Hallo ihr Lieben…
ja, ich hatte gesagt, dass ich letzten Montag schon poste, aber leider Gottes habe ich meinen Dienst am Sozialgericht begonnen und gleich mal 3 klitzekleine Akten bekommen… ich war also voll im Stress… Außerdem habe ich für eine Freundin damit begonnen, „A very Potter Musical" mit Untertiteln zu versehen, damit sie es sich auch mal anschauen kann (ich geb zu, ich hab das ein wenig unterschätzt vom Arbeitsaufwand her ;) )
aber jetzt zurück zum thema… hier ist also das Sequel von „An Unlikely Pair"… Da die chaps ein wenig länger sind, als beim letzten mal, werde ich nur jeden zweiten tag posten… geht einfach nicht anders…
viel spaß euch allen und liebe grüße
nerventod
Disclaimer: Auch hier gehört mir wieder nichts...
Titel: An Unlikely Pair, Again
Autor: Anne M. Oliver
Kapitel 1
Sie wartete nervös auf ihren Ehemann. Wo war er? Er hatte gesagt, er würde punkt 16:00 Uhr da sein, es war bereits 16:10 Uhr und es war kein Ehemann in Sicht. Ihre Eltern würden sich Sorgen machen, wenn sie zu spät wären. Sie waren erst zwei Wochen verheiratet und er war schon unzuverlässig. Aber im Grunde war er immer unzuverlässig. Es war nicht so, als ob sie das nicht wüsste.
Hermine Granger überprüfte ein weiteres Mal ihre Tasche. Sie hatte sie letzte Nacht gepackt, heute wieder ausgepackt und am Nachmittag wieder gepackt. Sie war nicht nervös, weil sie zu ihren Leuten gingen. Damit konnte sie umgehen. Sie war nervös darüber, zu seinen Leuten zu gehen. Sie würden heute Nacht und den Großteil morgen mit ihren Eltern verbringen, dann morgen Abend und am nächsten Tag bei seinen Eltern sein und mit dem traditionellen Abendessen im Fuchsbau das Wochenende beenden.
Sie waren seit zwei Wochen verheiratet. Sie waren auch erst seit zwei Wochen zusammen. Nun, nicht wirklich zwei Wochen. Sie hatten letzten Samstag vor einer Woche damit begonnen, miteinander auszugehen und hatten dann am Sonntag geheiratet. Das war natürlich verrückt. Besonders, wenn man die Tatsachte betrachtete, dass sie so ein ungleiches Paar waren. Er war ein Reinblüter, sie eine Muggelgeborene. Er war reich, sie war hoffnungslos Mittelklasse. Er war ein Arsch, sie nicht. Sie lachte, als sie an diese letzte Sache dachte.
Komisch, wie sie jemanden so sehr lieben konnte, obwohl sie ihn nicht einmal richtig kannte. Sie würden das Wochenende damit verbringen, sich und die Eltern des anderen kennenzulernen. Sie waren die Woche nach ihrer Heirat auf ihre Hochzeitsreise gefahren. Dann hatten sie den nächsten Montag und Dienstag nach ihrer Hochzeitsreise alle seine Sachen in ihr kleines Haus gebracht. Sie wäre gerne in seine Wohnung gezogen, aber er hatte gesagt, er wollte mit ihr in einem Haus leben. Sie fand das süß. Als sie sich im Haus umschaute, das nun voll mit lächerlichen Dingen war, begann sie nachzudenken.
Ihr Geschmack konnte nicht unterschiedlicher sein. Ihren Style nannte sie „englisches Landhaus". Sie mochte Blumenbilder, alte Möbel, weiche Kissen, rot, beige und grün. Er mochte das moderne Design. Stahl und schwarz. Ihrer Meinung nach, wirklich hässlich. Er mochte moderne Kunst, aber als sie ihn gefragt hatte, was er daran mochte, hatte er geantwortet: „Weil sie teuer sind." Sie mochte die Bilder von Mary Cassatt, besonders die, die Mutter und Kind zeigten. Er sagte, dass er fand, dass sie aussahen, als hätte sie jemand gemalt, der die Augen zu hatte. Wie ungehobelt.
