Titel:TSHUAPA
Autor:Kat
E-mail:Amasaydaweb.de
Disclaimer: Skinner, Scully und Mulder waren leider nicht meine fantastische Erfindung, sondern gehören Chris Carter, 1013 Productions und der Fox Broadcasting Company. Alle anderen Personen oder Tiere habe ich erfunden.
Rating: PG für die Sprache, ansonsten ist alles wirklich sehr harmlos.
Kategorie: Abenteuer und ein bisschen UST oder vielleicht sogar schon MSR.
Spoiler: „Ruinen" und „Congo"
Summary: Ein Forscherteam verschwindet im Dschungel der Demokratischen Republik Kongo. Scully, Mulder und einige andere machen sich auf die Suche nach dem Team. Doch schon bald wird die Suche nach den Forschern auch zur Suche nach einem uralten Geheimnis.
Dedication:Jetzt widme ich sie allen, die diese Geschichte ohne größeren Schaden überstehen!
Anmerkung:Das ist eine meiner ältesten Geschichten, von der ich dachte, dass ich sie niemals veröffentlichen würde, daher sind einige Ideen aus meinen anderen (späteren) Stories aus dieser Geschichte abgekupfert – vielleicht bemerkt man es noch nicht einmal, aber ich wollte wenigstens darauf hinweisen.
Viel, viel Spass beim lesen!
TSHUAPA (c) 20001. Camp einer amerikanischen Expeditionsgruppe/ Kongobecken, Demokratische Republik Kongo/ Samstag 9. 34 Uhr
Gott, ist das heiss dachte sich Phillip McCarthy und nahm den Hut ab, um sich einige Schweißperlen von der Stirn zu wischen. Er sass an seinem Laptop und fütterte ihn mit neuen Daten über ihre Forschungsergebnisse bei den Berggorillas. Neben ihm sass Chucky, das Maskottchen der Expedition, ein zahmes Totenkopfäffchen, und spielte mit einigen Stiften. Seine Gruppe und er waren jetzt schon seit 3 Monaten hier und immer wieder gab es neue aufregende Dinge, die sie entdeckten.
Die Geräuschkulisse des Regenwaldes, die ihn umgab war schon längst zur Alltäglichkeit geworden. Trotzdem sah er auf und schüttelte ungläubig den Kopf. Er an einem Laptop, umgeben von einem Wald, viel älter als die Technologie dieses hilfreichen kleinen Computers. Er beendete seinen Bericht über die Forschungsergebnisse und machte sich daran den Tagesbericht zu schreiben, den er dann via e - mail an die Sponsoren von Net Technologies und an die Universität in Berkeley schicken wollte. Wie jeden Tag. Er hasste diese Tätigkeit. Viel lieber wäre er mit den anderen in der Nähe der Gorillas, um ihr Verhalten und ihre sozialen Strukturen zu dokumentieren. Phillip seufzte und wischte sich noch einmal mit seinem Handrücken über seine Stirn. Aber solche Sachen waren nun einmal Aufgabe des Expeditionsleiters. Sein Herz klopfte in freudiger Erwartung, als er die beiden Tagesberichte abschickte und endlich zu den anderen gehen konnte. Doch es war zu spät, denn als er aufstand hörte er schon von weitem die Stimmen seiner Freunde.
Kaum eine Minute später tauchten sie im Camp auf. Frank Blackwood, Phillips bester Freund und Veterinär der Expedition, holte sich zuerst einmal etwas zu trinken. Hinter ihm tauchten Jenny Levinson, die Expeditionsfotografin, Walter Chairman, der Paläobotaniker, Mara Dales, die Anthropologin und Geoffrey Potter, der Vertreter von Net Technologies, die anderen Mitglieder der Expedition, auf, gefolgt von mehreren einheimischen Führern und Trägern.
Chucky sprang auf Phillips Schulter, als er auf seine Freunde zuging. „Ihr seid ja schon hier!" Sagte er und blickte in ihre Gesichter.
„Ja!" Antwortete Frank, strich sein auffällig geblümtes Hawaiihemd glatt und setzte die Wasserflasche wieder an den Mund.
Alle anderen gingen an Phillip vorbei auf die Kochstelle zu.
„Wieso seid ihr denn schon wieder hier?" Fragte er und blickte ihnen nach.
