"Ein Mädchen in der Welt von FF"

So, zum Einstieg erst einmal wie das kleine Abenteuer begann. Bis jetzt beinhaltet es noch nix von den Charakteren von FF, da diese erst im nächsten Kap. auftauchen. Aber schon mal als Vorwort, sie gehören nicht mir (Schade eigentlich, ein paar würde ich gerne bei mir zu Hause haben)*träum* Geld verdiene ich auch nicht (Wenn ich einen best. Charakter hätte, würde ich sogar auf alles andere verzichten)*hechel* Die Altersbeschränkung setzte ich erst mal etwas höher, da ich später bestimmte Sachen einbauen will. Gut, Schluss damit, und ab geht die kleine Geschichte.

Ach ja, ist übrigens meine aller erste Fan Fiction, hab also nicht sehr viel Erfahrung, wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, bitte nur her damit*g* freue mich zwar nie über Kritiken, aber ohne wird es eben nicht besser.

Kapitel 1:

‚Und wieder neigt sich ein schöner Tag dem Ende entgegen, na Gott sei dank' dachte ich mir so während ich durch die Straßen meiner kleinen Heimatstadt streife. Es wahr jetzt fast 20 Uhr, jetzt musste ich nur noch zum Volleyball-Training, und dann nix wie nach Hause und ins Bett.

Der Tag war bis jetzt die reinste Hölle. Erst hat mein Wecker auf unerklärliche Weise den Dienst verweigert, obwohl ich mir immer noch ganz sicher bin das dafür mein kleiner Bruder was mit zu tun hat, nein, ich musste auch noch zu spät zum Unterricht kommen, und das ausgerechnet bei Herrn Wullke, wenn man da zu spät kommt, muss man jedesmal einen Aufsatz in der Länge der versäumten zeit mal 10 schreiben.
Das heißt ich konnte nach dem Unterricht noch einen ca. 10240 langen Aufsatz schreiben, mit dem wundervollen Thema, „warum man nicht zu spät kommen sollte". Oh man, mir vielen schon nach 100 Wörtern nichts mehr ein, irgendwann habe ich dann einfach angefangen alles zu wiederholen ‚Hoffentlich lässt er ihn mich nicht noch mal schreiben wenn er dies merkt' seufzend und kopfschüttelnd gehe ich Richtung Turnhalle. Naja, jedenfalls kann ich mich jetzt richtig abreagieren.

Der Großteil des Vereins stand schon vor der Tür, unsere Truppe besteht momentan nur aus 10 Leuten, aber dafür reicht es ja, kann man sich mehr bewegen und braucht nicht so viel Rücksicht auf andere zu nehmen, und sich fragen ob man nun selbst den Ball annehmen sollte oder dies einen anderen machen lassen sollte.

„Hi süße, na siehst ja ganz niedergeschlagen aus, hast wohl wieder mal ärger gehabt?" Das hat mir grade noch gefehlt, ich kann diesen Typen echt nicht leiden mit seinem blöden Sarkasmus. Ok, Kopf hoch und durch „Hey Mark, hast wohl nicht genug eigene Probleme dass du dich um die anderer kümmern musst?" „Nö, ich bin eigentlich voll ausgeglichen."
Dieses selbstgefällige Grinsen, ich hoffe nur er steht auf der Gegner Seite, dann kann ich es ihm wenigstens schön einheizten. Ich bin zwar nicht besonders schnell, und auch nicht sehr gut in Aufschlägen und zu stellen, leider, dafür sind aber meine Schmetterbälle ganz schön hart nur leider nicht genau, manchmal sogar so das einige mit einer Blutigen Nase am Spielrand gesessen haben, aber ihm würde ich dies zu gerne wünschen.

„Also nun beruhigt euch mal beide wieder ihr benehmt euch wie zwei kleine Kinder" Torsten, unser Trainer, und auch selbsternannter Seelenklempner, in jedes Problem muss er sich einmischen. Ich ging also zu der 9 Männer großen Truppe, und sagte erst mal allen per Händedruck hallo. „So, dann können wir ja loslegen, oder fehlt noch wer?" „Bis auf Jenni´s Seelenfrieden niemand." „Ach halt doch die Klappe." „Jetzt ist aber wirklich Schluss hier, ihr könnt euch drinnen die Köpfe wegdonnern." Gab Luisa Kopfschütteln Ihr Kommentar dazu.
Eigentlich verstehe ich mich mit keinem aus der Truppe gut, ich war mal hergekommen, als noch meine beste Freunden hier war, dieser Sport hat uns immer sehr viel Spaß gemacht, aber dann hatte sie leider eine Lehrstelle gut 200 km von hier weg, eigentlich wollte ich danach auch aufhören, aber dies war wenigstens das einzige wo ich meine Aggressionen freien Lauf lassen kann.

Wir gingen dann in den Umkleideraum, die Herren rechts, und wir 3 Ladys links. Drinnen befinden sich 4 Bänke, jeweils eine an der Vorderwand und Rückwand, und zweien an der linken Seite zu den Fenstern. Ich zog mich also um, habe mir meine Kurze schwarze Hose angezogen, die auf jeder Seite einen langen roten Strich hatte, und mein Schwarzes Top, wo hinten „Volleyball Verein WR" in rot draufstand.
Dies mag ich zwar nicht besonders, da es doch ein wenig eng um meine Oberweite wahr, aber dafür konnte ich nun mal nix, dies waren sozusagen unsere Trikots, und bei mir ist leider in diesem Jahr noch einiges gewachsen, und ein neues wollen alle erst in einem Viertel Jahr holen, also hieß es mal wieder luftanhalten und Rein zwängen. Danach zog ich mir noch meine weißen Turnschuhe an, ich mag zwar hauptsächlich schwarze Kleidung, aber ich trage auch gerne mal Kontrast dazu, und finde es sieht einfach besser aus.

Als ich fertig war ging ich noch schnell in den Waschraum zu einem der dort hängenden Spiegel. Nahm meine Bürste und mein Haargummi, und band mir meine mittlerweile Schulterlangen Haare zusammen.
Vor einiger zeit musste ich sie mir ganz kurz schneider lassen, da mir mein kleiner Bruder irgendetwas undefiniertes rein geklebt hatte, oh ich hätte ihn umbringen können, ich wahr immer so stolz auf meine Haare, nur noch ein zwei Jahre, und sie Währen mir bis zum Steißbein gegangen, das war immer mein Traum.
Seufzend schüttelte ich den Kopf. Betrachtete mich dann noch einmal im Spiegel, ich hatte Rubin-rote Haare, mit Blauschwarzen strähnen, und grüne Augen mit einem leichten braunstrich, ich fand schon immer, das diese Augen das einzige wahren was an mir schön ist.

„Kommst du jetzt langsam Jenni, oder müssen wir dir noch beim Schminken helfen?" fragte Luisa belustigend, sie weis ganz genau das ich Schminke nicht ab kann, in dieser Hinsicht fühlte ich mich nie wie ein Mädchen, konnte über solche Sachen auch nicht reden, und wollte es auch gar nicht. Ich verdrehte die Augen und bin einfach an ihr vorbei in die Halle gegangen. Hinter mir hörte ich Luisa noch mit Michel lachen.
Ich machte mir schon lange nichts mehr daraus, ich war eh immer eine Einzelgängerin, die nicht gerne mit anderen Leuten geredet hat, ich wusste auch nie wieso ich nicht das Bedürfnis hatte einfach mal mit jemanden ausgelassen zu quatschen. Die einzige die diese Eigenschaft an mir mag ist meine Freundin, aber die ist leider nicht mehr hier.

Als ich in der Halle ankam hatten die Jungs bereits das Netzt aufgebaut, ich habe mich also durch 5 Runden laufen ein wenig aufgewärmt, bevor ich mich zu Torsten und Steven stellte, um mich mit ihnen ein wenig warm zu machen, das hieß den Ball zu den jeweils anderen zu pritschen, und versuchen die Bälle richtig zu treffen.
Mit den beiden habe ich seit dem ich hier angefangen hatte mich jedesmal aufgewärmt, ich mochte sie zwar auch nicht besonders, aber jedenfalls waren wir dadurch ein wenig aufeinander ab gestimmt.
Nach 10 Minuten ging es dann los, die Teams wurden zusammengestellt, und wie sollte es anders sein, kam ich in das Team von Mark und Luisa. ‚Heute sitzt meine Glücksfee anscheinend in der Sonne und macht Urlaub' dachte ich mir während ich mich auf meine Position stellte. Bei den beiden konnte ich nur davon ausgehen, dass sie alles versuchen würden, damit ich nicht den Ball spielen kann, oder ich ihn falsch zu gestellt bekomme. Was Solls, Zähne zubeißen und durch.

Das Spiel ging los, und schon vom Anfang an hatte sich meine Vermutung bestätigt, stand ich vorne, und wollte den Ball Richtig rüber schmettern, gaben sie mir sonst was für Pässe, wollte ich einfach nur rüber pritschen, gaben sie mir die schönen hohen und nahen am Netz. Genauso wie bei der Annahme, kam der Ball gut zu mir, nahmen sie ihn mir weg, war er für sie gedacht gingen sie zur Seite, damit ich sie nehmen sollte
‚Klasse, ist ja auch so einfach von ganz hinten nach vorne zu laufen bevor er auf den Boden ankommt.'
Resigniert ging ich einfach bereits nach einer Stunde mich wieder um ziehen, jetzt hatte ich wirklich keine Lust mehr, währe dieser blöde Aufsatz nicht gewesen, hätte ich für so etwas locker noch Energie gehabt, so aber war ich total ausgelaugt.

Torsten wollte zwar wissen was los ist, das ich bereits nach der Hälfte gehe, aber ich sagte ihm lediglich mit einem künstlichen Lächeln das ich einfach nur müde bin. Normalerweise hätte ich den beiden nicht diese Genugtuung gegeben, ich merkte sogar noch wie sich freudestrahlend die Hände gaben. Aber ich wollte jetzt nur nach Hause.
Ich ging zurück in die Umkleide, und wollte mich umziehe. ‚Was Solls, draußen ist es schön warm, kann ja auch so gehen, dann kann ich mir wenigstens noch meinen Lieblingsfilm anschauen bevor ich schlafen gehe' dachte ich mir so mit einem kleinem schmunzeln.

Ja, mein Absoluter Lieblingsfilm, Final Fantasy Advents Children, schon unzählige male angesehen, und dennoch nicht genug. Vor allem die Stelle mit Sephiroth habe ich unzählige male wiederholt. Man sagt zwar immer das gute soll siegen, aber bei dem Kampf habe ich regelrecht gehofft das das böse siegt, nur leider waren andere Leute nicht meiner Meinung.

Ok, Sachen gepackt, Haare aufgemacht, zwar jetzt ein klein wenig strubblig und gehen. Nochmal auf Wiedersehen sagen, so verlangt es die gute Erziehung, die hätte man bei mir auch getrost weg lassen können, aber na gut, also noch mal Tür zur Halle aufmachen, und Tschüs sagen. Kaum hatte ich meinen Kopf zum Abschiedsgrus reingehalten, schon hatte mich irgendwas sehr hartes dran getroffen, was es war, konnte ich leider nicht mehr erkennen, da mir auf einmal vollkommen schwarz wurde vor Augen.

Kapitel 2:

Angenehm weicher und warmer Boden, und schön kuschelig. Moment mal. Seit wann ist ein Boden kuschelig?! Mein Kopf tat mir verdammt weh, gegen eine Schmerztablette hätte ich jetzt nichts einzuwenden. Ich fasste mir an die Stirn, und machte meine Augen auf. ‚Was war nur passiert?'

So weit ich erkennen konnte lag ich in einem Zimmer auf einem Bett, ‚Mein Eigenes scheint es nicht zu sein, denn ich erinnere mich nicht, das Bett vors Fenster geschoben zu haben' dachte ich mir, und schloss meine Augen wieder. Ich riss die Augen schnell auf, und mit vollen Schwung saß ich Senkrecht im Bett. ‚Wo zum Henker bin ich hier? Und warum liege ich in einem fremden Bett?' Ich sah mich nun etwas genauer im Zimmer um.

Das Fenster war genau links von mir, als ich nach vorne hin weg schaute erkannte ich einen Art Metallschrank ‚Vielleicht für die Klamotten' als ich weiter nach rechts sah erkannte ich ein kleines Waschbecken mit irgendwelchen Sachen darauf. Ich war mir nicht sicher, aber ich denke mal diese sind zur Körperpflege, jedenfalls hoffe ich dies. Noch weiter rechts, in der Mitte der Wand war eine Tür, wohin die führt kriege ich noch raus.
Etwas weiter daneben war ebenfalls noch eine Tür, als ich langsam meinen Blick ganz nach Rechts drehte erkannte ich ein weiteres Bett an der Wandseite. Anscheinend lag dort jemand drin, jedenfalls hatte des Anschein.

Ok, was ist genau passiert, komm denk nach Jenni!' forderte ich mich selbst auf. ‚Also, ich war beim Trai8ning, bin Auf Wiedersehen sagen gegangen, und dann wachte ich hier auf mit Kopfschmerzen, als hätte man meinem Kopf fürs Volleyball spielen genommen.
,Hmm…., vielleicht hatte ich eine Gehirnerschütterung, und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ja, ganz genau das muss es sein.' Bejahend benickte ich dies, und schlug mit meiner rechten Faust auf meine Linke Handinnenseite.
Dies war immerhin die logischste Erklärung, ich meine wie sollte ich denn sonst in ein Zimmer mit einer anderen Person gekommen sein. ‚Obwohl, Mark und Luisa ist einiges zu zutrauen, die könnten mich auch sonst wo hin gebracht haben während ich Ohnmächtig war. Ach ne, das hätte den beiden nur viel zu viel Mühe gekostet.'
Ich blieb standhaft bei der ersten Möglichkeit, obwohl eine kleine innere Stimme in mir rief ich sollte die zweite in Betracht ziehen, und mir sicherheitshalber schon mal einen Racheplan ausdenken. Verlockend ist dies ja, und wenn es nicht so war, kann ich mich ja für andere Sachen revanchieren.'

Ich überlegte kurz, entschied mich dann aber fürs aufstehen. Ich ging auf die erste Tür in der Mitte zu, als ich rein sah, erkannte ich das es ein kleines Bad mit WC und einen kleinen Waschbecken wie im Hauptzimmer ist. ‚Zwei Waschbecken, vielleicht wenn beide gleichzeitig Zähneputzen wollen' und wieder ein kleines Grinsen in meinem Gesicht, ‚meine Güte, ich steigere mich ja richtig, bald fang ich auch noch an zu lachen' dachte ich mir so während ich dir Tür wieder schloss.

Danach ging ich zur anderen Tür, diese war mit einem Schloss an der Innenseite befestigt ‚Komisch, können sich hier die Patienten vor den Ärzten einschließen? Naja, die Sicherheitsvorschriften kennt dieses ominöse Krankenhaus anscheinend nicht, mir Solls rechts sein.' Mit einen kleinen Schulterzucken öffnete ich nun auch diese Tür mit der Hoffnung eine Schwester oder vielleicht einen süßen Pfleger zu begegnen, dies sind ja meistens immer die, die Nachtschicht haben.
‚Träumen kann einen wenigstens niemand verbieten, aber erfüllen auch leider nicht.' Es war nur ein langer Flur zu erkennen, mit ungefähr 12 solchen Zimmern anscheinend. Am rechten Ende befand sich eine Treppe, und daneben ein Fahrstuhl. ‚Also ich werde mit Sicherheit den Fahrstuhl benutzen wenn es hier schon mal einen gibt.' Ich liebe es regelrecht mit so etwas zu fahren, früher als ich noch klein war, bin ich immer wieder eingestiegen, bis meine Eltern mich mit Gewalt aus der Kabine gezogen haben.

Ich schloss die Tür wieder, und setzte mich auf das freie Bett. ‚Na gut, es gibt drei Möglichkeiten.' dachte ich mir. ‚Möglichkeit Nummer 1, ich suche einen Angestellten hier, ich meine die können die hier liegenden ja wohl kaum alleine ihrem Schicksal überlassen, oder? Obwohl, ok, Möglichkeit Nummer 2, ich wecke meinen momentanen, für mich eher unfreiwilligen Zimmergenossen, der schnarcht eh wie ne ganze Horde Holzfäller, da hätte ich dann gleich zwei Gründe ihn zu wecken.
Andererseits könnte dies auch nach hinten gehen, und ich habe nachher noch mehr Kopfschmerzen, geht das eigentlich, er fühlt sich ja jetzt noch an, als stünde er kurz vor einem Ausbruch. Weiter geht's, Möglichkeit Nummer 3, wie heißt es immer so schön, beim dritten mal klappt es immer, oder so ähnlich? Ich bleibe einfach hier liegen, versuche wieder einzuschlafen, wenn dies geht.' Ich schaute mit einem wütenden und gereizten Blick nach rechts zu dem schlafenden Zimmergenossen.

