?Disclaimer: Alle Rechte an der Serie seaQuest DSV und ihren Charakteren gehören nicht uns. Für das Schreiben dieser Geschichte bekommen wir kein Geld!
Info: Idee zu dieser sehr verqueren Story, die bitte nur jemand lesen soll, der für sinnloses Zeug etwas übrig hat, kam mitten in der Nacht als Yury bei einem OnlineSpiel ihre Gegenspieler ausknockte und die Challengerunde gewann. v So soll es doch sein!
Wendy am Mittag
by YuryJulian & Samusa
Auf den Bildschirmen der Fernsehzuschauer war ein gut gelauntes Publikum zu sehen, das tosenden Applaus schenkte, nachdem der Eröffnungssong aus war. Die Kamera machte einen Schwenk direkt auf die Moderatorin Wendy Smith. Fröhlich lächelte sie und wartete bis es leiser wurde im Studio. "Vielen Dank. Herzlich Willkommen bei Wendy am Mittag. Heute starten wir in die erste Runde unserer UEO Woche, das heißt, wir haben jeden Tag einige Leute aus Crew der seaQuest zu Gast und unterhalten uns über ihre Probleme. Und da wir mit den wichtigsten Leuten natürlich gleich beginnen wollen, darf ich sie um einen herzlichen Applaus für Captain Oliver Hudson bitten!" Sie streckte den Arm aus zu der Wand, die nun zur Seite glitt und Captain Hudson, hinterlegt mit schöner Musik, trat zu der Couch.
Das Publikum war mäßig begeistert bis schlecht gelaunt und schien nicht wirklich Interesse an Hudson zu haben. Der Captain währenddessen setzte sich auf einen Stuhl und schlug die Beine übereinander.
"Oliver...ich darf Sie doch Oliver nennen?", begann Wendy.
"Captain Hudson wäre wohl angemessener." sagte Hudson grummelig.
"Äh, schon gut. Okay, Captain Hudson, erzählen Sie doch mir und meinem Publikum etwas über sich."
"Da gibt es nichts groß zu erzählen. Sie wissen bereits wer ich bin und in welcher Position ich mich befinde." brummelte er vor sich hin. "Ich weiß gar nicht, was ich hier eigentlich soll."
Wendy überspielte dies mit einem höflichen Lächeln. "Nun, nicht jeder weiß wer Sie sind", begann sie und traf damit genau die Achillesverse des Captains.
"Ganz genau und wissen Sie auch warum? Weil Bridger mir immer dazwischen funkt! Der Kerl ist die Pest in Person. Er kann es einfach nicht akzeptieren, dass er nicht mehr der Captain ist sondern in Rente. Ständig kommt der an und meint uns unsere Missionen durchkreuzen zu müssen. Sei es um meinen wissenschaftlichen Offizier zu ärgern oder mir die halbe Crew für windige Sektion 7 Geschäfte zu entführen. Was bitte soll denn das? Bisher hat es nie Zwischenfälle mit Sektion 7 gegeben, wo ich meine Leute her geben musste, aber seit Bridger nicht mehr auf der seaQuest ist, kommt das immer und immer wieder vor." Hudson ging in seinem Gemecker regelt recht auf. Die Kamera schwenkte über das Publikum, das mehr als gelangweilt da saß und blieb auf einem jungen Mann hängen, der ein Hudson Fähnchen schwing.
"Ich verstehe, also das ist Ihr Problem. Was meinen Sie, wie kommt diese Eifersucht Captain Bridger gegenüber zustande?" fragte Wendy interessiert und hielt ihre Notizenkärtchen gespannt in der Hand.
"Eifersucht?" Hudson war aufgestanden. "Ich bin doch nicht eifersüchtig. Bin ich denn der einzige vernünftige Mensch, der erkennt, was für ein unangenehmer Zeitgenosse dieser Bridger ist?"
"Hmmm..." macht Wendy und marschierte ein wenig durch das Publikum, das noch immer nicht ganz augewacht schien. "Also ich habe den Eindruck, dass Bridger eigentlich bei allen äußerst beliebt ist." Das Publikum blickte hoch und nickte sich untereinander zu. Diese Talktante hatte recht.
"Genau das ist das Problem!" sagte Hudson und setzte sich.
