Prolog Das Elbenkind
Celeborn ging zu dem Bett hinüber. Das kleine Häufchen Elend hatte sich zusammengerollt und versuchte sich zu verstecken. Langes, verfilztes Haar, das vermutlich goldblond war, wenn man es einmal ordentlich wusch, bedeckte das Gesicht. Der Herr des Goldenen Waldes ließ sich neben dem Kleinen auf den Knien nieder. Leise murmelte er beruhigende Worte in der gemeinen Sprache. Er war sich nicht sicher, ob dieses Elbenkind überhaupt wusste, was es war, geschweige denn Sindarin verstand. Dann schob er ihm sanft eine Strähne verfilztes Haar hinter das spitze, linke Ohr und sah ihm ins Gesicht.
Ein Paar graublauer Augen starrten ihn an. In ihnen stand panische Angst geschrieben.
‚Ganz ruhig, mein Kleiner. Wir wollen Dir kein Leid zufügen. Hier bist Du sicher. Erlaubst Du einer unserer Heilkundigen Dich zu behandeln?'
Kaum hatte Celeborn die Worte ausgesprochen, schrak das Elbenkind vor seiner Hand zurück und rollte sich noch enger zusammen. Es wimmert leise. Doch er konnte nicht aufgeben. Er fragte sich, ob es vielleicht Sinn machen würde seine beruhigenden Worte doch einmal in Sindarin zu wiederholen und plötzlich entspannte sich das Kleine. Es seufzte erleichtert und nickte Celeborn zu.
Er war schrecklich jung. Er hatte zehn, höchstens zwölf Sommer gesehen und einer von Celeborn's Kurieren hatte den Kleinen gefunden. Das Elbenkind hatte sich mit einer üblen Wunde von einer Orc-Klinge quer über dem Rücken und halb zu tot geprügelt an der verstümmelten Leiche einer grauhaarigen, alten Frau festgeklammert gehabt, die inmitten der rauchenden und qualmenden Überreste eines kleinen Bauerndorfes gelegen hatte.
‚Kümmert Euch nun um ihn!' Bat der Herr des Goldenen Waldes die Heilerin, die in ihrer nachtblauen Robe, das blonde Haar in einem langen Zopf über dem Rücken in einer Ecke des Talan stumm gewartet hatte, bis das Elbenkind endlich jemanden an sich heranlassen wollte.
‚Ich vertraue darauf, das Ihr ganz vorsichtig und behutsam mit ihm umgehen werdet. Verschreckt ihn nicht.'
Noch einmal wandte Celeborn sich an das Elbenkind.' Wie heißt Du, Kleiner?' Fragte er ihn leise und mit sanfter Stimme.
‚Wenn ich brav war, rief Großmutter mich immer ‚Sonnenschein'! Flüsterte der Kleine.' Aber Großmutter ist tot, nicht war? Ich hab alles versucht um ihr zu helfen. Ich habe versagt! Es waren so viele......sie waren furchtbar und ich hatte schreckliche Angst vor ihnen......'
‚Ganz ruhig, Kleiner! Du musst zuerst wieder gesund werden. Mach Dir keine Vorwürfe. Wenn es Dir besser geht, dann können wir über alles sprechen.'
Celeborn stand auf und machte für die Heilerin Platz. Dann ging er zu dem Galadhrim-Offizier hinüber, der die ganze Zeit über stumm neben einem Fenster des Talan gestanden und die Szene beobachtet hatte. ‚Lassen wir die beiden alleine, Orophin! Erzählt mir in der Zwischenzeit bitte, wo ihr das Elbchen genau gefunden habt und was dort geschehen ist.'
Gehorsam verneigte der Galadhrim sich vor dem Herren des Goldenen Waldes und folgte ihm aus dem Talan hinaus. Zusammen stiegen sie die Treppe hinunter, die sich um den mächtigen Stamm des Mallorn-Baumes wand, auf dem sich das Lazarett von Caras Galadhon befand. Erst als ihre Stiefel den weichen Waldboden berührten brach Orophin das Schweigen.
‚Ich beschloss eine Abkürzung zu nehmen, nachdem ich Eure Botschaft in Minas Thirith abgeliefert hatte. Aus diesem Grund ritt ich nicht an den Todessümpfen entlang sondern den anderen Weg ..........'