Nach einiger Zeit sah ich mich etwas genauer im Zimmer um, so langsam hatten sich meine Augen gut an die Dunkelheit gewöhnt. Als ich nun zu meinem Kopfende sah ‚Oh welche wunder, wir haben wenigstens einen Wecker hier stehen.' Ich schaute drauf 4:37 Uhr. ‚Zu früh, definitiv zu früh!' Ich schloss für einen Moment meine Augen, dann viel mir was auf, ich drehte mich noch einmal zum Wecker, als ich ihn mir ein weiteres Mal anschaute, erkannte ich, das dieser einen Weckruf hatte, ich schaute mir an, für welche Uhrzeit er gestellt wahr.
Als ich es sah keuchte ich leicht auf. ‚Das ist wohl ein Scherz, 5:30Uhr wollen die uns hier zu Frühaufsteher mutieren lassen? Ich meine wo sind denn die Krankenhäuser hin, wo man morgens um 8 Uhr sanft geweckt wird mit Frühstück, und nicht mit Wecker-Alarm.' Alles in allem hatte ich jetzt also noch eine dreiviertel Stunde zeit, bis ich müsste aufwachen ‚Da gehe ich morgen lieber freiwillig in die Schule und setzte mich in die erste Reihe, als hier so früh geweckt zu werden, zu hause kann ich wenigstens bis 7 Uhr schlafen.'

Resigniert und mit einem Seufzer stellte ich den Alarm aus, und ging ins Bad ‚wenn ich hier schon so früh raus muss, dann will ich wenigstens als erstes im Bad sein.' Ich ging rein, und stellte mich vors Waschbecken, danach nahm ich mir einen Kamm und wollte er mal schnell durch meine Haare kämmen, da merkte ich das diese noch immer zusammen gebunden waren ‚Komisch ich dachte ich hätte sie offengelassen, na was solls.' Ich schloss meine Augen, und öffnete sie also, und Kämmte sie durch.
‚So ne schönen langen Haare dachte ich mir, die wollte ich schon immer haben' dachte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Im selben Moment hörte man nur noch wie ein Gegenstand auf dem Boden landete, ich stützte mich auf dem Rand des Waschbeckens ab, und schaute erschrocken in den Spiegel, ich konnte es einfach nicht fassen. Meine Haare gingen mir anstatt wie vor ein paar Stunden nicht mehr bis zu meinen Schultern, sondern bis Runter zum Gesäßansatz.

„Was soll den das für ne Scheiße" fragte ich leise und erschrocken mein Spiegelbild, ich glaube wenn ich zu sehr in den Schockzustant gekommen währe hätte ich die ganze Anlage Klein Geschriehen, so konnte ich mich noch einigermaßen beherrschen, hielt mich dennoch mit enormen Zittrigen Händen am Waschbeckenrand fest. Ich konnte es einfach nicht glauben, einfach so Übernacht schien ein Wunsch von mir erfüllt worden zu sein.
Meine erschrockene Miene wurde zu einem leichten und immer größeren Lächeln. Ich schaute dann die Länge nach runter, um zu sehen wie es aussah, anders als im Gegensatz zu vorher hatte es jetzt eine eher schwarze Farbe, genau konnte ich es nicht sagen, jedenfalls wahren meine Strähnen weg, aber die kann man ja nachmachen. Als ich jedoch nach unten sah, fiel mir noch etwas auf, dies jedoch war für mich nicht gerade Freudestrahlend.

Ich hob langsam meine Hände und legte sie auf meine Brust. „Wie…? Wo….? Das ist ein schlechter Traum." Sagte ich wieder leise und zittrig. ‚Musste ich jetzt lange Haare gegen Oberweite austauschen?' Ich glaube es einfach nicht, meine Brüste wahren weg, einfach so verschwunden, also dies verstand ich nun wirklich nicht, ich schwankte schon ein wenig vor Aufregung, und dachte mir nur was als nächstes kommen würde.
‚Einfach erst mal hinsetzen und Revue passieren lassen' dachte ich mir so. ‚Noch schlimmer kann es eh nicht mehr werden' seufzend schaute ich nach unten, eigentlich traute ich mich gar nicht, aber nun wollte ich es genau wissen, ich legte also die Finger an die Hose, und schaute rein.

Ich ging ganz gemütlich zurück ins Zimmer schnappte mir ein Kissen, ging damit zurück ins Bad, schloss die Tür wieder, Atmete einmal kräftig ein, presste das Kissen danach auf mein Gesicht, und fing lauthals an sonst welche Verfluchungen und Verwünschungen freien Lauf zu lassen. Dabei bemerkte ich nicht, das dies wohl doch immer noch zu laut war, denn nach dem ich dies ungefähr 5 mal wiederholt hatte, klopfte es an der Badtür.

„Alles mit dir Inordnung?" fragte mich anscheinend mein Zimmergenosse. ‚Oh Schande, was soll ich denn jetzt sagen, ja, klar, sag mal weißt du zufälligerweise wo mein Frauen Körper hin ist, oder sollte ich ihn lieber würgen, und dabei fragen was sie mit mir gemacht haben, beides verlockende Vorstellungen.' dachte ich mir während ich das Kissen runter nahm, und erst einmal anfing mich zu akklimatisieren.
Ich versuchte dann ganz normal zu reden, und hoffte dass man nicht merkte, wie aufgewühlt und verzweifelt ich gerade war. „Ja, alles in Ordnung…. Hatte nur …." Weiter kam ich einfach nicht. „Hattest was?" kam es dann von der Tür aus. ‚Na los, denk nach Jenni, eine gute Ausrede für einen Ausraster dieser Größenordnung, gibt es eigentlich noch einen anderen Grund dafür.' Ich überlegte kurz. „Also was ist nun? Soll ich vielleicht Hilfe holen?"

„Was? Nein, nicht nötig, ich hatte nur einen… einen… einen schlimmen Albtraum, mehr nicht." Puh, hoffentlich hatte das gereicht. „Ahja, und dafür wächst du die halbe Kaserne?" Ich ging nun langsam zur Tür und öffnete sie. „Naja, es gibt sache…" ich schwieg einen Moment, mit der Hand an der Türklinke, und fing dann an ein wenig geschockt zu reden.
„In… in einer… Ka.. Kas.. erne" fragte ich. Ich öffnete dabei die Tür, und sah in die Augen meines Gegenübers. Vor mir stand ein junger Mann mit Blau-Grauen Augen, und allem Anschein nach zerzausten roten Haaren. Ich konnte mir nicht Helfen, irgendwo her kannte ich ihn, konnte ihn dennoch in diesem Moment nicht einordnen.
„Immer diese Neulinge." Nuschelte er während er sich umdrehte und wieder in sein Bett ging. „Am liebsten hätte ich ein Zimmer mit einem aus meiner Einheit." „Reno" „Was?" Es schoss mir so eben durch den Kopf, lange rote Haare, diese Augen, und die Sprechweise.

'Aber das konnte unmöglich sein, ich meinte dann müsste ich hier ja…' ich stockte mit meinem Gedankengang, ich ging auf den Jungen zu, und fragte ihn einfach heraus „Sag mal, sind wir hier zufälligerweise…" ich stockte einen Moment, fasste noch etwas mut, und fuhr mit ruhiger sachlicher Stimme fort, um nicht wie ein aufgeregtes Schulmädchen zu klingen.
„sind wir hier bei Shinra?" Er schaute mich etwas verwirrt an und gab dann zurück. „Sag mal, wirklich alles mit dir inordnung, geht's dir wirklich gut, du siehst ziemlich blass aus, vielleicht solltest du lieber wieder nach Hause und die Einschreibung bei den Soldier´s vergessen.

Kapitel 3:

‚Ich bei den Soldiers, das ist ja super.' Ich war fast vorm ausflippen, bis mir was einfiel, was mich gleich wieder von meiner Traumwolke runterholt. Ich dachte mir, das dies alles eh nur ein Traum sein wird, ich hatte bestimmt doch einen viel zu harten aufprall abbekommen.
Aus dieser Perspektive gesehen, möchte ich eigentlich wieder aufwachen, denn wenn ich dies hier schon nicht real haben kann, dann möchten ich es auch nicht träumen, da hätte man ja nach dem aufwachen eine Art Trennungsschmerz vor sich, außerdem ist dann eh hier alles nur aus meiner Fantasy.

Seufzend drehte ich mich zu meinem Bett hin, und legte mich darauf. Reno schüttelte dabei bloß den Kopf, und sagte leise dazu „Erst vor Freude voll an die Decke gehen, und dann auf einmal wie der Trauerkloß vom Dienst zurück ins Bett kriechen. Ich versteh dich nicht, kannst du dich mal für eine Gefühlslage entscheiden?" Ich hörte schon gar nicht mehr hin, und drehte mich einfach zum Fenster hin, und schaute hinaus.
Draußen war es immer noch dunkel. Aber man konnte schon langsam die Sonne aufgehen sehen. Eine Gewaltige Stadt war draußen zu sehen „Alles nur Einbildung." Sagte ich seufzend. „Was ist Einbildung?" „Au" Reno hatte mir mit der Faust auf den Kopf gehauen, und dabei über meine Schulter hinweg nach draußen geschaut.

Ich sah zu ihm hin, und wurde ein klein wenig rot, als ich merkte wie nah er mir ist. Um meine Verlegenheit zu kaschieren fragte ich in einem etwas zornigen ton, was er auf meinem Bett wolle. Den Ton Kaschieren konnte ich schon immer gut, damit hielt ich mir sämtliche Leute vom Hals, wie gesagt, ich war, bin und will auch gerne Einzelgängerin bleiben, ich mag immerhin meine Ruhe, und diese will ich auch nicht so schnell hergeben, egal wer da hergelaufen kommt.
Auch wenn es so ein schöner Körper ist, der sich gerade über mich drüber beugt, um durchs Fenster zu sehen. ‚Beherrschung Jenni' mahnte ich mich selbst. Ich meine wie sieht es denn jetzt aus, so weit ich fest gestellt habe, bin ich mittlerweile auch ein Kerl, da kann ich mich ja nicht einfach so an ihn ranschmeißen.

Ich machte also das was ich am besten kann, mich einfach gelangweilt und desinteressiert benehmen, die meisten gehen dann schon auf Abstand. Ich räusperte mich kurz mit geschlossenen Augen, und sah dabei mit Stirnrunzeln ein wenig nach unten, und fragte ihn dann noch einmal, was er auf meinem Bett zu suchen hätte.
Er sah mich dann etwas verwirrt an, ich dachte mir jetzt schon, das er vielleicht wider irgendetwas Nuscheln würde, und wieder in sein Bett gehen. Also hielt ich meine Stellung, mit geschlossenen Augen, bis ich auf einmal einen leichten drück auf beiden Seiten meiner Schulter spürte. Als ich die Augen aufmachte starrte ich entsetzt in das von meinem Gegenüber, er kam ganz nah heran und sah mir direkt in die Augen. Ich wusste schon gar nicht mehr was ich machen sollte. Dann fragte er mich ganz leise mit einer sehr sanften Stimme „Was?"
Ich wusste gar nicht was ich darauf antworten sollte, bzw. was er von mir wollte, da half wohl nur eins, und ich betete, das meine Stimme jetzt nicht versagt. „Ich ... weis nicht… was genau du… von mir willst." Er kam noch ein Stück näher, ich konnte bereits seinen Atem auf meiner Haut spüren. ‚Oh bitte, wenn dies jetzt ein Traum ist, dann lass mich doch noch hier bleiben.'

„Du sagtest eben als du aus dem Fenster schautest, dies sei eh nur Einbildung, und ich will wissen was du meinst." Na toll, mehr nicht, er grinste mich danach an, lies mich los, und stand auf. ‚Was soll denn das hier, erst mich ganz heiß machen, und dann einfach abhauen, der wird noch was erleben.' das Schwor ich mir, irgendwie werde ich ihm dies büßen lassen.
Er ging zu seinem Nachttisch, und nahm seinen Wecker in die Hand. „Jetzt brauche ich auch keinen Alarm mehr, hab ja einen schönen mit ausreichend großem Wortschatz gehabt." Sagte er belustigend. „Sorry, wollte dich sicher nicht wecken." „Ach, dass macht jetzt auch nichts mehr, ich gehe dann mal ins Bad, oder willst du noch ein wenig weiter Fluchen, ich meine ein paar Wörter kannte ich ja noch nicht mal." Lächelnd ging er ins Bad, doch bevor er die Tür zu machen konnte, konnte ich ihn wenigstens noch mit dem Kissen treffen.

Ich legte mich wieder hin, und starrte an die Decke. ‚Ob ich versuchen sollte mich aufzuwecken.' ich tat es einfach, ich kniff mir einfach in den Unterarm. „Ah, verdammt noch mal." Also das verstand ich jetzt nicht, schmerzen fühlen in einem Traum, na gut, die Kopfschmerzen hatte ich ja auch noch ein paar Minuten nach dem aufstehen, aber dass kann nicht sein. ‚Und wenn doch? Vielleicht stimmt es ja, vielleicht bin ich hier ja wirklich im Shinra komplex' meinen Augen bekamen einen schwachen aber dennoch stetig ansteigenden Glanz.
‚Ok. Tun wir mal so, als währe dies real. Ich hier wirklich als eine Art…. Wie sagt man noch dazu?' Ich dachte angestrengt nach, aber es viel mir einfach nicht ein, Soldaten sind für mich Soldaten, egal in welcher Position, oder wie viel Jahre sie bereits beim Militär sind. Aber hier kommt dies vielleicht nicht so gut an.

Ich dachte weiter nach, und versuchte mich an einen etwas länger zurückgebliebenen Film zu erinnern, dort waren auch sogenannter Frischlinge beim Militär, und so wie ich Reno verstanden hatte, bin ich auch einer. ‚Genau, jetzt weiß ich es wieder' „Rekruten" sagte ich kurz nach dem Gedankengang laut, wohl nur ein wenig zu laut, mal wieder. „Bitte was hast du gesagt?" „Hä… Oh, ach nix, ich habe mich nur grade erinnern wollen wo meine Uniform ist." Hoffentlich schluckt er den Köder.
Er öffnete die Tür, ging zu diesen Komisch aussehenden Metallschrank, nahm etwas raus, warf es zur mir, und nahm sich dann noch ein Handtuch. „Dort hast du deine Uniform, ich gehe jetzt Duschen. Wir sehen uns ja dann nachher beim Frühstück, und komm nachher zum Appell nicht zu spät, das macht keinen guten Eindruck." Kurz darauf ging er Richtung Flur. ‚Wahrscheinlich gibt es hier nur gemeinschaftsduschen.' Kurz nach dem ich merkte was ich eigentlich sagte, wurde ich wieder etwas verlegen und rot um die Nase. „Das können die vergessen, ich glaube ich werde mich ab jetzt nur noch tief in der Nacht oder ganz früh am Morgen duschen."
Obwohl, dann müsste ich ja noch früher aufstehen. „Ich muss mir später unbedingt was überlegen" seufzte ich. „Aber nun zu etwas wichtigeren." Ich nahm die Uniform zur hand, und versuchte verzweifelt einen Namen drauf zu finden, ich meine, steht nicht immer auf jeder uniform ein Name, oder ist dies nur in Filmen so.

„Doch nur Film." Ich legte die Uniform aufs Bett, und ging selbst zum Kleiderschrank. Dort Hingen vier weitere Uniformen, jedoch in Zweiergruppen getrennt. „Jetzt muss ich mir auch noch einen Schrank teilen, dabei hasse ich so etwas gewaltig."
Während ich immer gereizter wurde, kramte ich alles Erdenkliche aus dem Schrank heraus ‚und dabei dachte ich immer, nur Frauen haben viele Klamotten im Schrank, Reno scheint ja fast für jeden Tag des Jahres was anderes zu haben. Ab Morgen wird der Schrank genau in der Mitte geteilt.'

Endlich, nach ungefähr 20 Shorts, was weis ich wie viel Hosen und Hemden, kam ein kleine dennoch sehr bedeutende Tasche zum Vorschein, oder besser gesagt Rucksack. Ich öffnete ihn, und ach was für ein wunder, ein Bestätigung der Einschreibung, und ein Ausweis waren darin
‚Warum man die Sachen nicht griffbereit hat, wenigstens den Ausweis hätte man Griffbereit haben sollen.' dachte ich mir so, während ich langsam meine Augen zum Namen hin bewegte. ‚Naja, wenigstens ein etwas vernünftiger Name' Auf den Ausweis steht Katsu Masaru. „Was? was ist denn das für ein beschissener Name? Das gibt es doch gar nicht. Was ist denn davon jetzt der Vor- und Nachname? Hätte das nicht ein Name aus dem europäischen Raum sein können?"