Jenny nahm ihren Fotoapparat vom Hals ab und legte ihn neben sich auf die Erde. „Die Tiere waren heute irgendwie unruhig. Keine Ahnung warum." Sagte sie und schnappte sich einen Teller, auf den sie ein paar Löffel von der Suppe schaufelte.
„Außerdem fehlt Buttercup!" Bemerkte Frank, als er sich neben Phillip stellte.
Die anderen nickten.
„Sie war nicht bei der Gruppe?" Fragte Phillip nach.
Mara schüttelte den Kopf und kraulte Chucky. „Nein, keine Spur von ihr." Sagte sie und nahm sich ebenfalls einen Teller Suppe. „Wir vermuten, dass Buttercups Verschwinden mit der Unruhe der Gruppe zu tun hat."
Phillip setzte sich zu ihnen auf den Boden. „Vielleicht taucht sie morgen wieder auf. Seid froh, dann habt ihr heute mal eher Feierabend!" Er schnappte sich ein kleines Brot und mümmelte genüsslich daran herum, als sich Geoffrey an ihn wandte.
„Phillip, haben die Investoren schon gesagt, wann wir aufhören müssen?"
„Nein. Ich habe eben den Tagesbericht abgeschickt und danach gefragt. Morgen wissen wir mehr."
Mara seufzte laut, und alle sahen gleichzeitig zu ihr.
„Was ist los?"
„Ich habe mir nur gerade eine warme Badewanne vorgestellt!"
Auch Jenny seufzte laut, und fuhr sich durch ihr kurzes blondes Haar. „Oh ja!"
Alle Männer schüttelten den Kopf.
Um die Kochstelle herum waren die Zelte der einzelnen Expeditionsteilnehmer aufgebaut. Jede Menge Kisten mit Material und Verpflegung standen kreuz und quer im Camp herum. Ihre Expedition wurde von der Universität in Berkeley und einer grossen Firma aus dem Silicon Valley gesponsert und sollte zum besseren Verständnis und besseren Kenntnissen über die im Kongobecken lebenden Berggorillas führen. Es war zuerst nicht einfach gewesen die Erlaubnis für eine Expedition in das Kongobecken zu bekommen, denn die Behörden waren immer noch sehr misstrauisch gegenüber ausländischen Expeditionsgruppen. Doch letztlich hatten sie es geschafft.
Phillip fuhr sich mit seiner Hand durch das dichte schwarze Haar und sah sich die Fotos der einzelnen Gorillas an, die ihm Jenny gegeben hatte. Sie lag in seinen Armen und streichelte seine Brust, denn er und sie waren nicht nur bei der Arbeit ein Paar. „Jen, die Fotos sind sehr gut!" Er sah sich das nächste an, auf dem Buttercup abgebildet war, und meinte plötzlich etwas im Gebüsch direkt dahinter zu sehen. „Jen, was ist das da?"
Jenny setzte sich auf und nahm Phillip das Foto aus der Hand. „Was meinst du?"
Phillip zeigte auf die Stelle des Fotos an der er etwas zu sehen glaubte. „Das meine ich! Es sieht aus wie ein anderer Gorilla!"
Jenny schüttelte den Kopf. „Ach quatsch! Die Gruppe besteht nur aus 8 Tieren. Elvis würde niemals einen neuen Gorilla in seiner Gruppe dulden! Das auf dem Foto muss eine Lichtreflektion sein, Phillip!"
Phillip nickte, denn er wusste, dass Jenny Recht haben musste. Ein Gorillamännchen wie Elvis würde jeden Eindringling sofort töten. Jenny kuschelte sich wieder in seine Arme und er strich über ihr blondes Haar. „Okay, du hast mich überzeugt!"
Im Camp herrschte jetzt Ruhe. Mara und Geoffrey hatten sich zum schlafen hingelegt und Frank spielte mit Walter Karten. Die Einheimischen sassen in einer Gruppe für sich und unterhielten sich leise in einiger Entfernung. Alles, was lauter als dieses Geflüster war, waren die Tiere aus dem Wald. Bunte Vögel sassen in den Bäumen und trällerten ihr Lied. Vereinzelt fielen einige Sonnenstrahlen auf den Boden des Regenwaldes und formten sich zu interessanten Mustern und der fast schon schwere Geruch der immerfeuchten Erde hing in der Luft.
