Wieso sie?
Kapitel 1: Wieso tust du mir das an?
Wieso sie? Wieso musste ausgerechnet sie sich in ihn verlieben? In so eine
Aufreißer. Sie wollte doch nur geliebt werden. Doch dann muss sie mit ansehen,
wie ihr Freund sich mit einer Anderen trifft. Nein sie hat es nicht nur gesehen,
sie war dabei.
Alles begann an einem wunderschönen sonnigen, leicht bewölkten
Samstagnachmittag. Sie kam wie immer zu spät, doch das schien ihn nicht
sonderlich zu stören, immerhin war er es von ihr mit der Zeit nicht anderes
gewohnt. Doch er war glücklich sie zu sehen, sie wieder in seine Arme
schließen zu können. Zu lange erschien ihm die Zeit seit ihrem letzten
Treffen.
Sie kam wie immer auf ihn zu gerannt und sprang ihm in die Arme. Er genoss
dieses Gefühl, nach der langen Zeit, die er allein war, ja er war wirklich in
sie verliebt. Aber hatte er sie wirklich verdient? Sie war so zerbrechlich,
sensibel, verständnisvoll und lieb. Was würde ihm bleiben, wenn sie nicht
mehr bei ihm wäre. Sie fiel ihm in die Arme. Sie liebte das Gefühl von
Geborgenheit, was sie empfand, wenn sie in seiner Nähe war. Doch dann lösten
sie sich aus der Umarmung. Ihrer Blicke trafen sich, ihre Lippen bewegten sich
gen seine und beide versanken in einen langen und leidenschaftlichen Kuss.
"Lass uns gehen", sagte er und nahm dabei seine Freundin bei der Hand und
verlies mit ihr den Park. Er wollte sie entführen, gemeinsam mit ihr diesen Tag
verbringen, er wollte sie strahlen sehen, und einfach nur für sie da sein.
Beide entfernten sich immer weiter vom Park, sie gingen entlang der langen
Einkaufsstraße. Aber wo wollte er eigentlich mit ihr hin? Sie folgte ihm, sie
war neugierig, wollte wissen, wo er mit ihr hin wollte. Zwar hatte sie versucht
dieses Geheimnis zu erfahren, doch er lies trotz der bittenden Küsse keine
Antwort über seine Lippen kommen. Daraufhin löste sich ihre Hand aus seiner um
ihn zu kitzeln doch auch dies war wirkungslos. Sie gingen weiter. Als sie am
Kino vorbei gingen hörten sie eine ihnen bekannte Stimme, es war die ihrer
Freundin Rei, welche vor dem Kino stand und auf jemanden zu warten schien. Sie
schauten sich um, sie sahen sie, doch hatte sie wirklich nach ihnen gerufen. Sie
blieben stehen. Das schwarzhaarige Mädchen bewegte sich auf sie zu. Sie
begrüßte Usagi flüchtig und sagte mit einer sehr fröhlichen Stimme "Oh, wie
ich sehe kennt ihr euch schon." Mamoru und Usagi waren beide sprachlos. Sie
wussten nicht was ihre Freundin damit meinte. Das blonde Mädchen fragt
vorsichtig nach, was diese denn meine, und sie antwortete ihre leise, aber
gerade noch so laut, dass Mamoru es dennoch verstehen konnte. "Du kannst dich
doch sicher noch an das Gespräch erinnern, das wir neulich mit den Mädchen in
Bezug auf Jungs geführt haben, oder?" "Klar kann ich mich daran erinnern, aber
was hat das hiermit zu tun, Rei?" "Na ganz einfach, Mamoru ist der Junge von dem
ich euch erzählt habe." Usagi wurde mit einem ganz mulmig zu Mute, sie wusste
was Rei meinte, doch das konnte unmöglich sein, nicht ihr Mamoru, das könnte
einfach nicht wahr sein, sie musste sich einfach irren, daher entschied sie sich
weiter nach zu hacken. "Welchen Jungen meinst du?" "Nun frag doch nicht so dumm,
du weiß ganz genau, was ich meine. Mamoru ist mein Freund, wir sind seit 5
Monaten zusammen." Bei diesem Satz zog sie Mamoru ganz nah an sich heran. Usagi
war sprachlos, wie konnte sie so etwas nur behaupten. Immerhin war sie doch mit
Mamoru zusammen, oder nicht? Er hatte doch auch gar keine Andeutungen gemacht,
dass er sich von ihr trennen wollte. Im Gegenteil, er hatte ihr doch immer
wieder gesagt, das er sie liebte. Wieso das alles?
Usagi war einfach nur geschockt, sie starrte gebannt auf dem Boden, sie
versuchte dort eine Antwort auf das Alles zu bekommen, was in diesem Moment um
sie herum geschieht. Sie hörte nur, wie Rei dabei war Mamoru zu fragen, ob
dieser mit ihr ins Kino gehen würde. Usagi war allerdings wieder in Gedanken,
so dass sie die Antwort ihres Freundes nicht hörte. Doch dann wurde sie von Rei
aus ihren Gedanken gerissen, welche sich nun Usagi zu wandte. Sie fragte: "Also
Usagi, wer ist es?" Usagi verstand nicht gleich, wen Rei meinte. "Was?" "Na ich
meine du weißt nun, wer mein Freund ist. Wer ist der Glückliche der mit dir
zusammen ist?" Usagi nahm Reis Worte nur noch nebenbei war, sie war zu
beschäftigt damit ihre Tränen zurück zu halten. Ist das wirklich wahr? Hat
er mich die ganze Zeit über belogen, mich nur ausgenutzt? Nein, das kann nicht
sein, er war immer so warmherzig und liebevoll zu mir, er hat mich nie belogen
oder mir wehgetan, also wieso das alles? Rei muss einfach lügen. Obwohl! Sie
wusste doch gar nicht mit wem ich zusammen war und gesehen haben konnte sie uns
auch nicht, wir haben uns ja meist nur an geheimen Orten getroffen um so viel
Zeit wie möglich miteinander verbringen zu können. Ich weiß einfach nicht
was ich glauben soll.
