Gefährliche Zukunft

Vorwort:

Lara findet ein wertvolles Artefakt, mit großer Macht. Doch schon ist eine gefährliche Eliteeinheit hinter ihr her…

Das hier ist meine erste Fanfic. Ich hoffe sie gefällt euch. Reviewt mir bitte Vorschläge, wie ich mich verbessern kann, wie ihr die fic findet,…

Disclaimer: Lara Croft und andere Charaktere, die euch bekannt vorkommen gehören nicht mir, sondern: Eidos, Core Design, Sony Play Station, u.s.w. Ich verdiene nichts mit ihnen und sämtliche Abweichungen ihres Verhaltens ist allein auf meine (zugegeben kranke) Fantasie zurückzuführen…

Doch nun will ich euch nicht länger nerven. Viel Spaß beim Lesen!

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Chapter One:

Schweiß rann der stolzen Grabjägerin über das Gesicht. Sie roch den Angstschweiß der anderen so intensiv wie ein Raubtier, das seine Beute jagt und es beinahe erreicht hat. Sie hatte sich schon in vielen solchen Situationen befunden, in vielen solchen lebensgefährlichen Situationen, doch diesmal war es völlig anders. Sie war für das Leben vieler Menschen verantwortlich, die alle auf ihr Urteil und ihre Erfahrung vertrauten. Und genau das gefiel Lara Croft am wenigsten. Sie konnte nun nicht mehr alles mit ihrer üblichen Kühnheit angehen und vor allem konnte sie nicht alles auf 's Spiel setzen. Genau aus diesem Grund arbeitete sie lieber alleine. Ein anderer Grund war allerdings, dass sie nicht gerade vielen Menschen trauen konnte. Der Job einer Grabjägerin war nicht nur sehr spannend sondern auch, oder vor allem, gefährlich. Ein Lerchenschrei ließ die Abenteurerin hochschrecken. Das Signal.

„Lara, Lara was sollen wir nur machen! Sie kommen! Wir müssen von hier verschwinden, schnell!", das letzte Wort hatte der hagere, dunkelhaarige Mann beinahe hysterisch geschrieen. Es dämmerte bereits.

„Hm... was... Ja, natürlich Richard, los packt eure Sachen. Nein Mitch, lass alles stehen und liegen. Ich glaube kaum, dass du eine Bratpfanne brauchst, wenn du tot bist."

Der kleinwüchsige und pummelige Koch wurde blass und klemmte sich statt der Pfanne eine Decke unter den Arm.

„Das war etwas hart, findest du nicht, Red?", meinte der gutaussehende, blonde Schatzjäger zu ihr.

„Chase, niemand außer mir scheint hier den Ernst der Lage zu begreifen. Ich meine, sieh sie dir doch mal an... Irgend jemand muss es schließlich schaffen, dass sie aus ihrer Seifenblase herauskommen, bevor sie von selbst zerplatzt", konterte Lara sofort.

„Du bist der Boss, Red. Allerdings glaube ich kaum, dass es hilfreich ist, wenn sie in Panik geraten." Mit diesen Worten entfernte sich Chase Carver und trieb die anderen an, schneller zu arbeiten.

Die Abenteurerin seufzte und schwang sich ihren Rucksack um die Schulter, der immer für einen schnellen Aufbruch gerüstet war. Sie überprüfte noch einmal genauestens ob das Magazin ihrer 9mm auch wirklich aufgeladen war. Ein weiterer, aber noch viel schrillerer Lerchenschrei ertönte. Sie blies sich die Strähne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem langen, geflochtenen Zopf gelöst hatte und schrie: „Jungs vergesst es, was jetzt nicht mit ist, müssen wir hier lassen. Wir haben keine Zeit mehr! Die Pferde, die noch nicht gesattelt sind, bleiben ebenfalls zurück. Allemann aufsitzen!"