Celeborn ging zu dem Bett hinüber. Das kleine Häufchen Elend hatte sich zusammengerollt und versuchte sich zu verstecken. Langes, verfilztes Haar, das vermutlich goldblond war, wenn man es einmal ordentlich wusch, bedeckte das Gesicht. Der Herr des Goldenen Waldes ließ sich neben dem Kleinen auf den Knien nieder. Leise murmelte er beruhigende Worte in der gemeinen Sprache. Er war sich nicht sicher, ob dieses Elbenkind überhaupt wusste, was es war, geschweige denn Sindarin verstand. Dann schob er ihm sanft eine Strähne verfilztes Haar hinter das spitze, linke Ohr und sah ihm ins Gesicht.
Ein Paar graublauer Augen starrten ihn an. In ihnen stand panische Angst geschrieben.
‚Ganz ruhig, mein Kleiner. Wir wollen Dir kein Leid zufügen. Hier bist Du sicher. Erlaubst Du einer unserer Heilkundigen Dich zu behandeln?'
Kaum hatte Celeborn die Worte ausgesprochen, schrak das Elbenkind vor seiner Hand zurück und rollte sich noch enger zusammen. Es wimmert leise. Doch er konnte nicht aufgeben. Er fragte sich, ob es vielleicht Sinn machen würde seine beruhigenden Worte doch einmal in Sindarin zu wiederholen und plötzlich entspannte sich das Kleine. Es seufzte erleichtert und nickte Celeborn zu.
Er war schrecklich jung. Er hatte zehn, höchstens zwölf Sommer gesehen und einer von Celeborn's Kurieren hatte den Kleinen gefunden. Das Elbenkind hatte sich mit einer üblen Wunde von einer Orc-Klinge quer über dem Rücken und halb zu tot geprügelt an der verstümmelten Leiche einer grauhaarigen, alten Frau festgeklammert gehabt, die inmitten der rauchenden und qualmenden Überreste eines kleinen Bauerndorfes gelegen hatte.
‚Kümmert Euch nun um ihn!' Bat der Herr des Goldenen Waldes die Heilerin, die in ihrer nachtblauen Robe, das blonde Haar in einem langen Zopf über dem Rücken in einer Ecke des Talan stumm gewartet hatte, bis das Elbenkind endlich jemanden an sich heranlassen wollte.
‚Ich vertraue darauf, das Ihr ganz vorsichtig und behutsam mit ihm umgehen werdet. Verschreckt ihn nicht.'
Noch einmal wandte Celeborn sich an das Elbenkind.' Wie heißt Du, Kleiner?' Fragte er ihn leise und mit sanfter Stimme.
‚Wenn ich brav war, rief Großmutter mich immer ‚Sonnenschein'! Flüsterte der Kleine.' Aber Großmutter ist tot, nicht war? Ich hab alles versucht um ihr zu helfen. Ich habe versagt! Es waren so viele......sie waren furchtbar und ich hatte schreckliche Angst vor ihnen......'
‚Ganz ruhig, Kleiner! Du musst zuerst wieder gesund werden. Mach Dir keine Vorwürfe. Wenn es Dir besser geht, dann können wir über alles sprechen.'
Celeborn stand auf und machte für die Heilerin Platz. Dann ging er zu dem Galadhrim-Offizier hinüber, der die ganze Zeit über stumm neben einem Fenster des Talan gestanden und die Szene beobachtet hatte. ‚Lassen wir die beiden alleine, Orophin! Erzählt mir in der Zwischenzeit bitte, wo ihr das Elbchen genau gefunden habt und was dort geschehen ist.'
Gehorsam verneigte der Galadhrim sich vor dem Herren des Goldenen Waldes und folgte ihm aus dem Talan hinaus. Zusammen stiegen sie die Treppe hinunter, die sich um den mächtigen Stamm des Mallorn-Baumes wand, auf dem sich das Lazarett von Caras Galadhon befand. Erst als ihre Stiefel den weichen Waldboden berührten brach Orophin das Schweigen.
‚Ich beschloss eine Abkürzung zu nehmen, nachdem ich Eure Botschaft in Minas Thirith abgeliefert hatte. Aus diesem Grund ritt ich nicht an den Todessümpfen entlang sondern den anderen Weg ..........'