Ich weiß gar nicht mehr wie lange ich mich über dies geärgert habe, ich habe sogar versucht den Ausweis zu zerreißen, dachte mir aber dann, das dies mehr Probleme mit sich bringen könnte. Ich setzte mich seufzend aufs Bett, und legte meinen Kopf auf das Kissen, das ich als ich vom Schrank wegging mit genommen hatte.
‚Irgendwas muss ich jetzt machen, also wie war das, nachher Appell. Dann sollte ich mich so langsam mal umziehen.' Ich stand auf, und ging ins Bad, machte mich dort erst einmal so weit fertig, kam danach wieder raus, und zog mir die Uniform an.
„Naja, mein Geschmack ist dies sicher nicht, ob man auch eine in Schwarz bekommt? Muss heute Abend mal Reno fragen, vielleicht weiß er ja was." Ich zog mir also die bläulich aussehende Uniform an, jedenfalls versuche ich dies „meine Güte, da sind mir Zivilsachen lieber." Nachdem ich nach ewigen hin und her endlich diese Uniform Richtig angelegt hatte, jedenfalls denke ich dies mal, ging ich zur Tür, und betrat den Flur.

Kapitel 4:

Als ich auf den Flur stand, viel mir auf, das ich gar nicht weiß wo ich überhaupt hin muss, weder wo die Kantine ist ‚ich hoffe das es eine gibt, muss es doch wenigstens' noch wo später der Appell stattfinden sollte.
Am einfachsten währe es wohl einfach jemanden hinter her zu gehen, wenn jemand mal hier auf dem Flur sein würde. „Haben Reno und ich ihn vielleicht gepachtet?" Sagte ich sarkastisch. Ich ging also etwas schneller zum Fahrstuhl, vielleicht ist dort ja eine Art Karte.

Als ich in der Mitte des Flures war, fand ich mich auf einmal auf dem Boden mit einem etwas schmerzhaften Nasenbein wieder. „Tut mir leid, hast du dich verletzt?" sagte eine etwas schüchterne Stimme. Ich schaute nach oben, mit einen doch etwas Grimmigen Gesichtsausdruck, und machte mich schon bereit meinen Gegenüber ordentlich einzuschüchtern. Doch als ich in zwei Blaue Augen sah, konnte ich nichts mehr sagen, mein Kinnlade klappte automatisch nach unten, und blieb dort verharren.

Der Junge Hockte sich zu mir runter, und sah mich etwas nervös an, jedenfalls kam es mir in den Ausdruck seiner Augen so vor. „Geht's dir gut?" fragte er mich noch einmal. Langsam fing ich an wieder zurück in die Realität zu kommen ‚Als ob dies hier real ist.' Ich schüttelte Kurz meinen Kopf, um wieder klar denken zu können, stand auf, und versuchte wieder meinen üblichen Geschichtsausdruck herzustellen.
Ich meine es hätte bestimmt nicht gut ausgesehen, wenn ich ihn jetzt um den Hals gefallen währe, oder ihn nach einen Autogramm gefragt hätte. ‚Ja klar, das ist es, eine virtuelle Figur danach fragen, toll klasse Jenni.' Ohrfeigte ich mich in Gedanken selbst.

Kurz nachdem ich aufgestanden war, und wieder meinen resignierten Gesichtsausdruck drauf hatte, stand auch der Junge auf. Er sah mich kurz an, und fing dann an zu Lächeln. „Guten Morgen" Etwas verwirrt, über so gute Laune erwiderte ich diese Begrüßung. „Du bist auch neu hier, oder? Fragte er mich, ich bestätigte dies durch nein leichtes Nicken.
„Ich wollte gerade zum Frühstück gehen, ich weiß ja nicht, ob du auch dort hin auf den weg warst, aber wir können ja zusammen hin gehen." „Häh?" kam es nur von mir. „Na ich meine…" wieder dieses Lächeln „Bitte entschuldige, ich bin etwas nervös heute, immerhin ist dies der erste Tag hier, und ich wollte nicht so alleine durch die Gänge laufen, immerhin ist dies doch ein sehr großer Komplex." Er schaute mich einem Blick an, den ich eigentlich nur von meinem kleinen Bruder kenne, diesen Ich-bin-doch-noch-so-klein Blick.

Ich seufzte Kurz, und legte dann ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, und bestätigte das ich mit ihn gehe. Nicht dass dies nicht vom Vorteil für mich ist, aber ich währe bestimmt auch alleine zu recht gekommen. ‚Vielleicht sollte ich mich bei all diesen Leuten hier doch mal etwas offener zeigen, immerhin bekommt man so eine Gelegenheit nicht so oft.' Ich schüttelte diesen Gedanken bei Seite, ich bin bis jetzt immer alleine klar gekommen.

„Achja, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Also ich bin Cloud, und du?" Er sah mich freudestrahlend an, während ich nun versuchen konnte mich an diesen blöden Namen zu erinnern. ‚Wie war das gleich noch, Katu, nein Katru, glaub nicht…' ich überlegte noch etwas, während Cloud immer hibbeliger wurde, er erinnerte mich wirklich immer mehr an ein kleines Kind.
‚Genau Katsu, aber das ist dennoch ein blöder Name, sollte ich einfach versuchen ihn zu ändern? Ich meine hier gibt es bestimmt auch solche Sachen wie zweiter Vorname.' Dachte ich mir, dann musste ich mir jetzt nur noch schnell einen guten aussuchen, bevor der kleine neben mir sich noch mehr wundert, na gut, ich würde mich auch wundern, wenn wer den ich nach seinen Namen frage so lange bräuchte.
Es gab da immer einen Namen der mir sehr gut gefiel, ich probiere es einfach, was sollte schon passieren, er kann ja schlecht eine Geburtsurkunde von mir hier haben, wenn es so etwas hier überhaupt gibt.

„Katsu Jan Masaru. Du kannst mich aber Jan nennen." Sagte ich ihn grinsend, er schaute mich noch etwas an, und sagte dann wieder lächelnd „Ich dachte schon du hättest deinen Namen vergessen, Jan." Ja, wenn er wüsste. Wir standen nun vor dem Fahrstuhl, ich lies ihn zu erst einsteigen, und ging dann hinterher.
Er drückte den Knopf ‚Gut, jetzt muss ich mir nur noch die Etagen einprägen, also die Mensa scheint im Erdgeschoss zu sein, mein Quartier ist nach der Anzeige im 14 Stock. Ganz schön hoch, und dabei bin ich nicht besonders Schwindelfrei.'

Stille während der gesamten Fahrt nach unten. Am liebsten hätte ich Cloud mit Fragen über Gott und die Welt gelöchert, aber dann währen mir vielleicht auch Sachen rausgerutscht, die er nicht erfahren sollte, also schwieg ich einfach, obwohl es mir nicht besonders leicht ist.
Ich versuchte meinen Blick auch kontinuierlich nach vorne zu richten, um nicht in die Versuchung zu kommen in von oben bis unten genau zu scannen, ich dachte mir das dies hier vielleicht zu Missverständnissen kommen könnte, und mit ihm will ich es mir sicher nicht verderben. Wenn ich mir schon von gewissen Personen Gesellschaft wünsche, dann sind das ganz sicher einige aus dieser Welt

‚Na dann fehlt ja nur noch mein Traummann' dachte ich mit einem diabolischen Grinsen. Hätte ich bloß gemerkt dass mein Nebenmann dies sieht, hätte ich ganz sicher an was anderes gedacht. „An was denkst du denn gerade Jan?" Und schon wurde ich durch Clouds stimme aus meinen schönen Tag-Traum gerissen, und dabei war es grade so schön.
Ich fuhr um, und sah ihn etwas verwirrt an. Ich legte meine rechte Hand an meinen Hinterkopf, und bewegte ihn ein wenig zum Nacken hin. Sagen was ich grad dachte sollte ich nicht ‚vielleicht sollte ich sogar, wenn ich ihn wirklich hier begegnen sollte mit Abstand entgegen treten, vielleicht kann man dadurch seine Aufmerksamkeit besser auf sich ziehen'

Jetzt noch eine Antwort für meinen kleinen Blondschopf. „Ich frage mich nur…. Ob das Training schon gleich am ersten Tag so hart sein wird, oder ob wir vielleicht heute einen Ruhetag bekommen, um uns genauer um zu schauen." Ich betonte dies ein klein wenig verlegen, um unsicherer zu wirken, wie gesagt ich spiele gerne mit meiner Stimme.
Cloud fing an zu lachen, und ich sah ihn ein wenig verdutzt an. Genau in dem Moment kam der Fahrstuhl in der ersten Etage an, wir stiegen aus, als wir uns nach rechts bewegten, antwortete er mir, während er dabei immer noch herzhaft lachte ‚So lustig war es ja nun auch wieder nicht' dachte ich mir, und rollte mit den Augen.
"Also das ist gut." Sagte er „Wir hatten doch gestern schon unsere Führung mit Zack, oder warst du nicht dabei?" Ich sah ihn etwas geknickt an „Ich bin leider erst gestern Abend gekommen, da ich einen sehr weiten Weg habe, und es ein paar Technische Schwierigkeiten hier her gab." Er hörte gleich auf zu lachen, und sah mich nun etwas traurig an „Tut mir leid, das wusste ich nicht, ich dachte alle währen anwesend gewesen, immerhin war es ja doch eine wichtige Veranstaltung." „Ja, eine die ich verpasst habe." Sagte ich ironisch, und gab ihn dadurch noch ein wenig mehr Schuldgefühle. ‚Manche sind so leicht zu manipulieren' dachte ich mir.

Er sah nun noch etwas bedrückter aus, und schaute dabei ganz geknickt auf den Boden. „Wie gesagt, tut mir leid." Sagte er mit ganz leiser Stimme. „Das macht doch nichts, du kannst ja nichts dafür." Sagte ich freundlich zu ihm, und legte dabei meine linke Hand auf seine Schulter. Schwupps drehte er sich freudestrahlend zu mir um.
„Wir brauchen ja nur eine Kleinigkeit zu essen, dann kann ich dir schnell noch die wichtigsten Räume für heute zeigen, und heute Abend kann ich dich ja noch mal ganz rum führen wenn du es willst. Vielleicht kann ich ja sogar Zack dazu bewegen das er uns begleitet." ‚Na, jetzt kommen wir der Sache doch schon ein wenig näher, gut das man so gute Kenntnisse über die Vergangenheit und Freundschaften der hiesigen Charaktere hat, nicht mehr lange und ich bin am Ziel.'

Ich schaute ihn noch überglücklich an „Klar, warum nicht, ich würde mich sehr darüber freuen. Ach übrigens, dein Freund Zack ist wohl schon länger hier, wenn er euch gestern rum führte? Wie lange kennt ihr euch denn schon?" Ich sah ihn in die Augen, kurz darauf drehte er sich etwas schüchtern von mir weg, und Blickte mit einem Grinsen nach vorne.
„Ich kenne ihn erst seit gestern, das wir Freunde sind kann ich noch nicht sagen, nur das ich mich von Anfang an gut mit ihm verstanden habe, und ja, er ist schon etwas länger hier." Wir gingen nach einiger Zeit um eine Kurve, und darauf auf einen großen Raum zu, wo schon etliche Personen sich befanden.

‚Interessant, der kleine spielt ebenfalls mit mir, ganz schön clever, er hätte ja sagen können welche Position Zack hier hat, dann hätte ich ja so tun müssen als währe ich sehr sprachlos, aber er versucht sich ein wenig klein zu halten, und dennoch strahlt er mit diesem Grinsen Überlegenheit aus, ob er auch gemerkt hat das ich mit ihm spiele?'
Ich dachte darüber weiter, während wir uns in die Schlange einreihten. Es war doch ein ganz schöner Teil vor uns, und würde Cloud jetzt nicht unbedingt was brauchen, würde ich das Frühstuck wie sonst immer einfach ausfallen lassen.

Wir kamen langsam voran, nach etlichen drängelversuchen, die ich Geschickt ausweichen und Kontern konnte, ein Glück das bei uns fast täglich so etwas beim Mittagessen in der Schule passiert, nur der stärkere überlebt dort, grausam aber war. Ich bin zwar nicht so, aber in dieser Hinsicht kenne ich keine Gnade, kamen wir endlich zur Theke. Eine etwas ältere Dame mit einer Art Dutt als Frisur stand nun vor uns, und fragte was wir wollen. Sie hatte dunkelblondes Haar, schon einige Falten, und eine Merkwürdige Hellblaue schürze an, die erinnert mich stark die

Hausfrauen Anfang des 20 Jhd. Ich bestellte mir lediglich eine Tasse Tee, und ein Trockenes Brötchens. Cloud hingegen bestellte sich einen Kaffee, und ein für mich noch nicht bekanntes Gemüse, oder Obst belegtes Brötchen. Wir gingen dann zu einen der hinteren Tische.

Kapitel 5:

Als wir uns hinsetzen wollten, bemerkte ich wie Reno uns zu winkte, und uns zu sich rief. Ich versuchte die Aufmerksamkeiten uns gegenüber zu ignorieren, da ich keine Lust habe, mich zu unterhalten, sondern nur schnell Frühstücken möchte, und mich dann rum führen zu lasse.
Ich versuchte also Cloud nicht in die Richtung schauen zu lassen. Wir setzten uns an einen der letzten Tische an der Wand, und fingen an zu essen. Ich war mir ganz sicher, oder hoffte wenigstens das Reno aufgibt, und vielleicht sich einfach damit abgibt, das ich ihn nicht bemerkt hätte.

Na ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt, bei mir ist sie 2 Minuten später gestorben, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, und merkte wie sich jemand neben mich setzte. „Guten Morgen Nachbar, hab versucht dich zu uns zurufen, hast wohl kein gutes Gespür was in deiner Umgebung passiert?" Seufzend drehte ich mich zu ihm, und rollte mit den Augen
„Nein, ich bin einfach noch zu müde, um mich mit meiner Umgebung auseinanderzusetzten." „Wir sind ja schlecht gelaunt heute, dabei müsste ich das eigentlich sein." Jetzt spielte er auch noch die Beleidigte Leberwurst, in dem eine Schnute gezogen hatte, die Arme vor der Brust verschränkte, und sich von mir abwendete.

Während unsere kleine, für mich unwichtige und vollkommen sinnlose Konversation weiterging, fing unser Gegenüber an, nicht in einen Lachanfall zu versinken. Als ich das merkte drehte ich mich zu ihm um. „So lustig ist das auch nicht." Nach dem ich dies sagte, drehte sich nun auch der Rotschopf zu dem anderen Jungen um. „Wer ist denn der Kleine?" fragte er grinsend und neugierig.
Nachdem Cloud sich wieder beruhigt hatte, stellten sich die beiden gegenseitig vor, und fingen auch gleich ein Gesprächsthema an, dreimal kam man raten was das Thema war. Eine Gemeinsamkeit hatten sie wenigstens „mich" auch wenn mir dies nicht gefällt.

Nachdem es mir zu viel wurde, versuchte ich das Gespräch zu unterbinden, mit der Begründung, das ich meine kleine Führung gerne noch vor dem in 30 Minuten stattfindenden Appell haben möchte. Wir standen also beide auf, und ließen einen etwas Schmollenden Reno zurück.
Wir gingen in den Gang zurück, und gingen in Richtung Fahrstuhl. „Du hast es gut Jan, so einen lustigen Zimmernachbarn hätte ich auch gerne." Ich schaute in etwas verwirrt an. „Wann ist der denn lustig? Der geht mir auf die Nerven, und Ordnung hat der auch keine im Schrank." Jetzt musste mein Begleiter lachen, nachdem er sich wieder beruhigt hatte, sprach er weiter.

„Also ich fand ihn eben ganz ok, wenn ich da an meinen Kammeraden denke, bäh..." er schüttelte sich kurz „… der ist der Absolute Graus. Schon alleine gestern am ersten Tag, hatte er sich gleich das ganze Zimmer in Anspruch genommen. Tse, bei dir ist nur Unordnung im Schrank? Ich habe nicht mal einen, weil er gedroht hat mich Windelweich zu schlagen." Nach dem er fertig gesprochen hatte, schaute er ein wenig traurig nach unten.
Also jetzt tat er mir doch ein wenig leid, er ist ja auch ganz niedlich. ‚Moment, für ein Kind ganz niedlich, genau. Jenni, jetzt nicht die Seiten wechseln, es gibt nur einen, an den du ran kommen must.' Ich schüttelte kurz meinen Kopf, und legte meinen Armen um seine Schulter, und setzte ein leichtes Lächeln auf meine Lippen.

„Keine Sorge Cloud, jetzt bin ich ja da, und wir sind im gleichen Stock, also wenn der Kerl dir nochmal drohen sollte, dann komm einfach zu mir und Reno, der hat bestimmt auch nix dagegen. Dann können wir ja ne Pyjamaparty machen." Und Schwupps, hatte mein kleiner Bruder, ich bezeichne ihn mal schon vorsichtshalber als meinen kleinen Bruder, denn erinnern tut er mich sehr an ihn, aber wehe er neckt mich genau so, dann gibt's haue, wieder gute Laune. „Danke."