Er mochte es, jeden Abend auswärts zu essen. Sie mochte es, zu Hause zu kochen. Er war ein Abendmensch, der kaum vor 2:00 Uhr ins Bett ging, obwohl er jeden Tag um 8:00 Uhr auf Arbeit sein musste. Sie war ein Morgenmensch. Sie ging gegen 21:00 Uhr ins Bett und wachte etwa gegen 6:00 Uhr auf. Sie frühstückte jeden Morgen. Er hatte Kaffee zum Frühstück. Er trank zu jedem Mahl Wein, sie mochte Tee. Er mochte es, teure Zigarren zu rauchen, sie war allergisch auf den Qualm.
Sie mochte Katzen, er Hunde. Genug.
Ja, normalerweise fand man das in der normalen Phase des Werbens einer Beziehung heraus. Ihre Phase hatte aus etwa 24 Stunden Kuchen essen, Spiele spielen und herumrennen um den Fuchsbau bestanden. Dennoch bereute Hermine nicht eine Sache von ihrer Heirat oder ihrer Ehe. Sie würde nichts daran ändern.
Nun ja, sie würde vielleicht eine Sache ändern. Sie hätte sichergestellt, dass ihr Ehemann wusste, dass sie es hasste, irgendwohin zu spät zu kommen. Das brachte ihr zu viel Stress. Ihr Magen verknotete sich schon bei dem Gedanken daran, irgendwo zu spät zu kommen.
Sie könnte auch gleich ihre Leute anrufen und ihnen sagen, dass ihr dämlicher Ehemann zu spät dran war. Ihr dummer Ehemann. Sie mochte es, wie das klang. Den Teil mit dem Ehemann, nicht den mit dem Dummen. Ihr Ehemann. Sie hatte einen Ehemann und sein Name war Draco Malfoy, was sie zu Misses Draco Malfoy machte. Das mochte sie nicht allzu sehr. Sie vermutete, dass man sie drängen würde, sich ‚Malfoy' nennen zu lassen, aber niemals, unter keinen Umständen würde sie erlauben, dass man sie Misses Draco Malfoy nannte. Sie war Hermine Jean Granger Malfoy. Sie würde nicht einmal einen Bindestrich benutzen. Sie würde seinen Namen einfach dem ihren hinzufügen. Vielleicht würde er auch ihren annehmen und Draco Granger Malfoy genannt werden. Sie lachte, als sie daran dachte. Sie würde ihm das vor seinem Vater vorschlagen und dabei zusehen, wie der Spaß begann!
Sie wollte definitiv, dass ihre Kinder ihren Namen als Mittelname haben würden. Immerhin hatte ihr Vater keine Söhne und deshalb wollte sie, dass der Name Granger irgendwie weitergeführt wurde. Sie musste Draco noch von dieser Tatsache unterrichten. Sie musste ihm immer noch alles Mögliche erzählen. Er war am Mittwoch eingezogen, war Donnerstag damit fertig geworden und nun war es Freitag und er war den ganzen Tag weg gewesen. An diesem Wochenende würden sie genügend Zeit haben, miteinander zu reden und sich kennenzulernen.
Sie hatte ihre Eltern bereits vor ihm gewarnt. Das war vielleicht ein wenig extrem ausgedrückt; ‚gewarnt' war nicht das richtige Wort. Sie hatte sie auf ihn ‚vorbereitet'. Sie hatte ihnen erzählt, dass er ein wenig überheblich war, als Kind verwöhnt wurde und sein Sinn für Humor gewöhnungsbedürftig war. Sie fragte sich, ob er seine Eltern ‚gewarnt' hatte. Um ehrlich zu sein, war sie nervöser seine Eltern zu treffen, als ihre. Wo war er überhaupt? Sie würden zu spät kommen!
Draco schaute auf seine Uhr. Er war genau zehn Minuten zu spät, daher fühlte er sich gut. Zehn Minuten zu spät zu sein war für ihn pünktlich. Er hatte heute ins Büro gemusst, um noch einigen Papierkram zu erledigen, damit er sich noch ein paar Wochen mehr freinehmen konnte. Er brauchte noch mehr Wochen frei, damit er seine neue kleine Frau, Hermine, kennenlernen konnte. Er warf seinen Kopf zurück und lachte. Er hatte eine Frau, er hatte eine Frau, eine Frau, eine Frau, ja, er hatte eine Frau! Während er seine neue Titelmelodie sang, erkannte er, dass er nie gedacht hatte, dass er eine Frau haben würde. Er hatte auch nie gedacht, dass besagte Frau Hermine Granger sein würde! Gott habe Erbarmen mit seiner Seele, aber das war ein Schock.