"Sie meinen seine Beliebtheit? Woran glauben Sie denn liegt das?" Interessiert sah Wendy nun auf ihren Gast.
"Woher soll ich das wissen? Der Mann heuchelt jedem vor der beste Freund zu sein. Aber wissen sie, ich habe ihn schon gekannt, da wusste keiner wer dieser Bridger eigentlich ist. So ganz fein und nett wie der immer tut ist er nicht. Man kann kein U-Boot mit Freundschaft führen und schon gar nicht diese Crew."
Aus dem Publikum wurden Buh-Rufe laut. Anscheinend waren da einige anderer Meinung. Wendy schaffte es durch ihre Geschicklichkeit die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen. "Wie meinen Sie das? Können Sie unseren Gästen erklären, wie sich dies äußert? Ist Ihre Crew stark an einer Meuterei interessiert?"
"Das würde ich noch nicht einmal ausschließen. Ich habe Wochen gebraucht bis ich ein wenig Respekt von denen bekam. Kein anderer Captain war jemals vor das Problem gestellt, dass seine Autorität in Frage gestellt wurde. Das müssen Sie sich mal vorstellen." Hudson schlug die Beine übereinander. "Ich kam zu diesem Maisfeld, die Geschichte müsste Ihnen bekannt sein, um mein Boot zu holen. Das erste was ich zu hören bekam, waren Zweifel daran, ob ich Befehle geben dürfte. Entschuldigen Sie, normalerweise werden Offiziere ihres Dienstes suspendiert durch solche Verhaltensweisen."
"Richtig so, Oliver!" rief der kleine Fan mit dem Fähnchen und im nächsten Moment flogen Papierknüllchen in seine Richtung.
"Hey hey hey!" versuchte Wendy ihr Publikum zu beruhigen. "Hier wird nicht mit Sachen geworfen." Sie ging zu dem Hudsonfan und hielt ihm das Mikro unter die Nase. "Du möchtest etwas sagen?"
Der Fan nickte. "Ja." und stand auf. "Ich möchte erst einmal zu den ganzen anderen hier sagen, dass ihr keine Ahnung habt. Hudson ist ein toller Captain und er hat vollkommen recht, wenn er sagt, dass man ein U-Boot nicht mit Freundschaft führen kann. Am besten immer noch schön bitte sagen, bevor gefeuert wird."
Ein anderer Gast im Publikum erhob sich und Wendy eilte gleich auf ihn zu. "Ja, möchtest du auch was zum Thema beisteuern?"
"Ja, ich will den BEIDEN Blödmännern mal sagen, dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Ihr Problem ist ..." Er zeigte auf Hudson. "...dass sie zu sehr ans Militärische denken und auch nur danach handeln. Sie glauben mit dem Finger am Abzug könnte man ein Boot gut führen? Da lach ich doch!"
"Pass nur auf kleiner, dir wird das Lachen schon noch vergehen. Keiner hier hat auch nur eine Ahnung wie das wirkliche Militärleben aussieht." sagte Hudson erstaunlich ruhig. "Wir befinden uns im Krieg und im Krieg gibt es keine Freunde! Nur auf sich selbst kann man vertrauen. Nehmen Sie doch mal diesen Wolenczak. Der Kerl ist mit einem Delphin befreundet." Hudson tippte sich an die Stirn. "Der wollte noch nicht einmal den Rang eines Ensign haben, weil sein über alles geliebter Delphin bereits diesen inne hat. Was sind das denn für Moden, wo wir Meeresviechern militärische Ränge geben? Als nächstes kommt der noch an und sagt mir, sie hätten geheiratet!"
"Buuuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhhhhh" riefen einige entrüstete Fans.
"Lucas ist tausendmal besser als sie es sind!" riefen noch ein paar andere Lucasfans dazwischen!"
Wendy hatte alle Mühe die Leute ruhig zu halten.
"Ha!" machte Hudson. "Das beweist doch nur, dass ihr hier alle keine Ahnung habt. Ihr könnt mir erzählen was ihr wollt. Die Navy geht den Bach runter, wenn das weiter so geht. Aber wahrscheinlich stört das keinen, weil alle ja Freunde sind." der Captain lachte verächtlich.
"Sie reden gequirlten Mist!" rief ein Mädchen aus dem Publikum.