Kapitel 6:

Wir gingen in den Fahrstuhl, und mein kleiner Freund drückte auf den Knopf für die 5 Etage. „Wir fangen am besten bei den Klassenräumen an. Also es gibt im 5 Stock 3 für uns relevante Räume." „Ah ja" konnte ich dazu nur sagen.

Wir stiegen aus, und gingen nach links. Wir standen nun vor der dritten Tür auf der rechten Seite. „Dies ist der Raum für Anatomie." „Anatomie?" Ich sah in fragend an. „Ja, wir sollen uns mit dem Körper besser auskennen, um gut zu handeln." „Ach so, also so eine Art erste Hilfe Kurs." Er sah mich wieder grinsend an.
„Nicht ganz, wir sollen natürlich auch unseren Kammeraden helfen, aber vor allen lernen, wo der Gegner die besten Schwachstellen hat, also wo man genau treffen muss, damit der Schaden am Effektivesten ist." ‚Na das klingt doch mal interessant, das muss ich mir gut merken, dann kann ich später wenn ich vielleicht wieder in meine Welt komme zwei Leute gehörig einheizen.' dachte ich mir belustigend.

Wir gingen danach zur übernächsten Tür. „Dies hier ist der Substanzen Raum." ‚Ok, ich glaube darüber muss ich mir noch genauere Informationen holen, habe das Spiel ja nun doch schon 2 Jahre nicht mehr gespielt. Aber hier gibt es bestimmt auch Fachbücher.' Als er mein überlegtes Gesicht sah, sah er mich ein wenig irritiert an.
„Du weist doch wozu man so etwas benötigt, oder?" „Hä? Ach so, ja natürlich, ich dachte nur grade nach, was man dort alles darüber lernt." Gab ich mit einem Lächeln zurück. „Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich dann noch der Raum für die Theorie zu den Kampftechniken." ‚So etwas gibt es also auch, ich dachte man lernt gleich praktisch.' Ich sah in dann nochmal fragend an.
„Haben wir eigentlich auch so etwas wie einen Stundenplan, oder wird dies je nach… frei Schnauze gehandhabt?" „nein, wir haben einen Plan. Also, jeweils die erste und letzte Woche eines Monats, haben wir Montagvormittag und Donnerstagnachmittag hier oben. Mittwochnachmittag, und Freitagnachmittag haben wir dann im 7 Stock, da gehen wir auch gleich noch hin. Ansonsten haben wir den Rest meist Praktische Sachen, wie z.B. Waffentraining, Nahkampftraining, Konditionstraining…." „Ok Ok, das reicht, ich werde das ja dann schon sehen." ‚Ich wusste nie, das man hier doch so viel tun muss, da war ja meine frühere Schule ein Klacks gegen.'

Wir drehten uns um, und begaben uns in die 7 Etage. Oben angekommen gingen wir wieder nach links. Dort hielten wir dann am Ende des Ganges an. „Also, dies hier ist der Raum für die Psychische Kriegsführung." ‚Na toll, soll ich auch noch Seelendoktor spielen?'
Als ob er meine Gedanken hätte lesen können gab er mir wieder eine mit grinsen versehende Antwort. „Das ich wichtig wenn wir den Gegner z.B. aus der Reserve locken wollen, also wie man seinen Stolz ankratzen kann, damit er einen entscheidenden Fehler während des Kampfes macht. Manche versuchen dies durch Gesten, oder verbal, wir lernen dies aber noch genauer, dafür sind wir ja hier." „Ja." Ich fing schon langsam an zu resignieren.

„So." Er schaute auf seine Uhr, und wir entschlossen uns nun langsam zum Trainingsplatz zu gehen, denn dort sollte in 12 Minuten der Appell beginnen. Wir fuhren also wieder nach unten, bogen dann wieder nach links ab.
Aus Neugier fragte ich dann einfach mal eine für mich schon lange entscheidende Frage im bezug auf den Aufbau dieses Gebäudes. „Sag mal Cloud." „Ja bitte?" Ich sah ihn in seine Augen und fragte dann. „Ist eigentlich der gesamte Liniksflügel dieses Gebäudes nur für Rekruten, oder warum sind unsere ganzen Räume nur auf dieser Seite?"
Er sah mich etwas nachdenklich an, gab mir dann aber als Antwort, das diese Räume zur Einführung seien, also für die Probezeit der Rekruten. ‚Super, auch hier Probezeit, na dann teu teu teu.' dachte ich mir so. „Und was ist wenn die Probezeit vorbei ist? Gehen wir dann in den rechten Flügel, oder was?" Er musste kurz lachen.
„Nein, wir bekommen dann nur ein paar mehr Theoretische Fächer, die sich dann auf der anderen Seite abspielen. Aber bis es soweit ist wollen Sie erst mal die Spreu vom Weizen trennen wie es so schön heißt, um nicht unnötig zeit dafür zu verschwenden." „Manches ändert sich eben nie." Gab ich als Antwort.

Wir verließen das Gebäude, als ich draußen war bemerkte ich dass es noch 2 weitere solcher Komplexe hier gibt. Wozu diese dienen werde ich später noch rausfinden. Draußen angekommen gingen für über eine Art Hof, und hielten uns rechts. Wir kamen an zwei Trainingshallen vorbei, von außen sahen sie sehr groß aus. „Die sind einmal für die Soldier und Turk Rekruten." Sagte er zu mir, als hätte er gewusst über was ich mir gerade den Kopf zerbrach.
Als wir dann endlich nach 5 Minuten am Trainingsplatz ankamen standen dort bereits etliche Rekruten. „Sind dies jetzt eigentlich alle Rekruten, oder nur Soldier?" „Nur Soldier, die anderen werden von einem gewissen Vincent Valentine auf dem Trainingsplatz hinter dem Gebäude zum Appell gerufen." Wir stellten uns zu den anderen und begaben uns in die Mitte der Menge. „Und wer begrüßt unsere Einheit?" „Na ich hoffe doch mal der General." Als ich dies hörte, wurde mein Grinsen immer größer, endlich mal eine freudige Entwicklung nach all diesen Schock über den gesamten Stundenplan.

Genau so zogen sich auch Clouds Mundwinkel nach oben. „Du bist wohl auch sehr faszinier von ihm, oder?" „Na soll das ein Scherz sein? Bei so einem kann man dies doch nur sein." „Da stimme ich dir zu. Viele hier haben leider Angst vor ihm, aber ich weiß leider nicht wieso. Man sollte vor so einem Mann Respekt haben, und keine Angst." Ich Nickte nur zu dieser Aussage.
Während unserer Unterhaltung wurde es auf einmal ganz ruhig, und alle Rekruten begannen sich korrekt hinzustellen, das konnte nur das Zeichen sein, das es gleich los gehen würde. ‚Jetzt nur noch ein paar Augenblicke, und ich stehe endlich vor dem Mann meiner Träume, jetzt nur keinen Fehler machen, also wie war das, ordentlich hinstellen. Gut, habe ich gemacht. Salutieren, anscheinend noch nicht. Also am besten alles Cloud nachmachen.'
Ich war total aufgeregt, so etwas passiert ja nun auch nicht immer, und ich hoffte inständig, das alles gut ginge, und wenn dies wirklich ein Traum ist, ich nicht jetzt aufwache, ich würde wahrscheinlich durchdrehen und Amok laufen so kurz vor dem Ziel. Dann Hörten wir eine Laute und durchdringende Stimme.

„Still Gestanden" kam es laut von einem der, na ja, für mich aussah wie ein Unteroffizier, aber so genau kenne ich mich ja mit diesen Betitelungen auch gar nicht aus.
Jedenfalls fingen alle an zu salutieren und da habe ich es ihnen einfach nachgemacht.
Danach ging der Schreihals, ich nenne ihn jetzt einfach mal so, zur Seite und machte den Weg frei für zwei andere Personen.
Die erste Gestalt die auf den Platz trat war ein junger Mann mit schwarzen Haaren und blauen Augen er ging ganz lässig, als wenn dies hier alles für ihn nur ein Spaß währe. ‚Zack Fair' dachte ich mir dabei nur mit einem schmunzeln. Er ging an allen Rekruten vorbei, als er an Cloud vorbei ging, lächelte er ihn an, und hebt zur Begrüßung seine rechte Hand. Mir schien fast so, als währe der blonde Junge neben mir unsicher, ob er diese Begrüßung erwidern sollte.

Er lächelte im Nachhinein kurz, und Nickte ihm nur zu. Darauf hin ging Zack ein wenig geknickt weiter, so als hätte er gehofft der kleine macht es ihm nach. Bei dem Anblick musste ich mich regelrecht zusammenreißen, um nicht in einen Lachanfall zu versinken. ‚Oh man, als seit dem ich hier bin habe ich bestimmt schon mehr gelacht und gelächelt als den ganzen Monat davor.'

Kapitel 7:

Es war anscheinend doch sehr auffällig, wie ich mich versucht habe zu beherrschen, denn der first class Soldier hielt nun vor mir an, und sah mich mit kritischem Blick an. Ich versuchte mich zu beruhigen, was ich nach längerem stetigen ein und ausatmen auch hin bekam.
"Na haben wir uns wieder beruhigt Rekrut?" Fragte er mit ernster Mine. Wow, ich wusste gar nicht das er diese Tonlage so gut beherrschte. Um nicht unhöflich zu sein Antwortete ich mit der Hoffnung, das dies die Korrekte Anrede war, wie gesagt, ich verstehe nicht viel von den Militärsachen. „Sir, Ja Sir, habe mich wieder vollständig beruhigt Sir." Ich sagte dies mit starrem Blick nach vorne gerichtet, um nicht wieder in einen Lachanfall zu versinken.
Er sah mich nun noch intensiver an, und ich konnte mich kaum noch zurückhalten. Nach dem er mich akribisch genau gemustert hatte, verschwand seine ernste Miene, und ein Lachen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Gut Rekrut." Er ging danach weiter, allerdings mit erhobenem Kopf. ‚Ganz schön Siegessicher' dachte ich mir so.

Und endlich, nachdem Zack durch die Reihe gegangen war, ging er nach vorne, hielt noch eine kleine Rede im Bezug auf „Tüchtigkeit und Ordnung" (das musste jetzt einfach mal sein)und dann kam der Augenblick auf den ich gewartet habe. Man hatte es schon gemerkt, alles alle um einen herum angefangen haben die Luft anzuhalten.
Dort stand er nun genau neben dem Schreihals, und begab sich neben Zack. Diese wunderschönen und langen Weiß-silbernen Haare, diese schönen makogrüne Augen. Ich konnte meinen Blick gar nicht von ihm lassen, und musste mich regelrecht zusammenreißen damit ich nicht anfing zu sabbern. Alleine schon durch den Anblick erhöhte sich mein Herzschlag, und ich fing an ein wenig schneller zu Atmen.

‚Liebe auf den ersten Blick gibt es also doch' sagte ich zu mir selbst mit einem friedlichen Seufzer. „Wow" Cloud sah mich nun irritiert an nach dem er meine Worte vernahm die mir rausrutschten, und bemerkte auch meinen Blick. Er fing an zu lächeln, als er bemerkte wie ich den General förmlich mit den Augen auszog.
Den Blick wieder nach vorne gerichtet sprach er im Flüsterton „Du solltest schnell wieder zurück kommen, sonst merkt es noch jemand." „Ja" war das einzige was gedankenverloren und abwesend rausbekam. Die anderen Rekruten um mich herum hatten nun auch langsam meinem Blick bemerkt und fingen an sich darüber zu amüsieren. Ich bemerkte dies gar nicht, ich schaute einfach nur nach vorne. Der General fing nun an sich die neuen Rekruten anzusehen, kurz bevor sein Blick zu uns wanderte, versuchte Cloud mich aus meinem Tag-Traum zu holen.

Erst versuchte er es in dem er mir mit den Ellbogen in die Seite stieß, als ich darauf nur ein abwesendes und leichtes „Hmm" hervorbrach, trat er mir gegens Schienbein. Dies spürte ich auch nicht, als trat er noch einmal kräftiger zu, was mich dann tatsächlich aus der Welt der Träume holte, und fast genau zum richtigen Augenblick.
Wieso fast, ganz einfach, Sephiroth konnte zwar nicht mehr mein ihn anhimmelndes Gesicht bemerken, aber nun dafür das kurz auftretende Schmerzverzehrte Gesicht, und begab sich auf den Weg zu mir.
Als ich dies vernahm stellte ich mich wieder in meine Ausgangsposition hin, und versuchte ein absolutes ernstes Gesicht zu machen, was bei diesem Anblick nicht einfach ist. In Gedanken versucht ich mich noch ganz schnell auf die bevorstehende Konfrontation vorzubereiten.

‚Oh man, was soll ich denn jetzt machen. Ok, Salutiren? Check. Ernsten Gesichtsausdruck? Check. Absolut desinteressiert tun? Naja, hoffe mal dies klappt. Ständiger Blickkontakt? Check. Nun nicht ausweichen Jenni, und jetzt absolut lässig.' Nun stand the perfect Man genau vor mir und sah mir ebenfalls direkt in die Augen.
‚Wow' Diese Augen, so wunderschön tief, ich fing schon wieder an mich treiben zu lassen, und musste mir regelrechte Gedankenohrfeigen verpassen um den Blick nicht ab zu wenden, und nicht wieder anfangen zu sabbern. Alle um mich herum, einschließlich Cloud, der mittlerweile aus welchen Gründen auch immer, blass um die Nase herum geworden ist, fingen an die Luft anzuhalten, und starten mich an.
Warum konnte ich mir genau vorstellen. Mir fiel es zwar sehr schwer, und ich hätte beinahe etliche male den Blick abgewendet, konnte mich danach dennoch fassen, und hielt die Stellung und schaute ihn weiterhin mit ernster Mine in die Augen.

Der General erhob seinen Blick nach Ewigkeiten wieder, und schaute nun zu den anderen Rekruten, und legte dabei ein leichtes und für mich sehr kaltes Lächeln auf seine Lippen. Ich musste kurz schlucken als ich dies bemerkte. Er drehte sich wieder um, und ging langsam, und elegant zurück zu Zack, stellte sich links neben ihn, mit dem Blick zu uns gerichtet.
„Jeden Morgen um Punkt 6.30Uhr beginnt der Morgenappell, wer nicht anwesend ist, oder zu spät erscheint wird mit ersten Konsequenzen rechen müssen." Ein leichtes Raunen ging durch die Menge. Ich wollte zwar zustimmen, konnte es mir dann dennoch unterdrücken. ‚Das ist einfach viel zu früh für mich, da sollte ich mich bei meinem Glück gleich auf die Strafen vorbereiten' dachte ich mir wieder belustigend.

Nach einer kurzen Pause fuhr der General mit einer Kraftvollen und angst einflößenden Stimme fort, obwohl er nichts Bedrohliches sagte, bekam ich dennoch eine Gänsehaut.
„Nach dem Morgenappell geht es auf einen kurzen 30 Kilometer lauf quer durch den Wald" „Kurz?" Ich wiederholte dies etwas stockend und erschrocken.
Ich trau mir ja viel zu, aber ich schaffe es ja nicht mal 500m zu laufen, wie sollte ich dies denn dann hinbekommen ohne danach mich noch bewegen, geschweige denn überhaupt leben zu können. „Ich habe gehört, das jeden Monat 5 Kilometer drauf kommen sollen." Berichtete mir mein blonder Kumpan. Ich fing wieder an zu stocken, und währe am liebsten auf der Stelle umgefallen.

Kapitel 8:

Nachdem der morgendliche Appell vorbei war begaben wir uns zum Ausgang Richtung Waldgelände. Auf den ganzen Weg dort hin, war das einzige woran ich denken konnte wie ich dies überleben sollte, mir taten jetzt schon die Beine weh wenn ich an den morgigen Muskelkater denke.
Mit schleifenden Schritten und etlichen Klagegesängen kam ich dann dort an. Cloud blieb noch auf dem Platz, da Zack ihn in ein Gespräch verwickelt hatte. Ich schien wenigstens nicht die bzw. der einzige zu sein dem dies nicht besonders gefiel, eigentlich fast alle begannen jetzt schon zu stöhnen. Als Sephiroth dann jedoch seine Stimme erhob, und anwies das wir los laufen sollten, taten wir dies wie uns Befohlen, mit einem „Jawohl Sir" Im Chor.

