Am Ende Aller Zeit

Zusammenfassung: Nach dem Endkampf in der Gilde und dem Tod Akkarins, versucht Sonea ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken, doch im laufe der Jahrzehnte frisst die Trauer des Verlustes immer mehr an ihrem Inneren, bis sie die unendliche Trauer kaum mehr unter Kontrolle hat. Schließlich ist der moment gekommen, indem sie die Kontrolle über ihre Kräfte zu verlieren droht. Doch als sie von ihrer eigenen Energie verzehrt wird, geschieht etwas gänzlich unerwartetes und Sonea bekommt eine letzte Chance ihr Glück zu finden.

Disclaimer: Der Prolog, die Storyline, sowie die Charaktere, die in dieser Story verwendet werden, gehören der Autorin Trudi Canavan, nur die folgene abgeänderte Handlung ist meiner Person zuzuschreiben. Ich verdiene kein Geld mit dieser Story.

Pairing: Sonea x Akkarin


01. PROLOG ~Auszug aus Die Magierin~


Ein Frösteln überlief Sonea. Wenn Rothen und Dorrien nicht angegriffen hätten, wären sie und Akkarin beide…

- Nimm meine Kraft. Greif ihn an, solange er abgelenkt ist. Lass nicht zu, dass alles, was wir getan und erlitten haben, umsonst war.

Sie nickte. Als die Angriffe von der Universität schwächer wurden, holte sie tief Luft. Für raffinierte Strategien bleib keine Zeit. Also musste es etwas direktes sein. Sie schloss die Augen und griff nach all ihrer Kraft und all ihrem Zorn über das, was Kariko Akkarin und Imardin angetan hatte. Dann spürte sie, dass ihre Energie wuchs. Akkarin hatte ihr seine Stärke geschickt.

Im nächsten Moment öffnete sie die Augen wieder und konzentrierte alles, was sie hatte, auf Kariko und seine Verbündeten.

Der Anführer der Ichani taumelte rückwärts. Einen Augenblick lang hielt sein Schild stand, dann öffnete er den Mund zu einem lautlosen Schrei, während ein Hitzezauber seinen Körper versengte. Der ihm am nächsten stehende Mann wich zurück, kam aber nur wenige Schritte weit, bevor ihre Magie seinen Schild sprengte und ihn durchbohrte. Triumph wallte in ihr auf. Der letzte Ichani ließ sich nicht von ihr in die Flucht treiben, und sie spürte, wie ihre Kraft verebbte. Der Mann kam auf sie zu und sie hatte Mühe, ihre Angst im Zaum zu halten. Ein letztes Rinnsal von Energie durchflutete sie und sie sandte abermals ihre Magie aus. Die Augen des Ichani weiteten sich, als sein Schild ins Wanken geriet. In dem Moment, als seine Abwehr endgültig zusammenbrach, floss auch der letzte Rest ihrer Kraft aus Sonea heraus. Ein Hitzezauber schoss durch den Sachakaner, und er sackte in sich zusammen.

Alles war still. Sonea blickte auf die drei Leichen, die vor der Universität lagen. Eine Woge der Erschöpfung schlug über ihr zusammen. Sie empfand keinen Triumph. Keine Freude. Nur Leere. Sie drehte sich zu Akkarin um.

Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Seine Augen standen offen, aber sein Blick war in die Ferne gerichtet. Als sie sich bewegte, lösten seine Finger sich von ihrem Handgelenk und fielen zu Boden.

„Nein", flüsterte sie. „Akkarin." Sie griff nach seinen Händen und sandte ihren Geist aus. Nichts. Nicht einmal der leiseste Funke von Leben.

Er hatte ihr zu viel Kraft gegeben.

Er hatte ihr alles gegeben.

Mit zitternden Fingern strich Sonea über sein Gesicht, beugte sich vor und küsste seinen leblosen Mund.

Dann schmiegte sie sich an ihn und begann zu weinen.


TBC