Usagi blickte auf, sie wollte ihrem Freund in die Augen sehen, doch dazu kam es
gar nicht mehr. Als sie vom Boden aufblickte wanderte ihr Blick direkt auf Reis
Hand, welche fest verschlossen um Mamorus lag. Dies war für Usagi Antwort
genug, er hatte sie also doch die ganze Zeit über nur belogen, ein Spiel mit
ihr gespielt. Usagi blickte zu Rei, ihre Stimme versuchte fröhlich zu klingen
als sie sagte "Sorry Rei, aber ich hab ganz vergessen, dass ich noch verabredet
bin, also bis bald." Mamoru wusste das diese Fröhlichkeit nur gespielt war, es
schmerzte ihm in der Seele sehen zu müssen, wie Tränen Usagis Augen verliesen,
als sie davon rannte. Er wollte ihr hinterher, doch Rei hielt ihm am Arm und
zerrte ihn mit sich ins Kino. Sie war einfach nur froh, dass er endlich mal
wieder etwas Zeit mit ihr verbrachte, sie sahen sich in letzter Zeit nur noch
sehr selten, und wenn sie sich mal trafen, dann auch nicht für sehr lange, weil
er angeblich immer für sein Studium lernen müsse, aber sie glaubte ihm das,
immerhin war er ein sehr strebsamer Mensch, doch im Moment war sie ihr das
einfach egal, sie war froh bei ihm zu sein. Sie wollte ihn festhalten und nie
mehr loslassen, sie verzehrte sich nach diesem Mann, für den sie bereit war
alles zu tun. Doch plötzlich fühlte sie, das Mamoru in Begriff war sich aus
ihrer Umklammerung zu lösen. Sie hielt ihn noch fester um ihn nicht schon
wieder zu verlieren, zu vermissen. Auch Mamoru bemerkte, dass Rei sich jetzt
noch fester an ihn klammerte. Ihm war diese Situation sichtlich unangenehm, er
mochte nicht so von ihr gehalten werden, nicht von Rei. Er versuchte sich erneut
zu lösen, doch dabei hielt sie ihn immer fester. Ihm blieb nur eins. Mamoru
stieß sie einfach von sich. Rei war entsetzt über sein Verhalten. Sie hatte
ihn noch nie so brutal ihr gegenüber erlebt. Er schien verärgert zu sein. Doch
Rei ging auf ihn zu. Sie versuchte ihn in den Arm zu nehmen um den Grund für
seine miese Stimmung zu erfahren, doch er wich aus. Sie fragte liebevoll "was
hast du? Geht es dir nicht gut? Soll ich dich nach Hause bringen?" Doch anders
als von ihr erwartet sagte er in einem vorwurfsvollen Ton, "Was soll das? Wie
kommst du dazu zu behaupten ich sei dein Freund?" Rei blickte Mamoru entsetzt an
und erwiderte ihm dann: "Aber es ist doch so oder?" "Wie kommst du nur darauf?"
"Na ja damals nachdem ich in dich rein gerannt bin und als wir zusammen
Kaffeetrinken waren... " Rei fiel das Sprechen sichtlich schwer sie hatte große
Mühe ihre Tränen zu unterdrücken." "Was? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass
ich nur, weil ich einmal mit dir Kaffeetrinken war, gleich mit dir zusammen bin.
Das ist nicht dein Ernst oder?" "Nein, das glaub ich nicht, aber du warst sooft
mit mir spazieren, du hast mir doch auch immer alles erzählt, und außerdem,
wieso ist der Gedanke so abwegig, ich meine du hast mich doch innig umarmt, mich
bei der Hand genommen und auf die Wange geküsst. Ich glaub nicht, dass du das
alles nur aus purer Nettigkeit getan hast... Mamoru ich... ich liebe dich
wirklich und ich habe geglaubt, du liebst mich genauso wie ich dich... " Bei
diesen Worten erlangten Reis Emotionen die Überhand. Die Tränen schossen aus
ihren Augen. Mamoru sah dies, aber er wusste auch, dass er sie jetzt nicht in
den Arm nehmen durfte ohne, dass sie sich neue Hoffnungen machen würde. Dennoch
versuchte er sie zu beruhigen "Rei, Rei beruhig dich und lass uns noch mal in
Ruhe über alles reden, okay?" Rei versuchte ihre Tränen zu trocknen und
stimmte Mamorus Vorschlag zu, welcher ihr nun ein Taschentuch reichte, mit
welchem sie ihr Tränen trocknen sollte.
Sie setzten sich ein kleines Café. Als die Kellnerin kam bestellte sich Mamoru
und einen Kaffee und Rei einen Beruhigungstee. Das schwarzhaarige Mädchen
blickte den ihr gegenüber sitzenden Mamoru fragend an. Dieser wollte gerade
etwas sagen, als die Kellnerin mit der gewünschten Bestellung zurückkam. Rei
griff sofort nach ihrem Tee und nahm einen großen Schluck. "Rei, es tut mir
leid, aber..." "Was tut dir leid? Das du mich die ganze Zeit nur benutzt hast?"
"Nein Rei. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich wollte dir keine Hoffnungen machen,
ich wollte doch einfach nur mit dir befreundet sein." "Was? Das glaub ich nicht,
du redest von Freundschaft? Unter Freundschaft verstehe ich aber etwas anderes.
