Dies ist eine Kurzgeschichte aus dem Jahre 2006
Sie entstand noch in meiner Schulzeit. Wir haben damals einen Teil eines Buches gelesen und sollten einen Text aus der Sicht einer der Protagonisten schreiben. Aber fragt mich nicht mehr was das für eine Geschichte war. ^^"
Hoffe, es gefällt dem ein oder anderen. ^.^
Das Pochen meines Herzens
Mit sehnsüchtigen Augen blicke ich zu dem tiefroten Himmel. Vor der leuchtenden Sonne, die sich bereits auf den Weg davon macht, erstrahlt ein Bild von dir. Mit deinen sanften und liebevollen Augen, die du leider nur selten jemandem zeigst, schaust du zu mir und saugst mein Herz in dich auf. Mein Körper wird heiß und kalt zugleich und unzählige Schmetterlinge wüten in meinem Bauch. In meiner Brust jedoch fühle ich einen stechenden Schmerz, der wahrscheinlich daher ruht, dass mein Herz gerade kunstvolle Freudensprünge vollführt. Mein Blut fängt an zu kochen bei dem Gedanken an dich und meine Gefühle schlagen Purzelbäume.
Wie sehr erwarte ich doch deine Wiederkehr und wie oft wünsche ich mir, dich endlich wieder in meine Arme schließen zu können.
Langsam wird es kühler und ein leichter Wind zieht auf. Sanft umstreift er meinen Körper und trägt meine Wünsche hin fort. Bis hin zu dir. Zufrieden stütze ich mich auf das Fensterbrett und nehme die Laute der Natur um mich herum in mir auf.
Auf was warte ich eigentlich noch? Fest an diesen Ort bindet mich schon lange nichts mehr. Seit dem du weggegangen bist warte ich nur noch auf den Tag, an dem wir uns wieder sehen werden. Jeden Abend koche ich für dich mit, in der Hoffnung, dass du eines Tages einfach vor meiner Tür stehen wirst und auf meinem Nachtisch steht noch das Bild von dir. Ich weiß nicht einmal, ob du dich überhaupt noch daran erinnerst. Es war das erste Mal, dass du mir dein Lächeln geschenkt hast. Sofort hast du mir damit mein Herz gestohlen und ich konnte nichts dagegen tun. Jede Nacht träume ich nur von dir. Wie konnte ich nur zulassen, dass du mich so um den Verstand bringst?
Seufzend wende ich dem Fenster meinen Rücken zu und laufe in die Mitte des Raumes. Wie von selbst heben sich meine Arme und ich drehe mich um mich selbst. Erst langsam und dann immer schneller werdend. Ich spüre, wie alle Erinnerungen an die Vergangenheit an mir vorbei ziehen. Eine einzelne Träne sucht sich den Weg über meine Wange. Ich vermisse dich. Sehr sogar. Aber solange ich meine Hoffnung noch besitze, dass wir uns wieder treffen, solange werde ich auf dich warten. Wenn es sein muss bis in die Ewigkeit. Ich kann gar nicht anders. So sehr liebe ich dich.
Erschöpft von dem vielen Drehen sinke ich schließlich zu Boden. Das Knistern des Feuers aus dem Kamin dringt an meine Ohren und eine angenehme Wärme legt sich über meine Haut. Dann sehe ich wieder das Bild von dir vor meinem Gesicht und meine Augen fangen an wie kleine Diamantkristalle zu funkeln. Ein sanftes Lächeln gleitet über meine Lippen. Um mich herum ist alles still. Das einzige, was ich in diesem Moment vernehmen kann, ist das Pochen meines Herzens. Und es will einfach nicht aufhören so laut zu schlagen. Leicht schließe ich meine Augen und schon erblicke ich vor mir die Deinen wie sie mich durchdringen. Ich sehe das Feuer in ihnen brennen.
Nicht mehr lange und ich werde deinen Atem wieder spüren können. Solange ich mir dies immer wieder vor mir hin sage, kann ich stark sein. Und ich werde meinen Glauben nicht verlieren, dass uns das Schicksal wieder vereint.
Ich warte auf dich! Für immer. Denn ich liebe dich,...!
