Das hier ist die autorisierte Übersetzung aus dem Englischen von Yoshiyuki Ly. Ich selber bin ein totaler Fan von der Story, also hab ich angefangen sie zu übersetzen. Das Pairing in dieser Story ist Fleur x Hermine. Also wer Femslash net mag, der muss es auch nicht lesen.
EDIT: Nun, mir war leider zu spät aufgefallen, dass ich eine falsche Verison des 1. Kapitels online gesetzt hatte. Darin waren die Stellen, die mich ein wenig ratlos machten, doch nicht fertig. Als ich das dann verbessert upgedatet hatte, dachte ich, okay, müsste eigentlich jetzt richtig drinn sein und hab mich nicht weiter drumm gekümmert. XD Doch leider hatte ich nicht gemerkt, dass das nicht gespeichert wurde. Jetzt, fast zwei Wochen später, sollte es aber definitiv die richtige Version sein.
Chauvinistic Coquette
Kapitel 1
Little Black Dress
(Fleurs POV)
Der Rhythmus meiner Finger, die auf dem Tisch klopften, konnten den Laut der Stimme einfach nicht übertönen. Die Stimme des Mannes, der sich wie ein kompletter Schwindler anhörte, der seinen Kopf nur voll von seinen Erfolgen und Auszeichnungen hatte, jedoch wahrscheinlich besser im Bett reden konnte, als wo anders.
Ich versteifte mich bei der Erkenntnis, dass die meisten Menschen um mich herum eben genau das taten. Aber es war zu erwarten an einem Ort wie diesem. Es war das meist populärste Restaurant in Paris, was nicht bedeutete, dass es das günstigste war. Ich hatte gehofft, dass vielleicht mein nächstes Date in einer weniger großspurigen Umgebung war, doch gleichzeitig war ich nicht allzu zuversichtlich. Ich war immer noch in der Hoffnung, dass der Mann mir gegenüber mal etwas über mich fragen würde, oder andeuten würde, dass wir gehen konnten. Schließlich hatten wir beide unser Essen schon seit einiger Zeit beendet.
Jedoch schien beides nicht passieren zu wollen, also bewegte ich mich ein klein wenig auf meinem Sitz und schenkte ihm ein falsches Lächeln. Das selbe Lächeln, dass ihn weiter zu mich anzog, und das ich einfach nur auf meinem Gesicht aufsetzen musste, um mich gleichzeitig selber damit zu bestrafen. Warum ich es immer wieder mache? Ich gehe zu einem Date mit einem Mann, einen nach dem anderen, bis ich irgendwann realisiere, dass ich den Punkt erreicht habe, dass ich ein Outfit noch einmal tragen könnte. Das würde ich nur nicht tun. Diese blaue Weste und die passende schwarze Hose von Bebe waren exzellent, doch ich könnte sie draußen nie wieder tragen.
Ich legte meine Arme auf den Tisch und lehnte mich gegen sie und tat so, als würde ich ihm gespannt zuhören. Er schaute sich kurz um, grinste und hob kurz seine Augenbraue. Ich nehme mal an, dass er geschwollen drüber sprach, wie oft er den gegnerischen Sucher wirklich den Snitch fangen ließ…
Bitte, reiße meine Aufmerksamkeit anders an dich! Schließlich stellte ich fest, dass seine Aufmerksamkeit über meinem Kopf wanderte, und dass er grinste. Am Ende blickte er mich mit einem verträumten Starren an.
Ich vertiefte mein vorgetäuschtes Lächeln, als er lachte, doch es klang für mich nur wie ein Brummen. Jedes Geräusch hier im Raum schien sich zu vermischen und nur aus seinem Mund zu kommen. Seine Ohren, seine Nasenlöcher und am aller wichtigsten sein Arsch. Sein Arsch war ganz nett, aber nicht gut genug, um mir einen Nagel beim anfassen abbrechen zu lassen.
Ich bin mir nicht mehr sicher, wann es passierte, dass ich automatisch ihre Stimmen ausblendete. Es war furchtbar unverschämt von mir, ich weiß. Da war jedoch nichts anderes, das du mit diesen Männern machen konntest. Wer auch immer das meiste Geld hatte und auch vom Aussehen meine Standards erfüllte, gewann meine Abende der letzten Jahre. Ich realisierte es nicht, dass so viele qualifizierte Männer hier in Paris herum liefen, die nur darauf warteten, dass ich mich Dank ihrer Erfolge hoffnungslos in sie verliebte.