Freunde vertrauen einander und belügen sich nicht." "Aber ich habe dich nie
belogen, im Gegenteil ich habe dir alles erzählt, auch Dinge die bis jetzt
niemand anderer weiß, außer dir. Und du wirfst mir vor dich ausgenutzt und
belogen zu haben? Das kann doch wahr sein. Willst du mir etwa auch die Schuld
dafür geben, dass du dich in mich verliebt hast? Ja es stimmt, ich habe dich
umarmt, dir die Hand gegeben, aber nur um dich zu trösten, wenn du Kummer
hattest oder einfach nur jemanden zu reden brauchtest. Mir ist die Freundschaft
zu dir wirklich wichtig, und ich möchte sie nicht missen, aber ich liebe dich
nicht Rei. Mein Herz ist bereits vergeben." "Soll das heißen du liebst eine
Andere? Du hast mich nie geliebt? Wer ist sie? Seit wann geht das mit euch
schon?" Rei begann erneut zu weinen, als Mamoru aufstand und ihr ein weiteres
Taschentuch reichte. Dabei bemerkten sie aber nicht, dass gerade einen ihnen
bekannte Peron am Fenster stand und diese Szene sah. Als Reis Tränen getrocknet
waren setzte sich Mamoru wieder auf seinen Platz. "Rei. Ich weiß, dass ich dir
damit sehr wehtue, aber ich kann dir nicht sagen, wer sie ist, zumindest jetzt
noch nicht." "Aber, wie soll ich akzeptieren, das du mit einem anderen Mädchen
zusammen bist, wenn du mir nicht sagst wer sie ist?" " Rei bitte. Ich werde es
dir sagen, aber nicht jetzt. Dafür ist es noch zu früh, versteh das doch."
"Kenn ich sie?" "Rei!" "Also doch! Wie lang seid ihr schon zusammen?" "Wir
kennen uns schon ein Jahr und sind seit 5 Wochen zusammen." "Sag Mamoru glaubst
du wirklich, dass wir Freunde bleiben können nachdem, was du getan hast, ich
meine nicht nur das du mit meinen Gefühlen gespielt hast. Du selbst hast
gesagt, dass du mit mir über alles sprichst. Wieso dann das? Wieso sagst du mir
nicht wer sie ist?" Bei diesen Worten wurde Reis Stimme immer lauter "Wenn du
nicht sagst, wer sie ist, sehe ich für unsere Freundschaft keine Zukunft."
Daraufhin stand auch Mamoru auf und sagte: "Wenn das deine Meinung ist, dann ist
es wohl besser, wenn wir in Zukunft getrennte Wege gehen." Danach verlies Mamoru
mit schnellen Schritten das Café. Rei sah ihm nach und rief: "Ich will dich
nie, nie wieder sehen. Ich hasse dich. Hast du das verstanden Mamoru Chiba?"
Usagi lief. Sie lief ohne zu wissen in was sie lief, ohne zu wissen, wohin sie
lief, ohne zu wissen, wie lang sie schon lief. Sie wollte einfach nur weg,
einfach alles vergessen, verdrängen. War das ihre Vorstellung von einem
schönen, friedlichen Leben? Konnte sie ihm dieses Geheimnis ihr gegenüber
jemals verzeihen? Würde sie seine Entschuldigung annehmen? Sie wusste es nicht.
Sie wusste nicht einmal, ob sie ihrer besten Freundin überhaupt glauben konnte,
geschweige denn wie sie sich den beiden gegenüber in Zukunft verhalten sollte,
denn sie wollte weder sich selbst noch Rei verletzten.
Usagi bemerkte nicht die Rufe ihrer Freunde, sie drehte sich nicht um, sie ging
weiter, ihre Freunde, welche sich gerade auf der gegenüberliegenden
Straßenseite die verschiedenen Klamottenläden ansahen schauten ihr nur fragend
nach, sie wussten, dass etwas geschehen war, denn sonst würde sie nicht einfach
weitergehen, sie würde zu ihnen hineilen, sie fast umrennen und sich fröhlich
mit ihnen unterhalten. Doch das Mädchen, dass da gerade an ihnen vorbeilief was
sie nicht, das war nicht die Usagi die sie bis dato kannten. Minako wendete sich
dabei an Ami: "Was ist mit ihr? Sollten wir ihr nicht helfen?" Doch trotz
dessen Minako und Ami Usagi folgten konnten sie sie nicht erreichen, Usagi war
einfach zu schnell.
Ja, sie wollte schnell weg, weg aus dieser Welt, in der ihr eigener Freund mit
ihrer besten Freundin zusammen war. Sie wollte all dies nicht wahr haben.
Ihr Atem wurde immer schneller, die Schritte immer langsamer, bis sie ganz zur
Ruhe kam. Usagi setzte sich auf eine ihr nahe stehende Parkbank, welche sonst
eigentlich immer mit verliebten Pärchen besetzt war. Auch sie verbrachte dort
so manche schöne Zeit mit Mamoru.
Sie überlegte Hin und Her und verharrte in ihren Gedanken. Sie wusste, dass Rei
sie nie belügen würde, erst recht nicht, wenn es um das Thema Liebe geht, dass
stand fest, aber Mamoru liebte sie doch, oder nicht? Ihre Gedanken drehten sich
nur noch um Rei und Mamoru.
Als sie aus ihren Gedanken erwachte bemerkte sie, das es bereits 6 Uhr abends
war, aber was wichtiger wahr war, sie hatte sich entschieden. Sie war nach
langem Grübeln zu dem Entschluss gekommen, sie wollte Mamoru nicht mehr sehen,
nicht mehr fühlen, nicht mehr lieben, sie wollte die Zeit mit ihm einfach
vergessen. Es wäre sowieso zu spät, denn so etwas kann man einfach nicht
vergessen. Sie beschloss sich nicht unter kriegen zu lassen. Sie erhob sich von
der Bank und machte sich auf den Weg nach Hause.
Als Usagi zu Hause ankam bemerkte sie ein ihr unbekanntes Paar Schuhe. Sie
betrachtete die Schuhe. Sie hatten ungefähr ihre Größe. Sie erkannte wessen
Schuhe es waren. Es waren die ihrer Freundin Naru. Ja, Naru war jemand dem man
wirklich alles anvertrauen konnte, was nicht gerade im Zusammenhang mit ihrer
zweiten Identität als Sailor Moon zu tun hat. Sie kannten sich von klein auf,
ihrer Mütter waren schon eng befreundet, ehe sie überhaupt geboren wurden. Sie
gingen gemeinsam in den Kindergarten, in die Grundschule und in das Gymnasium.