Er liebte sie mehr, als er geglaubt hatte, dass es überhaupt möglich war, nicht dass er je geglaubt hatte, dass das möglich war. Er hatte immer gedacht, dass sie hübsch war, wenn auch ein wenig eingebildet, und er hatte ihre hübschen Beine angeschaut, wenn sie im Büro vorbeigekommen war, um mit Potter zu reden. Er mochte es, dass ihre Beine so lang waren und genau richtig an ihrem Körper fest waren. Er lachte wieder. Er war ein Idiot. Alle Beine waren am Körper festgemacht, aber ihre waren in der Tat nett festgemacht.
Er hatte heute ein neues Auto, ein Kabriolett, gekauft und das war der Grund, warum er so spät war. Er wusste, dass sie zu dem Haus ihrer Eltern fahren würden und er wollte sie beeindrucken. Zweifellos hatte sie ihnen bereits alles über ihn erzählt. Sie hatte ihnen wahrscheinlich gesagt, dass er gutaussehend, nett, großzügig - oh zur Hölle, er konnte diesen Gedanken nicht einmal beenden. So wie er Granger kannte, hatte sie ihnen wahrscheinlich erzählt, dass er auf aufgeblasener, langweiliger, verwöhnter Sack ist und sie hätte damit wohl ziemlich recht. Oh, na gut, sie konnten ihn mögen oder nicht, es interessierte ihn nicht wirklich. Ihn kümmerte nur, dass sie ihn mochte und um ehrlich zu sein, kannte er die Antwort darauf. Sie liebte ihn und darüber hinaus lieber er sie. Zudem wussten ihre Eltern bereits, dass er gut aussah, da sie ihn ja schon auf der Hochzeit gesehen hatten. Das war der wichtigste Punkt. Sein Aussehen.
Er war ein wenig besorgt über ihre Pläne, den ersten Teil dieses Wochenendes betreffend. Er würde umgeben sein von Muggelzeug. Er hoffte, dass er sich keine Muggelkrankheit einfangen würde, während er dort war. Er fragte sich, wie das Haus ihrer Eltern war. Er betete zu allem, was ihm heilig war und sogar zu dem, was ihm unheilig war, dass es netter war als der Fuchsbau. Dieser Ort würde immer einen besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen, weil er sich dort in Granger verliebt hatte, aber sicher wollte er keine weitere Nacht dort verbringen. Nur der Gedanke daran ließ seine Haut prickeln.
Sicher würde das Haus ihrer Eltern netter sein. Sie waren beide Zahnärzte. Warum Zähne Ärzte brauchten würde er nie verstehen. Vielleicht hatten Muggel eine Menge Zahnkrankheiten. Er hoffte, er würde sich auch keine von diesen einfangen. Wenn er unverletzt den ersten Teil dieses Wochenendes überstehen würde, konnte er die Zeit in dem Haus seiner Eltern genießen. Er hatte so viel, was er ihr zeigen und von seiner Kindheit erzählen wollte. Eines Tages würde es ihr Haus sein. Er fragte sich, ob sie das bereits verstanden hatte. Deshalb hatte er in ihr Haus ziehen wollen, anstatt mit ihr in seine Wohnung zu ziehen, die zweimal so groß war, wie ihr kleines Haus. Im Grunde genommen wollte er ein Standbein dafür haben, wenn sie eines Tages darüber diskutieren würden, im Manor zu leben. Er wusste jetzt bereits, dass sie sich deshalb mit ihm streiten würde. Und er könnte darauf erwider: ‚Aber wir haben zuerst in deinem Haus gelebt!'
Ihr Haus war wirklich sehr nett. Sehr klein, aber sehr nett. Es hatte nur ein Badezimmer. Draco hatte von so etwas noch nie etwas gehört, bevor er vorletztes Wochenende bei den Weasleys verbracht hatte. Er dachte, dass Häuser mit nur einem Badezimmer Märchen waren, die nicht wahr waren, aber hier war ihr Haus und es hatte auch nur ein Badezimmer. Wie merkwürdig. Er fragte sich, wie viele Badezimmer das Haus ihrer Eltern haben würde. Er wünschte, es hätte einen Namen, denn wenn das so wäre, konnte er es irgendwie nennen und nicht nur ‚das Haus ihrer Eltern'. Ihr kleines Haus nannte sich ‚Red Rose Cottage'. Er mochte das. Überall um das Haus herum, waren rote Rosenbüsche. Sie waren wunderschön, verblassten aber im Vergleich zu Hermine Granger.
