
brauchen ja nur eine Kleinigkeit zu essen, dann kann ich dir schnell
noch die wichtigsten Räume für heute zeigen, und heute Abend kann
ich dich ja noch mal ganz rum führen wenn du es willst. Vielleicht
kann ich ja sogar Zack dazu bewegen das er uns begleitet." ‚Na,
jetzt kommen wir der Sache doch schon ein wenig näher, gut das man
so gute Kenntnisse über die Vergangenheit und Freundschaften der
hiesigen Charaktere hat, nicht mehr lange und ich bin am Ziel.'
Ich schaute ihn noch überglücklich an „Klar, warum nicht,
ich würde mich sehr darüber freuen. Ach übrigens, dein Freund Zack
ist wohl schon länger hier, wenn er euch gestern rum führte? Wie
lange kennt ihr euch denn schon?" Ich sah ihn in die Augen, kurz
darauf drehte er sich etwas schüchtern von mir weg, und Blickte mit
einem Grinsen nach vorne.
„Ich kenne ihn erst seit gestern, das
wir Freunde sind kann ich noch nicht sagen, nur das ich mich von
Anfang an gut mit ihm verstanden habe, und ja, er ist schon etwas
länger hier." Wir gingen nach einiger Zeit um eine Kurve, und
darauf auf einen großen Raum zu, wo schon etliche Personen sich
befanden.
‚Interessant, der kleine spielt ebenfalls mit
mir, ganz schön clever, er hätte ja sagen können welche Position
Zack hier hat, dann hätte ich ja so tun müssen als währe ich sehr
sprachlos, aber er versucht sich ein wenig klein zu halten, und
dennoch strahlt er mit diesem Grinsen Überlegenheit aus, ob er auch
gemerkt hat das ich mit ihm spiele?'
Ich dachte darüber
weiter, während wir uns in die Schlange einreihten. Es war doch ein
ganz schöner Teil vor uns, und würde Cloud jetzt nicht unbedingt
was brauchen, würde ich das Frühstuck wie sonst immer einfach
ausfallen lassen.
Wir kamen langsam voran, nach etlichen drängelversuchen, die ich Geschickt ausweichen und Kontern konnte, ein Glück das bei uns fast täglich so etwas beim Mittagessen in der Schule passiert, nur der stärkere überlebt dort, grausam aber war. Ich bin zwar nicht so, aber in dieser Hinsicht kenne ich keine Gnade, kamen wir endlich zur Theke. Eine etwas ältere Dame mit einer Art Dutt als Frisur stand nun vor uns, und fragte was wir wollen. Sie hatte dunkelblondes Haar, schon einige Falten, und eine Merkwürdige Hellblaue schürze an, die erinnert mich stark die
Hausfrauen Anfang des 20 Jhd. Ich bestellte mir lediglich eine Tasse Tee, und ein Trockenes Brötchens. Cloud hingegen bestellte sich einen Kaffee, und ein für mich noch nicht bekanntes Gemüse, oder Obst belegtes Brötchen. Wir gingen dann zu einen der hinteren Tische.
Kapitel 5:
Als wir uns hinsetzen wollten, bemerkte ich wie Reno
uns zu winkte, und uns zu sich rief. Ich versuchte die
Aufmerksamkeiten uns gegenüber zu ignorieren, da ich keine Lust
habe, mich zu unterhalten, sondern nur schnell Frühstücken möchte,
und mich dann rum führen zu lasse.
Ich versuchte also Cloud
nicht in die Richtung schauen zu lassen. Wir setzten uns an einen der
letzten Tische an der Wand, und fingen an zu essen. Ich war mir ganz
sicher, oder hoffte wenigstens das Reno aufgibt, und vielleicht sich
einfach damit abgibt, das ich ihn nicht bemerkt hätte.
Na
ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt, bei mir ist sie 2
Minuten später gestorben, als ich eine Hand auf meiner Schulter
spürte, und merkte wie sich jemand neben mich setzte. „Guten
Morgen Nachbar, hab versucht dich zu uns zurufen, hast wohl kein
gutes Gespür was in deiner Umgebung passiert?" Seufzend drehte ich
mich zu ihm, und rollte mit den Augen
„Nein, ich bin einfach
noch zu müde, um mich mit meiner Umgebung auseinanderzusetzten."
„Wir sind ja schlecht gelaunt heute, dabei müsste ich das
eigentlich sein." Jetzt spielte er auch noch die Beleidigte
Leberwurst, in dem eine Schnute gezogen hatte, die Arme vor der Brust
verschränkte, und sich von mir abwendete.
Während unsere
kleine, für mich unwichtige und vollkommen sinnlose Konversation
weiterging, fing unser Gegenüber an, nicht in einen Lachanfall zu
versinken. Als ich das merkte drehte ich mich zu ihm um. „So lustig
ist das auch nicht." Nach dem ich dies sagte, drehte sich nun auch
der Rotschopf zu dem anderen Jungen um. „Wer ist denn der Kleine?"
fragte er grinsend und neugierig.
Nachdem Cloud sich wieder
beruhigt hatte, stellten sich die beiden gegenseitig vor, und fingen
auch gleich ein Gesprächsthema an, dreimal kam man raten was das
Thema war. Eine Gemeinsamkeit hatten sie wenigstens „mich" auch
wenn mir dies nicht gefällt.
Nachdem es mir zu viel wurde,
versuchte ich das Gespräch zu unterbinden, mit der Begründung, das
ich meine kleine Führung gerne noch vor dem in 30 Minuten
stattfindenden Appell haben möchte. Wir standen also beide auf, und
ließen einen etwas Schmollenden Reno zurück.
Wir gingen in den
Gang zurück, und gingen in Richtung Fahrstuhl. „Du hast es gut
Jan, so einen lustigen Zimmernachbarn hätte ich auch gerne." Ich
schaute in etwas verwirrt an. „Wann ist der denn lustig? Der geht
mir auf die Nerven, und Ordnung hat der auch keine im Schrank."
Jetzt musste mein Begleiter lachen, nachdem er sich wieder beruhigt
hatte, sprach er weiter.
„Also ich fand ihn eben ganz ok,
wenn ich da an meinen Kammeraden denke, bäh..." er schüttelte
sich kurz „… der ist der Absolute Graus. Schon alleine gestern am
ersten Tag, hatte er sich gleich das ganze Zimmer in Anspruch
genommen. Tse, bei dir ist nur Unordnung im Schrank? Ich habe nicht
mal einen, weil er gedroht hat mich Windelweich zu schlagen." Nach
dem er fertig gesprochen hatte, schaute er ein wenig traurig nach
unten.
Also jetzt tat er mir doch ein wenig leid, er ist ja auch
ganz niedlich. ‚Moment, für ein Kind ganz niedlich, genau. Jenni,
jetzt nicht die Seiten wechseln, es gibt nur einen, an den du ran
kommen must.' Ich schüttelte kurz meinen Kopf, und legte meinen
Armen um seine Schulter, und setzte ein leichtes Lächeln auf meine
Lippen.
„Keine Sorge Cloud, jetzt bin ich ja da, und wir sind im gleichen Stock, also wenn der Kerl dir nochmal drohen sollte, dann komm einfach zu mir und Reno, der hat bestimmt auch nix dagegen. Dann können wir ja ne Pyjamaparty machen." Und Schwupps, hatte mein kleiner Bruder, ich bezeichne ihn mal schon vorsichtshalber als meinen kleinen Bruder, denn erinnern tut er mich sehr an ihn, aber wehe er neckt mich genau so, dann gibt's haue, wieder gute Laune. „Danke."
Kapitel 6:
Wir gingen in den Fahrstuhl, und mein kleiner Freund drückte auf den Knopf für die 5 Etage. „Wir fangen am besten bei den Klassenräumen an. Also es gibt im 5 Stock 3 für uns relevante Räume." „Ah ja" konnte ich dazu nur sagen.
Wir stiegen
aus, und gingen nach links. Wir standen nun vor der dritten Tür auf
der rechten Seite. „Dies ist der Raum für Anatomie." „Anatomie?"
Ich sah in fragend an. „Ja, wir sollen uns mit dem Körper besser
auskennen, um gut zu handeln." „Ach so, also so eine Art erste
Hilfe Kurs." Er sah mich wieder grinsend an.
„Nicht ganz, wir
sollen natürlich auch unseren Kammeraden helfen, aber vor allen
lernen, wo der Gegner die besten Schwachstellen hat, also wo man
genau treffen muss, damit der Schaden am Effektivesten ist." ‚Na
das klingt doch mal interessant, das muss ich mir gut merken, dann
kann ich später wenn ich vielleicht wieder in meine Welt komme zwei
Leute gehörig einheizen.' dachte ich mir belustigend.
Wir
gingen danach zur übernächsten Tür. „Dies hier ist der
Substanzen Raum." ‚Ok, ich glaube darüber muss ich mir noch
genauere Informationen holen, habe das Spiel ja nun doch schon 2
Jahre nicht mehr gespielt. Aber hier gibt es bestimmt auch
Fachbücher.' Als er mein überlegtes Gesicht sah, sah er mich ein
wenig irritiert an.
„Du weist doch wozu man so etwas benötigt,
oder?" „Hä? Ach so, ja natürlich, ich dachte nur grade
nach, was man dort alles darüber lernt." Gab ich mit einem Lächeln
zurück. „Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich dann noch
der Raum für die Theorie zu den Kampftechniken." ‚So etwas gibt
es also auch, ich dachte man lernt gleich praktisch.' Ich sah in
dann nochmal fragend an.
„Haben wir eigentlich auch so etwas
wie einen Stundenplan, oder wird dies je nach… frei Schnauze
gehandhabt?" „nein, wir haben einen Plan. Also, jeweils die erste
und letzte Woche eines Monats, haben wir Montagvormittag und
Donnerstagnachmittag hier oben. Mittwochnachmittag, und
Freitagnachmittag haben wir dann im 7 Stock, da gehen wir auch gleich
noch hin. Ansonsten haben wir den Rest meist Praktische Sachen, wie
z.B. Waffentraining, Nahkampftraining, Konditionstraining…." „Ok
Ok, das reicht, ich werde das ja dann schon sehen." ‚Ich wusste
nie, das man hier doch so viel tun muss, da war ja meine frühere
Schule ein Klacks gegen.'
Wir drehten uns um, und begaben
uns in die 7 Etage. Oben angekommen gingen wir wieder nach links.
Dort hielten wir dann am Ende des Ganges an. „Also, dies hier ist
der Raum für die Psychische Kriegsführung." ‚Na toll, soll ich
auch noch Seelendoktor spielen?'
Als ob er meine Gedanken hätte
lesen können gab er mir wieder eine mit grinsen versehende Antwort.
„Das ich wichtig wenn wir den Gegner z.B. aus der Reserve locken
wollen, also wie man seinen Stolz ankratzen kann, damit er einen
entscheidenden Fehler während des Kampfes macht. Manche versuchen
dies durch Gesten, oder verbal, wir lernen dies aber noch genauer,
dafür sind wir ja hier." „Ja." Ich fing schon langsam an zu
resignieren.
„So." Er schaute auf seine Uhr, und wir
entschlossen uns nun langsam zum Trainingsplatz zu gehen, denn dort
sollte in 12 Minuten der Appell beginnen. Wir fuhren also wieder nach
unten, bogen dann wieder nach links ab.
Aus Neugier fragte ich
dann einfach mal eine für mich schon lange entscheidende Frage im
bezug auf den Aufbau dieses Gebäudes. „Sag mal Cloud." „Ja
bitte?" Ich sah ihn in seine Augen und fragte dann. „Ist
eigentlich der gesamte Liniksflügel dieses Gebäudes nur für
Rekruten, oder warum sind unsere ganzen Räume nur auf dieser Seite?"
Er sah mich etwas nachdenklich an, gab mir dann aber als Antwort,
das diese Räume zur Einführung seien, also für die Probezeit der
Rekruten. ‚Super, auch hier Probezeit, na dann teu teu teu.'
dachte ich mir so. „Und was ist wenn die Probezeit vorbei ist?