Auch jetzt besuchten sie die gleiche Klasse. Sie machten wirklich alles
gemeinsam. Sie konnten nicht mehr ohne einander leben bis zu jenem Tag, an dem
Usagi Sailor Moon wurde. Von da an sahen sie sich zwar immer noch jeden Tag in
der Schule, doch die Treffen und vertrauten Gespräche wurden mit der Zeit immer
weniger. Also, was könnte Naru nur von ihr wollen. Usagi sammelte sich, sie
öffnete die große Eingangstür und sah auch schon ihre Mutter welche
offensichtlich gerade dabei war das Abendbrot vorzubereiten. Als Usagi eintrat
rief sie ihr aus der Küche noch entgegen, dass sie Besuch habe und der sie in
ihrem Zimmer erwart. Usagi fragt nicht nach wer der Besuch sein mag, da sie es
bereits wusste. Sie zog ihre Schuhe aus und legte ihr kurzes Sommerjäckchen ab.
Danach stieg sie die Treppe hinauf und ging in ihr Zimmer. Und während dessen
sie ihre Türe öffnet begrüßt sie ihre Freundin mit einem einfachen "Hallo
Naru!". Diese erwiderte die Begrüßung und schon bei dem Anblick ihrer Freundin
war ihr klar, dass sie sich nicht geirrt hatte, sie war es wirklich, die in der
Stadt einfach an ihr vorbei gerannt war. Sie fragte ihre Freundin "Wie geht es
dir?" Usagi schaute sie fragend an, antwortete dann aber: "Mir geht es prima,
und dir?" Naru war verwundert über diese Antwort, denn man sah Usagi an der
Nasenspitze an, dass es nicht stimmt, dass es ihr in Wirklichkeit überhaupt
nicht gut ging. Naru sah ihre Freundin mit einem leicht wütenden Blick an und
sagte anschließend: "Usagi wieso vertraust du mir nicht mehr? Wir konnten uns
doch früher immer alles erzählen." Bei diesen Worten kamen alle Emotionen aus
Usagi hervor, sie brach weinend zusammen, Naru hatte nicht mit einer solchen
emotionalen Reaktion ihrer Freundin gerechnet, obwohl sie wusste, dass ihre
Freundin sehr sensibel war, dennoch konnte Naru ihre Freundin gerade noch
halten. Sie setzte sich mit ihr auf Usagis Bett, wo sie auch schon gesessen
hatte als das blonde Mädchen das Zimmer betrat. Sie reichte ihr ein
Taschentuch, damit diese ihre Tränen trocknen konnte. Als Usagi sich langsam
beruhigt hatte versuchte sie ihrer Freundin alles zu erzählen, was vorgefallen
war und was sie bedrückte, doch sie wurde von Naru zurück gehalten. "Sag
nichts. Ich kann mir denken, was passiert ist." Bei diesen Worten blickte Usagi
Naru fragend an. "Woher weißt du..." "Ich habe sie gesehen." "Wen hast du
gesehen und wann?" "Vorhin. Ich war gerade auf dem Weg zu dir. Ich wollte mal
wieder mit dir quatschen, da wir das schon lange nicht mehr gemacht haben. Und
da bin ich auch an unserem Lieblingscafé vorbeigekommen. Ich weiß auch nicht
wieso, aber ich hatte das Gefühl hineinschauen zu müssen, und da sah ich sie.
Sie saßen ziemlich weit hinten, vielleicht, damit sie niemand sehen konnte. Rei
saß Mamoru, so heißt er doch, direkt gegenüber. Sie schienen über
irgendetwas zu diskutieren, bis Mamoru sich über sie beugte." Mit diesem Satz
beendete Naru ihre Ausführungen, wobei sie das "sie" sehr stark betonte, denn
sie hatte Wut, nicht nur auf Rei sondern auch auf Mamoru. Immerhin waren die
beiden schuld, dass ihre beste Freundin nun total unglücklich und verheult auf
ihrem Bett lag. Sie wollte ihr helfen, aber wie? Usagi begann bei Narus Worten
wieder bitterlich zu weinen. Unter Tränen sagte sie: "Also doch!" Naru verstand
nicht ganz und fragte nach. "Was meinst du?" "Rei hatte Recht, mit dem was sie
sagte." "Usagi?" "Oh, entschuldige. Es ist wohl am Besten, wenn ich ganz von
vorne beginne.
"Also heute wollte ich eigentlich nur einen schönen Tag mit Mamoru verbringen.
Es war ja auch alles super, bis wir zum Kino kamen. Dort stand Rei, sie schien
auf jemanden zu warten, doch als sie Mamoru sah kam sie auf ihn zu gerannt und
fiel ihm um den Hals. Ich war total perplex, denn ich wusste nicht, was das
alles zu bedeuten hatte, ich schaute Mamoru fragend an, doch ich bekam keine
Antwort von ihm, bis Rei sagt, er wäre mit ihr zusammen, sie kennen sich schon
über ein halbes Jahr und seien ab da an zusammen. Ich verstand im ersten Moment
überhaupt nicht, was Rei mir damit sagen wollte, doch sie klammerte sich immer
weiter an meinen Exfreund und das traf mich wie einen Blitz. Ich versuchte meine
Tränen zu unterdrücken, doch es hat nicht ganz geklappt. Und da bin ich
einfach weggerannt."