Wir liefen also los, soweit so gut, da Cloud nicht da war, und ich keinen anderen aus der Truppe kannte, hatte ich mich etwas abseits gehalten, wenn ich hier schon sterben muss, dann wenigstens in Würde, und nicht unter den Augen der anderen. Ich versuchte erst einmal nicht zu schnell zu sein, sondern gelassen zu laufen. ‚Toll, ein neuer Körper, aber keine Kondition, genauso wie vorher.
Hätte ich nicht wenigstens einen Sportlichen bekommen können?' Verfluchte ich den oder das Wesen durch das ich hier her kam, wenn es so etwas überhaupt war. ‚Also ein Traum ist es sicher nicht mehr, dafür bin ich jetzt schon viel zu doll aus der Puste.' Ich versuchte so gut es ging durch zuhalten, nach ungefähr 5 Kilometer hatte ich schon kein Gefühl mehr in den Beinen.
Mit Blick leicht nach unten gerichtet, und leicht vorgebeugten Oberkörper lief ich einfach weiter, das einzige was mir Kraft gab war das ich nicht die einzige zu sein schien die es schwer hatte, manche hatten schon nach 2 Kilometer Pause gemacht. Nach weiteren 2 Kilometern begann ich langsam mich durch Wutanfälle und Fluch anfalle über Wasser zu halten.
‚Verdammte Scheiße, das hält doch kein normal sterblicher aus, das ist Folter, Qual. Und Außerdem wo verflucht nochmal ist eigentlich Cloud? Der hat es sich sicher bequem gemacht mit diesem Zack, der kann nachher was erleben mich hier alleine laufen zu lassen. Er wird die Wut einer Frau schon noch kennen lernen.' Verwünschungen über Gott und die Welt folgten darauf. Jetzt waren es schon 10 Kilometer die ich gemeistert hatte, und ich stand wirklich kurz davor die weiße Fahne zu hissen.

Dadurch das ich die ständig abseits von der Gruppe lief, wo ein Teil weit vorne war, deren Ausdauer hätte ich jetzt gerne, und ein Teil der allerdings zu meiner Überraschung weiter nach hinten gefallen war, und in meinen Gedanken mir schon schöne Rachepläne für Cloud ausdachte, während ich dabei nach unten sah, bemerkte ich nicht, das jemand seit etwa 1 Kilometer nah bei mir lief. Na gut, ich bekam so wie so nix mehr mit, was um mich herum geschah, ich war froh das ich überhaupt noch denken konnte.
„Sport…. HäHä…. Ist…HäHä... Mord" „Das muss ich mir merken." Kam es belustigend von der linken Seite, als ich mich dorthin drehte, entdeckte ich den General direkt neben mir her laufen, in absoluter Topform, als ob wir eben erst los gelaufen währen.
Da ich gewohnt bin, das man bei uns bei Körperverletzung und Mord bestraft wird, überlegte ich nicht mit wem ich gerade sprach, dafür war ich viel zu weit von meiner Vernunft, die habe ich schon nach 7 Kilometern verloren gehabt. Ein sehr zorniges und wütendes Knurren ging von mir nur in seine Richtung, wobei meine Augen zu Schlitzen wollten. Ja Ja, wenn Blicke töten Könnten, währe er ganz sicher schon lange im Jenseits.

Ich drehte mich wieder um und sah stur nach vorne. „Jetzt hast du wenigstens einen Grund ein schmerzverzehrtes Gesicht zu machen Rekrut."
‚Das gibt es nicht, sag mal, will der mich hier veräppeln, nur deswegen läuft der jetzt neben mir?' Ich habe mit eine der schlechtesten Angewohnheiten die es gibt, kommt meist nur zum Vorschein wenn ich absolut am Limit bin. Ich rede erst, und denke dann, das schlimmste was man in seiner Gegenwart machen sollte, würde mir jetzt meine innere Stimme sagen, aber die hat sich ja verabschiedet, zusammen mit meinen Hemmungen und meiner Vernunft.
„Hast du nix besseres zu tun als mich zu tyrannisieren?" Er sah mich nun zornig an, im Nachhinein wusste ich auch warum, ersten habe ich ihn geduzt, und zweitens war ich Respektlos ihm gegenüber.

Er sah mich einfach weiter an während wir liefen, mit einen Ausdruck in den Augen der mich an ein nach Blutleckenden Wolf erinnerte. Ich schluckte, und fing an um mein Leben zu laufen, und hatte auf einmal meine alte Ausdauer vom Anfang wieder. ‚Einfach nur hier weg, ganz schnell' War das einzige was ich dachte.
Da hatte ich die Rechnung nur ohne den Wirt gemacht. Er lief nämlich nun wieder neben mir. ‚Das gibt es doch nicht, ich will hier nicht während dem Frühsport den Löffel abgeben.' Ich erhöhte ein weiteres Mal mein Tempo. Wieder nicht ganz geklappt, er lief wieder neben mir, na gut, wenn es nicht mit schneller geht, dann Plan B, ich drosselte mein Tempo etwas und wich weiter nach rechts aus, wo ich eine kleine Gruppe überholt hatte, stählte mich ganz vorsichtig in die 15 Mann große Truppe, und lief genau in der Mitte. ‚Hihi, jetzt soll er mal versuchen neben mir her zu laufen.'

Ich hätte zwar nicht gedacht das es klappen würde, aber er lief weiter nach vorne. Nun konnte ich mich wieder von der Truppe absetzten, und wieder mein altes Schritttempo nehmen. Ein gutes hatte es wenigstens, das ich den Tod kurzzeitig im Nacken hatte, ich war jetzt schon 17 Kilometer weit gelaufen, obwohl dies eher durch den Adrenalin-Schub kam, da ich nun wieder anfing zusammenzubrechen.

Kapitel 9:

„Nie wieder…*hechel*… beschwere ich mich….HäHä…. über unseren Sportunterricht." Nur noch 6 Kilometer, und ich habe es geschafft, der Sieg so nah, und dennoch so fern. Denn egal was passiert, sobald ich lebend ankomme, habe ich ein sehr großes Problem vor mir.
Ich musste mir jetzt schnell noch einen Plan überlegen wie ich den Zorn eines gewissen Herrn nicht unterliege. Ich meine ich könnte jetzt auch einfach hier durch die Pampa abhauen, aber ich glaube dann findet er mich auch, außerdem wüsste ich nicht mal wie ich hier bei all diesen Monstern lebend davon kommen sollte.
Also ist die Frage jetzt, Monster in der freien Welt, oder wütender General? Ich entschied mich nach weiteren 3 Kilometern für Sephiroth. Ich meine wenigstens werde ich durch seine Hand hingerichtet, hat doch auch was Reizvolles.

Ich fasste es einfach nicht, ich sah doch tatsächlich das Shinra-Gelände wieder. ‚Jetzt geht's um die Wurst' sagte ich zu mir. Ich hatte mir überlegt, das ich solange mein Tempo drossle, bis der Großteil dort versammelt war, und mich dann ganz schnell unter allen mischte. Bei den über 50 Rekruten durfte dies nicht besonders schwer fallen, und ich würde noch ein wenig Zeit haben.
Endlich angekommen. Ich hatte es tatsächlich in die Mitte geschafft, und lag nun auf den Rücken, und alle viere von mir gestreckt. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, sollten wir uns duschen gehen, und danach sollte die erste Stunde statt finden „Psychische Kriegsführung".
Bis dahin hatten wir noch gut eine halbe Stunde Zeit, da der Unterricht erst um 9Uhr anfängt. Ebenso haben wir auch vernommen, das wir morgen früh diese Strecke schneller laufen müssen, da eigentlich nur 1 Stunde dafür vorgesehen ist, das einzige was ich dazu denke ist, das dies nicht die reale Welt sein kann, das schafft kein Mensch in 1 Stunde 30 Kilometer zu laufen.

Wir begaben uns alle in die Waschräume. Nächster Schock, Gemeinschaftsduschen.
‚Ich finde es ja nicht schlimm, aber ich bin Gottverdammt noch immer ein Mädchen. Man kann doch nicht vernünftig bleiben, wenn so viele gut aussehende und gutgebaute Kerle mit einem duschen.' Ich wartete einfach bis alle fertig waren, als Begründung gab ich an das ich sehr schüchtern sei, was meinem Körper angeht.
Ich erntete dafür zwar viele seltsame Blicke, die ich nur mit einem leichten und freundlichen Lächeln quittierte. Nach dem nun alle fertig waren begab ich mich als letzer in die Duschräume. Ich hatte zwar nur noch ca. 15 Minuten zeit, aber die genoss ich richtig, nach meinen Berechnungen brauche ich ca. 5 Minuten bis ich im vorgesehenen Raum bin, also 10 Minuten Entspannung pur.

Das schöne kalte Wasser das meinem Körper hinab lief, ich legte meinen Kopf ganz weit in den Nacken, und erfreute mich an jeden Tropfen der meine Haut berührte. Ich fing wieder an in meine kleine Traumwelt zu ziehen.
„Anscheinend hast du dich erholt Rekrut." Ich zuckte zusammen. ‚Das darf nicht wahr sein, ich stehe ohne Klamotten unter der Dusche, und mein Traummann, denn ich beim nächsten lauf massakrieren werde, steht hinter mir. Und was soll ich jetzt machen? Mich umdrehen ganz sicher nicht.'

Kapitel 10

Ich schluckte schwer, und versuchte meine Angst und Nervosität ganz weit nach unten zu verlagern, und sprach in dem halbwegs besten Ton den ich raus brachte, obwohl dies nun mehr nach Verwirrtheit klang. „Sir?.... wie meinen?.....Sir." Stille, nur das Wasser war zu hören wie es auf meinem Körper aufkam, und zum Boden floss. Ich schloss für einen kurzen Augenblick meine Augen, und hoffte inständig dass er bereits kehrt gemacht hat, und mich wieder alleine gelassen hat.

Nach etlichen Minuten, wie es mir vorkam, stellte ich das Wasser ab, schnappte mir schnell das Tuch welches ich mit in die Dusche genommen hatte, und schlang es mir um Hüfte. Danach drehte ich mich um. Als ich zur Tür blickte, stand er dort immer noch.
Er stand genau im Türrahmen, mit dem Rücken auf der rechten Seite, und hatte die Augen geschlossen. Jetzt war die Frage gehe ich an ihm vorbei, oder bleibe hier stehen? So schwer es mir auch viel, ich wollte jetzt nur noch raus, und ging daher langsam und leise auf die Tür zu, fast war ich draußen.
Genau in dem Moment wo ich in der Tür stand, öffnete er die Augen und sah mich nun von der Seite an, aus einem Schreckmoment blieb ich stehen. Ich schluckte noch einmal schwer, und drehte meinen Kopf langsam in seine Richtung, als ich ihn ansah brachte ich lediglich ein kleines Grinsen und ein „Hi" raus, und verschwand dann gleich im Umkleideraum.

Ich zog mich schnell um, wenn dies mit dieser blöden Uniform so einfach wäre. ‚Memo an mich selbst, heute Abend Uniform an-und ausziehen, bis es Gewohnheit ist.' nachdem ich fertig war atmete ich erstmal kräftig aus. ‚Ab morgen gehe ich lieber mit allen zusammen duschen, dann erleide ich wenigstens keinen Myokardinfarkt.' entschloss ich mich.
Ich ging zum Ausgang, doch bevor ich draußen war vernahm ich noch eine mir nur zu gut bekannte Stimme. „Die Mittagspause fällt für dich heute aus, du wirst die Strecke noch einmal laufen, und zwar in einer Stunde, beim nicht schaffen gleich danach nochmal! Verstanden Rekrut?" Ich hätte heulen können, und dabei sollte dies hier doch Spaß machen. Mit leiser und leidender Stimme gab ich „Jawohl Sir." Zurück, und begab mich mit gesenkten Kopf nach draußen, und ging geknickt zur nächsten Stunde.

‚Toll Jenni, nicht mal 5 Stunden hier, und schon eine Strafe, und dann ausgerechnet ihn gegenüber einen Wutanfall gehabt.' Ich hätte fast alles für einen was weiß ich wie langer Aufsatz gegeben, anstatt nochmal diese Strecke zu laufen, und da ich wusste dass ich dies nie in einer Stunde schaffen würde, begann ich schon mal mich Seelig auf einen langen Tag vorzubereiten.
Oben im Raum traf ich dann auch endlich Cloud wieder, der auf unerklärliche Weise total fit war, ich spürte regelrecht wie mir das Blut anfing zu kochen. ‚Lässt der mich einfach alleine.' Ich setzte mich in die letzte Reihe, hier konnte ich wenigstens in Ruhe abschalten.
Nachdem ich mich setzte kam der kleine Blonde auch schon zu mir, und setzte sich neben mich. Er schaute mich mit einem Lächeln auf den Lippen an, ich verschränkte meine Arme, legte sie auf den Tisch, und meinen Kopf gleich hinterher. Schloss die Augen, und brabbelte irgendetwas vor mich her.

Nach dem er mich immer noch mit diesen Funkeln in den Augen anstarrte hielt ich es einfach nicht mehr aus „Was ist?" „Ach nun komm, Kopf hoch, so schlimm war es bestimmt nicht." ‚Sag mal, will der mich hier verarschen?' „Nicht schlimm? NICHT SCHLIMM???? Wo zum Donnerwetter warst du denn bitte schön?" Die Lautstärke mit der ich es rausschrie war zwar nicht beabsichtigt, aber es tat einfach gut. Er jedenfalls fiel bei meinem kleinen Koller nach hinten vom Stuhl.
Die ganze Klasse fing an sich darüber zu amüsieren. Mir war dies egal, ich funkelte ihn zornig an, während er unten auf den Boden saß. Nach einem kurzen Augenblick schaute er mich wieder mit diesen ich-bin-doch-noch-so-klein Blick. Ich seufzte leicht und schlug mir mit der Hand auf die Stirn.

„Tut mir leid Cloud, bei mir ist grade ne Sicherung rausgeflogen." Ich drehte mich wieder nach vorne und legte meinen Kopf wieder auf den Tisch, während der Blondschopf aufstand und sich wieder auf den Stuhl setzte. „Ist schon gut. Ich wollte dir auch nur sagen, das ich vorhin mit Zack geredet habe." Ja, dies wusste ich bereits, darum war ich ja kurz vor dem Nervenzusammenbruch.
Er schaute mich wieder mit einem leichten lächeln an, und mit einem Blick dem man einfach nicht böse sein kann. Ich geb noch einmal ein leichtes ächzen von mir und drehte mich dann mit einem kleinen freundlichen Lächeln zu ihm. „Und um was ging es?" „Ich habe ihn gefragt ob er dich heute Abend noch mal rumführt, aber leider hat er keine zeit." Und deswegen lächelt er.
„Er sagte aber, wenn du möchtest dann würde er dich morgen Nachmittag kurz rumführen." „Ach, hat er das wirklich gesagt? Ich dachte mit heute Morgen hätte ich mir einen Eigentor geschossen." Ich fing an leicht zu scherzen. Nun schaute Cloud mich wieder mit einem übergroßen Grinsen an. „Ja, das hatte ich auch gedacht nachdem was passiert war. Er sagte das du keine Angst zu haben brauchst, er fand es ja selbst lustig, und wollte sich nur einen kleinen Spaß erlauben." ‚Toll, auf meine Kosten' Ich legte meinen Kopf wieder auf den Tisch und gab nur noch eine bejahende Antwort von mir.

Die Stunde fing an, ich habe kaum aufgepasst, und habe dadurch auch nicht viel mitbekommen. Wir hatten eine kleine Pause zwischendurch, ansonsten zogen wir es durch bis zum Mittag. Mit jeder Minute die verging wurde ich unruhiger. Cloud sah mich schon ganz irritiert an. 'Stimmt ja, er weiß noch gar nichts von meinem Glück.' Ich wollte es ihm auch nicht sagen, Mitleid ist das Geringste was ich jetzt brauch.

Die Stunde war endlich vorbei. Wir packten unsere Mitschriften ein und wollten aus dem Raum gehen, während wir zum Fahrstuhl gingen fragte mich Cloud noch ob wir zusammen zum Mittagessen gehen würden. Ich sagte ihm dass ich noch etwas anderen zu tun hätte und begab mich zum Trainingsplatz, obwohl mein Magen sich lieber in die Kantine bewegen wollte.

Kapitel 11:

Dort angekommen stand auch schon mein Peiniger mit einem selbstgefälligen Grinsen. ‚Und diesen Typen habe ich für meinen Traummann gehalten, ich könnte mir selbst in den Arsch treten, auf dem Bildschirm ist er schön anzuhimmeln, live ist er der absolute Horror.' dachte ich mir auf dem Weg zu ihm.
Ich stellte mich genau vor ihm und Salutierte, meinen Blick dabei immer auf ihn gerichtet, und ein sehr wütenden Gesichtsausdruck dazu. Vielleicht hätte ich mein Haupt lieber senken sollen, doch ich wollte mich nicht von ihm unterkriegen lassen, jedenfalls noch nicht. Noch habe ich immer ein wenig Würde, wie lange ich diese allerdings behalten werde steht in den Sternen.

„Sir, Rekrut Masaru meldet sich zur Schikane Sir!" Sein Grinsen verflüchtigte sich zu einer ernsten Mine, und er hob eine Augenbraue. Innerlich musste ich ein wenig lachen.
‚Das hat er bestimmt nicht gedacht, das ich noch nicht klein beigebe. Haha.' Unsere Blicke blieben weiterhin auf die jeweils gegenseitigen Augen gerichtet.
Ich bekam noch ein leichtes Knurren vom ihm bevor er sich umdrehte. „Dann wollen wir die, wie du sagst, Schikane mal beginnen." ‚Oh man, ich hätte doch meine Klappe halten sollen.' sein Ton war alles andere als freundlich. „Vorwärts Rekrut!" Ich gab noch ein leichtes „Bäh" von mir, und fing an los zu laufen.