"Hör mal zu Kleine, ich war schon Kommandant eines Schiffes, da hast du noch in die Windeln geschifft!" Er verschränkte die Arme. "Kaum laufen können aber schon große Reden schwingen. Ich bin direkt an der Front und kenne mich aus. Ihr seid doch nichts weiter als Träumer. Wolenczak ist ein Träumer und der größte Träumer von allen ist Brigder. Der träumt davon mein Boot haben zu können, aber da hat er sich geschnitten!"
Langsam wurde auch Wendy die Situation unangenehm. "Sie wissen also genauestens über die Träume von Captain Bridger bescheid?"
"Natürlich weiß ich das. Der hat gesehen, dass ich es von der UEO einfach so bekommen habe und musste notgedrungen das Weite suchen, aber das passt ihm nicht." Er legte die Stirn in Falten. "Statt dessen versucht er nun auf andere Weise die seaQuest zurück zu bekommen. Er kann es versuchen bis er schwarz wird. Der bekommt mein Boot nie!"
"Nun, wieso fragen wir ihn das nicht selbst? Hier ist Captain Nathan Bridger." Erneut zeigte sie auf die Wand. Im Hintergrund lief ein Heldensong und Bridger betrat in lässiger Strandmontur das Studio. Lächelnd winkte er dem Publikum, dass Standing Ovations schenkte und sich gar nicht mehr einbekam vor Jubelrufen.
Hudson rollte mit den Augen und gerade als Bridger ihm die Hand reichen wollte, platzte es aus ihm raus: "Sie haben diese Leute doch alle bestochen, dass die hier so durchdrehen. Das ist doch nicht normal."
Bridger hob die Arme verteidigend in die Höhe. "Ich habe gar nichts gemacht, Oliver ganz ruhig. Wohl etwas Lampenfieber, was?" Das Publikum lachte, was Hudson nur noch mehr auf die Palme brachte.
"Hallo Nathan, ich darf sie doch Nathan nennen?", fragte Wendy und lächelte.
"Och, sicher. Bin ja nicht im Dienst oder so." antwortete der Captain, während Hudson mit den Augen rollte. Dieser Typ machte es schon wieder und schleimte sich bei den Leuten ein.
Wendy lächelte ihn an. "Nun Nathan, Sie haben sicherlich von hinten die Anschuldigungen Ihres Nachfolgers mitbekommen. Möchten Sie eine Stellung dazu abgeben?"
"Natürlich." Bridger drehte sich zu Oliver. "Du bist viel zu verkrampft, wenn du so weiter machst kannst du dich auf die nächsten Nierensteine freuen."
Hudson hapste nach Luft. "Solch eine Frechheit!"
"Überhaupt nicht!" fiel ein Fan ein. "Er macht sich sogar Sorgen um Sie und Ihre Gesundheit, merken Sie das denn nicht? Ein bisschen Nettigkeit kann durchaus nicht schaden." Wendy war mit dem Mikrophon schnell an die Seite des Zuschauers geeilt, damit man ihn überhaupt verstehen konnte.
"Das ist doch alles nur Show, merkt ihr das denn nicht? Der Typ hier ist ein totaler Gurufreak, der jeden um den kleinen Finger gewickelt bekommt, den er nur ansieht!"
"Aber, aber Oliver, so schlimm ist es doch auch nicht. Hast du deine Pillen heute morgen genommen? Ich hörte von Dr. Perry, du müsstest wegen deines Blutdruckes immer etwas nehmen." Bridger legte ihm beruhigend den Arm auf die Schulter.
"Finger weg! Schleimer!" Hudson stand auf und setzte sich an das andere Ende der Couch. Ganz weit weg von Bridger also.
"Und nur für's Protokol, ich nehme keine Pillen! Ich erfreue mich bester Gesundheit!" Hudson wandte sich den Kameras zu. "Da, ich hoffe das hat jetzt jeder mitbekommen. Er hat versucht mich bei anderen schlecht zu machen und hängt mir so etwas wie Bluthochdruck an! Glauben Sie so kriegen Sie mein Boot, Nathan?" Den Namen des anderen Captains hatte er mit so wenig Respekt wie möglich ausgesprochen.