Naru, die den Ausführungen ihrer Freundin bis jetzt gefolgt war ergriff nun das
Wort. Sie sagte mit einer beruhigenden Stimme "Arme Usa, es tut mir so leid, was
passiert ist, aber wie mir scheint hast du dich bereits entschieden, dich von
ihm zu trennen. Oder wie soll ich den Begriff Exfreund sonst deuten?" "Ja, du
hast Recht, ich will mit Mamoru Chiba nichts mehr zu tun haben, ich will ihn nie
wieder sehen." "Aber das wird sich in so einer großen Stadt nicht vermeiden
lassen. Bist du dir denn auch sicher, dass er dich wirklich belogen
beziehungsweise betrogen hat? Ich meine, woher willst du wissen, dass es nicht
Rei ist, die lügt?" "Nein, Rei sagt die Wahrheit." "Aber wie kommst du drauf?"
"Rei hat nie etwas von meiner Beziehung zu Mamoru gewusst. Sie wusste zwar, dass
ich einen Freund habe, aber nicht wer es ist. Also, wieso sollte sie mich
anlügen?" "Gut, aber wie willst du dich ihr gegenüber verhalten? Denn wenn sie
tatsächlich mit Mamoru zusammen ist, wirst du ihn jetzt auf jeden Fall öfter
sehen, als dir im Moment lieb ist." "Das ist schon klar, aber ich werde mit Rei
nicht anderes umgehen wie bisher und Mamoru werde ich dennoch versuchen so gut
es geht aus dem Weg zu gehen." "Aber Usagi, du musst Rei sagen, was Sache ist,
denn sie hat ein Recht darauf zu erfahren, mit wem sie zusammen ist, verstehst
du? Du willst doch nicht, dass er mit ihr das Gleiche macht, wie mit dir."
"Schon, aber ich möchte Rei nicht verletzten, denn auch wenn es Mamoru ist, mit
dem sie zusammen ist möchte ihr die schöne Zeit nicht nehmen wollten. Ich will
ihr nicht wehtun. Verstehst du?" "Nein Usagi, dass glaube ich dir nicht. Du
liebst ihn noch, du hast aber Angst ihn für immer zu verlieren, wenn du Rei
alles erzählst." "Wie?" "Ganz einfach du willst ihr nicht von euch erzählen,
weil du Angst hast das er aus deinem Leben verschwindet. Du willst ihn Rei nicht
überlassen Usagi, du willst die Zeit mit ihm nicht missen, du willst die
schönen Momente mit ihm in deinem Herzen festhalten. Hab ich nicht Recht?" "Das
hast du. Du hast Recht mit dem was du gesagt hast. Ich habe Angst ihn zu
verlieren, wenn ich Rei von uns erzähle." "Du liebst ihn wirklich sehr Usagi,
oder?" "Klar tu ich das, obwohl er mir so wehgetan hat." "Und was willst du
jetzt machen, willst du ihm verzeihen und noch mal von vorn anfangen?" "Nein
Naru, dass kann ich nicht selbst wenn ich es wollte, aber ich möchte versuchen
mit ihm in aller Ruhe über das was war zu reden. Ich will von ihm wissen, wieso
es das getan hat, aber eine Beziehung Usagi-Mamoru wird es nicht mehr geben,
denn er hat mich von Anfang an belogen. Ja, wer weiß ob er mich überhaupt
wirklich geliebt hat, oder ob das auch gelogen war. Aber eins steht fest, selbst
wenn er auf Knien angerutscht käme, verzeihen kann ich ihm das niemals,
außerdem wer sagt denn, dass er mich überhaupt um Verzeihung bittet.
Vielleicht bin ich ihm wirklich total egal, immerhin hat ja Rei." Auch Naru war
den Tränen nahe konnte sich aber beherrschen, sie wollte ihre Freundin
schließlich aufmuntern und nicht noch mehr runter ziehen. Sie sagte: "Glaubst
du wirklich was du da eben sagtest, dass er dich nie geliebt hat?" "Keine
Ahnung, aber wenn er mich wirklich geliebt hätte, hätte er mir von Rei
erzählt." "Oh, Usagi." "Schon gut, aber lass uns jetzt über etwas anderes
reden.", versuchte Usagi das Thema zu wechseln. Naru verstand dies und fragte
ihre Freundin: "Sag mal, hast du nächsten Sonntag schon was vor?" "Nein, nicht
das ich wüsste, wieso?", antwortete ihre Freundin. "Gut dann können wir ja mal
wieder zusammen in die Spielhalle gehen, was hältst du davon, Usagi?" "Klar,
warum nicht bin schon lange nicht mehr da gewesen, aber hat die Spielhalle
sonntags eigentlich geöffnet?", wollte Usagi wissen. "Glaub schon. Also dann
hol ich dich dann am Sonntag gegen 14 Uhr ab, Okay?" "Ja, ich freu mich schon
Motoki mal wieder zu sehen." "Tut mir leid Usagi, ich muss jetzt aber auch
wieder los, bin eh schon spät dran, denn ich bin für heute Abend noch auf eine
Geburtstagsfeier eingeladen." "Entschuldige, ich wollte dich nicht aufhalten.",
sprach Usagi. "Ist schon gut, für dich nehme ich mir immer Zeit Usagi, denn du
bedeutest mir wirklich sehr viel. Also dann bis morgen, und sei pünktlich. Du
weißt schon, nicht das Frau Haruna wieder schimpft." Mit diesen Worten
verabschiedete sich Naru von Usagi. Usagi hingegen setzt sich wieder auf ihr
Bett, nahm sich eines ihrer Kissen und verschränkte ihre Arme um dieses. Sie
war in Gedanken versunken und bemerkte gar nicht, dass sie erneut anfing zu
weinen.
Mamoru fühlte sich schuldig, er ging die Straße zu seinem Apartment entlang.
