Der König und Merlin stehen ausserhalb der Zitadelle auf dem Trainingsgelände. Sie stehen hinter einer kleinen Mauer und schauen von oben in die Unterstadt hinunter. Sie beobachten das Volk von Camelot bei ihrer täglichen Arbeit, sie beobachten das Treiben auf dem Markt, Händler und Käufer. Ein Wagen kommt die Straße herauf durch das Tor. Er wird von Pferden gezogen und hält vor der Taverne "Rising Sun". Zwei Reiter zu Pferd folgen dem Wagen. Als sie die Taverne erreichen, steigen sie ab und der Kutscher springt von seinem Wagen. Alle drei sind groß und kräftig, dunkelhaarig, unrasiert und mit dunklen Kleidern bekleidet. Auf dem Wagen befindet sich ein großer Käfig, in dem drei Menschen in zerschlissenen Kleidern kauern. Aus der Taverne kommt jetzt eine Junge gelaufen. Die Männer reichen ihm die Zügel und der Kutscher grummelt: "Gib den Pferden Wasser!" Dann verschwinden die drei Männer in der Taverne. Bevor der Kutscher die Tür hinter sich schließt, ruft er dem Jungen noch etwas zu: "Und Finger weg vom Käfig!"
Merlin schaut verwundert zum Wagen mit dem Käfig herunter: "Wer sind die? Und was machen die hier?" Sein König seufzt, bevor er antwortet: "Sklavenhändler." Merlin dreht sich zu seinem König um: "Sklavenhändler?" Arthur nickt nur: "Ich fürchte ja. Ich vermute, sie sind auf dem Weg in das Königreich von Annis." Merlin wendet sich wieder dem Käfig zu. Nach einen kurzen Augenblick der Stille, fragt er seinen Freund: "Darf ich nach den Sklaven sehen? Bitte?" Arthur nickt erneut: "In Ordnung. Aber bitte, halte dich zurück. Ich will keinen Ärger. Mit denen ist nicht zu spaßen. Nimm Sir Gwaine mit. Hilf ihnen so gut du kannst." Ungläubig schüttelt Merlin den Kopf: "Ich verstehe es nicht. Wie kann ein Mensch einen anderen kaufen?" Sein Freund legt seine Hand auf die Schulter des jungen Zauberers: "Nicht in Camelot. Aber in anderen Königreichen ist es durchaus normal und Alltag. Dort gelten andere Gesetze, die wir zu respektieren haben. Im Königreich von Annis ist es normal einen Sklaven zu besitzen." Er hält kurz inne und dreht sich zu seinen Diener um: "Ich wünschte, ich könnte mehr für sie tun." Dann läuft er zurück ins Schloss.
Als Merlin und Sir Gwaine die Taverne betreten, sitzen die Sklavenhändler am Tisch und essen. Der Ritter sieht einmal in die Runde, dann läuft er zu dessen Tisch. Dort angekommen, sieht er dem Kutscher und seinen Kameraden in die Gesichter. "Mein Name ist Sir Gwaine von Camelot. Und auf königlichen Befehl, verlange ich, dass Ihr euer Essen beendet und die Stadt verlasst." Der Kutscher hält kurz beim Essen inne und sieht zu dem Ritter auf. "Wieso?" Dann schaufelt er sich den nächsten Löffelvoll in den Mund. Sir Gwaine führt seine Ansage weiter aus: "Ihr seid Sklavenhändler. Und Sklavenhändler sind hier nicht willkommen. Ich bin mir sicher, dass Ihr euch dessen bewusst seid." Patzig antwortet der Kutscher ohne sein Essen zu unterbrechen: "Wir dürfen das Land passieren, dass wurde im Vertrag zwischen den Königreichen vereinbart. Das beeinhaltet auch, dass wir Essen und Ausruhen dürfen." Sir Gwaine, der jetzt leicht sauer wird, wird jetzt lauter: "Das weiß ich. Ihr dürft unser Königreich passieren. Und Ihr dürft hier rasten. Aber das könnt Ihr auch ausserhalb der Stadt machen. Ihr werdet Euer Mahl beenden und anschließend die Stadt verlassen!" Der Kutscher unterbricht jetzt doch sein Essen und verbeugt sich: "Natürlich. Wie Ihr wünscht." Jetzt tritt auch Merlin, der sich bisher im Hintergrund gehalten hat, hinzu. "Bitte, ich möchte nach den Sklaven sehen." Der Kutscher besieht sich den jungen Mann, der da neben dem Ritter steht. "Das ist nicht nötig. Danke." Aber Sir Gwaine lässt sich so schnell nicht abspeisen: "Sein Name ist Merlin. Er ist der Diener des Königs und Arzt. Und König Arthur hat ihn beauftragt, sich eure Sklaven genauer anzusehen." Genervt unterbricht der Kutscher sein Essen und steht auf: "Wie Ihr wünscht. Ich geleite Euch zu meinem Wagen." Er, Merlin und Sir Gwaine verlassen daraufhin die Taverne.