Gehen wir dann in den rechten Flügel, oder was?" Er musste kurz
lachen.
„Nein, wir bekommen dann nur ein paar mehr Theoretische
Fächer, die sich dann auf der anderen Seite abspielen. Aber bis es
soweit ist wollen Sie erst mal die Spreu vom Weizen trennen wie es so
schön heißt, um nicht unnötig zeit dafür zu verschwenden."
„Manches ändert sich eben nie." Gab ich als Antwort.
Wir
verließen das Gebäude, als ich draußen war bemerkte ich dass es
noch 2 weitere solcher Komplexe hier gibt. Wozu diese dienen werde
ich später noch rausfinden. Draußen angekommen gingen für über
eine Art Hof, und hielten uns rechts. Wir kamen an zwei
Trainingshallen vorbei, von außen sahen sie sehr groß aus. „Die
sind einmal für die Soldier und Turk Rekruten." Sagte er zu mir,
als hätte er gewusst über was ich mir gerade den Kopf zerbrach.
Als wir dann endlich nach 5 Minuten am Trainingsplatz ankamen
standen dort bereits etliche Rekruten. „Sind dies jetzt eigentlich
alle Rekruten, oder nur Soldier?" „Nur Soldier, die anderen
werden von einem gewissen Vincent Valentine auf dem Trainingsplatz
hinter dem Gebäude zum Appell gerufen." Wir stellten uns zu den
anderen und begaben uns in die Mitte der Menge. „Und wer begrüßt
unsere Einheit?" „Na ich hoffe doch mal der General." Als ich
dies hörte, wurde mein Grinsen immer größer, endlich mal eine
freudige Entwicklung nach all diesen Schock über den gesamten
Stundenplan.
Genau so zogen sich auch Clouds Mundwinkel nach
oben. „Du bist wohl auch sehr faszinier von ihm, oder?" „Na
soll das ein Scherz sein? Bei so einem kann man dies doch nur sein."
„Da stimme ich dir zu. Viele hier haben leider Angst vor ihm, aber
ich weiß leider nicht wieso. Man sollte vor so einem Mann Respekt
haben, und keine Angst." Ich Nickte nur zu dieser Aussage.
Während
unserer Unterhaltung wurde es auf einmal ganz ruhig, und alle
Rekruten begannen sich korrekt hinzustellen, das konnte nur das
Zeichen sein, das es gleich los gehen würde. ‚Jetzt nur noch ein
paar Augenblicke, und ich stehe endlich vor dem Mann meiner Träume,
jetzt nur keinen Fehler machen, also wie war das, ordentlich
hinstellen. Gut, habe ich gemacht. Salutieren, anscheinend noch
nicht. Also am besten alles Cloud nachmachen.'
Ich war total
aufgeregt, so etwas passiert ja nun auch nicht immer, und ich hoffte
inständig, das alles gut ginge, und wenn dies wirklich ein Traum
ist, ich nicht jetzt aufwache, ich würde wahrscheinlich durchdrehen
und Amok laufen so kurz vor dem Ziel. Dann Hörten wir eine Laute und
durchdringende Stimme.
„Still Gestanden" kam es laut von
einem der, na ja, für mich aussah wie ein Unteroffizier, aber so
genau kenne ich mich ja mit diesen Betitelungen auch gar nicht
aus.
Jedenfalls fingen alle an zu salutieren und da habe ich es
ihnen einfach nachgemacht.
Danach ging der Schreihals, ich nenne
ihn jetzt einfach mal so, zur Seite und machte den Weg frei für zwei
andere Personen.
Die erste Gestalt die auf den Platz trat war ein
junger Mann mit schwarzen Haaren und blauen Augen er ging ganz
lässig, als wenn dies hier alles für ihn nur ein Spaß währe.
‚Zack Fair' dachte ich mir dabei nur mit einem schmunzeln. Er
ging an allen Rekruten vorbei, als er an Cloud vorbei ging, lächelte
er ihn an, und hebt zur Begrüßung seine rechte Hand. Mir schien
fast so, als währe der blonde Junge neben mir unsicher, ob er diese
Begrüßung erwidern sollte.
Er lächelte im Nachhinein kurz, und Nickte ihm nur zu. Darauf hin ging Zack ein wenig geknickt weiter, so als hätte er gehofft der kleine macht es ihm nach. Bei dem Anblick musste ich mich regelrecht zusammenreißen, um nicht in einen Lachanfall zu versinken. ‚Oh man, als seit dem ich hier bin habe ich bestimmt schon mehr gelacht und gelächelt als den ganzen Monat davor.'
Kapitel 7:
Es war anscheinend doch sehr auffällig, wie ich mich
versucht habe zu beherrschen, denn der first class Soldier hielt nun
vor mir an, und sah mich mit kritischem Blick an. Ich versuchte mich
zu beruhigen, was ich nach längerem stetigen ein und ausatmen auch
hin bekam.
"Na haben wir uns wieder beruhigt Rekrut?" Fragte
er mit ernster Mine. Wow, ich wusste gar nicht das er diese Tonlage
so gut beherrschte. Um nicht unhöflich zu sein Antwortete ich mit
der Hoffnung, das dies die Korrekte Anrede war, wie gesagt, ich
verstehe nicht viel von den Militärsachen. „Sir, Ja Sir, habe mich
wieder vollständig beruhigt Sir." Ich sagte dies mit starrem Blick
nach vorne gerichtet, um nicht wieder in einen Lachanfall zu
versinken.
Er sah mich nun noch intensiver an, und ich konnte
mich kaum noch zurückhalten. Nach dem er mich akribisch genau
gemustert hatte, verschwand seine ernste Miene, und ein Lachen machte
sich auf seinem Gesicht breit. „Gut Rekrut." Er ging danach
weiter, allerdings mit erhobenem Kopf. ‚Ganz schön Siegessicher'
dachte ich mir so.
Und endlich, nachdem Zack durch die Reihe
gegangen war, ging er nach vorne, hielt noch eine kleine Rede im
Bezug auf „Tüchtigkeit und Ordnung" (das musste jetzt einfach
mal sein)und dann kam der Augenblick auf den ich gewartet habe. Man
hatte es schon gemerkt, alles alle um einen herum angefangen haben
die Luft anzuhalten.
Dort stand er nun genau neben dem
Schreihals, und begab sich neben Zack. Diese wunderschönen und
langen Weiß-silbernen Haare, diese schönen makogrüne Augen. Ich
konnte meinen Blick gar nicht von ihm lassen, und musste mich
regelrecht zusammenreißen damit ich nicht anfing zu sabbern. Alleine
schon durch den Anblick erhöhte sich mein Herzschlag, und ich fing
an ein wenig schneller zu Atmen.
‚Liebe auf den ersten
Blick gibt es also doch' sagte ich zu mir selbst mit einem
friedlichen Seufzer. „Wow" Cloud sah mich nun irritiert an nach
dem er meine Worte vernahm die mir rausrutschten, und bemerkte auch
meinen Blick. Er fing an zu lächeln, als er bemerkte wie ich den
General förmlich mit den Augen auszog.
Den Blick wieder nach
vorne gerichtet sprach er im Flüsterton „Du solltest schnell
wieder zurück kommen, sonst merkt es noch jemand." „Ja" war
das einzige was gedankenverloren und abwesend rausbekam. Die anderen
Rekruten um mich herum hatten nun auch langsam meinem Blick bemerkt
und fingen an sich darüber zu amüsieren. Ich bemerkte dies gar
nicht, ich schaute einfach nur nach vorne. Der General fing nun an
sich die neuen Rekruten anzusehen, kurz bevor sein Blick zu uns
wanderte, versuchte Cloud mich aus meinem Tag-Traum zu holen.
Erst
versuchte er es in dem er mir mit den Ellbogen in die Seite stieß,
als ich darauf nur ein abwesendes und leichtes „Hmm" hervorbrach,
trat er mir gegens Schienbein. Dies spürte ich auch nicht, als trat
er noch einmal kräftiger zu, was mich dann tatsächlich aus der Welt
der Träume holte, und fast genau zum richtigen Augenblick.
Wieso
fast, ganz einfach, Sephiroth konnte zwar nicht mehr mein ihn
anhimmelndes Gesicht bemerken, aber nun dafür das kurz auftretende
Schmerzverzehrte Gesicht, und begab sich auf den Weg zu mir.
Als
ich dies vernahm stellte ich mich wieder in meine Ausgangsposition
hin, und versuchte ein absolutes ernstes Gesicht zu machen, was bei
diesem Anblick nicht einfach ist. In Gedanken versucht ich mich noch
ganz schnell auf die bevorstehende Konfrontation vorzubereiten.
‚Oh
man, was soll ich denn jetzt machen. Ok, Salutiren? Check. Ernsten
Gesichtsausdruck? Check. Absolut desinteressiert tun? Naja, hoffe mal
dies klappt. Ständiger Blickkontakt? Check. Nun nicht ausweichen
Jenni, und jetzt absolut lässig.' Nun stand the perfect Man genau
vor mir und sah mir ebenfalls direkt in die Augen.
‚Wow'
Diese Augen, so wunderschön tief, ich fing schon wieder an
mich treiben zu lassen, und musste mir regelrechte Gedankenohrfeigen
verpassen um den Blick nicht ab zu wenden, und nicht wieder anfangen
zu sabbern. Alle um mich herum, einschließlich Cloud, der
mittlerweile aus welchen Gründen auch immer, blass um die Nase herum
geworden ist, fingen an die Luft anzuhalten, und starten mich an.
Warum konnte ich mir genau vorstellen. Mir fiel es zwar sehr
schwer, und ich hätte beinahe etliche male den Blick abgewendet,
konnte mich danach dennoch fassen, und hielt die Stellung und schaute
ihn weiterhin mit ernster Mine in die Augen.
Der General erhob
seinen Blick nach Ewigkeiten wieder, und schaute nun zu den anderen
Rekruten, und legte dabei ein leichtes und für mich sehr kaltes
Lächeln auf seine Lippen. Ich musste kurz schlucken als ich dies
bemerkte. Er drehte sich wieder um, und ging langsam, und elegant
zurück zu Zack, stellte sich links neben ihn, mit dem Blick zu uns
gerichtet.
„Jeden Morgen um Punkt 6.30Uhr beginnt der
Morgenappell, wer nicht anwesend ist, oder zu spät erscheint wird
mit ersten Konsequenzen rechen müssen." Ein leichtes Raunen ging
durch die Menge. Ich wollte zwar zustimmen, konnte es mir dann
dennoch unterdrücken. ‚Das ist einfach viel zu früh für mich, da
sollte ich mich bei meinem Glück gleich auf die Strafen vorbereiten'
dachte ich mir wieder belustigend.
Nach einer kurzen Pause
fuhr der General mit einer Kraftvollen und angst einflößenden
Stimme fort, obwohl er nichts Bedrohliches sagte, bekam ich dennoch
eine Gänsehaut.
„Nach dem Morgenappell geht es auf einen kurzen
30 Kilometer lauf quer durch den Wald" „Kurz?" Ich wiederholte
dies etwas stockend und erschrocken.
Ich trau mir ja viel zu,
aber ich schaffe es ja nicht mal 500m zu laufen, wie sollte ich dies
denn dann hinbekommen ohne danach mich noch bewegen, geschweige denn
überhaupt leben zu können. „Ich habe gehört, das jeden Monat 5
Kilometer drauf kommen sollen." Berichtete mir mein blonder Kumpan.
Ich fing wieder an zu stocken, und währe am liebsten auf der Stelle
umgefallen.
Kapitel 8:
Nachdem der morgendliche Appell vorbei war begaben wir uns
zum Ausgang Richtung Waldgelände. Auf den ganzen Weg dort hin, war
das einzige woran ich denken konnte wie ich dies überleben sollte,
mir taten jetzt schon die Beine weh wenn ich an den morgigen
Muskelkater denke.