Er wusste es, er hatte alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Er
hatte sie verletzt. Ihr unendliche Schmerzen zugefügt. Er musste etwas
unternehmen, sonst würde er sie auf ewig verlieren. Aber hatte er sie nicht
schon verloren? Er ging weite. Total in Gedanken versunken, bemerkte er später,
dass er bereits an seiner Wohnung vorbeigegangen war. Wendete dann, ging die
Treppen empor bis er seine Tür erreichte, er öffnete diese und betrat seine
Wohnung. Alles erinnerte ihn an sie. Oft saßen sie auf seiner Couch und haben
sich einfach nur geliebt. Sollte diese Zeit jetzt vorbei sein? Ihn quälte nur
eine Frage, nein sogar nur ein kleines Wort. Das Wörtchen "wieso?" Er setzte
sich auf das schwarze Ledersofa und versuchte eine plausible Erklärung für das
alles zu finden, doch das einzige was er fand war Angst, Angst um sie. Wäre es
anders gelaufen, wenn er ihr von der Freundschaft mir Rei erzählt hätte? Aber
wieso? Zwischen Rei und ihm ist nie etwas gelaufen, wie auch? Rei hatte sich die
Beziehung zu ihm die ganze Zeit doch nur eingeredet. Er wusste doch nichts von
ihren Gefühlen, er wollte einfach nur mit ihr befreundet sein. Aber würde
Usagi ihm diese verwirrende Geschichte glauben? Er wusste es nicht, er musste es
aber versuchen. Er stand auf ging zu den gemeinsamen Fotos, welche auf seinem
Sideboard standen. Naru hatte sie gemacht, als sie alle drei im Park spazieren
waren, es war ein schöner Tag gewesen, die Sonne stand an diesem Tag besonders
hoch, als wolle sie, dass alle Menschen glücklich sind. Usagi trug an diesen
Tag ein kurzes pinkfarbenes Sommerkleid, sie war sehr fröhlich, so fröhlich,
dass sie jeden Menschen, jede Pflanze, jedes Tier umarmen wollte. Ja, diese
Bilder zeigten ihm eine glückliche Usagi, er wollte immer dass sie glücklich
ist, doch nun hatte er ihr wehgetan, sehr wehgetan. Er nahm eines der Bilder auf
und presste es fest gegen seine Brust, dabei sprach er: " Usagi, es tut mir
leid, komm zurück, ich möchte bei dir sein, dich in meinen Armen halten und
einfach nur für dich da sein. Bitte, bitte verzeih mir." Mamoru konnte nicht
mehr, er war sichtlich am Ende, er brauchte seine Usagi, er wollte nicht ohne
sie leben, doch was, wenn Usagi ihn nicht mehr wollte. Bei dem Gedanken daran
seine Prinzessin zu verlieren sammelten sich Tränen in seinen Augen, er
versuchte diese zu unterdrucken, doch es gelang ihm nicht. Nachdem er seine
Augen dann doch getrocknet hatte entschloss er sich Usagi anzurufen, er wollte
die dumme Sache aus der Welt schaffen, die ihm und auch ihr die Freude am Leben
nahm. Er nahm den Hörer von der Gabel und begann ganz langsam ihre Nummer zu
wählen. Er kannte ihre Nummer in- und auswendig, doch er lies sich Zeit mit dem
Wählen. Er dachte immer darüber nach, wie sie reagieren würde. Würde sie
überhaupt abnehmen und mit ihm reden oder würde sie gleich wieder auflegen. Er
wachte aber schlagartig wieder auf, als er ein Tuten an seinem Ohr vernahm. Es
klingelte bereits. Plötzlich verstummte das Geräusch und wich einer
Frauenstimme, die sagte "Tsukino". Mamoru kannte diese Stimme, es war Usagis
Mutter, die den Hörer abgenommen hatte. Er erwiderter Ikuko "Hallo, hier ist
Mamoru, ich würde gern mit Usagi sprechen." "Einen Moment, sie kommt gleich,
ich werde sie schnell holen." Sprach Ikuko. Es dauerte nicht lange bis Mamoru
hörte wie Usagi zu ihrer Mutter sprach "Wer ist es denn?" diese antwortete ihr
"Es ist Mamoru." Er hatte Angst, würde Usagi mit ihm reden wollen? Er war
erleichtert, als er hörte das Usagi den Hörer aufnahm und sagte "Hallo
Mamoru." Doch ihre Stimme klang auf einmal ganz anders, sie klang kalt und
abweisend, nicht wie sonst so fröhlich und freundlich. Mamoru schluckte sagte
dann aber "Usako, wir müssen reden, ich möchte dir alles erklären." Usagi
vernahm die Worte Mamorus sagte dann aber "Worüber willst du reden, darüber
wie sehr du mir wehgetan hast, und das es dir jetzt leid tut? Ist es das
vorüber du reden willst?", fuhr Usagi ihn an. Doch er sagte "Usagi lass mich
dir alles erklären, es ist nicht so wie du denkst." Usagi konnte nicht, sie war
noch nicht bereit dazu mit Mamoru zu reden, der Schmerz saß noch zu tief. Sie
wollte sich zwar mit ihm aussprechen aber noch nicht jetzt, dafür war sie noch
zu labil. Sie versuchte ihre Fassung zu bewahren und sagte dann mit trauriger
Stimme "Nein Mamoru, du musst mir nichts mehr erklären." Damit beendete sie das
Gespräch und legte den Hörer zurück auf die Gabel und ging zurück in ihr
Zimmer. Mamoru aber hielt den Hörer noch fester in seiner Hand als er es eh
schon tat. Was war das, was sollte das, er müsse ihr nichts mehr erklären?
Hatte sie ihre Entscheidung schon gefällt? Er wollte nicht glauben was da eben
passiert ist. Das war doch nicht seine Usako. Seine Usako? War sie überhaupt
noch seine?
Usagi versuchte Mamoru in den nächsten Tagen so gut es ging aus dem Weg zu
gehen, doch so sehr sie sich auch bemühte, es schien ihr nicht gelingen zu
wollen. Wenn sie ihn sah versuchte sie auf die andere Straßenseite zu gelangen
oder in ein Geschäft zu verschwinden. Mamoru merkte dies, er wollte zwar mit
Usagi reden, aber nur dann wenn auch sie bereit war mit ihm zu reden, er wollte
sie nicht drängen. Sie schien Zeit zu brauchen und die sollte sie auch haben,
er würde warten bis sie bereit ist mit ihm zu reden.