„Willst du wirklich all die edlen Rosse zurücklassen? Das ist nicht dein Ernst, Lara." Der muskulöse Alex blickte sie zweifelnd an. Sie betrachtete die zwei Dutzend Pferde, die nervös im Sand scharrten, und ließ dann stirnrunzelnd den Blick über die sechs überlebenden Männer schweifen, als müsse sie ernsthaft über die Frage nachdenken. „Ja weißt du Alex, wenn du willst lass ich dich eben hier und nehme dafür ein weiteres Pferd mit. Jeder Mensch weniger, ist eine größere Chance die anderen am Leben zu erhalten. Wie findest du das?" Der Bodybuilder kannte Lara Croft mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie diese Drohung durchaus wahrmachen würde, wenn sie so gereizt war, so zog er es vor schweigend zu verschwinden und aufzusitzen. Diese Frau machte nie leere Versprechungen. Jeder der sechs Männer versuchte ihr nicht im Weg zu stehen um ihre Arbeit nicht zu behindern.

Niclas, ihr rothaariger Gärtner, band gerade flink Decken und Vorräte auf ein weiteres Pferd, während Hartford Compton alles genauestens und ebenso rasch, nachzählte. „Compton, haben wir genug Vorräte?", rief sie ihrem Butler, Schutzengel und Freund zu. „Genug um gerade mal so durchzukommen, Miss Croft." Compton hatte einmal ihren Vater, Lord Henshingly Croft, das Leben gerettet. Seitdem hatte er ihren Vater überall hin begleitet.

„Gut, dann sehen wir, dass wir hier wegkommen." Mit diesen Worten schwang sie sich mit einer fließenden Bewegung auf ihren Rappen. Sie gaben ihren Pferden die Sporen und galoppierten so schnell sie konnten davon. Als Lara an den übrigen, aufgeregt schnaubenden Pferden vorbeiritt, ließ sie sich hinunterhängen und durchschnitt mit einer ausholenden Bewegung den Hauptstrick, an den die Tiere gekettet waren. Sie waren sehr hilfreich gewesen und sollten nicht erschossen, oder erneut ihrer Freiheit beraubt werden. Die weise Leitstute warf wiehernd den Kopf zurück und galoppierte mit ihrer Herde in die Freiheit.

In weiter Ferne hörte Lara Croft Schreie und kurz darauf folgende Schüsse. Schnell atmend blickte sie auf den, im Dunkel der Nacht schwer zu erkennenden, kleinen Haufen, der ihr von ihren Freunden und den Freunden ihres verstorbenen Vaters geblieben war und um ein flackerndes Lagerfeuer saß. Lara machte sich schwere Vorwürfe, da sie nicht voraus gedacht hatte. Auf ihrer kürzlichen Flucht waren sie durch ein winziges Dorf geprescht und hatten somit die Aufmerksamkeit ihrer Verfolger auf die unschuldigen Bewohner gelenkt, die von der langen Verfolgung (schon 3 Tage!) sehr wütend waren und ihren Spaß daran fanden unschuldige Menschen abzuschlachten.

Sie wusste, dass niemand das grausige Massaker überleben würde. Sie waren gründlich. Viel zu gründlich um nicht irgendeiner Spezialeinheit anzugehören. Allerdings gewiss keine staatliche Einheit. Doch im Moment konnte Lara den armen Teufeln im Dorf nicht helfen. Sie musste an die Sicherheit ihrer Begleiter denken.

Die Schlächter waren ziemlich selbstsicher und das, wie Lara ungern zugeben musste, zurecht. Dieser kleine Zwischenfall würde die Männer nicht lange genug aufhalten um ihre Spur zu verlieren. Sie konnten einfach nicht genug Vorsprung bekommen um diesen Monstern zu entgehen. Sie irrten jetzt zwar schon seit drei Tagen erfolgreich durch die Gegend und konnten den Abstand immer noch aufrechterhalten, doch ihre Verfolger und deren Reittiere schienen nie müde, erschöpft, oder unvorsichtig zu sein. Sie waren zwar auch noch nicht völlig erschöpft, wiesen aber dennoch einige Spuren der Entbehrungen und Wunden auf, außerdem wurde ihr Vorräte langsam bedrohlich knapp. Jedes Mal wenn sie abrupt von einem Lager flüchteten, mussten sie einen Teil ihrer Verpflegung zurücklassen.