Mit schleifenden Schritten und etlichen
Klagegesängen kam ich dann dort an. Cloud blieb noch auf dem Platz,
da Zack ihn in ein Gespräch verwickelt hatte. Ich schien wenigstens
nicht die bzw. der einzige zu sein dem dies nicht besonders gefiel,
eigentlich fast alle begannen jetzt schon zu stöhnen. Als Sephiroth
dann jedoch seine Stimme erhob, und anwies das wir los laufen
sollten, taten wir dies wie uns Befohlen, mit einem „Jawohl Sir"
Im Chor.
Wir liefen also los, soweit so gut, da Cloud nicht
da war, und ich keinen anderen aus der Truppe kannte, hatte ich mich
etwas abseits gehalten, wenn ich hier schon sterben muss, dann
wenigstens in Würde, und nicht unter den Augen der anderen. Ich
versuchte erst einmal nicht zu schnell zu sein, sondern gelassen zu
laufen. ‚Toll, ein neuer Körper, aber keine Kondition, genauso wie
vorher.
Hätte ich nicht wenigstens einen Sportlichen bekommen
können?' Verfluchte ich den oder das Wesen durch das ich hier her
kam, wenn es so etwas überhaupt war. ‚Also ein Traum ist es sicher
nicht mehr, dafür bin ich jetzt schon viel zu doll aus der Puste.'
Ich versuchte so gut es ging durch zuhalten, nach ungefähr 5
Kilometer hatte ich schon kein Gefühl mehr in den Beinen.
Mit
Blick leicht nach unten gerichtet, und leicht vorgebeugten Oberkörper
lief ich einfach weiter, das einzige was mir Kraft gab war das ich
nicht die einzige zu sein schien die es schwer hatte, manche hatten
schon nach 2 Kilometer Pause gemacht. Nach weiteren 2 Kilometern
begann ich langsam mich durch Wutanfälle und Fluch anfalle über
Wasser zu halten.
‚Verdammte Scheiße, das hält doch kein
normal sterblicher aus, das ist Folter, Qual. Und Außerdem wo
verflucht nochmal ist eigentlich Cloud? Der hat es sich sicher bequem
gemacht mit diesem Zack, der kann nachher was erleben mich hier
alleine laufen zu lassen. Er wird die Wut einer Frau schon noch
kennen lernen.' Verwünschungen über Gott und die Welt folgten
darauf. Jetzt waren es schon 10 Kilometer die ich gemeistert hatte,
und ich stand wirklich kurz davor die weiße Fahne zu hissen.
Dadurch das ich die ständig abseits von der Gruppe lief, wo
ein Teil weit vorne war, deren Ausdauer hätte ich jetzt gerne, und
ein Teil der allerdings zu meiner Überraschung weiter nach hinten
gefallen war, und in meinen Gedanken mir schon schöne Rachepläne
für Cloud ausdachte, während ich dabei nach unten sah, bemerkte ich
nicht, das jemand seit etwa 1 Kilometer nah bei mir lief. Na gut, ich
bekam so wie so nix mehr mit, was um mich herum geschah, ich war froh
das ich überhaupt noch denken konnte.
„Sport…. HäHä….
Ist…HäHä... Mord" „Das muss ich mir merken." Kam es
belustigend von der linken Seite, als ich mich dorthin drehte,
entdeckte ich den General direkt neben mir her laufen, in absoluter
Topform, als ob wir eben erst los gelaufen währen.
Da ich
gewohnt bin, das man bei uns bei Körperverletzung und Mord bestraft
wird, überlegte ich nicht mit wem ich gerade sprach, dafür war ich
viel zu weit von meiner Vernunft, die habe ich schon nach 7
Kilometern verloren gehabt. Ein sehr zorniges und wütendes Knurren
ging von mir nur in seine Richtung, wobei meine Augen zu Schlitzen
wollten. Ja Ja, wenn Blicke töten Könnten, währe er ganz sicher
schon lange im Jenseits.
Ich drehte mich wieder um und sah
stur nach vorne. „Jetzt hast du wenigstens einen Grund ein
schmerzverzehrtes Gesicht zu machen Rekrut."
‚Das gibt es
nicht, sag mal, will der mich hier veräppeln, nur deswegen läuft
der jetzt neben mir?' Ich habe mit eine der schlechtesten
Angewohnheiten die es gibt, kommt meist nur zum Vorschein wenn ich
absolut am Limit bin. Ich rede erst, und denke dann, das schlimmste
was man in seiner Gegenwart machen sollte, würde mir jetzt meine
innere Stimme sagen, aber die hat sich ja verabschiedet, zusammen mit
meinen Hemmungen und meiner Vernunft.
„Hast du nix besseres zu
tun als mich zu tyrannisieren?" Er sah mich nun zornig an, im
Nachhinein wusste ich auch warum, ersten habe ich ihn geduzt, und
zweitens war ich Respektlos ihm gegenüber.
Er sah mich
einfach weiter an während wir liefen, mit einen Ausdruck in den
Augen der mich an ein nach Blutleckenden Wolf erinnerte. Ich
schluckte, und fing an um mein Leben zu laufen, und hatte auf einmal
meine alte Ausdauer vom Anfang wieder. ‚Einfach nur hier weg, ganz
schnell' War das einzige was ich dachte.
Da hatte ich die
Rechnung nur ohne den Wirt gemacht. Er lief nämlich nun wieder neben
mir. ‚Das gibt es doch nicht, ich will hier nicht während dem
Frühsport den Löffel abgeben.' Ich erhöhte ein weiteres Mal mein
Tempo. Wieder nicht ganz geklappt, er lief wieder neben mir, na gut,
wenn es nicht mit schneller geht, dann Plan B, ich drosselte mein
Tempo etwas und wich weiter nach rechts aus, wo ich eine kleine
Gruppe überholt hatte, stählte mich ganz vorsichtig in die 15 Mann
große Truppe, und lief genau in der Mitte. ‚Hihi, jetzt soll er
mal versuchen neben mir her zu laufen.'
Ich hätte zwar nicht gedacht das es klappen würde, aber er lief weiter nach vorne. Nun konnte ich mich wieder von der Truppe absetzten, und wieder mein altes Schritttempo nehmen. Ein gutes hatte es wenigstens, das ich den Tod kurzzeitig im Nacken hatte, ich war jetzt schon 17 Kilometer weit gelaufen, obwohl dies eher durch den Adrenalin-Schub kam, da ich nun wieder anfing zusammenzubrechen.
Kapitel 9:
„Nie wieder…*hechel*… beschwere ich mich….HäHä….
über unseren Sportunterricht." Nur noch 6 Kilometer, und ich habe
es geschafft, der Sieg so nah, und dennoch so fern. Denn egal was
passiert, sobald ich lebend ankomme, habe ich ein sehr großes
Problem vor mir.
Ich musste mir jetzt schnell noch einen Plan
überlegen wie ich den Zorn eines gewissen Herrn nicht unterliege.
Ich meine ich könnte jetzt auch einfach hier durch die Pampa
abhauen, aber ich glaube dann findet er mich auch, außerdem wüsste
ich nicht mal wie ich hier bei all diesen Monstern lebend davon
kommen sollte.
Also ist die Frage jetzt, Monster in der freien
Welt, oder wütender General? Ich entschied mich nach weiteren 3
Kilometern für Sephiroth. Ich meine wenigstens werde ich durch seine
Hand hingerichtet, hat doch auch was Reizvolles.
Ich fasste
es einfach nicht, ich sah doch tatsächlich das Shinra-Gelände
wieder. ‚Jetzt geht's um die Wurst' sagte ich zu mir. Ich hatte
mir überlegt, das ich solange mein Tempo drossle, bis der Großteil
dort versammelt war, und mich dann ganz schnell unter allen mischte.
Bei den über 50 Rekruten durfte dies nicht besonders schwer fallen,
und ich würde noch ein wenig Zeit haben.
Endlich angekommen. Ich
hatte es tatsächlich in die Mitte geschafft, und lag nun auf den
Rücken, und alle viere von mir gestreckt. Nachdem wir uns ein wenig
ausgeruht hatten, sollten wir uns duschen gehen, und danach sollte
die erste Stunde statt finden „Psychische Kriegsführung".
Bis
dahin hatten wir noch gut eine halbe Stunde Zeit, da der Unterricht
erst um 9Uhr anfängt. Ebenso haben wir auch vernommen, das wir
morgen früh diese Strecke schneller laufen müssen, da eigentlich
nur 1 Stunde dafür vorgesehen ist, das einzige was ich dazu denke
ist, das dies nicht die reale Welt sein kann, das schafft kein Mensch
in 1 Stunde 30 Kilometer zu laufen.
Wir begaben uns alle in
die Waschräume. Nächster Schock, Gemeinschaftsduschen.
‚Ich
finde es ja nicht schlimm, aber ich bin Gottverdammt noch immer ein
Mädchen. Man kann doch nicht vernünftig bleiben, wenn so
viele gut aussehende und gutgebaute Kerle mit einem duschen.' Ich
wartete einfach bis alle fertig waren, als Begründung gab ich an das
ich sehr schüchtern sei, was meinem Körper angeht.
Ich erntete
dafür zwar viele seltsame Blicke, die ich nur mit einem leichten und
freundlichen Lächeln quittierte. Nach dem nun alle fertig waren
begab ich mich als letzer in die Duschräume. Ich hatte zwar nur noch
ca. 15 Minuten zeit, aber die genoss ich richtig, nach meinen
Berechnungen brauche ich ca. 5 Minuten bis ich im vorgesehenen Raum
bin, also 10 Minuten Entspannung pur.
Das schöne kalte
Wasser das meinem Körper hinab lief, ich legte meinen Kopf ganz weit
in den Nacken, und erfreute mich an jeden Tropfen der meine Haut
berührte. Ich fing wieder an in meine kleine Traumwelt zu
ziehen.
„Anscheinend hast du dich erholt Rekrut." Ich zuckte
zusammen. ‚Das darf nicht wahr sein, ich stehe ohne Klamotten unter
der Dusche, und mein Traummann, denn ich beim nächsten lauf
massakrieren werde, steht hinter mir. Und was soll ich jetzt machen?
Mich umdrehen ganz sicher nicht.'
Kapitel 10
Ich schluckte schwer, und versuchte meine Angst und Nervosität ganz weit nach unten zu verlagern, und sprach in dem halbwegs besten Ton den ich raus brachte, obwohl dies nun mehr nach Verwirrtheit klang. „Sir?.... wie meinen?.....Sir." Stille, nur das Wasser war zu hören wie es auf meinem Körper aufkam, und zum Boden floss. Ich schloss für einen kurzen Augenblick meine Augen, und hoffte inständig dass er bereits kehrt gemacht hat, und mich wieder alleine gelassen hat.
Nach etlichen Minuten, wie es
mir vorkam, stellte ich das Wasser ab, schnappte mir schnell das Tuch
welches ich mit in die Dusche genommen hatte, und schlang es mir um
Hüfte. Danach drehte ich mich um. Als ich zur Tür blickte, stand er
dort immer noch.
Er stand genau im Türrahmen, mit dem Rücken
auf der rechten Seite, und hatte die Augen geschlossen. Jetzt war die
Frage gehe ich an ihm vorbei, oder bleibe hier stehen? So schwer es
mir auch viel, ich wollte jetzt nur noch raus, und ging daher langsam
und leise auf die Tür zu, fast war ich draußen.
Genau in dem
Moment wo ich in der Tür stand, öffnete er die Augen und sah mich
nun von der Seite an, aus einem Schreckmoment blieb ich stehen. Ich
schluckte noch einmal schwer, und drehte meinen Kopf langsam in seine
Richtung, als ich ihn ansah brachte ich lediglich ein kleines Grinsen
und ein „Hi" raus, und verschwand dann gleich im Umkleideraum.