Sie könnten sagen, ich wäre einsam. Ja, Sie könnten es, aber ich würde es nicht zulassen. Sie könnten eine Menge sagen, einige Unterstellungen machen aufgrund der Entscheidungen, die ich getroffen hatte. Ich könnte Ihnen versichern, dass sie wahrscheinlich bei jeder von den Annahmen richtig lagen, doch Sie täten sich gut daran, diese auch in Ihrer Gedankenwelt zu behalten. Nennen Sie es Verleugnung, Weglaufen, die Angst vor dem L-Wort.
Nun währenddessen konnte ich tun, was mir gefiel und das Ego dieses Mannes mit meinem starr nach vorne gerichteten Blick und Grinsen aufpushen. Den vernebelten Ausdruck in ihren Augen zu sehen, wie sie daraus erwachten und dann unbequem auf ihrem Stuhl herum rutschten und versuchten, etwas zu verstecken, während ich so tat, als würde ich es nicht merken, war amüsant. Es war amüsant, wie beschämend es war Männer auf solche Wege zu manipulieren, aber ich empfand es nicht so. Ich stand über so etwas.
Als ich meinen Blick wieder auf ihn richtete und von meinem Cabernet Sauvignon nippte, hörte ich ein Brummen von der Person, die hinter mir saß. Schon kurz darauf kam ein unglaublich rauchiges Lachen aus ihrem Mund. Es hörte sich spießig an, doch die Person, die mit der anderen da saß, lachte mit. Wie ich schon sagte, eine großspurige Umgebung…
Das Brummen schien allmählich abzuklingen, so dass das rauchige Lachen in meinen Ohren rang. Es war so leicht, festzustellen wie falsch es war, doch deren Partner schienen es einfach nicht zu bemerken. Die Stimme des Partners durchbrach meine mentalen Wände.
"So habe ich ihn gefeuert! Du hättest den Blick auf seinem Gesicht sehen müssen!"
"Ich wünschte, ich hätte es."
Diese Stimme … nein … beide dieser Stimmen klangen bekannt.
"Ah, ich muss sagen, Vize Präsident von Eyevine zu sein, hat seine Vorteile. Die Frauen, die in und um meinen Büro sind, fügen sich wundervoll in meine Zeit ein."
"Frauen?" So ärgerlich … so vertraut. Aber Eyevine war der Name meiner Firma. Was tat Armand mit … dieser Frau hier, von allen Frauen dieser Welt.
"Ja, die Frauen! Es gibt da eine Spezielle, die ich besonders in Gedanken habe … ah ja, ja. Obwohl ich sie nie zum Bleiben bringen kann. Sie ist … "
Der Rest seiner Worte waren unverständlich. Ich wollte ihn sowieso nicht mehr hören.
Alles, was ich hören konnte, war das steigende Brummen und das tiefe Atmen der Frau hinter mir. Sie brummte nach einiger Zeit noch einmal, während der Mann mir gegenüber wieder anfing zu lachen. Ich lächelte wieder falsch und entschloss mich dazu, doch mal zu schauen, worüber er sprach.
"Ja ich weiß, ich weiß. Ziemlich dumm von ihm, mich zu fragen. Aber ich versichere dir, wenn ich du wäre... Komm schon, was sagst du dazu?"
"Ich bin mir nicht sicher." Immer so tun, als wüsste ich, wovon er sprach, ich würde aufstehen und so tun, als würde ich noch drüber nachdenken, damit ich dann endlich nach Hause fahren konnte.
"Aber es wäre ganz die Zeit. Ein Dreier wäre absolut toll…"
"Wie Bitte?"
"Was? Ich spreche schon die ganze Zeit darüber, wie verzweifelt dein Vize Präsident dich will…"
Ich knallte meine Hand auf den Tisch, stand auf und hörte, wie die rätselhafte Frau hinter mir genau das selbe tat. Wir beide wurden zur gleichen Zeit wütend und machten uns auf dem Weg zum Ausgang. Es war egal, mit wem es war, aber ich war nicht so verdorben und einsam, dass ich einen Dreier machen würde. Und besonders nicht mit jemanden, der auch noch für mich arbeitete, jemand, der so verzweifelt war, mein Date davon zu überzeugen, mich für diese Idee zu überreden. Ich muss gestehen, dass das schmeichelhaft war, doch zur gleichen Zeit störend. Mitarbeiter waren ein Tabu für mich. Ich wollte Armand nicht einmal diese Nacht damit konfrontieren, ich würde ihm einfach einen Heuler nächsten Morgen schicken.