Wir erreichten nun langsam den ersten Kilometer. ‚Hat er den nichts Besseres zu tun als mit mir die Strecke abzulaufen? Kann doch ein paar Monster killen gehen.' dachte ich mir während ich versuchte meine Geschwindigkeit beizubehalten. „Mit diesem Tempo wirst du es nie schaffen in einer Stunde fertig zu sein." Gab er belustigend von sich.
Ich im Flüsterton mehr zu mir selbst als zu ihm „Das weis ich selber." „Wie war das Rekrut?" „Nichts Sir. Ich führe nur Selbstgespräche, Sir." Er hob wieder eine Augenbraue, und beschleunigte dann sein Tempo.

‚Na endlich haut er ab' Pustekuchen. „Bewegung Rekrut, ich habe keine Lust den ganzen Tag mit dir durch die Gegend zu laufen." Toll, jetzt sollte ich mich ihm auch noch anpassen? Der hat sie ja nicht mehr alle, ich bin froh wenn ich die Strecke so schaffe.
Zweiter Kilometer, die Frisur stimmt noch. Dritter Kilometer, immer noch stabile Frisur *grins*
Vierter Kilometer, ich fang schon mal an mein Testament zu schreiben. „Nicht schwächeln Rekrut, sonst steige ich die Strecke gleich auf 50 Kilometer." Ich fing an zu stocken.
Am liebsten hätte ich mich hier einfach fallen lassen, ich konnte jetzt schon nicht mehr, und hatte noch 26 Kilometer vor mir, und die Anstrengung von heute Morgen machte es auch nicht besser.

10. Kilometer, meine Beine tun weh, ich bin total durchgeschwitzt, würde am liebsten alle Klamotten mir vom Körper reißen.
12. Kilometer, Seitenstiche, Atemnot, Resignation.
15. Kilometer, ich stehe kurz davor mir Masamune zu schnappen um es ihm in die Brust zu rammen.
16. Kilometer, Planänderung, ich schnappe mir Masamune und ramme es mir in die Brust.
18. Kilometer, kann mir jemand mal eine rationale Erklärung geben, warum er überhaupt ein Schwert mit sich während des Laufes rumträgt, denkt er ich habe Irgendwo eine Geheimwaffe, mit der ich ihn angreife?
20. Kilometer, meine Gedanken schweifen ab, ich denke über alles nach.
20,5. Kilometer, wohin expandiert eigentlich das Universum, wenn außen herum gar nix ist, oder ist dort etwas? Und wenn ja, was?
21,2. Kilometer, ich weis jetzt, das ich niemals im Leben Joggen anfangen werde.
21,8. Kilometer, ich fange an in Gedanken zu singen.
22. Kilometer, ich plane meine Beerdigung.
25. Kilometer, großes Begräbnis.
27. Kilometer, das Ziel ist nahe.
29. Kilometer, nicht aufgeben.
29,2. Kilometer, gleich habe ich es geschafft.
29,3. Kilometer, gleich.
29,5. Kilometer, die letzten Meter nur noch, kommt schon meine Beine, jetzt nicht schlapp machen.
29,9. Kilometer, ja, ja, ja, ja, JA!!!!!!
30. Kilometer, meine Knie sacken zusammen, und ich liege Bauchlinks auf dem Boden, mit dem Gesicht im Dreck. Atmung schnell, Herz rast, Blutdruck ganz oben, einziger Gedanke ‚WASSER'

Der Folterknecht vom Dienst steht absolut gelassen vor mir, nicht einmal einen Schweißtropfen auf der Stirn. „Rekrut, das muss schneller gehen. Gleich nochmal." „WWWAAASSSSS!!!!!!" Ich konnte einfach nicht mehr, ich sprang auf, und rannte auf ihn zu.
„Sie habe sie ja nicht mehr alle, wissen Sie eigentlich wie fertig ich bin! Wenn sie unbedingt laufen wollen, dann laufen sie von mir aus dorthin wo der Pfeffer wächst!" Er sah mich wieder zornig an. „Rekrut, sei vorsichtig wie du mit deinem Vorgesetzten redest!" „Vorgesetzter hin oder her, selbst wenn Sie Gott persönlich währen laufe ich keinen Schritt mehr." Ich verschränkte meine Arme, und setzte mich im Schneidersitz auf den Boden.
„War das alles Rekrut?" Ich sagte gar nichts mehr dazu, drehte ihm einfach meinen Rücken zu.

Kapitel 12:

„Hey, was soll denn das?! Lassen Sie mich auf der Stelle runter, sie sind ja total verrückt." Jetzt hat der Kerl mich doch glatt über die Schulter geworfen. Ich versuchte mich mit allen Kräften von ihm zu befreien, aber leider hatte er einen stärkeren Griff. Nach etlichen Versuchen habe ich es dann aufgegeben.
‚Also eines muss man aber sagen, einen süßen Kackarsch hat er, ohne frage.' Als ich so über seiner Schulter Hing konnte ich nirgendswo anders hinschauen, ich fing nun wirklich schon an zu geifern.

Jetzt hatte dieser schlimme Tag doch etwas Gutes, dachte ich jedenfalls bis zu dem Moment als er mich unsanft auf meinem Hinterteil runter setzte. „Aua! Geht das nicht vorsichtiger!" Er schaute mich mit einem absolut gleichgültigen Gesichtsausdruck an, danach ging er an mir vorbei.
„Und was kommt jetzt, soll ich hier so ne Art Überlebenstraining machen? Wie komme ich wieder lebend zurück?" „So ungefähr." „Hä?" Ich drehte mich um und schaute ihn an, während er mit dem Rücken zu mir stand. „Also jetzt einfach zurück zu Shinra?" „Mit ein paar Begleitern. Ja!" ‚Begleiter? Was meint er denn damit?' Als ich aufstand, und um ihn herum sah entdeckte ich ein Rudel Kalm-Wölfe. Ich stellte mich neben den General, und blickte sprachlos auf das Rudel, so etwas hatte ich noch nie gesehen, na gut, ich glaube so etwas bekommt man in Deutschland auch nie zu sehen.

Nach dem ich meine Sprache zurück hatte, fragte ich ihn was wir hier machen, kurz nachdem ich ihn fragte stürmte er schon auf die Meute los. Mit heruntergeklappter Kinnlade ließ er mich stehen. Ich wusste ja nicht was er vorhat, hätte ich es gewusst währe ich schon längst über alle sieben Berge verschwunden.
Denn anstatt das er von vorne auf sie los stürmte, lief er einmal drum herum, und scheuchte sie genau in meine Richtung.
Was ist das erste was man macht wenn man über 30 Kalm-Wölfe auf einen zu laufen sieht? Schock zustand, nicht bewegungsfähig. Ich blieb also wie angewurzelt stehen. Irgendwann hatte sich mein Körper doch entschlossen sich um zu drehen und um sein Überleben und Unversehrtheit zu laufen.

Ich lief also, ich wusste nicht wie lange, ich wusste auch nicht wie schnell ich war, denn ich wollte nicht zurückblicken, um vielleicht zu erkennen, dass sie genau hinter mir waren, einfach nur grade aus. Dabei kamen mir lauter Verfluchungen über meinen Vollstrecker über die Lippen, und ab und zu ein lautes und durchdringendes „HIIIILLLLLFFFFEEEEE!!!!!!"

Nach einer halben Ewigkeit kam ich an einer Mauer an, genau die habe ich gesucht, Shinra, ich bin gerettet, ja klar, wenn ich jetzt nur noch wüsste wo das Tor ist. Ich konnte nicht mehr, ich drehte mich um, um meinem Schicksal in die Augen zu sehen.
Dort kamen sie, ungefähr noch 100 Meter von mir entfernt, mit einem Blutrausch in den Augen den ich noch nie gesehen hatte. Ich ging in die Hocke, hielt mir die Arme schützend über den Kopf , kniff die Augen zusammen und kauerte mich an die Wand. ‚Bitte lieber Gott, lass es schnell vorbei sein.' Ich hatte bereits mit dem Leben abgeschlossen.

Kapitel 13:

Knurren, Fauchen, Geheul und Gewimmer. Dann Stille.
Ich hörte nichts mehr, war es vielleicht schon vorbei? Hatte ich bloß nichts gespürt?
Ich kauerte noch einige Zeit auf dem Boden, bis ich eine Stimme vernahm. „Gut Rekrut, 50 Kilometer in 30 Minuten. Durch die richtige Motivation geht es doch!" Ich glaubte mich verhört zu haben. Ich öffnete nun langsam meine Augen, und was ich sah raubte mir den letzten Atem.

Überall um mich herum lag das gesamte Rudel Tod in einer riesigen Blutlache. Ich zitterte am ganzen Leib, so ein groteskes Bild hatte ich noch nie gesehen, dagegen waren unsere Horrorfilme eine Parodie. In der einen Ecke lagen abgetrennte Köpfe, und in der nächsten lagen Kalm-Wölfe aus denen die Eingeweide rauskamen.
„Das ist widerlich!" sagte ich abstoßend, und versuchte mich nicht zu übergeben. „An den Anblick wirst du dich als Soldier gewöhnen müssen." Kam es amüsierend vom General der mich von oben herab ansah.
„Ich weiß zwar dass wir solche Monster töten müssen, aber doch nicht auf so eine Bestialische Art und Weise." Gab ich als Gegenargument zurück. Ich versuchte aufzustehen, doch im Gegensatz zu meinem Geist, wollte mein Körper nicht ganz, denn ich knickte mit den Knien ein als ich versuchte aufzustehen, und landete genau in den Armen des Generals.

Als ich bemerkte wo ich stand, wurde ich ein wenig rötlich um die Nase, und mein Herzschlag hatte sich verdoppelt. „Du solltest vorsichtiger sein, dein Körper muss sich erst von den Strapazen erholen." Er flüsterte mir dies ganz leise ins Ohr, ich konnte bereits seinen Atem an meinem Hals spüren als er noch näher kam.
Ohne weiter zu überlegen riss ich mich aus seinen Armen, und lief die Mauer entlang ohne zurück zu blicken. Nach ungefähr 5 Minuten hatte ich endlich ein Tor gefunden und bin gleich aufs Gelände gelaufen.
‚Was sollte das denn jetzt? Erst hetzt er mich durch die ganze Pampa, dann hetzt er mir Blutrünstige Bestien auf den Hals, und im nächsten Moment ist ganz galant.' Ich verstand die Welt nun wirklich nicht mehr, was war denn nur los? Ich blieb vor dem Gebäude stehen, und überlegte erst mal kurz was gerade eben passiert ist. Ich war total aufgewühlt, so konnte ich nicht klar denken, deswegen beschloss ich erst einmal zu duschen, und danach was trinken, ich stand schon kurz vorm dehydrieren.

Ich machte mich auf den Weg zum Fahrstuhl, also ich ankam stieg ich ein, und drückte auf den Knopf für die 14 Etage, in der mein Zimmer war, denn soweit ich es damals auf dem Weg zum Aufzug sah, befand sich auf der rechten Seite des Ganges ein Duschraum, und der war jetzt mein Ziel.
Die Türen wollten sich gerade schließen als eine Hand den Aufzug anhielt, und die Türen sich wieder öffneten. Als ich nach vorne sah schaute ich in zwei Mako-grüne Augen. ‚Das musste ja so kommen, nicht einmal hier hat man seine ruhe.' Ich seufzte und lehnte mich an die linke Wand. Er stieg ein und drückte auf den 29 Etagenknopf. Die gesamte Fahrt nach oben war es totenstill im Lift, wir beiden schauten ganz gezielt nach vorne. Das einzige wofür ich betete war, das ich schnell aus dieser unbequemen Lage komme.

Nach etlichen Minuten hielt der Aufzug endlich an, und ich stieg aus ohne den General noch einmal anzuschauen, heute hatte ich definitiv genug von ihm. Kurz darauf schlossen sich die Türen auch wieder. Erleichtert Atmete ich auf.
Ich machte mich auf zu den Duschen, um diese Zeit dürfte keiner drinnen sein, denn eigentlich hatten wir gerade Einführung ins Nahkampftraining. Ich ging vorher noch schnell in mein Zimmer, und nahm mir zwei Handtücher mit, eins zum abtrocknen, und eines für die Haare, so wie frische Kleidung. Danach nahm ich mir noch Duschgel und Shampoo mit, ob dies mir oder Reno gehörte wusste ich nicht und es war mir auch egal. Ich nahm es mir einfach vom Waschbeckenrand.

Ich verließ das Zimmer wieder, und ging in den Waschraum, wie vermutet war keiner drinnen.
Ich zog mich ganz langsam aus, denn jeder Muskel in meinem Körper tat ungemein weh, dann stellte ich mich unter das schöne kühle Nass. ‚Erfrischung pur.' dachte ich nur mit einem Lächeln. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, und genoss jede Berührung auf meiner Haut.
Ich öffnete leicht meinen Mund um ein paar Wassertropfen meine Kehle runter gleiten zu lassen. Es tat einfach nur gut. Nachdem ich mich einigermaßen abgekühlt hatte fing ich an mir die Haare zu ein zu schamponieren, danach seifte ich meinen Körper ein. Nachdem ich fertig war, spülte ich den Schaum aus meinen Haaren, und meiner Haut.
Ich stand dann noch etwa 10 Minuten unter der Dusche, bis ich mich entschlossen hatte aufzuhören. Ich ging raus, und trocknete mich ab, danach legte ich das Handtuch um meine Haare, und zog mir frische Sachen an. ‚Was mach ich denn jetzt eigentlich mit der anderen? So viel was ich nachher Reno noch fragen muss.' Ich nahm die anderen Kleidungsstücke und ging zurück ins Zimmer, dort angekommen legte ich alle Sachen über die Bettkante, und ließ mich ins Bett fallen.
Meine Augen schlossen sich wie von selbst, und ich driftete langsam in den Schlaf.

Ich schrak auf als ich merkte wie die Tür mit Schwung aufgeschlagen wurde, rein kam ein stürmischer und gut gelaunter Rotschopf. Als er mich sah erschrak er ein wenig „Oh, sorry, wollte dich nicht wecken, dachte ihr hättet bis 17 Uhr." Ich sank wieder zurück ins Kissen und schaute auf die Uhr neben dem Bett, 16:19 Uhr.
„Schon in Ordnung, ich war nur ein wenig müde, deswegen bin ich früher zurück gegangen." Er setzte sich aufs Bett und schaute mich kritisch an, sagen tat er dennoch nichts. Nachdem wir uns 5 Minuten angeschwiegen hatten, sagte er, dass er mit einem Kumpel noch weg wollte, als ich fragte wann es Abendessen gäbe sagte er um 18 Uhr.
Er zog sich schnell noch um, und ging dann. ‚Dann habe ich also noch gut 1 ½ Stunden zeit bis zum essen.' Ich stellte meinen Wecker auf 17:30Uhr, damit ich vorher noch meine Haare in Ordnung bringen konnte bevor ich runter gehen würde.

Kapitel 14:

PIEP! PIEP! PIEP! *Pladauz*
Der Wecker war mal, habe ihn während des Aufwachens auf den Boden geschmissen. „Super." Ich Atmete tief aus, und erhob mich langsam aus dem Bett in Richtung Bad. Erster Schritt „Ah." Zweiter Schritt „Verdammt." Meine ganzen Muskeln schmerzten, ein richtig schöner Muskelkater. Ich schleppte mich ins Bad, nahm das Handtuch vom Kopf, und kämmte mir die Haare, danach hatte ich sie zu einem Französischen Zopf zusammen gebunden.
Ich legte das Handtuch zu den anderen Sachen und machte mich zur Kantine auf. Dort angekommen war ich einer der ersten. Ich nahm mir 2 Scheiben Brot, und etwas das wie Marmelade aussah, an die Wurst wollte ich nicht rangehen solange ich nicht wusste was es ist. Ich nahm mir dann noch einen großen Salatteller mit, und setzte mich ganz hinten in die rechte Ecke versteckt.