Ich zog mich schnell um, wenn dies mit dieser blöden Uniform
so einfach wäre. ‚Memo an mich selbst, heute Abend Uniform an-und
ausziehen, bis es Gewohnheit ist.' nachdem ich fertig war atmete
ich erstmal kräftig aus. ‚Ab morgen gehe ich lieber mit allen
zusammen duschen, dann erleide ich wenigstens keinen Myokardinfarkt.'
entschloss ich mich.
Ich ging zum Ausgang, doch bevor ich draußen
war vernahm ich noch eine mir nur zu gut bekannte Stimme. „Die
Mittagspause fällt für dich heute aus, du wirst die Strecke noch
einmal laufen, und zwar in einer Stunde, beim nicht schaffen gleich
danach nochmal! Verstanden Rekrut?" Ich hätte heulen können, und
dabei sollte dies hier doch Spaß machen. Mit leiser und leidender
Stimme gab ich „Jawohl Sir." Zurück, und begab mich mit
gesenkten Kopf nach draußen, und ging geknickt zur nächsten Stunde.
‚Toll Jenni, nicht mal 5 Stunden hier, und schon eine
Strafe, und dann ausgerechnet ihn gegenüber einen Wutanfall gehabt.'
Ich hätte fast alles für einen was weiß ich wie langer Aufsatz
gegeben, anstatt nochmal diese Strecke zu laufen, und da ich wusste
dass ich dies nie in einer Stunde schaffen würde, begann ich schon
mal mich Seelig auf einen langen Tag vorzubereiten.
Oben im Raum
traf ich dann auch endlich Cloud wieder, der auf unerklärliche Weise
total fit war, ich spürte regelrecht wie mir das Blut anfing zu
kochen. ‚Lässt der mich einfach alleine.' Ich setzte mich in die
letzte Reihe, hier konnte ich wenigstens in Ruhe abschalten.
Nachdem
ich mich setzte kam der kleine Blonde auch schon zu mir, und setzte
sich neben mich. Er schaute mich mit einem Lächeln auf den Lippen
an, ich verschränkte meine Arme, legte sie auf den Tisch, und meinen
Kopf gleich hinterher. Schloss die Augen, und brabbelte irgendetwas
vor mich her.
Nach dem er mich immer noch mit diesen Funkeln
in den Augen anstarrte hielt ich es einfach nicht mehr aus „Was
ist?" „Ach nun komm, Kopf hoch, so schlimm war es bestimmt
nicht." ‚Sag mal, will der mich hier verarschen?' „Nicht
schlimm? NICHT SCHLIMM???? Wo zum Donnerwetter warst du denn bitte
schön?" Die Lautstärke mit der ich es rausschrie war zwar nicht
beabsichtigt, aber es tat einfach gut. Er jedenfalls fiel bei meinem
kleinen Koller nach hinten vom Stuhl.
Die ganze Klasse fing an
sich darüber zu amüsieren. Mir war dies egal, ich funkelte ihn
zornig an, während er unten auf den Boden saß. Nach einem kurzen
Augenblick schaute er mich wieder mit diesen
ich-bin-doch-noch-so-klein Blick. Ich seufzte leicht und schlug mir
mit der Hand auf die Stirn.
„Tut mir leid Cloud, bei mir
ist grade ne Sicherung rausgeflogen." Ich drehte mich wieder nach
vorne und legte meinen Kopf wieder auf den Tisch, während der
Blondschopf aufstand und sich wieder auf den Stuhl setzte. „Ist
schon gut. Ich wollte dir auch nur sagen, das ich vorhin mit Zack
geredet habe." Ja, dies wusste ich bereits, darum war ich ja kurz
vor dem Nervenzusammenbruch.
Er schaute mich wieder mit einem
leichten lächeln an, und mit einem Blick dem man einfach nicht böse
sein kann. Ich geb noch einmal ein leichtes ächzen von mir und
drehte mich dann mit einem kleinen freundlichen Lächeln zu ihm. „Und
um was ging es?" „Ich habe ihn gefragt ob er dich heute Abend
noch mal rumführt, aber leider hat er keine zeit." Und deswegen
lächelt er.
„Er sagte aber, wenn du möchtest dann würde er
dich morgen Nachmittag kurz rumführen." „Ach, hat er das
wirklich gesagt? Ich dachte mit heute Morgen hätte ich mir einen
Eigentor geschossen." Ich fing an leicht zu scherzen. Nun schaute
Cloud mich wieder mit einem übergroßen Grinsen an. „Ja, das hatte
ich auch gedacht nachdem was passiert war. Er sagte das du keine
Angst zu haben brauchst, er fand es ja selbst lustig, und wollte sich
nur einen kleinen Spaß erlauben." ‚Toll, auf meine Kosten' Ich
legte meinen Kopf wieder auf den Tisch und gab nur noch eine
bejahende Antwort von mir.
Die Stunde fing an, ich habe kaum aufgepasst, und habe dadurch auch nicht viel mitbekommen. Wir hatten eine kleine Pause zwischendurch, ansonsten zogen wir es durch bis zum Mittag. Mit jeder Minute die verging wurde ich unruhiger. Cloud sah mich schon ganz irritiert an. 'Stimmt ja, er weiß noch gar nichts von meinem Glück.' Ich wollte es ihm auch nicht sagen, Mitleid ist das Geringste was ich jetzt brauch.
Die Stunde war endlich vorbei. Wir packten unsere Mitschriften ein und wollten aus dem Raum gehen, während wir zum Fahrstuhl gingen fragte mich Cloud noch ob wir zusammen zum Mittagessen gehen würden. Ich sagte ihm dass ich noch etwas anderen zu tun hätte und begab mich zum Trainingsplatz, obwohl mein Magen sich lieber in die Kantine bewegen wollte.
Kapitel 11:
Dort angekommen stand auch schon mein Peiniger mit einem
selbstgefälligen Grinsen. ‚Und diesen Typen habe ich für meinen
Traummann gehalten, ich könnte mir selbst in den Arsch treten, auf
dem Bildschirm ist er schön anzuhimmeln, live ist er der absolute
Horror.' dachte ich mir auf dem Weg zu ihm.
Ich stellte mich
genau vor ihm und Salutierte, meinen Blick dabei immer auf ihn
gerichtet, und ein sehr wütenden Gesichtsausdruck dazu. Vielleicht
hätte ich mein Haupt lieber senken sollen, doch ich wollte mich
nicht von ihm unterkriegen lassen, jedenfalls noch nicht. Noch habe
ich immer ein wenig Würde, wie lange ich diese allerdings behalten
werde steht in den Sternen.
„Sir, Rekrut Masaru meldet sich
zur Schikane Sir!" Sein Grinsen verflüchtigte sich zu einer
ernsten Mine, und er hob eine Augenbraue. Innerlich musste ich ein
wenig lachen.
‚Das hat er bestimmt nicht gedacht, das ich noch
nicht klein beigebe. Haha.' Unsere Blicke blieben weiterhin auf die
jeweils gegenseitigen Augen gerichtet.
Ich bekam noch ein
leichtes Knurren vom ihm bevor er sich umdrehte. „Dann wollen wir
die, wie du sagst, Schikane mal beginnen." ‚Oh man, ich hätte
doch meine Klappe halten sollen.' sein Ton war alles andere als
freundlich. „Vorwärts Rekrut!" Ich gab noch ein leichtes „Bäh"
von mir, und fing an los zu laufen.
Wir erreichten nun
langsam den ersten Kilometer. ‚Hat er den nichts Besseres zu tun
als mit mir die Strecke abzulaufen? Kann doch ein paar Monster killen
gehen.' dachte ich mir während ich versuchte meine Geschwindigkeit
beizubehalten. „Mit diesem Tempo wirst du es nie schaffen in einer
Stunde fertig zu sein." Gab er belustigend von sich.
Ich im
Flüsterton mehr zu mir selbst als zu ihm „Das weis ich selber."
„Wie war das Rekrut?" „Nichts Sir. Ich führe nur
Selbstgespräche, Sir." Er hob wieder eine Augenbraue, und
beschleunigte dann sein Tempo.
‚Na endlich haut er ab'
Pustekuchen. „Bewegung Rekrut, ich habe keine Lust den ganzen Tag
mit dir durch die Gegend zu laufen." Toll, jetzt sollte ich mich
ihm auch noch anpassen? Der hat sie ja nicht mehr alle, ich bin froh
wenn ich die Strecke so schaffe.
Zweiter Kilometer, die Frisur
stimmt noch. Dritter Kilometer, immer noch stabile Frisur
*grins*
Vierter Kilometer, ich fang schon mal an mein Testament zu
schreiben. „Nicht schwächeln Rekrut, sonst steige ich die Strecke
gleich auf 50 Kilometer." Ich fing an zu stocken.
Am liebsten
hätte ich mich hier einfach fallen lassen, ich konnte jetzt schon
nicht mehr, und hatte noch 26 Kilometer vor mir, und die Anstrengung
von heute Morgen machte es auch nicht besser.
10. Kilometer,
meine Beine tun weh, ich bin total durchgeschwitzt, würde am
liebsten alle Klamotten mir vom Körper reißen.
12. Kilometer,
Seitenstiche, Atemnot, Resignation.
15. Kilometer, ich stehe kurz
davor mir Masamune zu schnappen um es ihm in die Brust zu rammen.
16.
Kilometer, Planänderung, ich schnappe mir Masamune und ramme es mir
in die Brust.
18. Kilometer, kann mir jemand mal eine rationale
Erklärung geben, warum er überhaupt ein Schwert mit sich während
des Laufes rumträgt, denkt er ich habe Irgendwo eine Geheimwaffe,
mit der ich ihn angreife?
20. Kilometer, meine Gedanken schweifen
ab, ich denke über alles nach.
20,5. Kilometer, wohin expandiert
eigentlich das Universum, wenn außen herum gar nix ist, oder ist
dort etwas? Und wenn ja, was?
21,2. Kilometer, ich weis jetzt, das
ich niemals im Leben Joggen anfangen werde.
21,8. Kilometer, ich
fange an in Gedanken zu singen.
22. Kilometer, ich plane meine
Beerdigung.
25. Kilometer, großes Begräbnis.
27. Kilometer,
das Ziel ist nahe.
29. Kilometer, nicht aufgeben.
29,2.
Kilometer, gleich habe ich es geschafft.
29,3. Kilometer,
gleich.
29,5. Kilometer, die letzten Meter nur noch, kommt schon
meine Beine, jetzt nicht schlapp machen.
29,9. Kilometer, ja, ja,
ja, ja, JA!!!!!!
30. Kilometer, meine Knie sacken zusammen, und
ich liege Bauchlinks auf dem Boden, mit dem Gesicht im Dreck. Atmung
schnell, Herz rast, Blutdruck ganz oben, einziger Gedanke
‚WASSER'
Der Folterknecht vom Dienst steht absolut
gelassen vor mir, nicht einmal einen Schweißtropfen auf der Stirn.
„Rekrut, das muss schneller gehen. Gleich nochmal."
„WWWAAASSSSS!!!!!!" Ich konnte einfach nicht mehr, ich sprang
auf, und rannte auf ihn zu.
„Sie habe sie ja nicht mehr alle,
wissen Sie eigentlich wie fertig ich bin! Wenn sie unbedingt laufen
wollen, dann laufen sie von mir aus dorthin wo der Pfeffer wächst!"
Er sah mich wieder zornig an. „Rekrut, sei vorsichtig wie du mit
deinem Vorgesetzten redest!" „Vorgesetzter hin oder her, selbst
wenn Sie Gott persönlich währen laufe ich keinen Schritt mehr."
Ich verschränkte meine Arme, und setzte mich im Schneidersitz auf
den Boden.
„War das alles Rekrut?" Ich sagte gar nichts mehr
dazu, drehte ihm einfach meinen Rücken zu.