Sie war direkt hinter mir, aber ich wollte nur so tun, als würde ich sie nicht bemerken. Sie war mir nicht einmal wichtig. Und es war mir auch egal, warum sie in Paris war oder warum sie nicht mit ihren Freunden unterwegs war oder warum sie ein Date mit dem Vize Präsidenten meines Unternehmens hatte. Nein, macht lieber den Ex- Präsidenten daraus.
Ich hörte, wie sie plötzlich stoppte und zu sich selber zischte, während ich weiter über den überfüllten Parkplatz ging. Mein Gang wurde langsamer und ich dachte über die Situation mit einem Seufzen nach. War sie dumm genug, aus dem Restaurant zu stürmen mit der Absicht, zu verschwinden und davor zu vergessen, das sie keine Fahrt zurück hatte? Sie dachte wohl, sie könnte so zurück nach Hause oder ihrem Hotel apparieren, doch dies ging nicht wegen den vielen Muggel hier in der Gegend. Sie erwartete nicht, dass sie sich einen ruhigeren Platz suchen sollte oder sich von mir nach Hause fahren zu lassen, richtig?
Offenbar ja, denn ich hörte, wie sie mir hinterher lief. Oder sie ging zügig, in Anbetracht dessen, wie dünn ihre Absätze klangen. Hermine mit Absätzen? Nein …
Sie stoppte ein paar Meter hinter mir und ich stand wie angewurzelt an Ort und Stelle. Mein Auto war nur noch ein paar Schritte entfernt, ja, aber ich konnte sie schlecht hier stehen lassen. Nun, ich könnte. Aber auch ich würde mich schuldig fühlen, wenn ich sie gestrandet auf einem Parkplatz stehen lassen würde. Auch wenn es sich um sie handelte. Öffentliche Verkehrsmittel waren keine Option in dieser Gegend.
Ich drehte mich um und blickte kurz auf sie hinunter. Ich musste mich davon abhalten, ihr meinen verblüfften Ausdruck zu zeigen. Das war nicht die Hermine Granger, die ich in Erinnerung hatte. Sie hätte nicht so ein kurzes schwarzes Kleid, eine erstaunliche Menge an Mascara, glatte Haare, eine Coach Geldbörse (eins, das ich auch hatte) und perfekt gezupfte Augenbrauen getragen. Ich kräuselte meine Lippen und leckte den äußeren Rand meiner Zähne, als ich mich nicht versuchte zu fragen, wie sie dazu kam, ihre Schönheit zum Ausdruck zu bringen.
Ja, ich sagte Schönheit.
Ich machte den Alarm aus, entriegelte die Türen zu meinen schwarzen Mercedes C230 und ging auf die Fahrerseite. Ich schaute sie schnell an und dann zur Beifahrerseite, als ich einstieg. Sicherlich war sie klug genug, um den Hinweis zu verstehen. Als ich das Auto startete, fragte ich mich, wie lange sie wohl brauchen würde, um mir zu sagen, wo sie lebte.
Die Zeit verstrich tickend, während ich die Heizung anstellte. Ich tippte auf das Lenkrad und beschloss endlich etwas zu sagen. Ich wusste, sie hasste mich, aber das hier war lächerlich.
"Also wo.."
"14 Rue Ampére"
Das war die selbe Straße, in der ich ebenfalls lebte … und ich lebte in 17. Wie kam es, dass ich sie vorher noch nie bemerkt hatte? Nun. Es ist nicht so, als hätte ich sie bemerken wollen.
Ich verließ den Parkplatz, versuchte meine Augen für die Zeit nur auf der Straße zu behalten. Meine Lippen waren angespannt, doch ich versuchte, meinen Körper zu relaxen. All die Scheinwerfer, Straßenbeleuchtung, und das Leuchten anderer Gebäude gaben dem Inneren meines Wagens einen sanften Schein. Ich konnte nicht anders, als Hermine anzuschauen, als ich an einer roten Ampel stoppte.
