Urusei Yatsura wurde von Rumiko Takahashi erfunden. Die Rechte an den Figuren liegen somit bei ihr und ihrem Verlag. Die Geschichte dient keinem finanziellen Zweck sondern ist einfach Ausdruck eines Fans.

Diese Story ist ein alternatives Was-wäre-wenn Ende, für die Urusei Yatsura Fernsehepisode Nr. 57, Story 80 mit dem Titel „Domestic Quarrel – To eat or to be eaten?!"Man muß die Episode nicht wirklich kennen, um mit dieser Story Spaß zu haben. Anbei, dies wird ein Mehrteiler. Also, viel Spaß beim Lesen. Anbei noch: Bei den Zeichen „"sagen die Leute was, bei diesen handelt es sich um Gedanken...

Die Nacht im UFO – Kapitel 1

Ataru lag unter dem Tisch und zitterte vor Kälte. Das ist nicht fair, ging es ihm durch den Kopf, als er an die Ereignisse des Tages dachte. Lums Vater war, nach einem Streit mit seiner Frau, bei ihnen aufgetaucht und hatte sich einquartiert. Das wäre ja noch gegangen, wenn er nicht ihr Abendessen vernichtet hätte und auch alles andere Eßbare in seinem Magen gelandet wäre. Zudem wußte die Moroboshis nicht, wie sie den Gast wieder ausladen sollten, da er ebenso riesig war wie sein Appetit und zudem über ein hitziges Temperament verfügte. Sein Magen knurrte. Dieser verfressene .... aarrgghh Ataru seufzte auf. Außerdem hatte sich Mr. Invader – so hieß Lums Vater – zurecht, wie er feststellte, sich in seinem Bett zum Schlafen niedergelegt. Nach einem mißglückten Versuch im Zimmer seiner Eltern zu schlafen, war er in seinen Raum zurück gekehrt und hatte sich, nur mit einem Kopfkissen unter den Tisch gelegt. Ob Mutter immer so schläft? Diese hatte nämlich im Schlaf so um sich geschlagen, daß Ataru im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Zimmer geprügelt worden war. Der Junge rollte sich zusammen, um ein wenig mehr Wärme zu bekommen, doch es half nichts. „Darling?" Ataru schrie auf und fuhr hoch. Er stieß dabei den Tisch um, der krachend zur Seite flog. „Lum? Was ist denn?"stieß er überrascht hervor. Sie blickte ihn sanft an. „Ist dir nicht kalt?" Der Junge setzte sich hin und verschränkte trotzig die Arme. „Nein, ist es mir nicht, ich komme ganz gut zurecht", brummte er mürrisch. Lum sah ihn weiterhin mit einem eigenartigen Gesichtsausdruck an, der seine Wangen zum Brennen brachte. „Darling. Willst du nicht lieber bei mir in meinem UFO schlafen?" Verlegen wandte sich Ataru ab. „Warum sollte ich so etwas Peinliches tun?"brachte er hervor und versuchte nicht in ihre Richtung zu sehen. Das Oni-Mädchen lächelte. „Ich habe mir gedacht, daß du so etwas sagen würdest." Lum griff hinter sich in den Wandschrank, in dem sie normalerweise schlief und reichte ihm eine dicke, tigerartig gestreifte Decke heraus. „Ich habe doch gesagt, ich komme zurecht", fuhr er auf. Seinen Worten zum Trotz mußte Ataru gleich darauf niesen. „Ganz wie du meinst, Darling", meinte Lum immer noch lächelnd und zog sich in ihren Schrank zurück. Ataru Moroboshi saß noch einige Minuten da und griff dann zögernd nach der Decke. Als er sich wieder hinlegte, eingehüllt in diese, lächelte er zufrieden. Das ist vielleicht doch noch ein guter Tag, dachte der junge Mann schläfrig. Plötzlich ging die Tür vom Wandschrank wieder auf. „Darling?" Verwundert starrte Lum auf Ataru, der sich erschrocken wieder aufgerichtet hatte und versuchte, sich aus der Decke zu winden. „Was...", sagte er erschrocken. „Ich wollte dir nur noch eine gute Nacht wünschen." Das Oni-Mädchen blickte auf die Decke, mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck verschwand sie wieder und zog die Tür wieder hinter sich zu. Er sah ihr verwundert nach. Manchmal verstehe ich sie nicht. Schlafen - das ist eine Idee... Dann fingen die rumpelartigen, knarzenden und sehr LAUTEN Geräusche an. Ataru zuckte zusammen. Mr. Invader schnarchte mit einer solchen Lautstärke, daß der Putz von der Decke zu rieseln begann. „Das ist nicht fair", murmelte er verzweifelt.