Kapitel 12:
„Hey, was soll denn das?! Lassen Sie mich auf der Stelle
runter, sie sind ja total verrückt." Jetzt hat der Kerl mich doch
glatt über die Schulter geworfen. Ich versuchte mich mit allen
Kräften von ihm zu befreien, aber leider hatte er einen stärkeren
Griff. Nach etlichen Versuchen habe ich es dann aufgegeben.
‚Also
eines muss man aber sagen, einen süßen Kackarsch hat er, ohne
frage.' Als ich so über seiner Schulter Hing konnte ich nirgendswo
anders hinschauen, ich fing nun wirklich schon an zu geifern.
Jetzt
hatte dieser schlimme Tag doch etwas Gutes, dachte ich jedenfalls bis
zu dem Moment als er mich unsanft auf meinem Hinterteil runter
setzte. „Aua! Geht das nicht vorsichtiger!" Er schaute mich mit
einem absolut gleichgültigen Gesichtsausdruck an, danach ging er an
mir vorbei.
„Und was kommt jetzt, soll ich hier so ne Art
Überlebenstraining machen? Wie komme ich wieder lebend zurück?"
„So ungefähr." „Hä?" Ich drehte mich um und schaute ihn an,
während er mit dem Rücken zu mir stand. „Also jetzt einfach
zurück zu Shinra?" „Mit ein paar Begleitern. Ja!" ‚Begleiter?
Was meint er denn damit?' Als ich aufstand, und um ihn herum sah
entdeckte ich ein Rudel Kalm-Wölfe. Ich stellte mich neben den
General, und blickte sprachlos auf das Rudel, so etwas hatte ich noch
nie gesehen, na gut, ich glaube so etwas bekommt man in Deutschland
auch nie zu sehen.
Nach dem ich meine Sprache zurück hatte,
fragte ich ihn was wir hier machen, kurz nachdem ich ihn fragte
stürmte er schon auf die Meute los. Mit heruntergeklappter Kinnlade
ließ er mich stehen. Ich wusste ja nicht was er vorhat, hätte ich
es gewusst währe ich schon längst über alle sieben Berge
verschwunden.
Denn anstatt das er von vorne auf sie los stürmte,
lief er einmal drum herum, und scheuchte sie genau in meine
Richtung.
Was ist das erste was man macht wenn man über 30
Kalm-Wölfe auf einen zu laufen sieht? Schock zustand, nicht
bewegungsfähig. Ich blieb also wie angewurzelt stehen. Irgendwann
hatte sich mein Körper doch entschlossen sich um zu drehen und um
sein Überleben und Unversehrtheit zu laufen.
Ich lief also, ich wusste nicht wie lange, ich wusste auch nicht wie schnell ich war, denn ich wollte nicht zurückblicken, um vielleicht zu erkennen, dass sie genau hinter mir waren, einfach nur grade aus. Dabei kamen mir lauter Verfluchungen über meinen Vollstrecker über die Lippen, und ab und zu ein lautes und durchdringendes „HIIIILLLLLFFFFEEEEE!!!!!!"
Nach einer halben Ewigkeit
kam ich an einer Mauer an, genau die habe ich gesucht, Shinra, ich
bin gerettet, ja klar, wenn ich jetzt nur noch wüsste wo das Tor
ist. Ich konnte nicht mehr, ich drehte mich um, um meinem Schicksal
in die Augen zu sehen.
Dort kamen sie, ungefähr noch 100 Meter
von mir entfernt, mit einem Blutrausch in den Augen den ich noch nie
gesehen hatte. Ich ging in die Hocke, hielt mir die Arme schützend
über den Kopf , kniff die Augen zusammen und kauerte mich an die
Wand. ‚Bitte lieber Gott, lass es schnell vorbei sein.' Ich hatte
bereits mit dem Leben abgeschlossen.
Kapitel 13:
Knurren, Fauchen, Geheul und Gewimmer. Dann Stille.
Ich
hörte nichts mehr, war es vielleicht schon vorbei? Hatte ich bloß
nichts gespürt?
Ich kauerte noch einige Zeit auf dem Boden, bis
ich eine Stimme vernahm. „Gut Rekrut, 50 Kilometer in 30 Minuten.
Durch die richtige Motivation geht es doch!" Ich glaubte mich
verhört zu haben. Ich öffnete nun langsam meine Augen, und was ich
sah raubte mir den letzten Atem.
Überall um mich herum lag
das gesamte Rudel Tod in einer riesigen Blutlache. Ich zitterte am
ganzen Leib, so ein groteskes Bild hatte ich noch nie gesehen,
dagegen waren unsere Horrorfilme eine Parodie. In der einen Ecke
lagen abgetrennte Köpfe, und in der nächsten lagen Kalm-Wölfe aus
denen die Eingeweide rauskamen.
„Das ist widerlich!" sagte
ich abstoßend, und versuchte mich nicht zu übergeben. „An den
Anblick wirst du dich als Soldier gewöhnen müssen." Kam es
amüsierend vom General der mich von oben herab ansah.
„Ich
weiß zwar dass wir solche Monster töten müssen, aber doch nicht
auf so eine Bestialische Art und Weise." Gab ich als Gegenargument
zurück. Ich versuchte aufzustehen, doch im Gegensatz zu meinem
Geist, wollte mein Körper nicht ganz, denn ich knickte mit den Knien
ein als ich versuchte aufzustehen, und landete genau in den Armen des
Generals.
Als ich bemerkte wo ich stand, wurde ich ein wenig
rötlich um die Nase, und mein Herzschlag hatte sich verdoppelt. „Du
solltest vorsichtiger sein, dein Körper muss sich erst von den
Strapazen erholen." Er flüsterte mir dies ganz leise ins Ohr, ich
konnte bereits seinen Atem an meinem Hals spüren als er noch näher
kam.
Ohne weiter zu überlegen riss ich mich aus seinen Armen,
und lief die Mauer entlang ohne zurück zu blicken. Nach ungefähr 5
Minuten hatte ich endlich ein Tor gefunden und bin gleich aufs
Gelände gelaufen.
‚Was sollte das denn jetzt? Erst hetzt er
mich durch die ganze Pampa, dann hetzt er mir Blutrünstige Bestien
auf den Hals, und im nächsten Moment ist ganz galant.' Ich
verstand die Welt nun wirklich nicht mehr, was war denn nur los? Ich
blieb vor dem Gebäude stehen, und überlegte erst mal kurz was
gerade eben passiert ist. Ich war total aufgewühlt, so konnte ich
nicht klar denken, deswegen beschloss ich erst einmal zu duschen, und
danach was trinken, ich stand schon kurz vorm dehydrieren.
Ich
machte mich auf den Weg zum Fahrstuhl, also ich ankam stieg ich ein,
und drückte auf den Knopf für die 14 Etage, in der mein Zimmer war,
denn soweit ich es damals auf dem Weg zum Aufzug sah, befand sich auf
der rechten Seite des Ganges ein Duschraum, und der war jetzt mein
Ziel.
Die Türen wollten sich gerade schließen als eine Hand den
Aufzug anhielt, und die Türen sich wieder öffneten. Als ich
nach vorne sah schaute ich in zwei Mako-grüne Augen. ‚Das musste
ja so kommen, nicht einmal hier hat man seine ruhe.' Ich seufzte
und lehnte mich an die linke Wand. Er stieg ein und drückte auf den
29 Etagenknopf. Die gesamte Fahrt nach oben war es totenstill im
Lift, wir beiden schauten ganz gezielt nach vorne. Das einzige wofür
ich betete war, das ich schnell aus dieser unbequemen Lage komme.
Nach etlichen Minuten hielt der Aufzug endlich an, und ich
stieg aus ohne den General noch einmal anzuschauen, heute hatte ich
definitiv genug von ihm. Kurz darauf schlossen sich die Türen auch
wieder. Erleichtert Atmete ich auf.
Ich machte mich auf zu den
Duschen, um diese Zeit dürfte keiner drinnen sein, denn eigentlich
hatten wir gerade Einführung ins Nahkampftraining. Ich ging vorher
noch schnell in mein Zimmer, und nahm mir zwei Handtücher mit, eins
zum abtrocknen, und eines für die Haare, so wie frische Kleidung.
Danach nahm ich mir noch Duschgel und Shampoo mit, ob dies mir oder
Reno gehörte wusste ich nicht und es war mir auch egal. Ich nahm es
mir einfach vom Waschbeckenrand.
Ich verließ das Zimmer
wieder, und ging in den Waschraum, wie vermutet war keiner
drinnen.
Ich zog mich ganz langsam aus, denn jeder Muskel in
meinem Körper tat ungemein weh, dann stellte ich mich unter das
schöne kühle Nass. ‚Erfrischung pur.' dachte ich nur mit einem
Lächeln. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, und genoss jede
Berührung auf meiner Haut.
Ich öffnete leicht meinen Mund um
ein paar Wassertropfen meine Kehle runter gleiten zu lassen. Es tat
einfach nur gut. Nachdem ich mich einigermaßen abgekühlt hatte fing
ich an mir die Haare zu ein zu schamponieren, danach seifte ich
meinen Körper ein. Nachdem ich fertig war, spülte ich den Schaum
aus meinen Haaren, und meiner Haut.
Ich stand dann noch etwa 10
Minuten unter der Dusche, bis ich mich entschlossen hatte aufzuhören.
Ich ging raus, und trocknete mich ab, danach legte ich das Handtuch
um meine Haare, und zog mir frische Sachen an. ‚Was mach ich denn
jetzt eigentlich mit der anderen? So viel was ich nachher Reno noch
fragen muss.' Ich nahm die anderen Kleidungsstücke und ging zurück
ins Zimmer, dort angekommen legte ich alle Sachen über die
Bettkante, und ließ mich ins Bett fallen.
Meine Augen schlossen
sich wie von selbst, und ich driftete langsam in den Schlaf.
Ich
schrak auf als ich merkte wie die Tür mit Schwung aufgeschlagen
wurde, rein kam ein stürmischer und gut gelaunter Rotschopf. Als er
mich sah erschrak er ein wenig „Oh, sorry, wollte dich nicht
wecken, dachte ihr hättet bis 17 Uhr." Ich sank wieder zurück ins
Kissen und schaute auf die Uhr neben dem Bett, 16:19 Uhr.
„Schon
in Ordnung, ich war nur ein wenig müde, deswegen bin ich früher
zurück gegangen." Er setzte sich aufs Bett und schaute mich
kritisch an, sagen tat er dennoch nichts. Nachdem wir uns 5 Minuten
angeschwiegen hatten, sagte er, dass er mit einem Kumpel noch weg
wollte, als ich fragte wann es Abendessen gäbe sagte er um 18 Uhr.
Er zog sich schnell noch um, und ging dann. ‚Dann habe ich also
noch gut 1 ½ Stunden zeit bis zum essen.' Ich stellte meinen
Wecker auf 17:30Uhr, damit ich vorher noch meine Haare in Ordnung
bringen konnte bevor ich runter gehen würde.
Kapitel 14:
PIEP! PIEP! PIEP! *Pladauz*
Der Wecker war mal, habe
ihn während des Aufwachens auf den Boden geschmissen. „Super."
Ich Atmete tief aus, und erhob mich langsam aus dem Bett in Richtung
Bad. Erster Schritt „Ah." Zweiter Schritt „Verdammt." Meine
ganzen Muskeln schmerzten, ein richtig schöner Muskelkater. Ich
schleppte mich ins Bad, nahm das Handtuch vom Kopf, und kämmte mir
die Haare, danach hatte ich sie zu einem Französischen Zopf zusammen
gebunden.
Ich legte das Handtuch zu den anderen Sachen und machte
mich zur Kantine auf. Dort angekommen war ich einer der ersten. Ich
nahm mir 2 Scheiben Brot, und etwas das wie Marmelade aussah, an die
Wurst wollte ich nicht rangehen solange ich nicht wusste was es ist.
Ich nahm mir dann noch einen großen Salatteller mit, und setzte mich
ganz hinten in die rechte Ecke versteckt.