Alles hatte begonnen, als ihr das Auge von Shaherettin in die Hände fiel. Lara wusste zwar nicht mehr als den Namen der funkelnden, grünen Kugel mit dem, von einem Stern umkreisten, Edelstein, doch eines stand inzwischen fest: Dieses Ding war sehr wertvoll und das war offensichtlich nicht nur ihr bewusst. Seit über einem Monat war das Auge in ihrem Besitz, doch als sie vor vier Tagen in ihr Schloss im Surrey ,mit dem Auge in der Tasche, zurückkam konnten sie nur knapp dem Angriff der Elite entkommen.

„Red, so kann das nicht weitergehen...", meinte Chase mit gesenkter Stimme, „Wir können nicht ewig vor diesen Monstern davonlaufen, abgesehen davon, dass wir das gar nicht schaffen würden."

Lara hob den Kopf und blickte vom Lagerfeuer auf und direkt in Chase 's grüne Augen. „Ich weiß...", wisperte sie.

„Gut, wenn du das weißt, muss ich dir ja wohl nicht sagen, dass wir uns was einfallen lassen müssen."

Sie gab sich nicht einmal die Mühe zu nicken, oder zu antworten, denn sie wusste, dass er recht hatte. Sie mussten sich sogar dringend etwas einfallen lassen. Nachdenklich sah sie wieder in das züngelnde Feuer.

„Was ist Red?"

„Nichts. Ich... es ist nur... es ist heute so merkwürdig still."

„Wie meinst du das?" „Nun, bis jetzt konnten wir nicht eine Nacht richtig schlafen und ich weigere mich zu glauben, dass es heute anders sein sollte." Nachdenklich blickte auch er ins Feuer. „Vielleicht hast du recht. Vielleicht haben sie aber auch einfach nur ihre Taktik geändert um uns zu verwirren. Es bringt jetzt nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Du solltest besser sehen, dass du zu etwas Schlaf kommst."

Weiterhin nachdenklich blickte sie über die bereits schlafenden Männer und nickte nach einer Weile. „Ich denke du hast recht. Ich werde versuchen zu schlafen. Aber Chase, versprich mir das du keine Dummheiten anstellst. Keine Heldentaten für heute, okay?"

Er lächelte. „Gut. Ich halte inzwischen Wache." Er lehnte sich gegen einen Felsen in ihrer Nähe, sodass sie ihn im flackernden Licht des Feuers gerade noch erkennen konnte. Lara legte sich zur Seite und schloss die Augen. Sie konnte nicht wirklich einschlafen sondern glitt nur in einen unruhigen Halbschlaf.

Plötzlich schreckte Lara hoch. Irgend etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Sie blinzelte und wartete bis sich ihre Sicht verschärfte. Es schien alles in Ordnung zu sein. Das Feuer war heruntergebrannt und glühte nur noch, die fünf Männer schnarchten alle im Gleichtakt, die Sterne leuchteten hell und freundlich und ein paar lästige Gelsen stachen durch ihre weiche Haut. Was hatte sie eigentlich geweckt? Jetzt wusste sie es. Das aufgeregte Schnauben der Pferde. Halt. Heruntergebranntes Feuer, fünf Männer? Ärgerlich erschlug sie die Gelsen und sprang auf die Füße. Chase Carver war nicht mehr unter ihnen. Er hatte Wache gehalten. Doch auf dem Felsen, auf dem er gesessen hatte, war niemand mehr. Sie schlich vorsichtig zu dem Stein und suchte seine Umgebung nach Spuren ab. Als sie ein paar Schritte gegangen war fand sie Fußspuren im Sand, die eindeutig von Chases Militärstiefeln stammten.

„Auf die Beine Männer, los macht schon!" Verschlafen rappelten sich ihre Begleiter auf. „Wasislos?", mümmelte Alex gähnend.

„Carver ist fort." Diese drei Worte genügten um den restlichen Schlaf aus den Männern zu treiben.

„Was, aber... aber das ist doch nicht möglich..." Verwirrt strich sich Mitch durch sein schütteres Haar.