Lum flog auf das Dach des Moroboshi-Hauses, wohin Ataru sich zurückgezogen hatte. „Darling, was machst du hier?" Dieser saß, in der Tigerdecke eingehüllt, auf dem Dach und starrte trübsinnig vor sich hin. Sie landete und kniete sich zu ihm hin. Als sie ihre Hand auf seine Schulter legte, sah der Junge auf. „Ich versuche doch nur, etwas Schlaf zu bekommen. Ist das zu viel verlangt?" Er nieste und das Oni-Mädchen griff ihm an die Stirn. „Du hast Fieber. Darling, du kannst nicht hierbleiben, du wirst sonst krank werden." „Wo soll ich denn sonst schlafen, Lum", meinte Ataru müde. „Du könntest ... mit mir im UFO schlafen." Ihre Wangen röteten sich und sie sah verlegen zu Boden. „So, wie ich es dir schon einmal angeboten habe..." Lums Stimme verklang und er schluckte. Seine Wangen röteten sich ebenfalls. Das kann sie doch nicht SO gemeint haben. Lum ist nicht dies Art von Mädchen! Seine Gedanken rasten. Im UFO hätten wir unsere Ruhe und ich könnte wirklich ungestört schlafen. Das klang sehr verlockend für den übermüdeten Jungen. Lum merkte, daß Ataru mit sich selber kämpfte. „Wenn du willst, könnten wir uns auch noch etwas Essen liefern lassen." Sie lächelte unschuldig. „Essen liefern lassen?"fragte er mit brechender Stimme. Lum lächelte breiter, da sie wußte, daß sie gewonnen hatte. „Ich kenne da ein Geschäft, das bis spät nachts liefert, Darling." Das Oni-Mädchen beugte sich vor. „...und das Essen ist wirklich vorzüglich", flüsterte sie ihm ins Ohr. Seine Augen weiteten sich und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Er schloß seine Augen und seufzte. Was mache ich nur? Irgendwie war dieses Gefühl da, das sich immer nur dann meldete, wenn etwas Schlimmes bevorstand. Ich werde das sicher bereuen, aber .... Ataru atmete aus. „In Ordnung Lum, ich komme mit zu deinem UFO." Das Oni-Mädchen nickte und legte ihre Arme um ihn. „Dann laß uns aufbrechen, Darling." Während sie beide vom Boden abhoben und in Richtung ihres UFOs flogen, hatte er die ganze Zeit das Gefühl einen große Fehler begangen zu haben.

Cherry saß am Lagerfeuer und wartete hungrig, daß sein Essen warm wurde. Der beigefarbene Kater, der über die Jahre hinweg sein treuer Begleiter geworden war, maunzte ihn an und sah zum Himmel hinauf. Als er ebenfalls den Blick hob und der beiden Gestalten ansichtig wurde, die zu den Sternen flogen, nickte er nachdenklich. „Dieser unglückselige Junge und das Dämonenmädchen! Wohin sie wohl wollen?" Der Mönch schüttelte den Kopf. „Das kann nichts Gutes heißen", murmelte er und blickte den beiden nach, bis er sie nicht mehr sehen konnte. „Doch seinem Schicksal kann man nicht entkommen. Buddha sei ihm gnädig."

Ende des ersten Kapitels.

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Das wäre es für dieses Mal, Fortsetzung folgt und eines: Cherry ist immer da, wenn es eine Katastrophe gibt. Wie hätte ich ihn nicht auftauchen lassen sollen?