Da ich den ganzen
Tag bis auf das trockene Brötchen heute Morgen nichts gegessen
hatte, ließ ich es mir regelrecht schmecken. „Da ist aber jemand
mit Genuss." Als ich hochblickte entdeckte ich Zack vor mir. „Guten
Abend Sir." Gab ich höfflich als Antwort. Er setzte mir gegenüber
und lächelte. „Bitte nicht so überkandidelt, kannst ruhig Zack
sagen." Ich sah in die Augen und setzte ein freundlichen
Gesichtsausdruck auf.
„Ah, der junge Herr kann sogar lieb
gucken." Ichmusste dabei kurz auflachen. „Nenn mich bitte Jan,
Zack." „Ok, dann also Jan." Wir lächelten uns noch einmal
gegenseitig an, und aßen weiter. „Cloud hat dir schon erzählt das
ich dich morgen rumführe, oder?" „Ja, hatte er vorhin getan."
Wir schwiegen wieder. Nach kurzer Zeit hebt er wieder seinen Kopf „Du
bist ganz schön Wortkarg, erzähl doch mal was." Ich blickte ihn
mit einem verwirrten Ausdruck in den Augen an.
„Oh man, jetzt
sag bloß dir muss man alles aus der Nase ziehen." Der schwarz
Haarige schüttelte dabei den Kopf. „Wie war denn die Privatstunde
mit unseren General?" als ich die Worte vernahm, verschluckte ich
mich an einem Stück Salat. „Was…*hust*… Privatstunde?" Was
sollte denn dies jetzt, wann hatte ich denn ne Privatstunde? Er fiel
regelrecht in einem Lachanfall. „Hahaha…oh man, du bist
gut…Hahaha" Kann der sich mal wieder beruhigen, langsam drehen
sich schon die anderen zu uns. Heute muss ich wirklich eindrücke bei
den anderen Rekruten hinterlassen haben.
Resigniert stellte
ich meinen Ellbogen auf den Tisch, um meinen Kopf darauf abzustützen
und seufzte. „Ich weis gar nicht was so lustig sein soll." Gab
ich schmollend von mir. „Das war keine Privatstunde, das war
Züchtigung." „Züchtigung?" „Züchtigung!" Er schaute mir
wieder in die Augen, und viel gleich danach lachend vom Stuhl.
„Alter Dämlack. Kannst du dich mal wieder einkriegen?" Ich
rieb mir mit Zeige und Mittelfinger die Schläfe, und verließ denn
Platz. „Hey Jan…Hahaha…nun warte…Hahaha… doch mal." Ich
ließ ihn in seinem Anfall zurück, und begab mich zurück in mein
Quartier.
Als die Fahrstuhltüren sich öffneten kam mir ein
kleiner Blauäugiger Blondschopf entgegen. „Jan, wo warst du denn,
ich habe dich schon überall gesucht." Stimmt ja, Cloud hatte ich
nun total vergessen.
Ich gab ihn ein Lächeln „Ich hatte was
Wichtiges zu erledigen, da hatte ich leider keine Zeit gehabt."
„Ach so, ok. Viel verpasst hast du ja auch nicht, unser Ausbilder
hat uns nur erklärt was wir dieses Jahr alles drannehmen, absolut
langweilig." Ich verabschiedete mich noch, und begab mich dann in
den Aufzug während Cloud zur Kantine schlenderte. ‚So, und was
mache ich jetzt noch?'
Wir hatten es gerade mal 18:30 Uhr, ich
könnte mich jetzt schlafen legen, aber ich glaube ich würde erst
mal Sorge tragen das die dreckigen Sachen zur Reinigung kommen, denn
bei meinem derzeitigen Glück muss ich morgen wieder Strafarbeiten
leisten, und so ich habe ja nur noch zwei Weitere Uniformen. ‚Hier
müsste es so etwas wie Trainingsanzüge geben.' dachte ich mir als
ich die Tür zum Zimmer öffnete.
Kapitel 15:
Ich stand also in meinem Zimmer. Als ich zu meinem Bett
schaute, wollte ich mich gleich wieder um drehen und gehen, da ich
dachte ich währe im falschen Zimmer. Auf „Meinem" Bett saßen
zwei Kerle, den einen kannte ich nun schon, mein durchgedrehter
Zimmergenosse, den anderen hatte ich erst auf den zweiten Blick
erkannt, da ich nicht genauer hinschaute. Ich ging auf die beiden zu,
und blieb vor ihnen mit verschränkten Armen und zornigen
Geschichtsausdruck stehen. „Reno." Ganz gelassen. „Ja?" ich
sprach weiter gelassen, denn aufgeregt hatte ich mich heute schon
genug. „Was macht ihr zwei in meinem Bett?" er sah mich mit
großen und unschuldigen Augen an. „Karten spielen."
Ich rieb
mir wieder die Schläfe mit meinem Zeige- und Mittelfinger und atmete
ein paar mal ein und aus. „Ok, ich habe ja nichts dagegen, wie ihr
euren Abend verbringt. Aber!" „Aber was?" „Wieso in meinem
BEEETTTT???!!!!" Er zuckte kurz zusammen. „Ich werde jetzt die
Sachen in die Reinigung bringen, wo ist die?" „Die Reinigung?"
der Rotschopf sprach mit ängstlicher Stimme. „Nein, dein Verstand.
Natürlich die Reinigung." „Die ist im Erdgeschoss im rechten
Flügel 5 Tür links." „Gut" ich nahm meine Sachen und begab
mich auf den Flur. Kurz bevor ich die Tür schloss drehte ich mich
noch einmal zu den beiden um. „Wenn ihr nicht von meinem Bett
runter seit, wenn ich wiederkomme, kannst du draußen auf dem Hof
schlafen. Ist das klar?!" Ohne eine Antwort oder Reaktion
abzuwarten schloss ich die Tür, und begab mich auf den Weg zur
Reinigung.
Auf dem Rückweg ging ich mit gesenktem Kopf und
vertieft in Gedanken den Flur entlang, und bog um eine Ecke. Beim
abbiegen bin ich mit irgendjemanden zusammen gestoßen. „Aufpassen
Rekrut." Ich blickte nach oben und schaute in zwei vor Wut
aufblitzende grüne Augen. ‚Super, der Tag heute ist der Hammer.'
dachte ich scharfzüngig. Ich stand auf, und Salutierte. „Verzeihung
Sir, kommt nicht wieder vor Sir." Er blickte mir noch eine Weile in
die Augen, da ich den Blick nicht abwendete. Nach kurzer Zeit fasste
ich einfach mal Mut. „Sir! Habe ich die Erlaubnis offen zu sprechen
Sir?" Er sah mich nun mit einem etwas gefährlichen Blick an,
nickte dann aber. Ich schluckte einmal kurz und fing an zu reden.
„Sir, bei allem Respekt ihnen und ihren Trainingsmethoden
gegenüber, aber wieso musste ich heute um mein Leben laufen?" Sein
Mundwinkel zog sich kurzzeitig nach oben, und er ging einfach an mir
vorbei, ohne meine Frage auch nur Beachtung zu schenken. Als ich mich
ebenfalls umdrehte um meinem Weg fort zu führen, vernahm ich dann
doch noch eine Antwort von ihm, allerdings hätte er sich diese auch
stecken lassen können.
„Rekrut! Wenn du morgen die 30
Kilometer nicht in einer Stunde schaffst, werde ich dich die ganze
Woche laufen lassen." ‚Na super, Jenni, wieder Eigentor. Memo:
Erst denken dann reden, hier anders als bei uns. Memo ende' Als er
seine Schritte fortsetzte, sagte er noch etwas sehr leise, das ich
kaum vernahm, aber mir einen schauer über den Rück jagte. „Und
wenn ich alle Monster von Umgebung Midgar auf dich hetzte, du wirst
für mich laufen." Ich schluckte und ging weiter Richtung Lift,
oder besser gesagt ich taumelte.
‚Ok, damit ist es amtlich, ich
komme hier nicht mehr lebend raus.' Ich wusste jetzt schon das ich
es morgen niemals schaffen würde die Strecke in der vorgegebenen
Zeit zu laufen, außerdem fand ich es total unfair, ich war nicht mal
die langsamste heute Morgen, sondern gutes Mittelmaß, und dann muss
ich mich so extrem steigern, nur weil ich mal den Mund aufgemacht
habe, und meine Meinung vertrete? Ich habe immer gelernt Fragen
kostet nichts, jetzt weis ich es besser, es kann dich deine ganze
Kraft kosten.
Ich stand nun vor der Zimmertür, und wusste
nicht so recht was mich nun erwartet, das meine Glücksfee immer noch
im Urlaub war, konnte ich bis jetzt nicht wiederlegen, und ich denke
mir auch, das sie so schnell nicht wiederkommt. Ich öffnete die Tür
ganz langsam, und ich glaubte es nicht, meine Augen fingen an vor
Freude zu leuchten, da stand mein Bett, und zwar ohne das jemand
drauf saß, außerdem schien mein Genosse nicht da zu sein. Ich gin
also hin, und ließ mich vorneweck aufs Bett fallen.
Als ich zum
Nachtisch sah erblickte ich einen Zettel, ich drehte mich auf den
Rücken, und nahm den Zettel dabei in die Hand, und las ihn mir
durch:
Hey Katsu, ‚Ok,
das mit dem Namen muss ich noch mit Reno klären.'
Sorry das wir
uns auf deinem Bett breit machten, ich bekam danach auch noch eine
standpauke von Rude. Also, wir lassen dich dafür heute Nacht
alleine, ich schlafe bei ihm mit im Zimmer, damit du dich von deinem
kleinen Ausflug erholen kannst.
‚Moment,
woher weis er von meinem „Ausflug"? Ich hab es keinem
gesagt.'
Übrigens kam Cloud noch vorbei, und fragte nach
irgendetwas von Pyjamaparty. Wenn ihr eine feiert, sagt mir bitte
bescheid, ich besorge die Getränke.
Tschau Reno.
Ich
legte den Zettel beiseite, stand auf, begab mich aus dem Zimmer, ging
ein paar Türen weiter nach unten, und klopfte an die Tür. „Ist
offen" Gut dachte ich mir, ich öffnete die Tür, und ging ins
Zimmer, auf der einen Seite lag der kleine Blondschopf in seinem
Bett, und auf der anderen saß ein Junge, mit braunen kurzen Haaren,
und braunen Augen. Er hatte eine dunkle Cordhose an, und ein Blaues
T-Shirt, und sah mich abwarten an.
Ich ging auf ihn zu, und ehe
er sich versah hatte er schon meine Faust im Gesicht. Cloud klappte
dabei nur die Kinnlade nach unten, und verharrte dort. Ich ging zu
ihm, packte ihn am Arm und zog ihn aus dem Raum. Ich ging mit ihm
zurück in mein Zimmer, und dort ließ ich ihn auf Renos Bett Platz
nehmen. Ich suchte noch nach Schlafsachen für den kleinen, und warf
sie ihm zu, danach nahm ich meine, und verschwand im Bad. Die ganze
Zeit über hat er mich nur verwirrt und irritiert angesehen. Als ich
im Bad fertig war kam ich wieder raus, und legte mich auf mein Bett.
Er schaute mich immer noch ein wenig verloren an. Ich starrte zur
Decke. „Du kannst heute Nacht hier schlafen, Reno ist nicht da, und
wenn der Typ morgen wieder Besitzansprüche gegenüber dem gesamten
Zimmer machen sollte, dann werde ich mir was einfallen lassen. Also
gute Nacht." Ich zog mir die Decke über, und drehte mich mit dem
Rücken zu ihm. „Ach ja, und bitte stell noch Renos Wecker, meiner
ist mir leider abhanden gekommen." Ich glaube der kleine wusste gar
nicht was gerade passiert war, jedenfalls ging er sich dann endlich
auch umziehen, auf dem Weg ins Bad bedankte er sich noch
mal.
‚Wirklich, wie mein kleiner Bruder, auf den muss man auch
ständig aufpassen.' Ich schlief noch ein, bevor Cloud das Bad
wieder verließ.