Endlich tat sich etwas in der Gruppe. Einige der Einheimischen standen auf und stahlen sich in Richtung Fluss davon.
Kurz darauf rannte Nadu Nkebe auf Phillip zu. Nadu konnte ihre Sprache sprechen und war der einheimische Führer ihrer Expedition. Er war für einen Afrikaner ziemlich gross und muskulös, und immer ruhig in brenzlichen Situationen. Doch jetzt kam er aufgeregt auf Phillip zugerannt. „McCarthy!"
Phillip setzte sich auf und Jenny stellte sich neben ihn. „Was ist denn los?"
„Die Männer, . . . sie wollen gehen! Sie sagen, dass sie Angst haben, dass ihnen dieser Ort Angst macht, dass sie hier schnell weg müssen!"
Phillip schüttelte verständnislos den Kopf. „Aber wieso? Sag ihnen, dass wir sie brauchen, ausserdem haben wir sie bezahlt!"
„Sie verstehen nicht, McCarthy! Diese Menschen sind sehr abergläubisch. Sie denken, dass irgendetwas Schlimmes passieren wird!"
„Dann sagen sie ihnen, dass wir ihnen mehr Geld geben werden!"
„Auch Geld wird sie nicht zurückbringen."
Panisch sah Phillip, wie die letzten Männer die Lichtung auf der das Camp stand verließen und in dem undurchdringlichen Grün verschwanden. „Nadu, du musst mit ihnen reden! Auf dich werden sie hören! Ohne die Männer kommen wir hier nicht mehr weg."
Nadu hatte verstanden. Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte hinter den Männern her. Phillip und Jenny liess er zurück.
Aufgeweckt von dem Tumult, den Nadu verursacht hatte, kamen Mara und Geoffrey aus ihren Zelten gekrochen. „Was ist denn los?", fragte Geoffrey und kam auf sie zu.
Phillip nickte in die Richtung des Flusses. „Die Einheimischen, sie hauen ab!"
„Wieso?", wollte Mara wissen und band sich ihr braunes Haar mit einem Band zurück.
„Nadu sagt, sie haben Angst!", erklärte Jenny.
„Aber wovor denn?", fragte Geoffrey zurück, doch Phillip zuckte mit den Achseln und schüttelte den Kopf.
„Ich hoffe Nadu holt sie zurück. Ohne die Träger kommen wir mit unserem ganzen Gepäck hier nicht weg."
Mittlerweile hatten sich auch Frank und Walter zu ihnen gesellt. Das Lager war wie verlassen. Nur noch sie waren hier, und alles wirkte plötzlich unglaublich still. Doch da durchschnitt ein lauter Schrei diese Stille. Der Schrei kam aus der Richtung des Flusses. Jenny und Mara schreckten zusammen und Walter griff nach seinem Gewehr.
„Was war das?", fragte er.
Alle zuckten die Schultern und sahen sich an, als plötzlich Nadu auf der Camplichtung erschien und sie lautschreiend zu sich winkte. „McCarthy, schnell, kommen sie!"
Alle rannten zu Nadu und folgten ihm in den dichten Urwald.
„Was ist denn los, Nadu?", erkundigte sich Frank.
„Sehen sie selbst."
Nach ein paar hundert Metern durch dichten Urwald kamen sie an das Flussufer mit der breiten Sandbank. Schon von weitem konnten sie die Menge der Einheimischen sehen, die um irgendetwas herumstand. Mara und Walter tauschten besorgte Blicke aus, und dann erreichten sie endlich die Einheimischen, die sofort den Weg freimachten und den Blick auf das freigaben, was vom Fluss an das Ufer gespült worden war. Vor ihnen lagen die aufgedunsenen und zerfleischten Überreste von Buttercup. Angeekelt sah Jenny weg. Es war nicht mehr viel von dem Gorillaweibchen übrig. Ein paar intakte Knochen, ihr Schädel, aber der Rest war übel zugerichtet und kaum noch wieder zu erkennen.
Frank beugte sich hinunter und untersuchte die Überreste. „Das ist ganz eindeutig Buttercup."