Er vergaß es immer wieder… sie war keine Granger mehr. Sie war eine Malfoy. Er hatte ihr für dieses Wochenende ein Kofferset gekauft und vorne ihre Initialen eingravieren lassen. Sie waren in dem Kofferraum seines neuen Autos. Er wusste, dass sie letzte Nacht gepackt hatte, aber sie konnte schnell ihre Sachen in ihre neuen, gravierten Koffer packen. Sie waren mit ihren Initialen verziert, HJM. Er fand, dass das nette Initialen waren. Er hatte beinahe HJGM eingravieren lassen, da sie unter der Fehlvorstellung litt, dass es modern war, auch ihren Namen zu behalten, aber er hatte erkannt, wie dumm das war. Sie war genauso traditionell wie er. Sie war von der alten Schule, wie er. Sie war klug wie er. Sie würde seinen Namen annehmen.
Als er näher zu dem Haus kam erkannte er, was für ein Narr er war. Natürlich würde sie nicht seinen Namen annehmen. Sie hatte es wahrscheinlich ernst gemeint, ihren dummen Nachnamen zu behalten. Es störte ihn eigentlich nicht wirklich, da er sie die ganze Zeit Granger nannte und da er sie irgendwie nicht anders nennen konnte, würde es später nicht zu Verwirrungen kommen, wenn seine Kinder fragten: ‚Papi, warum nennst du Mama Granger?' Wenn sie ihren Nachnamen behalten würde, wären ihre Kinder nicht verwirrt. Oh, na gut, sie könnte die Koffer später ändern, wenn sie das wollte.
Er fuhr die Straße hinauf und sah, dass Granger auf dem Gehweg stand. Oh, sie sah wütend aus. War er so spät? Es waren doch nur zwanzig Minuten. Es würde weitere zwanzig Minuten dauern, sie zu dem Haus ihrer Eltern zu fahren. Das Abendessen gab es nicht vor 19:00 Uhr. Was sollte der Aufriss?
Er hielt das Auto an und sie lächelte. Okay, sie war nicht so wütend. „Magst du das neue Auto?", fragte er.
„Ist das der Grund, warum du zu spät bist?", fragte sie.
„Bin ich zu spät?", fragte er zurück. Er stieg aus dem Auto und warf ihre Taschen auf den Rücksitz. Er vermutete, dass sie keine Zeit haben würden, sie umpacken zu lassen.
„Ja, Draco, du bist zu spät und ich weiß, du weißt nicht, dass ich das nicht mag. Also lass uns dieses Wochenende eine mentale Checkliste machen und an Nummer eins dieser Checkliste steht, dass ich es absolut hasse, irgendwohin zu spät zu kommen!"
Er schloss fest seine Augen und sah so aus, als würde er sich konzentrieren (oder furzen) und sagte: „Okay, ordnungsgemäß eingeprägt."
„Du bist so merkwürdig", sagte sie, als ob es eine Tatsache war. Er schaute sie komisch an und sagte: „Oh, entschuldige." Doch dann schloss sie ihre Augen so fest, wie er es getan hatte und sagte: „Okay, ich speichere das als deine Nummer eins."
„Ha ha, meine kleine Frau denkt, sie ist eine Komikerin, aber in Wirklichkeit ist sie traurig und jämmerlich", sagte er. Er öffnete die Autotür für sie und nahm ihre Hand. Sie setzte sich und schaute zu ihm auf.
„Denkst du wirklich, dass ich traurig und jämmerlich bin?", fragte sie mit einem Glitzern in ihren Augen.
Er lächelte und lehnte sich hinunter. Er legte seine Finger auf ihre Wange und hielt ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Er lehnte sich zu ihr und kostete ihre Lippen. Ah, Perfektion in Vollendung. „Es gibt absolut nichts trauriges und jämmerliches an dir, Granger", sagte er.
„Es heißt Granger Malfoy, ohne Bindestrich", informierte sie ihn. Er ging um das Auto herum und setzte sich hinein.
Er sagte: „Ich habe mich deswegen schon gefragt. Ich wusste, dass du irgend so eine verrückte Idee hast, deinen Nachnamen zu behalten."
„Stört es dich?", fragte sie.
„Nicht wirklich. Du hast darauf schon bei der Hochzeit hingewiesen und so wie ich es dir an diesem Tag gesagt habe, wirst du diejenige sein, die es meinem Vater erzählen muss", lachte er. Er startete das Auto und fuhr auf die Straße. Er ließ den Motor aufheulen und ihr kleines Abenteuer begann.