"Oliver..." Bridger seufzte. "Ich habe nicht vor irgendwem auch nur irgendwie sein Boot wegzunehmen. Ich bin nicht länger der Captain der seaQuest, ich bin mir dessen bewusst. Dennoch pflege ich gerne einen gewissen Kontakt zu einigen Crewmitgliedern. Das ist doch kein Verbrechen."
"Wir lieben Sie!" rief jemand im Publikum.
Bridger wurde leicht rot.
"So ein Unsinn!" fauchte Hudson.
"Gar kein Unsinn, ich hab den wirklich gern." schmollte der Publikumsfan und hatte keine Sekunde später das Mikro von Wendy unter der Nase.
"Erzählen Sie uns doch, warum Sie Captain Bridger lieben."
Der Fan wurde nun selbst leicht rötlich. "Naja, wir haben das ja eigentlich schon durch. Er ist der bessere Captain. Seine ganze Art. Er kommt als Freund und nicht als ... äh ... Diktator."
Hudson sprang mal wieder von seinem Stuhl auf. "Ich muss schon sehr bitten. Wie kannst du kleiner Pimpf es wagen mich mit Bourne zu vergleichen? Der ist der Oberschurke schlechthin!"
"Bitte setzten Sie sich wieder." bat Wendy. "Die Sendung mit den Schurken findet doch erst am Donnerstag statt."
"Ach so, na gut." meinte Hudson und setzte sich. Langsam war ihm das hier zu blöd. Wieso verstand ihn nie einer. Na gut, dieser Typ mit dem Fähnchen war auf seiner Seite, aber irgendwie schien dieser die Ausnahme zu bilden. "Ich kann mir das einfach nicht erklären. Zum Militär gehört nun mal Stärke, Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen, da..."
"Und ein Bierbauch!" wieder einFan der sich traute den Captain zu beleidigen.
"Na na..." meinte nun auch Bridger ermahnend. Der aufmüpfige Fan setzte sich wieder.
Das war Hudson nun endgültig zu viel. "Jetzt reicht's, jetzt auch noch von dem verteidigt zu werden halte ich nicht aus. Was ist das für eine miese Show?"
"Es ist eine Talkshow." sagte Wendy energisch. "Sinn und Zweck ist es sich mit Leuten auszusprechen, die man sonst nicht mit den Hintern ansehen würde und nun hören Sie auf hier die Oberzicke zu spielen und bleiben Sie ruhig sitzen, bis wir die Stellungnahmen hier durch haben. Von Ihnen kommt außer Genörgel nichts anderes mehr." Sie hatte endgültig die Faxen dicke, das sah man der sonst so charmanten und smarten Moderatorin an.
Hudson blickte sie einen Moment aus glasigen Augen an, dann stand er auf und spazierte zu der tollen Tür, die sonst die Leute ins Studio ließ.
"Oliver?", fragte Bridger verwundert. Auch die Zuschauer blickten erstaunt.
"Äh... wo wollen Sie hin?" Wendy fand das gar nicht lustig.
"Das sieht man doch, ich verlasse diese Sendung. Das ist nur Zeitverschwendung. Ich habe ein Boot zu führen. Außerdem läuft da draußen ein verrückter Diktator herum, Sie erinnern sich doch sicherlich." Hudson drückte und schubste an der Türwand herum, aber leider ging die nur durch Technik auf und das hieß, jemand in seinem kleinen Regieraum müsste auf einen Knopf drücken.
Mehr als nur einmal rüttelte Hudson an dem Knauf der Tür. Was war das für ein verflixtes Mistding? Anstatt sich vielleicht zu erkundigen schüttelte und rüttelte Oliver Hudson einfach weiter, irgendwann musste diese Tür doch nachgeben, dafür waren diese Teile schließlich gemacht - Leute gingen hindurch.
"Äh, Oliver...", meinte Bridger noch recht verständnisvoll, doch Hudson hatte jetzt keine Nerven für diesen Besserwisser.
"Lass mich in Ruhe!" keifte er und drehte sich kurz um, nur um sich dann einmal mit viel Schwung gegen die Tür zu schmeißen. Mit wenig Effekt. Dieser Talkshowtüren waren robuster als sie aussahen, dass hatte Captain Hudson nun schmerzvoll feststellen müssen. Sich die Schulter reibend rüttelte er noch einmal, um dann keuchend inne zu halten.