Walter schüttelte seinen Kopf. „Aber wer oder was kann denn so etwas getan haben? Seht euch doch nur mal ihre Leiche an. Gestern haben wir sie noch mit den anderen gesehen, und jetzt?"
Frank nickte. „Phillip, kennst du irgendein Tier, das so etwas anrichtet? Das Gorillas angreift?"
Phillip schüttelte den Kopf.
„Aber irgendein Tier muss Buttercup getötet haben. Menschen waren es nicht.", stellte Mara fest.
„Woher willst du das wissen?", fragte Phillip.
„Wir Menschen fangen Gorillas um sie in Zoos zu stecken. Warum sollten wir sie töten? Sie haben nichts Wertvolles an sich, kein Elfenbein und auch ihr Pelz ist nicht unglaublich begehrt. Also? Warum sollten es Menschen sein?"
„Vielleicht ist irgendetwas schief gegangen und man musste sie töten!", warf Walter in die Runde.
„Nein.", sagte Nadu.
„Aber warum nicht?!", fragte Geoffrey.
„Wir hätten den Schuss gehört. Ganz sicher."
Jenny sah sich um. „Und warum hätten die Wilderer sie dann hier vor unsere Nase erlegt. Wir hätten sie leicht erwischen können. Dieses Risiko wären die Wilddiebe niemals eingegangen."
Frank nickte. „Jen hat Recht. Wir sind uns also einig, dass es ein Tier gewesen sein muss."
Hinter ihnen murmelten die Einheimischen ängstlich und warfen ihnen misstrauische Blicke zu.
„Hier in der Gegend lebt aber kein Tier, das einen Gorilla angreifen würde!", sagte Phillip.
„Dann hat eben ihre Gruppe Buttercup getötet. Vielleicht ist sie mit einem anderen Gorillamännchen fremdgegangen und Elvis hat sie umgebracht.", mutmaßte Walter, der danach sofort von Mara angestoßen wurde.
„Quatsch. Gorillas sind sanftmütig. Sie hätten Buttercup vertrieben, aber niemals getötet."
Alle sahen voller Mitleid auf die Überreste, die Jenny mit ihrem Hemd zudeckte. „Aber irgendjemand hat das getan, und wir sollten besser wissen wer, denn vielleicht stehen nicht nur Gorillas auf seiner Liste.", sagte sie und blickte in die Runde.
Sie hatten Buttercup in der Nähe des Camps begraben und sassen nun alle in der Runde um die Kochstelle. Die Sonne war schon untergegangen und sie warteten darauf, dass Nadu zurückkam, um ihnen die Entscheidung der Einheimischen mitzuteilen. Alle schwiegen und jeder dachte etwas anderes.
Geoffrey schaltete eine Videokamera ein und bastelte an ihr herum. Chucky hüpfte über die Kisten und schnappte sich eine Banane, als Nadu hinter den Büschen hervorkam. Phillip und Walter standen auf.
„Was ist, Nadu? Bleiben sie?" Fragte Phillip.
Nadu brauchte nichts sagen, man sah es an seinem Gesicht. „Nein!"
Wütend warf Phillip seinen Hut auf den Boden. „Verdammt, wieso denn nicht?"
„McCarthy, sie verstehen das nicht. Sie denken, sie wissen, wer Buttercup umgebracht hat und wollen weg!"
Die anderen sahen zu Nadu auf.
„Sie wissen wer Buttercup ermordet hat?", fragte Geoffrey und stand auf.
Nadu nickte.
„Wer?" Mara sah Nadu fragend an.
„Sie denken, dass es die bösen Geister sind, und dass ihr sie geweckt hättet."
„Ach das ist doch Schwachsinn!", rief Phillip aus.
„Nur weil sie nicht daran glauben ist es noch lange kein Schwachsinn, McCarthy!" Nadus Augen funkelten Phillip böse an.
„Aber wer jetzt letztlich dafür verantwortlich ist spielt keine Rolle, denn Tatsache ist, dass wir keine Träger mehr haben. Ohne Träger, keine Abreise!", schloss Frank.
„Dann sage ich morgen in meinem Tagesbericht, dass die sich um neue Träger kümmern sollen, schließlich . . . . . . ." Phillip wurde durch einen lauten, erbärmlichen Schrei unterbrochen, der wieder aus der Richtung des Flusses kam.