Aber nicht nur Usagi versuchte Mamoru aus dem Weg zu gehen, nein auch Rei tat
dies. Wie konnte er ihre Gefühle ihm gegenüber nur ablehnen. Das sollte er
bereuen.
An diesem Tag waren die Mädchen wieder einmal bei Rei zum gemeinsamen lernen
verabredet. Alles war wie immer. Makoto hatte selbstgebackene Plätzchen
mitgebracht, Ami war schon vor allen anderen am Lernen und Usagi kam wie immer
zu spät und versuchte unter Atemnot eine Entschuldigung hervor zu bringen.
Aber was war mit Rei irgendetwas stimmte nicht mit ihr, sie schien irgendwie
abwesend, total in Gedanken versunken. Minako versuchte daher Kontakt mit Rei
aufzunehmen, was ihr auch glückte. Sie fragte ihre Freundin mit besorgter
Stimme "Was ist los mit dir Rei?" Rei vernahm die Stimme ihrer Freundin, doch
sie wollte nicht, dass sich die anderen ihretwegen Sorgen machten. Daher sagte
sie mit gestellt fröhlicher Stimme "Mir geht es gut, wirklich. Können wir
jetzt endlich anfangen mit lernen?" Alle schienen Reis Antwort zwecks ihres
Zustands zu akzeptieren, außer Ami. Ami war eigentlich immer der Ruhepol im
Team, es war sonst auch eigentlich gar nicht ihre Art sich in die Gespräche
anderer einzumischen, doch diesmal war es anders, sie sagte "Rei hör auf! Es
sieht doch ein Blinder, dass es dir nicht gut geht, also sag schon was passiert
ist." Dabei schauten die anderen Ami fragend an, denn so kannten sie ihre ruhige
Ami bislang noch gar nicht. "Also gut." gab Rei von sich. "Erzähl schon."
drängelte Minako ungeduldig. Doch Rei sagte nur in einem sehr ruhigen und
traurigen Ton "Wir haben und getrennt." "WAAAAASSSS" schrieen darauf die vier
Mädchen gleichzeitig. Makoto erlangte als Erstes ihre Fassung wieder und fragte
"Das tut mir Leid! Aber eines würde mich dennoch interessieren, wem warst du
eigentlich zusammen, Rei?" "Ja genau wie hieß er eigentlich?" wollte nun auch
Minako wissen. "Ich war mit Mamoru zusammen." "Das ist nicht wahr, du warst mit
Mamoru Chiba zusammen, dem Mädchenschwarm Numero Uno in ganz Tokio und
Umgebung? Aber man sagt doch immer, dass der ein Einzelgänger ist und mit
niemandem etwas zu tun haben will." "Nein Makoto so ist er nicht, er ist nett,
warmherzig,..." Usagi war nach Reis Worten in Gedanken versunken. Sie
wiederholte die Worte ihrer Freundin mehrere Male "Wir haben und getrennt",
"Wir haben und getrennt", aber wieso haben sie sich getrennt, sie schienen doch
glücklich gewesen zu sein, also warum haben sie sich getrennt? Hat Mamoru ihr
etwa von mir erzählt? Kann es sein, dass er ihr gesagt hat, dass er mich Usagi
Tsukino liebt? Nein, dass hatte er gewiss nicht getan, denn hätte er es getan,
dann würde ich hier nicht mehr lebend sitzen. Denn Rei neigt schnell zu
Wutausbrüchen, besonders, wenn es um die Liebe geht.
"...Andere." Usagi schreckte bei diesen Worten Reis
augenblicklich auf, sie sagt "Was?". "Mensch Usagi, Rei sagte Mamoru hat sie
wegen einer Anderen sitzen gelassen." antwortete Minako. Usagi wollte es genauer
wissen, sie fragte weiter. "Wegen wem, also ich meine wer ist die Andere." "Ich
weiß es nicht. Er hat gesagt er kann es mir nicht sagen, zumindest jetzt noch
nicht." Erwiderte ihr ihre Freundin. Auf Usagis Gesicht zeichnete sich bei
diesen Worten ein kleines Lächeln auf den Lippen. Er liebt mich also doch noch,
und um mich zu schützen hat er es Rei nicht gesagt, trotzdem kann ich ihm nicht
verzeihen, nicht jetzt. Dachte Usagi. Die anderen bemerkten das Lächeln in
Usagis Gesicht. "Was ist Usagi, wieso lächelst du so? Freust du dich etwa das
Mamoru mich verlassen hat?" erklang es zynisch aus Reis Mund. Usagi sah sie an
und sagte mit beschwichtigender Stimme "Nein Rei, ich habe nur gerade an einen
riesengroßen Becher Eis gedacht." "Man Usagi, wie kannst du jetzt nur an Eis
denken?" Fragte Ami leicht aggressiv. Usagi hingegen brachte nur ein leises
"Sorry" hervor. "So Leute ich finde wir haben nun aber genug gelabert, wir
sollte langsam mal anfangen zu lernen", unterbrach Ami erneut die Stille. Und so
machten sich die Mädchen an die Arbeit und begannen mit den Hausaufgaben.
Minako setzte sich dabei neben Usagi. Sie betrachtete sie von der Seite. Usagi
bemerkte dies und fragte ihre blonde Freundin "Hey, Mina was schaust du mich
denn so komisch an?" diese hingegen antwortete aber nur "Usagi wir müssen
reden." Usagi war erstaunt "Worüber müssen wir den reden?" "Das wirst du schon
sehen."
Als die fünf Mädchen mit dem Lernen fertig waren machten sich Minako und Usagi
gemeinsam auf den Nachhauseweg. Und auch Ami und Makoto verließen den Tempel.
"Usagi?" fragte Minako. "Was ist?" "Wieso hast du vorhin wirklich gelächelt?"