„Lara, was sollen wir jetzt machen!", fragte Richard in einem hysterisch werdenden Tonfall. „Erst mal cool bleiben, okay? Im Moment können wir gar nichts tun. Ich werde in ihr Lager schleichen um herauszufinden, wo Carver gefangengehalten wird."

„Und woher nehmen sie ihren Verdacht, dass sie ihn geschnappt haben? Und was ist wenn er schon tot ist?" Ein Raunen ging durch die Männer.

„Das denke ich nicht. Wenn sie ihn töten wollten, hätten sie das schon längst getan."

„Und wenn das eine Falle ist und sie uns töten wollen? Das ist viel zu gefährlich."

Lara schnallte sich ihre Pistolentasche um die Oberschenkel und lud ihre Waffen. Ärgerlich blickte Compton Richard an. „Das hätten sie doch schon längst tun können. Schließlich haben sie Carver unbemerkt erwischt. Aber Miss Croft, in einem Punkt gebe ich Mr. Richard recht. Es ist viel zu gefährlich. Das dürfen sie nicht wagen."

Nun meldete sich Alex wieder zu Wort: „Genau. Das ist er nicht wert. Wir brauchen sie."

Lara schnürte ihre braunen Militärstiefel und meinte: „Ich bin mir sicher, dass Carver mich im Moment mehr braucht. Ich kann ihn einfach nicht im Stich lassen. Es sind schon viel zu viele Menschen gestorben und Carver ist einer von denen, die bloß zur falschen Zeit am falschen Ort waren." Sie sah einen nach dem anderen eindringlich an, denn jeder von ihnen bis auf Compton waren zur falschen Zeit auf ihrem Gelände gewesen, als die Elite angriff. „Er hat genauso das Recht gerettet zu werden, wie jeder andere von ihnen."

Sir Niclas, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte, mischte sich nun auch in das Gespräch: „Ja, aber er hat sich von selbst in Gefahr begeben, warum musste er auch unbedingt alleine losziehen. Außerdem ist er genauso wie sie ein Schatzjäger. Er wird seinen Kopf schon irgendwie aus der Schlinge ziehen. Wir hingegen bleiben ohne Schutz zurück." Lara schloss den Gürtel, mit den Patronen und erwiderte: „Carver hat keine Waffen und ist alleine. Ihr hingegen seid zu fünft und habt zumindest zwei von meinen Maschinengewehren."

„Ja ab-"

Sie schwang sich den Rucksack über den Rücken. „Hört mal. Ich würde euch nicht zurücklassen, wenn ich nicht halbwegs sicher sein könnte, dass ihr mehr Überlebenschancen habt als Carver. Haltet einfach zu zweit Wache und wartet bis ich wieder zurück bin. Wenn ich vor Sonnenaufgang nicht zurück bin, sucht euch ein sicheres Versteck und wartet dort einen halben Tag auf mich. Wenn ich bis dahin nicht zurück bin, seht zu, dass ihr von hier verschwindet." Sie wandte sich ab und ging auf den Waldrand zu.

Der stattliche Compton, mit dem grau meliertem Haar, kam ihr hinterher. „Miss Croft, ihnen liegt etwas an diesem Carver, oder?" Das Wort Carver sprach er mit voller Verachtung aus. Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Mir hat einmal etwas an ihm gelegen. Aber verstehen sie doch. Ich kann ihn jetzt einfach nicht im Stich lassen. Mir hat er auch schon häufig das Leben gerettet." Sie machte wieder ein paar Schritte auf den Waldrand zu und wurde erneut von Comptons besorgter Stimme aufgehalten. „Miss Croft, Lara, bitte gehen sie nicht. Er ist es nicht wert, für ihn in den Tod zu gehen."

„Ich habe nicht vor in den Tod zu gehen. Ich möchte lediglich mehr herausfinden. Bis später, Hartford." Sie verschwand im Wald und schon bald verlor er sie im Dunkel der hohen Bäume aus den Augen. Und es sollte das letzte Mal sein, dass er sie sah.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich hoffe, es hat euch gefallen… Wenn ihr wissen wollt, wies weitergeht, reviewt einfach…