Da ich den ganzen Tag bis auf das trockene Brötchen heute Morgen nichts gegessen hatte, ließ ich es mir regelrecht schmecken. „Da ist aber jemand mit Genuss." Als ich hochblickte entdeckte ich Zack vor mir. „Guten Abend Sir." Gab ich höfflich als Antwort. Er setzte mir gegenüber und lächelte. „Bitte nicht so überkandidelt, kannst ruhig Zack sagen." Ich sah in die Augen und setzte ein freundlichen Gesichtsausdruck auf.
„Ah, der junge Herr kann sogar lieb gucken." Ichmusste dabei kurz auflachen. „Nenn mich bitte Jan, Zack." „Ok, dann also Jan." Wir lächelten uns noch einmal gegenseitig an, und aßen weiter. „Cloud hat dir schon erzählt das ich dich morgen rumführe, oder?" „Ja, hatte er vorhin getan." Wir schwiegen wieder. Nach kurzer Zeit hebt er wieder seinen Kopf „Du bist ganz schön Wortkarg, erzähl doch mal was." Ich blickte ihn mit einem verwirrten Ausdruck in den Augen an.
„Oh man, jetzt sag bloß dir muss man alles aus der Nase ziehen." Der schwarz Haarige schüttelte dabei den Kopf. „Wie war denn die Privatstunde mit unseren General?" als ich die Worte vernahm, verschluckte ich mich an einem Stück Salat. „Was…*hust*… Privatstunde?" Was sollte denn dies jetzt, wann hatte ich denn ne Privatstunde? Er fiel regelrecht in einem Lachanfall. „Hahaha…oh man, du bist gut…Hahaha" Kann der sich mal wieder beruhigen, langsam drehen sich schon die anderen zu uns. Heute muss ich wirklich eindrücke bei den anderen Rekruten hinterlassen haben.

Resigniert stellte ich meinen Ellbogen auf den Tisch, um meinen Kopf darauf abzustützen und seufzte. „Ich weis gar nicht was so lustig sein soll." Gab ich schmollend von mir. „Das war keine Privatstunde, das war Züchtigung." „Züchtigung?" „Züchtigung!" Er schaute mir wieder in die Augen, und viel gleich danach lachend vom Stuhl.
„Alter Dämlack. Kannst du dich mal wieder einkriegen?" Ich rieb mir mit Zeige und Mittelfinger die Schläfe, und verließ denn Platz. „Hey Jan…Hahaha…nun warte…Hahaha… doch mal." Ich ließ ihn in seinem Anfall zurück, und begab mich zurück in mein Quartier.

Als die Fahrstuhltüren sich öffneten kam mir ein kleiner Blauäugiger Blondschopf entgegen. „Jan, wo warst du denn, ich habe dich schon überall gesucht." Stimmt ja, Cloud hatte ich nun total vergessen.
Ich gab ihn ein Lächeln „Ich hatte was Wichtiges zu erledigen, da hatte ich leider keine Zeit gehabt." „Ach so, ok. Viel verpasst hast du ja auch nicht, unser Ausbilder hat uns nur erklärt was wir dieses Jahr alles drannehmen, absolut langweilig." Ich verabschiedete mich noch, und begab mich dann in den Aufzug während Cloud zur Kantine schlenderte. ‚So, und was mache ich jetzt noch?'
Wir hatten es gerade mal 18:30 Uhr, ich könnte mich jetzt schlafen legen, aber ich glaube ich würde erst mal Sorge tragen das die dreckigen Sachen zur Reinigung kommen, denn bei meinem derzeitigen Glück muss ich morgen wieder Strafarbeiten leisten, und so ich habe ja nur noch zwei Weitere Uniformen. ‚Hier müsste es so etwas wie Trainingsanzüge geben.' dachte ich mir als ich die Tür zum Zimmer öffnete.

Kapitel 15:

Ich stand also in meinem Zimmer. Als ich zu meinem Bett schaute, wollte ich mich gleich wieder um drehen und gehen, da ich dachte ich währe im falschen Zimmer. Auf „Meinem" Bett saßen zwei Kerle, den einen kannte ich nun schon, mein durchgedrehter Zimmergenosse, den anderen hatte ich erst auf den zweiten Blick erkannt, da ich nicht genauer hinschaute. Ich ging auf die beiden zu, und blieb vor ihnen mit verschränkten Armen und zornigen Geschichtsausdruck stehen. „Reno." Ganz gelassen. „Ja?" ich sprach weiter gelassen, denn aufgeregt hatte ich mich heute schon genug. „Was macht ihr zwei in meinem Bett?" er sah mich mit großen und unschuldigen Augen an. „Karten spielen."
Ich rieb mir wieder die Schläfe mit meinem Zeige- und Mittelfinger und atmete ein paar mal ein und aus. „Ok, ich habe ja nichts dagegen, wie ihr euren Abend verbringt. Aber!" „Aber was?" „Wieso in meinem BEEETTTT???!!!!" Er zuckte kurz zusammen. „Ich werde jetzt die Sachen in die Reinigung bringen, wo ist die?" „Die Reinigung?" der Rotschopf sprach mit ängstlicher Stimme. „Nein, dein Verstand. Natürlich die Reinigung." „Die ist im Erdgeschoss im rechten Flügel 5 Tür links." „Gut" ich nahm meine Sachen und begab mich auf den Flur. Kurz bevor ich die Tür schloss drehte ich mich noch einmal zu den beiden um. „Wenn ihr nicht von meinem Bett runter seit, wenn ich wiederkomme, kannst du draußen auf dem Hof schlafen. Ist das klar?!" Ohne eine Antwort oder Reaktion abzuwarten schloss ich die Tür, und begab mich auf den Weg zur Reinigung.
Auf dem Rückweg ging ich mit gesenktem Kopf und vertieft in Gedanken den Flur entlang, und bog um eine Ecke. Beim abbiegen bin ich mit irgendjemanden zusammen gestoßen. „Aufpassen Rekrut." Ich blickte nach oben und schaute in zwei vor Wut aufblitzende grüne Augen. ‚Super, der Tag heute ist der Hammer.' dachte ich scharfzüngig. Ich stand auf, und Salutierte. „Verzeihung Sir, kommt nicht wieder vor Sir." Er blickte mir noch eine Weile in die Augen, da ich den Blick nicht abwendete. Nach kurzer Zeit fasste ich einfach mal Mut. „Sir! Habe ich die Erlaubnis offen zu sprechen Sir?" Er sah mich nun mit einem etwas gefährlichen Blick an, nickte dann aber. Ich schluckte einmal kurz und fing an zu reden. „Sir, bei allem Respekt ihnen und ihren Trainingsmethoden gegenüber, aber wieso musste ich heute um mein Leben laufen?" Sein Mundwinkel zog sich kurzzeitig nach oben, und er ging einfach an mir vorbei, ohne meine Frage auch nur Beachtung zu schenken. Als ich mich ebenfalls umdrehte um meinem Weg fort zu führen, vernahm ich dann doch noch eine Antwort von ihm, allerdings hätte er sich diese auch stecken lassen können.
„Rekrut! Wenn du morgen die 30 Kilometer nicht in einer Stunde schaffst, werde ich dich die ganze Woche laufen lassen." ‚Na super, Jenni, wieder Eigentor. Memo: Erst denken dann reden, hier anders als bei uns. Memo ende' Als er seine Schritte fortsetzte, sagte er noch etwas sehr leise, das ich kaum vernahm, aber mir einen schauer über den Rück jagte. „Und wenn ich alle Monster von Umgebung Midgar auf dich hetzte, du wirst für mich laufen." Ich schluckte und ging weiter Richtung Lift, oder besser gesagt ich taumelte.
‚Ok, damit ist es amtlich, ich komme hier nicht mehr lebend raus.' Ich wusste jetzt schon das ich es morgen niemals schaffen würde die Strecke in der vorgegebenen Zeit zu laufen, außerdem fand ich es total unfair, ich war nicht mal die langsamste heute Morgen, sondern gutes Mittelmaß, und dann muss ich mich so extrem steigern, nur weil ich mal den Mund aufgemacht habe, und meine Meinung vertrete? Ich habe immer gelernt Fragen kostet nichts, jetzt weis ich es besser, es kann dich deine ganze Kraft kosten.

Ich stand nun vor der Zimmertür, und wusste nicht so recht was mich nun erwartet, das meine Glücksfee immer noch im Urlaub war, konnte ich bis jetzt nicht wiederlegen, und ich denke mir auch, das sie so schnell nicht wiederkommt. Ich öffnete die Tür ganz langsam, und ich glaubte es nicht, meine Augen fingen an vor Freude zu leuchten, da stand mein Bett, und zwar ohne das jemand drauf saß, außerdem schien mein Genosse nicht da zu sein. Ich gin also hin, und ließ mich vorneweck aufs Bett fallen.
Als ich zum Nachtisch sah erblickte ich einen Zettel, ich drehte mich auf den Rücken, und nahm den Zettel dabei in die Hand, und las ihn mir durch:

Hey Katsu, ‚Ok, das mit dem Namen muss ich noch mit Reno klären.'
Sorry das wir uns auf deinem Bett breit machten, ich bekam danach auch noch eine standpauke von Rude. Also, wir lassen dich dafür heute Nacht alleine, ich schlafe bei ihm mit im Zimmer, damit du dich von deinem kleinen Ausflug erholen kannst.
‚Moment, woher weis er von meinem „Ausflug"? Ich hab es keinem gesagt.'
Übrigens kam Cloud noch vorbei, und fragte nach irgendetwas von Pyjamaparty. Wenn ihr eine feiert, sagt mir bitte bescheid, ich besorge die Getränke.

Tschau Reno.

Ich legte den Zettel beiseite, stand auf, begab mich aus dem Zimmer, ging ein paar Türen weiter nach unten, und klopfte an die Tür. „Ist offen" Gut dachte ich mir, ich öffnete die Tür, und ging ins Zimmer, auf der einen Seite lag der kleine Blondschopf in seinem Bett, und auf der anderen saß ein Junge, mit braunen kurzen Haaren, und braunen Augen. Er hatte eine dunkle Cordhose an, und ein Blaues T-Shirt, und sah mich abwarten an.
Ich ging auf ihn zu, und ehe er sich versah hatte er schon meine Faust im Gesicht. Cloud klappte dabei nur die Kinnlade nach unten, und verharrte dort. Ich ging zu ihm, packte ihn am Arm und zog ihn aus dem Raum. Ich ging mit ihm zurück in mein Zimmer, und dort ließ ich ihn auf Renos Bett Platz nehmen. Ich suchte noch nach Schlafsachen für den kleinen, und warf sie ihm zu, danach nahm ich meine, und verschwand im Bad. Die ganze Zeit über hat er mich nur verwirrt und irritiert angesehen. Als ich im Bad fertig war kam ich wieder raus, und legte mich auf mein Bett. Er schaute mich immer noch ein wenig verloren an. Ich starrte zur Decke. „Du kannst heute Nacht hier schlafen, Reno ist nicht da, und wenn der Typ morgen wieder Besitzansprüche gegenüber dem gesamten Zimmer machen sollte, dann werde ich mir was einfallen lassen. Also gute Nacht." Ich zog mir die Decke über, und drehte mich mit dem Rücken zu ihm. „Ach ja, und bitte stell noch Renos Wecker, meiner ist mir leider abhanden gekommen." Ich glaube der kleine wusste gar nicht was gerade passiert war, jedenfalls ging er sich dann endlich auch umziehen, auf dem Weg ins Bad bedankte er sich noch mal.
‚Wirklich, wie mein kleiner Bruder, auf den muss man auch ständig aufpassen.' Ich schlief noch ein, bevor Cloud das Bad wieder verließ.

Kapitel 16:

PIEP!PIEP!PIEP!
Der zweite Tag brach an. „Ich habe keine Lust auf Schule." Gab ich brummend zum Weckruf der Uhr im Halbschlaf von mir und drehte mich im Bett wieder um.
„Hey Jan, aufstehen." Cloud stand neben meinem Bett und versuchte mich aufzuwecken. Er rüttelte an meiner rechten Schulter. Langsam öffnete ich die Augen, danach ein herzhaftes Gähnen, einmal kräftig durchstrecken, und mich dann umdrehen zu dem kleinen Blondschopf. Ich sah ihn aus verschlafenen und kleinen Augen an. „Cloud?" Er sah mich mit einem kleinen Grinsen an. „Natürlich, sonst ist ja keiner hier." Ich nickte kurz, und schloss meine Augen wieder. Cloud seufzte nur. „Ich gehe schon mal runter zum Frühstücke. Bleib nicht zu lange liegen, sonst kommst du noch zu spät." Ich war schon lange abwesend, habe aber im Einschlafmodus noch bejaht und gesagt dass ich gleich aufstehe. Auf diesen Satz sollte man bei mir nie hören, aber das wusste Cloud nicht, denn wenn ich dies sage, kann man sicher sein das ich in der nächsten Minute wieder eingeschlafen bin. Und so war es dann auch.
*Knall* Ich riss durch den lauten Lärm meine Augen auf. In der Tür stand ein völlig fertiger Zack. Ich sah in nur verwirrt an. „Was…*hechel*…machst du…*hechel*….noch im Bett…*hechel*" er war total aus der Puste. „Alles in Ordnung?" brachte ich nur fragend hervor. „14…*hechel*…Stockwerke…*hechel*….zu viele Treppen….*hechel*" Ich sah ihn ungläubig an und zuckte kurz mit den Schultern „Wozu gibt es einen Lift?" Er kam langsam wieder zur Ruhe, jedenfalls machte er keine Pausen mehr beim sprechen. „*Puh* das hätte zu lange gedauert. Es ist 6:19Uhr!" Ich wusste erst gar nicht was er von mir wollte, bis mir einfiel das um 6:30Uhr Appell ist.
Ich sprang aus dem Bett, und bin dabei mit meinem Fuß in der Decke hängen geblieben, und kam genau mit dem rechten Knie auf das Bettgestell auf. Ein schöner Schmerz der mich durchfuhr, aber dafür hatte ich keine Zeit, ich sprang schnell vom Boden auf, lief zum Kleiderschrank, raste ins Bad, und zog mich schnell um. Als ich fertig war hatten wir bereits 6:23Uhr. Zum Zähneputzen und Haare kämmen hatte ich jetzt keine Zeit, deswegen hatte ich immer noch den Französischer Zopf von gestern, nur das ein paar Strähnen sich raus gewuschelt hatten, und mir im Gesicht hangen. Ich lief nun schnell mit Zack nach unten, mein Laufpartner sagte dass es mit dem Lift zu lange dauern würde.
Auf dem Weg zum Platz fragte ich noch schnell wieso er mich geweckt hatte, er gab als Antwort das er mit Cloud beim Frühstücken war, und da ich nicht auftauchte, dachte der Blondschopf das ich wohlmöglich wieder eingeschlafen sei, und da sie nicht wollten das ich wieder den ganzen Tag laufen muss, wegen der kleinen Privatführung heute Nachmittag, sei er mich schnell Wecken gekommen.
6:29Uhr, wir kamen genau im Richtigen Moment an. Ich stellte mich schnell zu Cloud in die Reihe. „Das war aber knapp." „Das kannst du laut sagen." Gab ich nur etwas erschöpft zurück.
Und dann schlug die Uhr auch schon 6:30Uhr, der Schreihals von gestern nahm uns wieder Haltung annehmen, Zack stand bereits schon vorne, und der General gesellte sich in aller Ruhe neben ihn. Er sah uns noch einmal an, dann ging er und Zack durch die Reihe, um zu kontrollieren dass auch alle Anwesend sind.
Als er an mir vorbei kam, sah er mich mit einem arglistigen Grinsen an, das mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Zack sah mich darauf nur aufmunternd an und nickte mir mit einem leichten Lächeln zu.
Nachdem Sie fertig waren wurde der Befehl zum los laufen gegeben, den wir daraufhin befolgten. Diesmal lief Cloud mit. Allerdings hatte er eine bessere Kondition als ich, denn er lief in der vorderen Reihe bei Zack mit, während ich mich wieder in die Mitte gesellte. Ich wusste zwar dass ich die Strecke in einer Stunde schaffen sollte, doch ich konnte dennoch nicht mein Tempo steigern, da ich schon wieder nach 5 Kilometern an Atemnot litt.
Ganz Monoton lief ich die Strecke entlang, bis ich das Gefühl hatte das mir jemand im Nacken sitzt. Obwohl ich mich nicht umdrehte konnte ich mir ganz genau vorstellen wer es war. Ich fing an vor mich hin zu nörgeln. Anscheinend hatte er es mit bekommen, denn er erhöhte seine Geschwindigkeit soweit, dass er neben mir lief, und flüsterte mir etwas zu was mich dazu veranlasste mein Tempo extrem zu steigern. Vielleicht lag es auch nur am Adrenalinschub, ich wusste es nicht. Jedenfalls waren seine Worte:

„Und wenn ich alle Monster von Umgebung Midgar auf dich hetzte!"

