Titel: Wenn Tauben weinen
Disclaimer: Die Figuren gehören J. K. Rowling, ich leih sie mir nur aus. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld etc. pp
Inhalt: Snape ist aus Hermines Leben verschwunden und Hermine kann sich an nichts erinnern. Aber ist wirklich alles vergessen? Die Fortsetzung von „Wenn du frei sein willst" (SSHG).
Genre: Romance/ Drama
Rating: M
A/N: Wie versprochen kommt jetzt meine Fortsetzung. Bin mit meinem Praktikum im Moment ziemlich im Stress, aber ich werde versuche auch diese Story zu Ende zu bringen.
oOoOo
„Kann ich ihn vergessen? Kann der Bach
seine Quelle vergessen und sich von seinem Ursprung losreißen?
Dann müsste er ja zu fließen aufhören. Kann der
Pfeil, wie rasch er auch fliegen mag, den Bogen vergessen? Das müsste
ihn in seinem Fluge aufhalten! Oder kann der Regentropfen, wie tief
er auch fällt, den Himmel vergessen, woher er gekommen ist?
Dann
müsste er ja zergehen. Kann ich eine andre werden? Und von neuem
geboren werden? Kann ich ihn vergessen? Dann müsste ich zu leben
aufhören!"
(Kierkegaard)
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Hermine Granger war wütend. Verdammt wütend. Hatte er gedacht, die Träume würden nicht zurückkommen? Hatte er gedacht, sie könnte nicht eins und eins zusammenzählen, als das Ministerium vor ihrer Tür stand und nach Severus Snape suchte?
„Ein Silentio-Zauber. Er hat ihn in diesen Räumen ausgesprochen. Jeder Zauberstab ist im Ministerium registriert. Wir bekommen jeden noch so kleinen Zauber mit, Miss Granger."
Zunächst war sie skeptisch gewesen, dann zunehmend besorgt. Warum war er hier gewesen? Wofür hatte er den Silentio-Zauber gebraucht?
Aber die Träume waren immer klarer geworden.
- Sie beide des Nachts auf den Gängen.
„Verfolgen Sie mich, Miss Granger?"
„Nicht im Traum, Professor."
Lachen.
Hände. Auf ihr, auf ihm. Weiche Haut.
Das ist kein Traum." -
Und dann war ihr klar geworden, dass sie nicht träumte. Dass sie sich erinnerte.
Hermine rührte noch einmal die grüne Substanz ihres Kessels um und überprüfte mit ihrem Zauberstab die Temperatur. Wenn sie alles richtig gemacht hatte, würde der Trank in wenigen Minuten gräulich werden. Dann konnte sie ihn abschöpfen und auskühlen lassen.
Während das Gebräu ruhig vor sich hin köchelte, schnappte sich Hermine ihr Zaubertrankbuch und las alles noch einmal genau nach. Es war kein einfacher Trank und in ihrem Zimmer hatte sie keine Möglichkeiten professionell zu arbeiten. Sie hatte nur einen kleinen Kessel. Die verschiedenen Zaubertrankzutaten hatte sie auf verschiedenen Holzbrettchen ausgebreitet.
Als Hermine aufblickte hatte sich der Trank bereits verfärbt. Sein silbriges Grau schimmerte leicht und Hermine betrachtete zufrieden das Ergebnis.
Mit wenigen Handgriffen hatte sie den Trank abgefüllt und machte sich nun ans Aufräumen. Ein plötzliches Gefühl von Angst machte sich in ihr breit. Bald würde sie ihre Erinnerung wieder haben. Aber wollte sie das auch? In ihren Träumen waren sie und Snape ein Paar gewesen. Sie und Dumbledores Mörder. Er war hier gewesen in ihrem Zimmer. Bruchstücke. Sie machten ihr Angst.
Und gleichzeitig war die Erinnerung – wie grausam sie auch immer sein mochte – ein Teil von ihr. Er hatte kein Recht gehabt, sie ihr zu nehmen.
Hermine überprüfte noch einmal die Temperatur des Zaubertrankes. Er war noch nicht völlig ausgekühlt, aber kalt genug, um ihn zu trinken, ohne sich den Gaumen zu verbrennen. Zögerlich setzte sie die graue Substanz an ihre Lippen, betete noch einmal, dass sie alles richtig gemacht hatte und trank.