Kapitel 16:
PIEP!PIEP!PIEP!
Der zweite Tag brach an. „Ich habe
keine Lust auf Schule." Gab ich brummend zum Weckruf der Uhr im
Halbschlaf von mir und drehte mich im Bett wieder um.
„Hey Jan,
aufstehen." Cloud stand neben meinem Bett und versuchte mich
aufzuwecken. Er rüttelte an meiner rechten Schulter. Langsam öffnete
ich die Augen, danach ein herzhaftes Gähnen, einmal kräftig
durchstrecken, und mich dann umdrehen zu dem kleinen Blondschopf. Ich
sah ihn aus verschlafenen und kleinen Augen an. „Cloud?" Er sah
mich mit einem kleinen Grinsen an. „Natürlich, sonst ist ja keiner
hier." Ich nickte kurz, und schloss meine Augen wieder. Cloud
seufzte nur. „Ich gehe schon mal runter zum Frühstücke. Bleib
nicht zu lange liegen, sonst kommst du noch zu spät." Ich war
schon lange abwesend, habe aber im Einschlafmodus noch bejaht und
gesagt dass ich gleich aufstehe. Auf diesen Satz sollte man bei mir
nie hören, aber das wusste Cloud nicht, denn wenn ich dies sage,
kann man sicher sein das ich in der nächsten Minute wieder
eingeschlafen bin. Und so war es dann auch.
*Knall* Ich riss durch
den lauten Lärm meine Augen auf. In der Tür stand ein völlig
fertiger Zack. Ich sah in nur verwirrt an. „Was…*hechel*…machst
du…*hechel*….noch im Bett…*hechel*" er war total aus der
Puste. „Alles in Ordnung?" brachte ich nur fragend hervor.
„14…*hechel*…Stockwerke…*hechel*….zu viele
Treppen….*hechel*" Ich sah ihn ungläubig an und zuckte kurz mit
den Schultern „Wozu gibt es einen Lift?" Er kam langsam wieder
zur Ruhe, jedenfalls machte er keine Pausen mehr beim sprechen.
„*Puh* das hätte zu lange gedauert. Es ist 6:19Uhr!" Ich wusste
erst gar nicht was er von mir wollte, bis mir einfiel das um 6:30Uhr
Appell ist.
Ich sprang aus dem Bett, und bin dabei mit meinem Fuß
in der Decke hängen geblieben, und kam genau mit dem rechten Knie
auf das Bettgestell auf. Ein schöner Schmerz der mich durchfuhr,
aber dafür hatte ich keine Zeit, ich sprang schnell vom Boden auf,
lief zum Kleiderschrank, raste ins Bad, und zog mich schnell um. Als
ich fertig war hatten wir bereits 6:23Uhr. Zum Zähneputzen und Haare
kämmen hatte ich jetzt keine Zeit, deswegen hatte ich immer noch den
Französischer Zopf von gestern, nur das ein paar Strähnen sich raus
gewuschelt hatten, und mir im Gesicht hangen. Ich lief nun schnell
mit Zack nach unten, mein Laufpartner sagte dass es mit dem Lift zu
lange dauern würde.
Auf dem Weg zum Platz fragte ich noch
schnell wieso er mich geweckt hatte, er gab als Antwort das er mit
Cloud beim Frühstücken war, und da ich nicht auftauchte, dachte der
Blondschopf das ich wohlmöglich wieder eingeschlafen sei, und da sie
nicht wollten das ich wieder den ganzen Tag laufen muss, wegen der
kleinen Privatführung heute Nachmittag, sei er mich schnell Wecken
gekommen.
6:29Uhr, wir kamen genau im Richtigen Moment an. Ich
stellte mich schnell zu Cloud in die Reihe. „Das war aber knapp."
„Das kannst du laut sagen." Gab ich nur etwas erschöpft
zurück.
Und dann schlug die Uhr auch schon 6:30Uhr, der
Schreihals von gestern nahm uns wieder Haltung annehmen, Zack stand
bereits schon vorne, und der General gesellte sich in aller Ruhe
neben ihn. Er sah uns noch einmal an, dann ging er und Zack durch die
Reihe, um zu kontrollieren dass auch alle Anwesend sind.
Als er
an mir vorbei kam, sah er mich mit einem arglistigen Grinsen an, das
mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Zack sah mich
darauf nur aufmunternd an und nickte mir mit einem leichten Lächeln
zu.
Nachdem Sie fertig waren wurde der Befehl zum los laufen
gegeben, den wir daraufhin befolgten. Diesmal lief Cloud mit.
Allerdings hatte er eine bessere Kondition als ich, denn er lief in
der vorderen Reihe bei Zack mit, während ich mich wieder in die
Mitte gesellte. Ich wusste zwar dass ich die Strecke in einer Stunde
schaffen sollte, doch ich konnte dennoch nicht mein Tempo steigern,
da ich schon wieder nach 5 Kilometern an Atemnot litt.
Ganz
Monoton lief ich die Strecke entlang, bis ich das Gefühl hatte das
mir jemand im Nacken sitzt. Obwohl ich mich nicht umdrehte konnte ich
mir ganz genau vorstellen wer es war. Ich fing an vor mich hin zu
nörgeln. Anscheinend hatte er es mit bekommen, denn er erhöhte
seine Geschwindigkeit soweit, dass er neben mir lief, und flüsterte
mir etwas zu was mich dazu veranlasste mein Tempo extrem zu steigern.
Vielleicht lag es auch nur am Adrenalinschub, ich wusste es nicht.
Jedenfalls waren seine Worte:
„Und wenn ich alle Monster von Umgebung Midgar auf dich hetzte!"
Ich rannte um mein
Leben, ich wusste nicht wie schnell ich war. Sämtliche Rekruten die
ich überholte klappten nur die Kinnladen nach unten, genauso wie
auch Cloud und Zack die ich mit einem Affenzahn überholte.
Wie
lange ich bis zum Ziel gebraucht hatte wusste ich nicht, aber ich
hatte es geschafft. Ich ließ mich einfach auf den Boden fallen, und
lag nun Rücklings auf der Erde. Vollkommen aus der Puste schloss ich
die Augen und versuchte mich zu erholen. Kurze zeit darauf vernahm
ich wieder die Stimme des Generals von oben herab. „35 Minuten. Gut
Masaru, damit fällt das heutige Straflaufen für dich aus." Ich
öffnete die Augen und sah ihn verdattert an „Heutiges?" Er sah
zu mir runter und lächelte, danach begab er sich in Richtung der
Strecke zurück. „Wenn du jemals während des Laufes mehr als 1
Stunde brauchen solltest, wirst du wieder Strafrunden laufen!"
Ich
konnte nicht mehr, ich sollte dies ab jetzt jeden Morgen machen. Ich
schloss wieder meine Augen, und schnaufte wie verrückt. Als ich die
Augen wieder öffnete war er bereits weg, ich stand auf und ging zum
Duschen, danach hatte ich noch 45 Minuten Zeit bis die nächste
Stunde anfing. Ich begab mich zur Kantine und holte mir erst mal
etwas zu essen, danach ging ich in mein Zimmer und machte Zahnpflege,
und kümmerte mich um meine Frisur.
Kapitel 17:
‚So, und nun Abmarsch zur Waffenkunde.' ich begab mich
schnellen Schrittes aus dem Gebäude, unten angekommen sah ich wie
die Restlichen Rekruten gerade vom Morgentraining zurück kamen, ich
ging in Richtung Turnhalle, denn dort sollte dir nächste Stunde
stattfinden.
Dafür musste ich noch an der anderen Sporthalle
vorbei, die für die Turks reserviert war, da ich noch gut 20 Minuten
bis zum Unterrichtsbeginn Zeit hatte, erlaubte ich mir mal einen
Blick rein zu werfen.
Ich öffnete also die Tür, und ging durch
den Eingansbereich in die Haupthalle. Dort sah ich wie ungefähr 30
Turks gerade versuchten Waffen auseinander zunehmen, um sie danach
wieder zusammen zusetzten.
‚Toll, hoffentlich muss ich dies
nicht auch machen, bei mir ist nachher der Abzug vorne und der Lauf
auf mich gerichtet.' Ich blickte durch die Runde und erkannte
meinen Zimmerkammeraden und Rude. Mir huschte ein Lächeln über die
Lippen als ich sah wie schnell Rude fertig war, und Reno es ebenso
versuchte aber daran verzweifelte.
Ich wollte mich gerade wieder
um drehen, als ich eine tiefe und ruhige Stimme hinter mir wahrnahm.
„Gehörst du zu dieser Einheit?" Ich drehte mich um und sah in
zwei rote Augen, in denen ich versank. Vor mir stand Vincent
Valentine. Ich sah in noch eine Weile an, kam dann wieder zu mir, und
schüttelte kurz meine Gedanken weg und nahm Haltung an „Sir, nein
Sir, ich wollte nur mal sehen wie die Turks trainieren. Sir." Er
sah mich mit Hochgezogener Augenbraue an und nickte dann bestätigend.
„Du bist also Soldier Rekrut?" „Ja Sir." Er drehte sich um
und ging wieder zurück zu seiner Einheit, ich tat dies gleiche und
bewegte mich zum Ausgang. „Rekrut!" Ich drehte mich schnell um,
Vinc stand nur mit dem Rücken zu mir. „Wenn du wieder vorbei
schauen möchtest, komm zum Anfang der Stunde, und nicht mitten
drin." Damit begab er sich nun aus meinem Blickfeld. Ich stand noch
kurz verdutzt rum, entschließ mich dann aber zu gehen. ‚Was sollte
das denn jetzt heißen? Wieso zum Anfang?' Ich entschloss mich bei
nächster Gelegenheit Reno zu fragen wann sie wieder mit Vinc
Training haben.
Ich ging nun in Richtung Soldier-Turnhalle, dort
angekommen begegnete ich Cloud, der mich freudestrahlend anschaute.
Ich blieb vor ihm stehen und sah ihn fragend an. Nach dem er immer
noch nichts sagte fragte ich ihn, ob etwas nicht stimmte. Er
verneinte dies nur und gratulierte mir zu meiner enormen Leistung
heute Morgen. „Das war nur Überlebensinstinkt." Sagte ich und
rollte dabei mit den Augen. „Wirklich? Wieso denn?" Ich sah in
kurz an, und überlegte wie ich es am besten formulieren sollte.
„Sagen wir einfach mal ich hatte heute Morgen eine Begegnung die
mich erinnern ließ was für gefährliche Kreaturen hier in der
Umgebung leben." Er sah mich etwas verdutzt an, ich winkte dies
aber mit der rechten Hand ab, und setzte ein kleines Lächeln auf,
danach gingen wir beide in die Halle.
Dort angekommen sahen viele
Rekruten zu uns beiden, allerdings nicht mit einem freundlichen
Gesichtsausdruck, sondern eher mit einem verärgerten. Ich wendete
mich an meinen kleinen Begleiter während wir uns in die Mitte
bewegten, was die anderen für ein Problem hätten. „Die sind nur
verärgert weil du heute Morgen die gesamte Aufmerksamkeit des
Generals hattest, und gestern ja auch schon, deswegen hatten wir in
Einführung in Nahkampftraining auch einen Ersatzausbilder gehabt,
obwohl Sephiroth dafür eingeteilt war." Super, jetzt hatte ich
also alle gegen mich, nur weil ich rumgescheucht wurde. ‚Das Leben
ist einfach nicht fair' Ich seufzte kurz, und setzte mich dann auf
den Boden mit dem Blick nach unten gerichtet. „Mach dir nichts
draus Jan, die sind doch nur neidisch." Ich musste kurz auflachen
und wendete mich an den Blondschopf. „Wenn sie wollen können sie
gerne alle mit mir tauschen, ich habe damit keine Probleme, ich
wollte gestern nicht von Sephiroth um den halben Planeten gejagt
werden." „Ich glaube das will keiner." „Ach, und worauf sind
sie dann eifersüchtig?" Er lächelte mir nur kurz zu, und wendete
dann den Blick nach vorne. Ich Atmete noch einmal laut aus, und
drehte mich ebenfalls nach vorne.