"Mina, ich..." "Usagi du weißt doch du kannst mit mir über alles reden, also,
was ist?" "Mina die Sache ist die, dass ich mich wirklich gefreut habe, als Rei
sagte sie und Mamoru wären getrennt." "Aber wieso?", wollte Minako wissen.
"Weil, weil ich ihn liebe." "WAS, du liebst Mamoru? Aber ihr konntet euch doch
nie so richtig ausstehen und nun willst du mir sagen, dass du ihn liebst? Das
glaub ich nicht." "Das kannst du mir aber glauben. Du erinnerst dich das Rei
sagte er habe sie wegen einer Anderen verlassen." "Nein oder, du bist die wegen
der Mamoru Rei sitzen gelassen hat?" "Nun ja, ich hoffe, dass ich dieses
Mädchen bin." "Wie meinst du das, Usagi." "Ich bin mir nicht sicher, aber wie
soll ich sagen? Ich kenne Mamoru jetzt schon fast ein Jahr. Es stimmt wir haben
uns oft gestritten und waren oft unterschiedlicher Meinung, doch dann hat es
zwischen uns gefunkt und wir haben uns in einander verliebt..." "Ihr seid
zusammen? Und seid wann?" fragte Minako neugierig nach. "Wir waren 5 Wochen
zusammen." Sagte Usagi, dabei schaute Minako sie fragend an "Aber wieso sagst
du, dass ihr zusammen wart? Seid ihr es denn jetzt nicht mehr?" "Nein, sind wir
nicht." "Aber weshalb nicht?" "Wegen Rei." "Wegen Rei?" Wiederholte Minako
Usagis Worte. "Rei wusste doch gar nicht, dass ihr beide zusammen wart, oder
doch?" "Nein Rei wusste es nicht, aber an dem Tag, an dem Mamoru wahrscheinlich
mit ihr Schluss gemacht hatte war ich mit ihm zusammen. Wir wollten einen
romantischen Tag mit einander verbringen, es war wirklich schön. Doch als wir
am Kino vorbei gegangen sind stand Rei dort, sie schien auf jemanden zu warten,
ich weiß aber nicht, auf wen, doch als sie Mamoru erblickte schien sie alles um
sich herum vergessen zu haben. Sie lief ihm direkt in die Arme und meinte, er
wäre ihr Freund." Usagi machte eine Pause um wieder nach Luft zu schnappen und
ihre Tränen zu trocknen, denn während ihren Ausführungen hatte sie angefangen
zu weinen. Minako versuchte sie ein wenig zu beruhigen und sagte "Oh Usagi es
tut mir so leid". Usagi die nun ihre Fassung wieder erlangte sprach weiter und
Minako hörte gespannt zu. "Die ganze Situation, dass mit Rei das war einfach
zu viel für mich. Weißt du so wie Rei reagiert hat... Ich kann dir nicht
sagen, was ich in diesem Moment gefühlt habe, ich weiß nur, dass ich es nicht
länger bei den beiden ausgehalten habe, und da bin ich einfach weggelaufen.
Mamoru hat noch nach mir gerufen, aber ich konnte nicht, ich konnte nicht mit
ihm reden, erst recht nicht, nachdem er seine Hand in ihrer hielt, dass war für
mich Antwort genug. Seitdem hat er mehrfach versucht mich anzurufen, um mit mir
zu reden, aber ich will das einfach nicht, und daher versuche ich ihm auch so
gut es geht aus dem Weg zu gehen. Ich will mit dem Kapitel "Mamoru"
abschließen. Aber ich gönne Rei ihr Glück, wirklich, aber das er mit ihr
Schluss gemacht hat, davon hab ich wirklich nichts gewusst, dass musst du mir
glauben Mina." "Ich glaube dir ja Usagi, aber was willst du machen? Du kannst
ihm nicht ständig aus dem Weg gehen." Sagte Minako. "Ich weiß,
aber..." "Was aber?" hackte die Blonde nach. "Ich hasse ihn, ich
hasse ihn dafür, dass er mich die ganze Zeit belogen hat, und ich hasse ihn
dafür, dass er mir und auch Rei so sehr wehgetan hat. Aber auf der anderen
Seite kann ich meine Gefühle für ihn nicht unterdrücken, auch wenn ich
versuche seine Gegenwart zu meiden, ich liebe ihn immer noch, dennoch kann ich
ihm das alles nicht verzeihen. Ich sehe für uns keine Zukunft mehr." "Bist du
sicher?" wollte Mina wissen. "Ja Minako, so sicher wie noch nie, ich will ihn
nicht mehr wieder sehen." "Und Rei? Willst du ihr etwas von deiner Beziehung zu
Mamoru sagen?" "Nein, lieber nicht, schließlich will ich noch etwas leben. Du
weißt doch wie sie reagieren wird. Sie wird mir die Schuld an allem geben.
Obwohl, ich würde an ihrer Stelle wahrscheinlich genauso reagieren." "Du hast
Recht. Wir wissen ja alle, wie aufbrausend Rei werden kann." "Also komm Usagi.
Ich bring dich heim." Als die Beiden an Usagis Haus ankamen verabschiedete sich
Minako von ihre blonden Freundin und sagte: "Ach Usa, komm schon, lass den Kopf
nicht hängen. Du weißt, wenn es dir schlecht geht, die Mädchen und ich sind
immer für dich da." "Danke Mina." "Kein Problem, aber denk noch mal in Ruhe
über alles nach, versprochen?" "Versprochen, aber jetzt geh schon, sonst kommst
du noch zu spät." "O.K. Ciao Usa." "Ciao." Damit verlies das blonde Mädchen
die Einfahrt der Tsukinos und ging in Richtung Eingangstor, von wo aus sie
hinter einem Gebüsch versteckt Usagi beobachtete. Denn sie wollte sicher gehen,
dass ihre Freundin auch wirklich ins Haus ging und nicht versuchte etwas auf
eigene Faust zu unternehmen.