Wie als wäre nichts gewesen, stapfte er zur Couch zurück und setzte sich wieder hin. Alles im Studio war ruhig und beobachtete ihn. "Was ist?" fauchte er auf einmal, als weiter Ruhe herrschte. "Habt ihr nichts zu talken?" Er schlug die Beine übereinander und guckte mit Absicht in eine andere Richtung.
Bridger erkannte, dass einige Leute im Publikum kurz vor einem Lachanfall standen und sich schon fast nicht mehr halten konnte, also entschloss er sich dazu seine Position ein wenig zu nutzen und gab ihnen zu verstehen, dass sie sich ein wenig zurück nehmen sollten.
Das klappte dann auch soweit, allerdigns hatte er die Moderatorin nicht einbezogen, die nun lauthals loslachte und sich die Tränen aus den Augen rieb.
"Was gibt es denn da zu lachen?" Hudson kam sich gerade tierisch verarscht vor. "Ach, wenn man nicht alles selber macht." grummelte er, stand auf, ging zu Wendy und nahm ihr ihre kleinen Kärtchen ab. "So, was steht denn hier?" Er zog die Augenbrauen zusammen. "Sie haben meinen Commander eingeladen?" Überrascht sah er zu Wendy. "Der hat doch auf der seaQuest zu sein."
"Nein, nein, wir haben ihn auch eingeladen." Wendy hatte sich endlich wieder unter Kontrolle und nahm die Kärtchen wieder an sich. "Einen herzlichen Applaus für Commander Jonathan Ford."
Im Studio tönte die Musik von Tom Jones durch die Lautsprecher und ließen den Commander mit SexBomb durch die seltsame Tür kommen.
"Commander!" Hudson stürmte gleich auf seinen ersten Offizier zu. "Was fällt Ihnen ein Ihren Posten auf der Brücke zu verlassen? Ich habe Ihnen doch ausdrückliche Befehle erteilt."
Ford musste tief Luft holen. Er hatte schon geahnt dass es hier zu Diskussionen kommen würde. "Captain, ich schlage vor wir setzen uns erst einmal und bereden das in Ruhe."
Grummelig, aber in Gedanken dabei, dass hier ja die Kameras am Laufen war, setzte sich der Captain zusammen mit seinem Commander. Dieser grüßte seinen ehemaligen Captain sogleich freundlich, was Hudons Laune ins unermeßlich...bodenlose sinken ließ. Sein Commander war einer der schlimmsten Sorte.
"Also Jonathan, ich darf Sie doch Jonathan nennen?", fragte Wendy, doch irgendwie hörte Ford ihr gar nicht zu. "Hallo, wo sehen Sie denn hin?" Sie folgte dem Blick, welcher direkt zu Lonnie führte, die im Publikum saß.
Die Kamera schwenkte mit und zeigte die junge Offizierin.
"Sie auch hier?" fauchte auf einmal Hudson, der im nächsten Moment bei ihr war. "Ich kann mich nicht erinnern Ihnen allen frei gegeben zu haben."
"Haben Sie ja auch nicht, aber wir haben mit dem Generalsekretär gesprochen und der meinte Brody könnte ruhig vorübergehend das Kommando übernehmen." sagte Commander Ford und zwinkterte seiner Lonnie zu.
"Ach... der hat das erlaubt? Und warum sagt mir keiner Bescheid? Spaziert hier als nächstes noch wer von der Crew rein? Vielleicht noch Wolenczak, damit sie ihren Spaß haben und wir uns gleich hier an Ort und Stelle die Köpfe einschlagen können? Ich kann das nicht akzeptieren, der hat heute morgen von mir eine schöne Arbeit bekommen, die er gefälligst beenden soll. Taucht der jetzt hier auf, dann gibt es Disziplinarverfahren." Nun war es an Hudson in der Papierkügelchendusche zu landen.
Wendy schaute kurz auf ihre Kärtchen. "Nein, keine Sorge, der ist erst in einer der nächsten Shows dieser Woche. Also ganz ruhig, nicht dass Ihr Blutdruck..." Hudson blickte die Moderatorin finster an.