Danach hörten sie wilde Angstschreie. Ihnen allen blieb das Herz stehen.
„Was zum Teufel geht da vor?", fragte Jenny und stellte sich dicht neben Phillip.
„Das kommt wieder vom Fluss!", sagte Walter und schnappte sich sein Gewehr.
Alle sahen sich an und nickten dann. Wieder ging es in Richtung Fluss und alle trugen eine Waffe oder zumindest ein Betäubungsgewehr. Als sie das Flussufer erreichten konnten sie nichts sehen. Alles war seltsam ruhig und leise. Zu leise. Die Vögel waren verstummt und nichts tat sich. Alles hielt den Atem an, selbst die Natur. Am Ufer lag das abfahrbereite Boot der Einheimischen doch von ihnen fehlte jede Spur. Das Herz schlug ihnen bis zum Hals.
„Was ist passiert?", flüsterte Frank und blickte zu Nadu, der ängstlich den Waldrand im Auge behielt.
„Wie können 12 Personen einfach so verschwinden?"
Nichts geschah. Es blieb still. Kein Wind, kein Geräusch, als wäre die Zeit stehen geblieben.
„Walter, Nadu, Geoffrey und ich, wir gehen uns mal umsehen. Jen, Mara und Frank, ihr bleibt hier!", sagte Phillip und schlich mit den anderen davon.
Ruhig und gleichmäßig floss der Fluss vorbei, als sich Jenny, Mara und Frank in ein Gebüsch hockten.
„Das ist gar nicht gut!", sagte Mara und sah sich zu Jenny um.
„Ruhig!", befahl ihr Frank.
Die Zeit verging, doch Phillip, Walter und Nadu kamen nicht wieder zurück.
„Verdammt, wo sind sie?" Jennys Stimme zitterte ebenso, wie ihr Körper.
„Wir werden sie suchen müssen!", schlug Frank vor.
Die Frauen stimmten ihm zu und dann krochen sie vorsichtig aus dem Gebüsch hervor.
„Wir gehen am Fluss entlang!", flüsterte Frank und ging auf das Ufer zu.
Immer noch hatte sich nichts an der Stille geändert. Das lauteste Geräusch war das Knirschen des Sandes unter ihren Füssen. Frank behielt den Waldrand im Auge, während Jenny und Mara zu beiden Richtungen blickten. Totenstille, die deshalb umsomehr durch Maras schrecklichen Schrei zerissen wurde. Erschreckt wirbelten Frank und Jenny herum, um zu sehen, was passiert war. Maras Blick war starr auf den Fluss gerichtet. Auch Jenny fing an zu schreien und fiel auf die Knie.
Im Fluss trieben an ihnen vier leblose Körper vorbei. Selbst Frank musste schwer schlucken und liess das Gewehr fallen, als er Phillips schwarzes Haar erkannte. Daneben schwammen Walter, Geoffrey und Nadu.
Durch die hysterischen Schreie von Mara und Jenny bemerkten sie nicht, dass die Gefahr noch auf sie lauerte. Nicht weit von ihnen.
Langsam schlich es auf sie zu und packte zuerst Frank, den es mit einem kräftigen Schlag das Genick brach. Jenny und Mara schrien wahnsinnig vor Angst auf. Es war da, und es war gekommen um sie zu töten. Mara und Jenny rannten zurück zum Camp, und hofften auf Sicherheit. Doch es war hinter ihnen und es war schneller. Mara stürzte über eine Wurzel und wurde plötzlich von etwas in den Dschungel gerissen. Das letzte was Jenny von ihr hörte, war ein entsetzlicher Schrei.
Rennend erreichte Jenny das Camp. Wahnsinnig vor Angst rannte sie auf den Laptop zu und schaltete ihn ein. Sie warf einen Blick hinter sich, doch nichts war mehr zu sehen. Als hätte die Natur wieder die Luft angehalten. Alles war wieder still. Sie fing an panisch zu weinen und betete um Hilfe. Dann sah sie wieder auf um sich zu vergewissern, dass sie in Sicherheit war, doch da konnte sie es wieder sehen. Es rannte direkt auf sie zu. Sie war verloren. Jenny merkte nicht mehr, als ihr Schädel brach.