Sie war so verkrampft, und dieses ärgerliche Stirnrunzeln war dazu bestimmt, für immer auf ihrem Gesicht zu bleiben. Ich habe keine Ahnung, was ich ihr angetan habe, wissen Sie? Ich dachte immer, sie wäre einfach nur eifersüchtig auf mich, aber für all diese Jahre? Warum so viel Energie in etwas stecken, was du hasst? Ich habe es nie ganz verstanden. Sie war wohl der Typ, der seine ganze Energie in, egal was er machte, steckte. Vielleicht war das auch der einzige Grund, warum.
Aber warum war ich dieser unnötigen Aufregung wert? Ja, ich hatte alles gesagt, aber warum musste es mich mit einbeziehen? Es war ja nicht so, dass ich ihr etwas bedeutete. Dumm, nicht?
Zum ersten Mal seit Jahren störte mich diese Frage. War es nur ein Zufall, dass sie nur ein paar Häuser von mir entfernt lebte, hatte nur ein Date mit dem Ex- Präsidenten meiner Firma, und stürmte aus dem Restaurant zur gleichen Zeit wie ich? Sie wurde wütend über das, was er ihr in dem Moment erzählt hatte, nachdem sie da mit ihm über ein paar Stunden saß und ihm bei seinem pompösen Geplänkel zuhörte? Ich wusste, dass er über mich gesprochen hatte. Warum also wurde sie so wütend?
Ich war kurz davor, auf das Gaspedal zu treten, als sich das Licht wieder veränderte und auf Rot sprang. Die Erkenntnis traf mich, dass das Licht bei der Ampel schon drei Mal mittlerweile auf Rot gesprungen war und sich eine lange Schlange wütender Fahrer hinter mir gebildet hatte, und was tat ich? Ich starrte nur Hermine an. Sie starrte mich zurück an, erinnerte sich nur einmal daran, mich finster anzublicken, als sie merkte, wie ich aus meinen Gedanken aufwachte.
Warum hatte sie nichts gesagt?
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Als wir schließlich an ihrem Haus ankamen, das anständig groß war, saßen wir einen Moment in Stille. Diesmal schien nur das Mondlicht durch die Fenster hinein, doch trotzdem konnte ich die Konturen ihrer Figur ausmachen. Sie rang ihre Hände, so wie ich auf meine auf meinem Schoß starrte. Ich war nie jemand, der in einer unangenehmen Situation mit jemanden war. Ich hatte immer die Kontrolle über alle Ereignisse. Ich hatte Kontrolle über alles. Meine Firma, meinen Gedanken, Männer, … aber dies hier war so anders für mich. Ich wusste, dass Hermine dabei wahrscheinlich genauso war wie ich, aber sie konnte es nicht so gut verstecken. Ich schmunzelte über meine Gedanken und lachte leise, als sie schließlich die Tür öffnete. Dabei dachte ich, ich sollte einen Kommentar abgeben, um ihr Kleid noch ein wenig weiter zu zerknüllen.
"Du hast aber nicht erwartet, dass ich dich zur Tür bringen würde, oder?"
"Natürlich nicht!"
Und mit dem stürmte sie hinaus, und knallte meine Tür zu. Sie ging um mein Auto herum und blickte auf den Bürgersteig, einen versteifte Arm schwingend und ihre Hand wieder zu einer Faust ballend, während sie schnell zu ihrer Haustür ging. Bei diesem Anblick täuschte sie mich, indem sie mich denken ließ, sie sei graziös oder etwas in dieser Art. Aber Hermine? Graziös?.. Wohl kaum.
Gerade, als ich meine Augen schloss und eine Hand auf meine Stirn legte, um zu lachen, eilte sie zurück zu meinem Fenster.
"Danke"
Sie warf nahezu ihre unechte Dankbarkeit auf mich, als sie sich gespannt beugte und ihren Kopf gespannt in meine Richtung hielt. Schließlich gewann sie ihren wütenden Gang wieder, den sie einige Momente zuvor hatte. Am Ende ließ ich meinem Lachen freien Lauf, stellte den Wagen ab und lachte für eine Weile. Ich wusste nicht, was über mich gekommen war, und ich fühlte mich wie ein Idiot. Doch niemand beobachtete mich.
Niemand, außer einer Frau in einen kleinen schwarzen Kleid durch ihr Fenster im Obergeschoss.
