Level 0: Prolog
Verehrter Jigsaw,
Sie kennen mich nicht, nehme ich an. Mein Name ist Beth und ich möchte Ihnen eine Bitte stellen, weil ich der Auffassung bin, dass Sie unter den Wenigen, die meine Gedanken nachvollziehen können, der Einzige sind, der mir tatsächlich auch helfen kann.
Es geht um einen jungen Mann namens Thomas. Ich habe ihn vor etwa drei Monaten kennengelernt. Bezüglich der Umstände dieses Kennenlernens genügt es zu wissen, dass wir damals beide in der selben Firma als Hilfskräfte beschäftigt waren.
Ich schätze Thomas sehr, er ist eine der wenigen guten Seelen, denen ich bisher begegnet bin. Deshalb habe ich ihm vorgeschlagen, sich privat mit mir zu treffen. Er reagierte erschrocken, schien sich bei dem Gedanken daran, mit meiner Person allein zu sein, geradewegs zu fürchten. Er hat mich entsprechend ruppig abgewiesen. Falls Sie jetzt denken, ich giere nach Rache: mitnichten. Ich habe eingesehen, dass meine Maskenspielereien, Geheimniskrämerei und meine kleinen Lügengespinste nicht das sind, was es anderen Menschen leicht machen würde, auf mich positiv zu reagieren. Allzu schnell gerate ich in den Verdacht, etwas Böses zu wollen und Menschen zu quälen. Mein Bitte an Sie bezieht sich also auf eine Änderung meines Lebens. Helfen Sie mir, meine Maske zu brechen und mich zu zeigen wie ich bin.
Hochachtungsvoll, Beth.
Leise raschelnd sank der Brief zu Boden. Jigsaw lächelte. Dieses Mädchen hatte Mut und den Willen, sich zu ändern. Hervorragend. Vielleicht würde sie es schaffen. Vielleicht. Wenn sie denn begriff, dass es an ihrer Person mehr zu ändern gab, als nur ihr mysteriöses Auftreten...
Von nun an stand sie unter Beobachtung.