Dort stand nun unser Ausbilder,
er war ungefähr 1,85 m groß, hatte kurze dunkelblonde Haare. Er
schien so um die 35 Jahre alt zu sein. ‚Zu alt für mich' ich
schmunzelte kurz.
Der Unterricht fing an.
Kapitel 18:
‚So langweilig' Ich konnte kaum meine Augen offen
halten, geschweige den am laufenden Band kommende Gähn-Attacken
unterdrücken. Ich hatte mich schon im Schneidersitz gesetzt, und
meinen Kopf auf meine Hand abgestützt. Cloud ging es nicht viel
besser, der hatte schon resigniert, und die Augen zu gemacht, dadurch
viel es mir nicht gerade leichter wach zu bleiben.
Die ganze Zeit
erzählte er wie ein Schwert aufgebaut ist, ich meine ist das
wirklich so interessant? Wenn es nun ein exotisches Schwert währe,
gut, aber dies war ein ganz einfaches, da gab es doch nicht so viel
drüber zu erzählen, aber er schaffte es eine ganze Stunde allein
nur von dem Namen des Schwert zu erzählen. Wo es herkam, wie man es
entwickelt hatte, usw.… usw.….
Nach zwei Stunden konnte ich
nicht mehr, ich legte meinen Kopf auf Clouds Schulter und schloss die
Augen. Man konnte auch schon hinter uns einige Schlafgeräusche
feststellen.
Irgendwann wachte Cloud dann auf, und hat mich
geweckt. Ich schaute ihn ganz tief in die Augen, da mein Kopf immer
noch auf seinen Schultern lag, und merkte gar nicht, dass ich mich im
Schlaf an ihn geschmiegt hatte. Ich konnte einen kleinen Rotschimmer
auf seinem Gesicht feststellen, worauf ich hin lächelte, und meine
Augen wieder schloss und mich weiterhin an ihn schmiedete. Das
nächste was ich merkte war das mir jemand den Nacken kraulte. ‚Das
ist schön' Ich liebe es wenn dies jemand macht, das ist mit eine
meiner absoluten Schwachstellen, egal in welcher Lage, wenn dies
einer macht bin ich auf der Stelle ganz ruhig und lasse mich
regelrecht fallen.
Nach einiger Zeit weckte Cloud mich wieder
auf, da die Stunde, bzw. Stunden vorbei waren. Ich streckte mich und
gähnte herzhaft, ließ einmal meinen Hals dabei knacken, und stand
dann auf. Als ich gehen wollte merkte ich das Cloud immer noch auf
dem Boden saß. Ich sah ihn an, und fragte was los war, da er einen
etwas bekümmerten Eindruck machte. Ich setzte genau vor ihn, und
nahm sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und hob ihn so, dass
ich ihn genau in seine blauen Augen sah, und lächelte ihn dabei an.
Ich fragte ihn mit einer sehr sanften Stimme, die ich auch immer
benutze wenn mein kleiner Bruder Kummer hatte. „Was hast du denn
Cloud? Du weißt, du kannst über alles mit mir reden." Er schaute
mich nur weiter an, seufzte kurz, setzte ein Lächeln auf und
schüttelte seinen Kopf zur Verneinung, dann stand er auf und sagte
dass er nichts hätte. Ich erhob mich ebenfalls und wir gingen dann
gemeinsam zum Mittagessen.
Als wir ankamen war wiedermal ein
ziemlich großes Gedrängel. Ich sah mich um, und entdeckte Zack und
Vincent an einem Tisch sitzen, als der schwarzhaarige uns auch
bemerkte winkte er uns zu sich. Ich fragte Cloud noch was er haben
wolle, und ließ ihn dann schon mal zu den beiden gehen, da ich genau
wusste das dies hier wieder ein Krieg sein wird was zu essen zu
bekommen, und ich mich bei so etwas gut durchsetzten kann.
Nun
hatte ich zweimal das Menü 3, es bestand aus Kartoffeln,
Mais-Gemüse, und angeblich Chocobo-Fleisch, ich rümpfte dabei mit
der Nase als ich es mir ansah. ‚Der arme Chocobo' dachte ich mir
nur, aber man brauchte nun auch mal Fleisch, und da es hier
wahrscheinlich nicht das gleiche Schlachtvieh gab wie bei uns, musste
ich mich damit begnügen.
Ich ging zu den andern und stellte
eines der Tablette vor Cloud ab, er saß genau neben Vinc. Der kleine
Blondschopf bedanke sich darauf hin, und ich setzte mich anschließend
neben Zack, den anderen beiden gegenüber.
Zack musste kurz
lächeln und wendete sich an Vinc. „Hey Vincent, was hältst du
denn hier von unseren, Jan? Der hat es doch glatt geschafft am ersten
Tag eine Privatstunde vom General zu bekommen." ‚Super' dachte
ich mir nur ‚ so etwas musste ja von Zack kommen.' Ich seufzte
kurz, und wandte mich dann meinem essen zu, ohne meinem Sitznachbar
Beachtung zu schenken. Vinc sah mich kurz an, und wandte sich dann
ebenfalls seinem essen zu, ja, so kennt man ihm, schweigsam, das
gefällt mir. „Wir hatten bereits das Vergnügen." Kam es dann
doch noch von ihm. Cloud und Zack sahen ihn nun mit großen Augen an.
„Ihr beide kennt euch?" kam es fragend von dem schwarzhaarigen.
„Er tauchte heute bei einer meiner Unterrichtsstunden auf." „Ach
sag bloß, und?" Vinc sprach nicht weiter, was Zack zur Nervosität
trieb. „Nun sag schon Vinc! Jan!" Ich sah ihn nicht an, und
sprach in einen gleichgültigen Ton. "Du musst nicht alles wissen
Zack." „Meine Rede." Bekam ich als Zustimmung von Valentine.
„Och Menno, ihr beide seit gemein." Und wieder hatte ich ein
schmollendes Kind neben mir sitzen.
Den Spaß musste ich mir
jetzt einfach mal gönnen. Ich stand auf, nahm mein Tablett, ging
einmal um den Tisch rum, hockte mich neben Vincent, neigte meinen
Kopf ein wenig nach rechts, setzte ein charmantes Lächeln auf und
sprach mit ganz folgsamer Stimme. „Dein Angebot von heute Morgen
werde ich bald mit großer Freude annehmen." Ich gab ihn noch kurz
einen Kuss auf die Wange, und ließ zwei perplexe und einen
verwirrten Mann zurück, brachte mein Tablett weg, und verließ die
Mensa. Innerlich verfiel ich in einen Lachanfall. Ich wusste zwar
dass ich dies nicht hätte tun sollen, aber ich konnte einfach nicht
anders, nach dem heutigen und gestrigen Tag, tat dies einfach nur
gut. ‚Ich bin halt nur ein Mädchen, das auch mal seinen Spaß
brauch.' dachte ich mit einem Grinsen als ich mich auf den Weg in
mein Quartier machte. Bis zur nächsten Stunde hatten wir noch gut 35
Minuten Pause, die wollte ich mit ein wenig Entspannung
verbringen.
In meinem Zimmer angekommen traf ich dann auch
gleich auf Reno, der allerdings schon auf den Sprung woanders hin
war. Bevor er ging fragte ich noch wo man sich hier in der Nähe
einen neuen Wecker besorgen konnte, damit ich nicht immer auf ihn
angewiesen sein muss. Er sagte dass er eh heute Nachmittag in die
Stadt wollte, und mir einen mit bringen würde. ‚Gut, ein Problem
weniger."
Ich ging dann zu unseren Schrank, und betrachtete nun
endlich mal alle Klamotten, denn ich musste nun auch mal wissen was
eigentlich meine Sachen sind, und was Renos. Ich beschloss die
restliche halbe Stunde damit zu verbringen ein wenig Ordnung rein zu
bekommen, und trennte sie auch gleich, meine Sachen legte ich auf die
linke Seite, und seine auf die rechte. Orientiert hatte ich mich an
der Größe, zum Glück hatten wir nicht die gleiche, sonst hätte
ich dies mit ihm zusammen machen müssen, und so wie ich ihn
einschätze hätte er es immer wieder raus gezögert.
„*Puh* So,
geschafft. Man der hat mehr Klamotten als ich und meine Mutter
zusammen." Äußerte ich zur mir selbst.
Ich ging wieder runter,
da bald nie nächste Stunde anfängt. Diesmal setzte ich mich nicht
neben Cloud, sondern ließ mich ganz hinten an die Wand der
Sporthalle lehnen. Wir hatten jetzt noch einmal Waffenkunde, und da
ich wusste wie dies ausgeht, habe ich mir gleich eine gute
Schlafposition gesichert. Ich merkte auch schnell das ich nicht die
einzige war die diesen Gedanken hatte, etwa 15 Rekruten machten es
mir nach.
Als die Stunden, für mich fühlte es sich an wie Tage, vorbei wahren, stand ich auf und ging zum Ausgang, dort wartete bereits Zack. Als er mich sah wedelte er wie ein verrückter mit der Hand, kam dann zu mir, und legte seinen Arm um meine Schulter. „So Jan, dann wollen wir mal die kleine Privatführung beginnen." Ich nickte, und fragte ob wir noch auf Cloud warten wollen. Er bejahte dies, und wir warteten noch einen Augenblick, und gingen dann zu dritt den gesamten Komplex entlang.
Ich ließ mich aufs Bett
fallen. 4 Stunden hatte die Führung gedauert. Bevor ich mich auf den
Gang von Cloud trennte sagte er mir noch dass ich heute um 21 Uhr in
den rechten Flügel in die 30 Etage ins Zimmer Nummer 3014 kommen
sollte. Ich fragte zwar weswegen, bekam aber nur zurück dass dies
ein Geheimnis sei.
Ich ging zum Schrank, und holte mir für heute
Abend eine schwarze Hose raus, und ein schwarzes T-Shirt, legte
beides aufs Bett, und ging dann noch einmal duschen. Als ich wieder
kam föhnte ich mir schnell doch die Haare, und band beide
Seitensträhnen hinten zusammen, die Mittelsträhne ließ ich offen,
wobei ich vereinzelte Strähnen mir ins Gesicht fallen ließ. Dies
war früher immer meine Standartfrisur, bevor mein Bruder mir die
Haare ruinierte. Als ich so an ihn dachte, wurde ich doch ein wenig
traurig, immer hin wusste ich ja nicht, ob ich meine Familie
überhaupt jemals wieder sehe.
‚Jenni reiß dich zusammen, es
nützt hier niemanden wenn du in Selbstmitleid versinkst.' holte
ich mich selbst aus meinem kleinen Tief raus. Ich zog mir schnell die
bereit gelegten Sachen an, und verschwand dann aus dem Zimmer in
Richtung rechten Flügel dreißigste Etage. Dafür musste ich einmal
ganz nach unten, und dann quer durchs Gebäude, um auf der anderen
Seite wieder hoch zu fahren. ‚Hätten die nicht auf jeder Etage
eine Vebindungsstation bauen können? Hier muss man ja ne glatte
Völkerwanderung machen um ans Ziel zu kommen.'
Als ich oben
ankam ging ich in Richtung Zimmer 3014, als ich dort vor stand
wunderte ich mich, ich wusste das es bereits nach 21 Uhr war, denn
ich bin 5 Minuten vorher gegangen, und hatte nicht damit gerechnet
das es so lange dauern würde. Ich hörte kein Geräusch aus dem Raum
kommen. Ich zögerte erst, entschloss man dann dennoch anzuklopfen.
„Herein" Ich vernahm Zacks Stimme, das hieße dann wohl, dass
dies hier sein Zimmer sein musste. Ich öffnete die Tür, und hätte
beinahe einen Herzkollaps bekommen.