Ich rannte um mein Leben, ich wusste nicht wie schnell ich war. Sämtliche Rekruten die ich überholte klappten nur die Kinnladen nach unten, genauso wie auch Cloud und Zack die ich mit einem Affenzahn überholte.
Wie lange ich bis zum Ziel gebraucht hatte wusste ich nicht, aber ich hatte es geschafft. Ich ließ mich einfach auf den Boden fallen, und lag nun Rücklings auf der Erde. Vollkommen aus der Puste schloss ich die Augen und versuchte mich zu erholen. Kurze zeit darauf vernahm ich wieder die Stimme des Generals von oben herab. „35 Minuten. Gut Masaru, damit fällt das heutige Straflaufen für dich aus." Ich öffnete die Augen und sah ihn verdattert an „Heutiges?" Er sah zu mir runter und lächelte, danach begab er sich in Richtung der Strecke zurück. „Wenn du jemals während des Laufes mehr als 1 Stunde brauchen solltest, wirst du wieder Strafrunden laufen!"
Ich konnte nicht mehr, ich sollte dies ab jetzt jeden Morgen machen. Ich schloss wieder meine Augen, und schnaufte wie verrückt. Als ich die Augen wieder öffnete war er bereits weg, ich stand auf und ging zum Duschen, danach hatte ich noch 45 Minuten Zeit bis die nächste Stunde anfing. Ich begab mich zur Kantine und holte mir erst mal etwas zu essen, danach ging ich in mein Zimmer und machte Zahnpflege, und kümmerte mich um meine Frisur.

Kapitel 17:

‚So, und nun Abmarsch zur Waffenkunde.' ich begab mich schnellen Schrittes aus dem Gebäude, unten angekommen sah ich wie die Restlichen Rekruten gerade vom Morgentraining zurück kamen, ich ging in Richtung Turnhalle, denn dort sollte dir nächste Stunde stattfinden.
Dafür musste ich noch an der anderen Sporthalle vorbei, die für die Turks reserviert war, da ich noch gut 20 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn Zeit hatte, erlaubte ich mir mal einen Blick rein zu werfen.
Ich öffnete also die Tür, und ging durch den Eingansbereich in die Haupthalle. Dort sah ich wie ungefähr 30 Turks gerade versuchten Waffen auseinander zunehmen, um sie danach wieder zusammen zusetzten.
‚Toll, hoffentlich muss ich dies nicht auch machen, bei mir ist nachher der Abzug vorne und der Lauf auf mich gerichtet.' Ich blickte durch die Runde und erkannte meinen Zimmerkammeraden und Rude. Mir huschte ein Lächeln über die Lippen als ich sah wie schnell Rude fertig war, und Reno es ebenso versuchte aber daran verzweifelte.
Ich wollte mich gerade wieder um drehen, als ich eine tiefe und ruhige Stimme hinter mir wahrnahm. „Gehörst du zu dieser Einheit?" Ich drehte mich um und sah in zwei rote Augen, in denen ich versank. Vor mir stand Vincent Valentine. Ich sah in noch eine Weile an, kam dann wieder zu mir, und schüttelte kurz meine Gedanken weg und nahm Haltung an „Sir, nein Sir, ich wollte nur mal sehen wie die Turks trainieren. Sir." Er sah mich mit Hochgezogener Augenbraue an und nickte dann bestätigend. „Du bist also Soldier Rekrut?" „Ja Sir." Er drehte sich um und ging wieder zurück zu seiner Einheit, ich tat dies gleiche und bewegte mich zum Ausgang. „Rekrut!" Ich drehte mich schnell um, Vinc stand nur mit dem Rücken zu mir. „Wenn du wieder vorbei schauen möchtest, komm zum Anfang der Stunde, und nicht mitten drin." Damit begab er sich nun aus meinem Blickfeld. Ich stand noch kurz verdutzt rum, entschließ mich dann aber zu gehen. ‚Was sollte das denn jetzt heißen? Wieso zum Anfang?' Ich entschloss mich bei nächster Gelegenheit Reno zu fragen wann sie wieder mit Vinc Training haben.
Ich ging nun in Richtung Soldier-Turnhalle, dort angekommen begegnete ich Cloud, der mich freudestrahlend anschaute. Ich blieb vor ihm stehen und sah ihn fragend an. Nach dem er immer noch nichts sagte fragte ich ihn, ob etwas nicht stimmte. Er verneinte dies nur und gratulierte mir zu meiner enormen Leistung heute Morgen. „Das war nur Überlebensinstinkt." Sagte ich und rollte dabei mit den Augen. „Wirklich? Wieso denn?" Ich sah in kurz an, und überlegte wie ich es am besten formulieren sollte. „Sagen wir einfach mal ich hatte heute Morgen eine Begegnung die mich erinnern ließ was für gefährliche Kreaturen hier in der Umgebung leben." Er sah mich etwas verdutzt an, ich winkte dies aber mit der rechten Hand ab, und setzte ein kleines Lächeln auf, danach gingen wir beide in die Halle.
Dort angekommen sahen viele Rekruten zu uns beiden, allerdings nicht mit einem freundlichen Gesichtsausdruck, sondern eher mit einem verärgerten. Ich wendete mich an meinen kleinen Begleiter während wir uns in die Mitte bewegten, was die anderen für ein Problem hätten. „Die sind nur verärgert weil du heute Morgen die gesamte Aufmerksamkeit des Generals hattest, und gestern ja auch schon, deswegen hatten wir in Einführung in Nahkampftraining auch einen Ersatzausbilder gehabt, obwohl Sephiroth dafür eingeteilt war." Super, jetzt hatte ich also alle gegen mich, nur weil ich rumgescheucht wurde. ‚Das Leben ist einfach nicht fair' Ich seufzte kurz, und setzte mich dann auf den Boden mit dem Blick nach unten gerichtet. „Mach dir nichts draus Jan, die sind doch nur neidisch." Ich musste kurz auflachen und wendete mich an den Blondschopf. „Wenn sie wollen können sie gerne alle mit mir tauschen, ich habe damit keine Probleme, ich wollte gestern nicht von Sephiroth um den halben Planeten gejagt werden." „Ich glaube das will keiner." „Ach, und worauf sind sie dann eifersüchtig?" Er lächelte mir nur kurz zu, und wendete dann den Blick nach vorne. Ich Atmete noch einmal laut aus, und drehte mich ebenfalls nach vorne.
Dort stand nun unser Ausbilder, er war ungefähr 1,85 m groß, hatte kurze dunkelblonde Haare. Er schien so um die 35 Jahre alt zu sein. ‚Zu alt für mich' ich schmunzelte kurz.
Der Unterricht fing an.

Kapitel 18:

‚So langweilig' Ich konnte kaum meine Augen offen halten, geschweige den am laufenden Band kommende Gähn-Attacken unterdrücken. Ich hatte mich schon im Schneidersitz gesetzt, und meinen Kopf auf meine Hand abgestützt. Cloud ging es nicht viel besser, der hatte schon resigniert, und die Augen zu gemacht, dadurch viel es mir nicht gerade leichter wach zu bleiben.
Die ganze Zeit erzählte er wie ein Schwert aufgebaut ist, ich meine ist das wirklich so interessant? Wenn es nun ein exotisches Schwert währe, gut, aber dies war ein ganz einfaches, da gab es doch nicht so viel drüber zu erzählen, aber er schaffte es eine ganze Stunde allein nur von dem Namen des Schwert zu erzählen. Wo es herkam, wie man es entwickelt hatte, usw.… usw.….
Nach zwei Stunden konnte ich nicht mehr, ich legte meinen Kopf auf Clouds Schulter und schloss die Augen. Man konnte auch schon hinter uns einige Schlafgeräusche feststellen.
Irgendwann wachte Cloud dann auf, und hat mich geweckt. Ich schaute ihn ganz tief in die Augen, da mein Kopf immer noch auf seinen Schultern lag, und merkte gar nicht, dass ich mich im Schlaf an ihn geschmiegt hatte. Ich konnte einen kleinen Rotschimmer auf seinem Gesicht feststellen, worauf ich hin lächelte, und meine Augen wieder schloss und mich weiterhin an ihn schmiedete. Das nächste was ich merkte war das mir jemand den Nacken kraulte. ‚Das ist schön' Ich liebe es wenn dies jemand macht, das ist mit eine meiner absoluten Schwachstellen, egal in welcher Lage, wenn dies einer macht bin ich auf der Stelle ganz ruhig und lasse mich regelrecht fallen.

Nach einiger Zeit weckte Cloud mich wieder auf, da die Stunde, bzw. Stunden vorbei waren. Ich streckte mich und gähnte herzhaft, ließ einmal meinen Hals dabei knacken, und stand dann auf. Als ich gehen wollte merkte ich das Cloud immer noch auf dem Boden saß. Ich sah ihn an, und fragte was los war, da er einen etwas bekümmerten Eindruck machte. Ich setzte genau vor ihn, und nahm sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und hob ihn so, dass ich ihn genau in seine blauen Augen sah, und lächelte ihn dabei an. Ich fragte ihn mit einer sehr sanften Stimme, die ich auch immer benutze wenn mein kleiner Bruder Kummer hatte. „Was hast du denn Cloud? Du weißt, du kannst über alles mit mir reden." Er schaute mich nur weiter an, seufzte kurz, setzte ein Lächeln auf und schüttelte seinen Kopf zur Verneinung, dann stand er auf und sagte dass er nichts hätte. Ich erhob mich ebenfalls und wir gingen dann gemeinsam zum Mittagessen.
Als wir ankamen war wiedermal ein ziemlich großes Gedrängel. Ich sah mich um, und entdeckte Zack und Vincent an einem Tisch sitzen, als der schwarzhaarige uns auch bemerkte winkte er uns zu sich. Ich fragte Cloud noch was er haben wolle, und ließ ihn dann schon mal zu den beiden gehen, da ich genau wusste das dies hier wieder ein Krieg sein wird was zu essen zu bekommen, und ich mich bei so etwas gut durchsetzten kann.

Nun hatte ich zweimal das Menü 3, es bestand aus Kartoffeln, Mais-Gemüse, und angeblich Chocobo-Fleisch, ich rümpfte dabei mit der Nase als ich es mir ansah. ‚Der arme Chocobo' dachte ich mir nur, aber man brauchte nun auch mal Fleisch, und da es hier wahrscheinlich nicht das gleiche Schlachtvieh gab wie bei uns, musste ich mich damit begnügen.
Ich ging zu den andern und stellte eines der Tablette vor Cloud ab, er saß genau neben Vinc. Der kleine Blondschopf bedanke sich darauf hin, und ich setzte mich anschließend neben Zack, den anderen beiden gegenüber.
Zack musste kurz lächeln und wendete sich an Vinc. „Hey Vincent, was hältst du denn hier von unseren, Jan? Der hat es doch glatt geschafft am ersten Tag eine Privatstunde vom General zu bekommen." ‚Super' dachte ich mir nur ‚ so etwas musste ja von Zack kommen.' Ich seufzte kurz, und wandte mich dann meinem essen zu, ohne meinem Sitznachbar Beachtung zu schenken. Vinc sah mich kurz an, und wandte sich dann ebenfalls seinem essen zu, ja, so kennt man ihm, schweigsam, das gefällt mir. „Wir hatten bereits das Vergnügen." Kam es dann doch noch von ihm. Cloud und Zack sahen ihn nun mit großen Augen an. „Ihr beide kennt euch?" kam es fragend von dem schwarzhaarigen. „Er tauchte heute bei einer meiner Unterrichtsstunden auf." „Ach sag bloß, und?" Vinc sprach nicht weiter, was Zack zur Nervosität trieb. „Nun sag schon Vinc! Jan!" Ich sah ihn nicht an, und sprach in einen gleichgültigen Ton. "Du musst nicht alles wissen Zack." „Meine Rede." Bekam ich als Zustimmung von Valentine. „Och Menno, ihr beide seit gemein." Und wieder hatte ich ein schmollendes Kind neben mir sitzen.
Den Spaß musste ich mir jetzt einfach mal gönnen. Ich stand auf, nahm mein Tablett, ging einmal um den Tisch rum, hockte mich neben Vincent, neigte meinen Kopf ein wenig nach rechts, setzte ein charmantes Lächeln auf und sprach mit ganz folgsamer Stimme. „Dein Angebot von heute Morgen werde ich bald mit großer Freude annehmen." Ich gab ihn noch kurz einen Kuss auf die Wange, und ließ zwei perplexe und einen verwirrten Mann zurück, brachte mein Tablett weg, und verließ die Mensa. Innerlich verfiel ich in einen Lachanfall. Ich wusste zwar dass ich dies nicht hätte tun sollen, aber ich konnte einfach nicht anders, nach dem heutigen und gestrigen Tag, tat dies einfach nur gut. ‚Ich bin halt nur ein Mädchen, das auch mal seinen Spaß brauch.' dachte ich mit einem Grinsen als ich mich auf den Weg in mein Quartier machte. Bis zur nächsten Stunde hatten wir noch gut 35 Minuten Pause, die wollte ich mit ein wenig Entspannung verbringen.

In meinem Zimmer angekommen traf ich dann auch gleich auf Reno, der allerdings schon auf den Sprung woanders hin war. Bevor er ging fragte ich noch wo man sich hier in der Nähe einen neuen Wecker besorgen konnte, damit ich nicht immer auf ihn angewiesen sein muss. Er sagte dass er eh heute Nachmittag in die Stadt wollte, und mir einen mit bringen würde. ‚Gut, ein Problem weniger."
Ich ging dann zu unseren Schrank, und betrachtete nun endlich mal alle Klamotten, denn ich musste nun auch mal wissen was eigentlich meine Sachen sind, und was Renos. Ich beschloss die restliche halbe Stunde damit zu verbringen ein wenig Ordnung rein zu bekommen, und trennte sie auch gleich, meine Sachen legte ich auf die linke Seite, und seine auf die rechte. Orientiert hatte ich mich an der Größe, zum Glück hatten wir nicht die gleiche, sonst hätte ich dies mit ihm zusammen machen müssen, und so wie ich ihn einschätze hätte er es immer wieder raus gezögert.
„*Puh* So, geschafft. Man der hat mehr Klamotten als ich und meine Mutter zusammen." Äußerte ich zur mir selbst.
Ich ging wieder runter, da bald nie nächste Stunde anfängt. Diesmal setzte ich mich nicht neben Cloud, sondern ließ mich ganz hinten an die Wand der Sporthalle lehnen. Wir hatten jetzt noch einmal Waffenkunde, und da ich wusste wie dies ausgeht, habe ich mir gleich eine gute Schlafposition gesichert. Ich merkte auch schnell das ich nicht die einzige war die diesen Gedanken hatte, etwa 15 Rekruten machten es mir nach.

Als die Stunden, für mich fühlte es sich an wie Tage, vorbei wahren, stand ich auf und ging zum Ausgang, dort wartete bereits Zack. Als er mich sah wedelte er wie ein verrückter mit der Hand, kam dann zu mir, und legte seinen Arm um meine Schulter. „So Jan, dann wollen wir mal die kleine Privatführung beginnen." Ich nickte, und fragte ob wir noch auf Cloud warten wollen. Er bejahte dies, und wir warteten noch einen Augenblick, und gingen dann zu dritt den gesamten Komplex entlang.

Ich ließ mich aufs Bett fallen. 4 Stunden hatte die Führung gedauert. Bevor ich mich auf den Gang von Cloud trennte sagte er mir noch dass ich heute um 21 Uhr in den rechten Flügel in die 30 Etage ins Zimmer Nummer 3014 kommen sollte. Ich fragte zwar weswegen, bekam aber nur zurück dass dies ein Geheimnis sei.
Ich ging zum Schrank, und holte mir für heute Abend eine schwarze Hose raus, und ein schwarzes T-Shirt, legte beides aufs Bett, und ging dann noch einmal duschen. Als ich wieder kam föhnte ich mir schnell doch die Haare, und band beide Seitensträhnen hinten zusammen, die Mittelsträhne ließ ich offen, wobei ich vereinzelte Strähnen mir ins Gesicht fallen ließ. Dies war früher immer meine Standartfrisur, bevor mein Bruder mir die Haare ruinierte. Als ich so an ihn dachte, wurde ich doch ein wenig traurig, immer hin wusste ich ja nicht, ob ich meine Familie überhaupt jemals wieder sehe.
‚Jenni reiß dich zusammen, es nützt hier niemanden wenn du in Selbstmitleid versinkst.' holte ich mich selbst aus meinem kleinen Tief raus. Ich zog mir schnell die bereit gelegten Sachen an, und verschwand dann aus dem Zimmer in Richtung rechten Flügel dreißigste Etage. Dafür musste ich einmal ganz nach unten, und dann quer durchs Gebäude, um auf der anderen Seite wieder hoch zu fahren. ‚Hätten die nicht auf jeder Etage eine Vebindungsstation bauen können? Hier muss man ja ne glatte Völkerwanderung machen um ans Ziel zu kommen.'
Als ich oben ankam ging ich in Richtung Zimmer 3014, als ich dort vor stand wunderte ich mich, ich wusste das es bereits nach 21 Uhr war, denn ich bin 5 Minuten vorher gegangen, und hatte nicht damit gerechnet das es so lange dauern würde. Ich hörte kein Geräusch aus dem Raum kommen. Ich zögerte erst, entschloss man dann dennoch anzuklopfen. „Herein" Ich vernahm Zacks Stimme, das hieße dann wohl, dass dies hier sein Zimmer sein musste. Ich öffnete die Tür, und hätte beinahe einen Herzkollaps bekommen.