"So, also Commander..." Wendy ignorierte den Captain erst einmal. Der konnte einem ja Angst machen. "Erzählen Sie doch mal, ohne daran zu denken, dass Sie mit jemandem hier aus dem Publikum noch ein Date haben.." Jetzt hatte sie Fords Aufmerksamkeit... "Was denken Sie über Hudson und wie stehen Sie zu Captain Bridger?"
"Sie machen es mir nicht besonders leicht." sagte er und lächelte sein PerlWeiß Lächeln. "Nun, Captain Hudson ist mein Vorgesetzter ein fähiger Captain. Streng aber durchaus fähig. Bisher hat er niemanden von uns zurück gelassen und er kümmert sich sehr wohl um das Leben seiner Crew." sagte er.
Die Zuschauer konnten nicht glauben was sie hörten. "BUUUUUUUHHHH" riefen sie.
"Der hat Sie bestochen! Ihr Date mit Henderson zahlt der Captain, geben Sie es zu." rief ein Fan.
"Aufhören, der hat gar nichts gemacht!" verteidigte der einsame Hudsonfan sein Idol.
Selbst Hudson war überrascht. Er hatte seinen Commander schon auf der gegnerischen Seite gesehen und nun bewies Ford doch eine gewisse Loyalität. Er hatte doch gewusst, auf den konnte er sich verlassen.
"Nein, ich meine es durchaus ernst." bezeugte der Commander noch einmal. Daraufhin wusste der misstrauische Fans nichts zu sagen. Wenn Ford so überzeugt war. Hudson grinste.
"Okay, und wie steht es mit Captain Bridger?" fragte Wendy.
Hudson hörte auf zu grinsen.
"Nun, ich schätze Bridger sehr. Er ist ebenfalls ein sehr fähiger Captain, aber auf eine andere Art. Er..also, man könnte fast sagen, ich bewundere ihn. Seine Methoden mögen nicht immer dem geraden Weg des Militärs entsprechen, doch brachten sie uns immer sicher ans Ziel."
"Sie bewundern Captain Bridger?", fragte Wendy noch einmal nach. "Können Sie uns das genauer erläutern?"
"Nun, ich habe in der Zeit, in der ich unter Captain Bridger diente eine Menge lernen können und auch die wissenschaftliche Seite an unserer Arbeit zu schätzen gelernt. Das war äußerst wichtig für uns, schließlich waren wir kein Militär mehr. Darüber hinaus habe ich einen Freund gewonnen, mit dem der Dienst einfach mehr Spaß machte." Ford sah betreten zu Boden.
Bridger klopfte seinem ehemaligen ersten Offizier auf die Schulter. "Die Zeiten sind unterschiedlich und entsprechend auch unser Handeln. Oliver ist demnach jetzt einfach der bessere Mann. Ich würde es auf die Dauer mit dem ganzen Krieg nicht aushalten. Das bringt nur ungemütliche Erinnerungen zurück."
"Da hören Sie es! So schlimm bin ich gar nicht!" Hudson sah sich endlich bestätigt und stapfte mit stolz geschwellter Brust durch das Studio. Augenrollend sahen eine Zuschauer sich das an.
"Oliver, das hat doch keiner behauptet." Bridger wollte den Captain in dieser ruhigen Verfassung halten, doch kam ihm ein Mädel aus dem Publikum dazwischen.
"Doch, wir alle haben das!" rief ein Mädel aus der ersten Reihe.
Böse funkelte Hudson in die Richtung des Publikums. Wendy sah gehetzt auf ihre Uhr. "Oh ich höre gerade aus der Regie, dass unsere Sendezeit rum ist. Ich bedanke mich dann an dieser Stelle bei unseren Gästen und freue mich, wenn Sie morgen wieder alle einschalten zu unserer UEO special Woche. Dieses mal geht es um die Lieblinge aus der Crew." Sie sah auf eine weitere ihrer Kärtchen. "Unter anderem wieder mit dabei Captain Bridger." Johlender Applaus im Publikum und ein herum tobender Hudson, dessen Mikro jedoch schon ausgeschaltet worden war. "Benjamin Krieg, Darwin, Lucas Wolenczak und noch einige mehr." Sie sah strahlend in die Kamera. "Einen schönen Tag und Tschüß!" Wendy winkte und das Bild aus dem Studio wurde zu den Endcredits.
